Hobby-Barfuß-Renaissance-Forumein kleines demokratisches Forum für Leute, die gerne barfuß laufen
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Hallo liebes Forum,
ich war vom 21.11. bis zum 25.11. mit meiner Berufsschulklasse auf einer Exkursion in London. Habe natürlich gleich am ersten Tag schon meine Fivefingers im Hotel gelassen und dann ab in den Underground durch London. Für diejenigen die schon einmal in London waren, eine kleine Orientierung wo unser Hotel lag. Wir nächtigten in einem Hotel namens Bluedaws nahe des Hideparks also quasi direkt in der City of Westminster. Natürlich erntete ich von meinen Klassenkameraden den ein oder anderen "Kopfschüttler" aber das ist mir mittlerweile egal und mich amüsiert es eher. Kurzum, London ist einfach genial zum Barfusslaufen. Nahezu die ganze Innenstadt ist mit Steinplatten ausgelegt. Es gibt zwar hier und da vereinzelt geteerten Kies aber das ist wirklich die Ausnahme. Natürlich hat man am Abend entsprechend schwarze Füße, vor allem wenn man mit der Ubahn fährt. Aber das ist für mich ja kein Problem. Wozu gibt es ein Waschbecken im Hotelzimmer? Das war sehr niedrig also ideal zum Waschen. Für alle die das jetzt unappetitlich finden, zu Hause mache ich das immer in der Dusche oder in der Badewanne. Da das Waschbecken aber von uns nur zum Händewaschen benutzt wurde, war das in Ordnung. Als Trinkwasser war das Wasser garantiert nicht geeignet, so alt wie die Leitungen sein mussten. Ich bin fast überall reingekommen. In Museen, in Restaurants, in Läden. Nur in einer Bar wurde ich dezent darauf hingewiesen das dies eine Bar sei und ich doch bitte Schuhe anziehen solle. Da es sowieso kein Platz mehr gab gingen wir(meine Zimmerkollegen) noch ein paar mal um den Block und dann ins Bett. Ob ich in die Freimaurerlodge Barfuss reingekommen wäre, weiß ich nicht, da ich an dießem Tag wegen eines Glassplitters, Schuhe getragen habe. Unser Lehrer hat eine Führung in der Freimaurerlodge organisiert. Für alle die nicht Wissen was Freimaurer sind, es ist echt total interessant und ich hab noch nie so ein imposantes Gebäude gesehen. Überall weißer Marmor, mit Eichenholz ausgekleidete Gänge, das es heute nicht mehr gibt usw. Die Lodge kann grundsätzlich jeder besuchen, man muss sich glaube ich vorher Anmelden. Auf jeden Fall bin ich dann auf dem Rückflug ebenfalls komplett Barfuss unterwegs gewesen. Es gab nirgendwo Probleme, weder der Zoll noch sonst irgendwer hat mich Schräg angeschaut. Das war nun ein bisschen von London.
Nun zu dem zweiten Punkt. Meine Tante war heute zu Besuch und hat mich bezüglich meines Barfusslaufens angesprochen. Sie meinte es kam irgendwo im Fernsehen(ich denke mal privater Sender), das man Barfusslaufen vor allem in Großstädten vermeiden soll, da die ganzen Umweltgifte sich auf der Straße anlagern und die Füße das dann aufnehmen würden. Ich bin zwar kein Prof. aber das kommt mir ziemlich Spanisch vor. Wenn die Luft um uns rum so giftig ist, dann sollte man sich doch erst mal Gedanken um seine Lunge machen. Die wirken nämlich wie zwei Katalysatoren wenn man mal neben einer viel befahrenen Straße entlangläuft. Und ich bezweifle außerdem das unsere Füße so viel aufnehmen sollen. Das würde überhaupt keinen Sinn machen, außer eventuell das man Mineralien über die Fußsohlen aufnimmt.
