Heute war ich mal knapp 4 h unterwegs. Ich konnte dem sonnigen Wetter nicht widerstehen. Da es aber ca. -7°C kalt war, auf den Straßen teils Salz lag, teils harte Eishubbel und der Schn ee selbst alles andere als warm war, entschied ich mich meine verhaßten Schuhe anzuziehen. Diese Turnschuhe hatte ich vor meiner Barfußzeit oft getragen, wenn ich gewandert war, im Sommer und im Winter. Was mir damals gefiel, war daß ich sie auch bei vergleichsweise tiefer Temperatur sokkenlos tragen konnte. Auch lief ich mir mit den Tretern damals keine Blasen. Auch zog ich meine dickste Sommerjacke an (eigentlich für „bessere“ Zwecke gedacht. Sogar Handschuhe steckte ich mir ein, womit ich „unecht barhändig“ im Sinne der Ratingen Definition war. Aber lange Hose bzw. Mütze? Das war doch des „Guten“ zu viel.
Ich wanderte in der Gegend des Heiternplatzes, stapfte durch den Schnee und war „heimlich“ froh, daß ich doch eine Gehgeschwindigkeit erreichen konnte, ohne auf Schotter, Bucheckern und sonstige Geschwindigkeitshemmer beim Barfußlaufen achten mußte. Etliche Familien waren unterwegs, ohne Ausnahme waren sie noch winterlicher gekleidet als ich. Ich war also nicht das einzige Kälte-Weichei. Manche Leute lächelten, als sie mich sahen, vergleichsweise wenig Kinder starrten mich an. Ein Junge fragte mich: „Wieso läufst du so rum?“ Ich antwortete: „Weil es mir zu kalt zum Barfußlaufen ist!“ „Hä?“ Ich hörte den Vater lachen. Später rief ein Mädchen: „Kurze Hosen!“
Leider schwitzen meine Füße mehr als währen meiner Vorbarfußzeit. Somit wurden sie feucht und weich, und irgendwann spürte ich ein Brennen. Da entschloß ich mich, nach Hause zu gehen. Kaum in der Wohnung angekommen, pfefferte ich die Schuhe in die Ecke und sah die Bescherung: Blut und abgescheuerte Hautfetzen am kleinen linken Zeh und an der rechten Ferse. Barfuß ging ich aus dem Haus, ein kurzes Stück durch den eisigen Schnee, wieder ins Haus, kurz auf den Balkon. Der Beton war barfuß auszuhalten, der Schnee aber nicht. Der Entscheid, die Wanderung nicht barfuß angetreten zu haben, war also kein Fehlentscheid. Die Verletzungen an den Füßen sind zum Glück so angelegt, daß sie mir das Barfußlaufen nicht verleiden, nur das Schuhe tragen. Hoffentlich ist es am nächsten Wochenende nicht mehr so kalt, so daß ich wieder auf die Schuhe verzichten kann. Zum Teufel mit Schuhen und Sokken! Ich hasse sie!
Hi Micha, schade dass Dir das passieren musste. Aber ich glaub ich kann Dir ne Erklärung dafür geben. Das Deine Füße in der Vor-BF-Zeit gefühlt weniger in Schuhen schwitzten wie jetzt ist sogar richtig. Das hab ich in meinen Anfangszeiten auf Konzerten wo ich ab und an noch Boots trug auch festgestellt. Das liegt einfach daran, das die Füße sich im "Freien" einfach beim schwitzen (ja das tun die da auch noch, man merktst nur net und es entstehen dabei auch keine geruchsbildenden Bakterien, weil der Schweiss sofort verdunstet) an die schnelle Verdunstung gewöhnt hat. Sperrt man ihn jetzt in so n Container und ihm wird warm, schwitzt er genauso stark wie er es draussen gewohnt ist.
Die Blasenbildung ist eigentlich genau so leicht zu erklären. Du hast ja selbst geschrieben das Du die Turnschuhe noch aus Deiner Vor-BF-Zeit hast. Und genau da liebt der Hase begraben (sorry Hase ). Deine Füße haben sich genau an den von Dir beschriebenen Stellen durchs BF erweitert, sprich am Zehenansatz, somit natürlich auch der ganze Zehenbereich und an den Fersen. Deine Turnis waren aber auf ne ganz andere Fußform eingelatscht, also drückte es dort jetzt. Habe ich früher auf Konzerten immer an extremen Druckstellen nach Stundenlangem stehen erlebt (GsD keine Blasen bekommen, weil ich wenig gelaufen bin). Du wunderst Dich jetzt vielleicht wieso Du in Deinen Artbeitsschuhen nicht das gleiche Problem hast? Ach simpel. Deine Arbeitschuhe hast Du sicherlich wärend Deiner BF-Zeit eingelaufen, und somit haben die sich natürlich an die neue Fußform angepasst.
Wir sind uns das Schuhe tragen einfach nicht mehr gewohnt. Die wenigen Stunden die Woche wo ich es auf Arbeit nicht anders arrangieren kann ins jedesmal die reinste Qual. Allerdings blieb ich von Blasen verschont. Deinen Hass kann ich also gut verstehen.