Wisst ihr etwas zu dem Thema Schadstoffe auf der Straße?
MfG
Zimmbo
RE: London und Gifte auf der Straße?
in Barfuß und Leben 04.12.2013 04:04von MarcelHR • | 587 Beiträge | 228 Punkte
Hallo Zimmbo
War diesen Frühling ebenfalls in London. Gemeinsam mit einem Freund aus Berlin, der ebenfalls barfuss geht.
Besichtigungen sparten wir uns allerdings auf, da das Wetter gut war genoss ich die Tage lieber draussen.
Gibt ein paar nette Ecken in dieser Stadt und barfuss, ausser dass es mal jemand interessierte warum wir das tun, nie Thema oder Problem.
Den Seich von Schadstoffen auf der Strasse würden von den Füssen aufgenommen habe ich noch nie gehört.
Nur das Streusalz im Winter, wenn es gerade aufgetragen wird, scheue ich wie der Teufel das Weihwasser. Gibt heftige Verbrennungen.
Wie Du richtig sagst wären, und sind es auch, die Lungen die den ganzen Dreck aufnehmen.
Manche Leute haben eben schon komische Vorstellungen wie das mit barfuss Gehen so ist.
Barfuessgrüess
Marcel
RE: London und Gifte auf der Straße?
in Barfuß und Leben 05.12.2013 05:56von Michael aus Zofingen • | 753 Beiträge | 428 Punkte
Zitat von Zimmbo
Wisst ihr etwas zu dem Thema Schadstoffe auf der Straße?
Hallo Zimbo,
die Behauptung, daß Barfußlaufen in der Stadt wegen Giftstoffen auf der Straße gesundheitsschädlich sei, wird vermutlich nur von Laien gebraucht, oder von militanten Barfußgegnern, wenn ihnen die Argumente ausgehen (ähnlich wie beim "Erkälten" durch barfuß). Daß Marcel das Streusalz wie der Teufel das Weihwasser meidet, hat mit Giftigkeit nichts zu tun, sondern mit der der Abkühlung, wenn Schnne oder Eis mit Wasser in Berührung kommt. Heißes Wasser verursacht ja auch Verbrennungen, und trotzdem ist Wasser nicht giftig. Wenn Salz giftig wäre, dürfte man ja auch nicht im Meer baden.
Giftstoffe wirken auf verschiedenste Weise, manche, wenn man sie über die Lunge aufgenommen hat, manche, wenn man sie über den Magen aufgenommen hat, manche durchs Blut etwas über offene Wunden und manche (und zwar die wenigsten) auf über die unverletzte Haut. Normaler Asphalt gibt nicht mehr Giftstoffe über die Fußsohlen an den Körper ab als ein ein Schuh an den Fuß. Auch Leder enthält Giftstoffe, und diese Giftstoffe würden dann (auch wenn man Socken trägt) früher oder später in den Körper gelangen.
Wer also Angst hat, durch Barfußlaufen in der Stadt Giftstoffe einzufangen, der müßte konsequenterweise dort auch immer Handschuhe, Gasmaske und Vollschutzanzug anziehen, also den Teufel mit dem Bekzebub austreiben.
Schöne Grüße
Michael asu Zofingen
RE: London und Gifte auf der Straße?
in Barfuß und Leben 05.12.2013 10:29von Engel • 1.438 Beiträge | 666 Punkte
Ich seh das auch so ähnlich wie Micha und Marcel.
Das schlimmste was einem in der Stadt für die Füße droht ist tatsächlich das Streusalz (mal von Glasscherben abgesehen).
In der Stadt hat man eher mit Feinstaub zu rechnen und der schlägt nur auf die Lunge.
Klar bekommt man in der Stadt schnell schmutzige Füße, aber da gibt's noch ganz andere orte die viel dreckiger sind und man es noch nicht mal vermutet.
Ich hab früher in der Gastronomie gearbeitet. Und ich habe nicht nur hinter der Theke gestanden, sondern ich habe auch täglich das Lokal gereinigt, Getränke geordert und aufgefüllt, Essen gemacht und was sonst noch so anfiel.
Eines Tages war ich schon ab 8 Uhr im Lokal (obwohl wir erst um 16 Uhr aufmachten), weil Heizöl, Getränke und Speisen geliefert wurden, die Heizanlage gewartet werden musste und ich auch das Lokal auf Vordermann bringen sollte. Nachdem Alles erledigt war hab ich meiner Kollegin das Zepter überlassen um kurz heim zu gehen um zu duschen und n neues Outfit anzulegen.
Als ich dann gegen 18 Uhr zum Landsknecht lief hat es wie den ganzen Tag schon immer noch geregnet. Also wurden meine Füße auf dem ca 300m langen Weg eher noch sauberer als dreckig.
Als ich die Kneipe betrat war schon recht viel los und ich machte erst mal ne Runde um Alle zu begrüßen. Als einen der Letzten begrüßte ich nen Kumpel der mit seiner neuen, mir noch nicht bekannten Freundin da war. Sie hatte schon von mir gehört und interessierte sich für mein BF-laufen. Sie wollte dann auch mal meine Fußsohlen sehen und als ich sie ihr zeigte waren die Rabenschwarz . Wie gesagt, die Füßchen waren vorher porentief rein und der Boden von der Pinte war von mir mittags peinlichst gesäubert worden.
Der ganze Dreck kam einzig von den Rauchern im Lokal, auch wenn die meist die Aschenbecher zum Abaschen benutzen.
Gruß Engel
RE: London und Gifte auf der Straße?
in Barfuß und Leben 05.12.2013 10:54von Zimmbo • | 3 Beiträge
@Engel
interessante und amüsante Geschichte die dir da Widerfahren ist. :-)
Ich denke da genauso wie ihr. Es ist halt wie mit allem mit dem wir in Berührung kommen. Egal was man isst was man berührt was man einatmet es gibt immer eine geringen Prozentsatz den unser Körper an Giften aufnimmt, oder Dinge die er nicht braucht. Aber der Mensch hat ja nicht umsonst Organe wie Leber, Milz und Niere die dabei helfen den Körper Gesund zu halten. Es ist immer das selbe irgend eine Studie bringt iwas raus das iwas ungesund sei. Vor ca. drei Monaten kam mal was im Radio übers trinken. Da wurde dann gemutmaßt das kleine Kinder oder Schwangere keinen Tee trinken sollen( es ging nicht um Schwarztee oder andere Tees mit Teein), da der auch einige Stoffe enthält die ungesund seien.
Ich schau GsD kein Fernsehen mehr und höre auch so gut wie kein Radio mehr. Es wird meistens das berichtet was bei den Menschen am meisten emotionale Regungen verursacht. Oder was gerade angesagt ist.
Mfg
Zimmbo
RE: London und Gifte auf der Straße?
in Barfuß und Leben 07.12.2013 19:34von Don(MA) • | 148 Beiträge | 37 Punkte
London ist eine tolle Stadt zum BF-Laufen. Habe es selbst schon ein paar mal ausprobiert, bin auch mit der U-Bahn gefahren. Es gibt auch britische BF-Läufer, die ich über das amerikanische
SBL Forum kenne und habe mich schion mit ihnen dort getroffen, inkl. BF-Flug mit LH von FRA nach LHR. Wenn wir auf alles hören würden, was uns wegen Schadstoffe berichtet wird, könnten wir gleich aufhören zu atmen!
Barfüßige Grüße aus Mannheim,
Don
RE: London und Gifte auf der Straße?
in Barfuß und Leben 16.12.2013 07:01von MarcelHR • | 587 Beiträge | 228 Punkte
Zitat von MarcelHR
Gibt ein paar nette Ecken in dieser Stadt und barfuss, ausser dass es mal jemand interessierte warum wir das tun, nie Thema oder Problem.