Momentan macht es jedoch auch nicht besonders an barfüssige Wanderungen zu machen. Frühmorgens, wenn ich jeweils zur Arbeit muss war es die letzten Tage immer über 10 Grad Minus. Schuhe kommen für mich nicht in Frage, auch wenn es zur Durchhalteübung wird. Manchmal. So wie Samstag, wo ich wenigstens das letzte Stück den Bus nehmen wollte, der dann prompt nicht kam und mich nochmals 20 Minuten durch die Eiseskälte schickte. Eilige Minuten, denn ich wollte trotzdem pünktlich auf Arbeit sein.
Blasen habe ich letzte Woche trotz Barfüssigkeit bekommen. Oder eben wegen dem. So sehr ich aufpasse, ich kam mit frisch gestreutem Salz in Berührung. Nur wenig, aber es reichte bereits für kleine Blasen. Da sie es geschafft haben die Strassen trocken zusalzen ist diese Gefahr momentan gebannt. Aber mir ist auch recht, wenn gegen Ende dieser Woche die Tempi wieder steigen. Dann sind auch für Dich wieder Wanderungen Thema, aber dann ohne blasenbildendes, verhasstes Schuhwerk.
danke für Eure Beiträge. Ich weiß nicht, wie "fett" Michael's Schuhe sind, denn gerade Turnschuhe gibt es ja in mannigfachen Ausführungen von "megafett" bis eher leicht. Ich selbst besitze keine Turnschuhe, laufe aber bei den derzeitigen Temperaturen ebenfalls nicht barfuß, sondern trage im Büro leichte Halbschuhe, welche ich mir bereits während meiner Barfußzeit angeschafft habe und die auch sokkenlos gut zu tragen sind. Wenn ich nicht im Büro bin, trage ich lieber Sabots, weil die hinten offen und somit weniger unangenehm sind. Schuhe aus meiner Vorbarfußzeit trage ich nicht mehr, denn die sind mir inzwischen zu eng geworden und somit unbrauchbar. Allerdings beschränke ich zur Zeit meinen Aufenthalt im Freien auf das unbedingt notwendige Minimum, weil ich zwar nicht an den sokkenlosen Füßen, aber an den Händen und manchmal auch an den Ohren friere. Gleichwohl habe ich meinen Vorsatz, diesen Winter erstmals ohne Pullover auszukommen, bisher einhalten können. Obenrum besteht meine Kleidung auch jetzt noch nur aus T- Shirt, Hemd und Jakke.
ok, ich gebe zu: Der Winter hat gewonnen. Seit Tagen minus 16 Grad. Der Boden entsprechend gefroren und dazu ein eisiger Wind.
Da ich die Tage länger in der Stadt zu tun hatte gehöre ich jetzt auch zu den Blasenge(be)schädigten (keine Frostblasen, auch nicht die in der Körpermitte, sondern schlicht und ergreifend durch Schuhe). Und das ging erstaunlich schnell !
Zitat von Markus U.Ich weiß nicht, wie "fett" Michael's Schuhe sind, denn gerade Turnschuhe gibt es ja in mannigfachen Ausführungen von "megafett" bis eher leicht.
Hallo Markus,
meine Turnschuhe haben eine profilierte Gummisohle (an der Hacke schon ziemlich abgenutzt, was darauf hindeutet, daß ich in der Zeit, als ich noch ein fetter Schuhträger war, noch nicht mit dem Vorderfuß auftrat. Der untere Teil ist Leder, der obere Stoff, die ist gut gepolstert. Dort, wo ich mir die Blase am kleinen Zeh geholt hat, ist von der Innenschicht etwas abgescheuert, als ob mein kleiner Zeh schon damals nach Freiheit geschrien hat.
Meine "Arbeitsschuhe" sind keine Sicherheitsschuhe, sondern Halbschuhe, die noch mein Vater zurechtgegeschustert - äh - zurechtgeschuhmachert hat. Bei der täglichen Arbeit im Labor trage ich die ältesten, die ich noch habe, einmal wegen Kontakt mit allfälligen Chemikalien, zum anderen, weil sie derart ausgelatscht sind, daß sie noch am beqemsten sind. Innen sind sie jedoch derart rauh, daß ich sie nur mit Sokken tragen kann. Was mich nicht allzu sehr stört, denn irgendwie fühle ich mich in der Kombination lange blaue Arbeitshose, fette Halbschuhe und keine Sokken nicht wohl. Wenn schon Schuhe und ohne Sokken, dann nur in Kombination mit kurzen Hosen. Weiterhin besitze ich noch zwei weitere Paar fette Halbschuhe, die ich dann bei der Arbeit trage, wenn ich mit Kunden in Kontakt komme (dann auch nicht in langen blauen Arbeitshosen, sondern in ebenso langen Stoffhosen und mit Krawatte).
Winterstiefel besitze ich nicht, worüber ich überhaupt nicht traurig bin.
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