Muss meinen Beitrag doch etwas korrigieren.
Es gab sehrwohl zweimal Probs wegen Barfuss.
Einmal liessen sie uns nicht ins London Eye einsteigen und dann war bei Harrods nichts zu machen.
Erstaunlich wie ich das schon wieder verdrängt hatte. Sorry.
Barfuessgrüess
Marcel
2008 oder 2009 BF im London Eye
in Barfuß und Leben 16.12.2013 20:44von Leo • | 747 Beiträge | 501 Punkte
Hallo Marcel,
Zitat von MarcelHR
Es gab sehrwohl zweimal Probs wegen Barfuss.
2008 oder 2009 hatte ich gemeinsam mit 2 anderen Barfußläufern keine Probleme beim London Eye.
Da wir schon von der Barfuß-Allergie beim versnobten Harrods gehört hatten, starteten wir erst gar keinen Versuch und trugen unser Geld lieber gleich woanders hin.
Gruß
Leo
Harrods
in Barfuß und Leben 17.12.2013 05:33von Michael aus Zofingen • | 753 Beiträge | 428 Punkte
Hallo Marcel,
als ich in London war, war für mich barfuß noch kein Thema. Und ein Besuch bei Harrods (oder überhaupt Kaufhäusern)war ohnehin kein Thema. Vor etwa 20 jahren hatte eine gebürtige Engländerin (seit langem mit einem Schweizer verheiratet und in Zofingen wohnend) gesagt, daß beim Harrods eine strenge Anzugsordnung herrscht: Als Frau käme man dort nur in Kleidern/Röcken, die mindestens den halben Oberschenkel bedecken oder in Hosen, die die Knie bedecken hinein, unabhängig davon, ob sie eine Strumpfhose trägt oder nicht. In Flipflops käme eine Frau nicht hinein, wohl aber in sehr offenen Sandalen, selbst im Winter.
Bei Männern die Einlaßkriterien "selbstverständlich" strenger. Bei denen darf kein Quadratzentimeter bluttes Bein/blutter Fuß sichtbar sein. Einzig Schotten im Kilt hätten Chancen, in diese heilige Hallen gelassen zu werden.
Der "Grund" ist derjenige, daß man im Harrod nur Leute haben will, die dort ihr Geld lassen und nicht solche, die lediglcih zum "Kukken" kommen und nicht im Traum daran denken, etwas zu kaufen. Und erst recht will man keine Leute drin haben, die nur reingehen, um sich aufzuwärmen, etwa Rentner, die zu Hause nicht heizen können/wollen. Die Anwesenheit solcher Leute könnte kaufkräftige Leute abschrecken.
Nachdenkliche Grüße
Michael aus Zofingen
Hallo Michael und Leo
Zugegeben, ich wäre auch eher bloss zum Schauen bei Harrods rein.
Aber es ist schon wahr, solch arrogantes Gehabe muss nicht unterstütz werden.
Wer weiss schon wie viel Geld ich besitze, bloss weil ich barfuss gehe.
Aus meiner früheren Tätigkeit auf der Bank gab es auch mal so ne Episode.
Da wollte ein Portier einen Kunden nicht in die Direktionsetage lassen, weil er nicht standesgemäss gekleidet kam.
Barfuss wohl nicht, aber halt ziemlich légère.
Gut für die Bank, dass noch ein zweiter Portier anwesend war. Der entschuldigte sich beim Kunden sofort und liess ihn blitzartig rein.
Handelte es sich doch um einen mit extrem viel Kohle.
Kleider machen eben Leute und viel fallen auf diese Äusserlichkeiten rein.
@leo
Dann muss das Regime beim London Eye geändert haben. Schade, hätte gerne London aus dieser Perspektive betrachtet.
Barfuessgrüess
Marcel
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