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 Barfuß und Leben
Markus U. Offline




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Punkte: 794

22.02.2016 14:46
Wehrhahnlinie, erster Tag Zitat · Antworten

Hi zusammen,

am Sonntag, dem 21.02.2016, frühstückten wir gemütlich, und dann brachte ich Don mit meinem Auto zum Düsseldorfer Hauptbahnhof, denn er hatte einen Termin in Stuttgart und durfte daher den Zug um 11.27 Uhr nicht versäumen. Für mich war das Wochenende indessen noch nicht vorbei, denn nicht lange danach klingelte Leo an meiner Haustür, und kurz darauf gingen wir zur Haltestelle, um mit der "neuen" Stadtbahnlinie U72 (vormals Linie 712) durch den Tunnel der Wehrhahnlinie bis nach Volmerswerth zu fahren. Als wir den Tunnelmund kurz vor der neuen unterirdischen Station Pempelforter Straße erreichten, sahen wir zu meinem Erstaunen, daß die Gleisanschlüsse der oberirdischen Strekke, über die ich zusammen mit Don noch keine 24 Stunden vorher im Museumswagen gerumpelt war, abgeklemmt und die Fahrleitung abgenommen worden war. Am anderen Ende des Tunnels vor dem Bilker Bahnhof bot sich ein ähnliches Bild, aber das hatte ich erwartet, weil die Verbindung nach Volmerswerth zuvor eine Woche lang unterbrochen war. Auf den "zweiten Blick" konnte man nun auch deutlich sehen, daß an den neuen Stationen manches noch nicht fertig war und daß die Rheinbahn AG "mit aller Gewalt" und "auf Teufel komm raus" am Eröffnungsdatum 20. Februar 2016 festhalten wollte. Besonders deutlich war das an der Haltestelle Bilker Bahnhof, die noch gar nicht betriebsbereit ist, so daß die Stadtbahnlinien immer noch an der Ersatzhaltestelle halten (und vorerst auch weiterhin halten werden). Im übrigen kamen wir mit einem freundlichen, fett beschuhten älteren Herrn ins Gespräch, der ein begeisterter Straßenbahnfreund ist und sogar eigens fremde Städte bereist, um das dortige Straßenbahnnetz zu erkunden. An der Endhaltestelle in Volmerswerth machten wir uns Gedanken, wie wir es mit dem Essen halten sollten, und Leo schlug vor, im "Frankenheim" Lokal am Wehrhahn essen zu gehen. Wir fuhren also mit der U72 zurück bis zur Haltestelle Pempelforter Straße und suchten das "Frankenheim" Lokal (in dem ich noch nie gewesen war) auf. Die Kellnerin nahm unsere Bestellung auf, sah dann unsere nackten Füße und fragte freundlich, wenn auch etwas irritiert, ob wir keine Schuhe dabeihätten. Als wir sagten, daß wir zu jeder Jahreszeit barfuß gehen, meinte sie: "dann seid ihr also echte Naturburschen!" Was wir bestellten, war klar: ein "Wehrhahn- Schnitzel" mit Pommes frites, welches es anläßlich der Eröffnung der "Wehrhahnlinie" nur an diesem Tage und zu einem erschwinglichen Preise gab. Es paßte also alles zusammen: "Wehrhahn- Schnitzel" am "Wehrhahn" zur Eröffnung der "Wehrhahnlinie". Als wir das Lokal verließen, sahen wir an der ehemaligen Straßenbahnhaltestelle einen Mann, der dort tatsächlich noch auf eine Straßenbahn zu warten schien. Unten in der neuen Stadtbahnstation hingegen verkündete dagegen ein Band in Leuchtschrift: "Hier verkehren keine Straßenbahnen mehr. Benutzen Sie bitte die neuen Stadtbahnlinien U71, U72, U73 und U83." Wir wollten die Linie U71 in Richtung Mörsenbroich benutzen, merkten aber, daß der neue Fahrplan nur ein Alibi oder Wunschzettel war, denn die neuen Stadtbahnzüge verkehrten, wann sie wollten. Schließlich kam ein Zug der Linie U71 und brachte uns nach Mörsenbroich, wo wir in die Linie 701 umstiegen, um oberirdisch zur Haltestelle Schadowstraße (vormals Jan- Wellem- Platz) zu fahren. Welch ein trostloses Bild bot sich: wo tags zuvor noch ein "großer Ball der Straßenbahnen" mit zahlreichen historischen und aktuellen Fahrzeugen stattgefunden hatte, waren nun sämtliche Gleisanschlüsse und Fahrleitungen gekappt, und nur noch vereinzelte Wagen der Linie 701 irrten noch über das einzige betriebsbereite Gleis durch diese "Wüste", in der ein historischer "Infobus" als dicht umlagerte "Oase", wo Fahrpläne und Kugelschreiber kostenlos verteilt wurden, stand. Über die stillgelegte Strekke am Jan- Wellem- Platz (es stellte sich heraus, daß die Fahrleitung zunächst nur unmittelbar an den gekappten Anschlußstellen abgenommen worden war, ansonsten aber noch hing) gingen wir zur Haltstelle Heinrich- Heine- Allee, die Leo ausgiebig erkundete (wobei er verdrossen feststellte, daß der Umsteigeweg von den alten zu den neuen Stadtbahnlinien ziemlich verschlungen und umständlich ist). Sodann gingen wir durch den Hofgarten, wo die schwarzen Schwäne zu Hause sind, zur Stadtbahnhaltestelle Schadowstraße, fuhren sodann mit einer der Stadtbahnen zur Haltestelle Benrather Straße, liefen von da zum Graf- Adolf- Platz (Leo wollte jede Stadtbahnstation mitsamt den Zugängen genau erkunden), und machten sodann mit der Stadtbahnlinie U71 einen Abstecher nach Benrath. In dieser Bahn war eine Frau von meinen nackten Füßen offenbar so angetan, daß sie diese, ohne mich zu fragen, fotografierte. Ich hatte es, weil ich mit Schauen abgelenkt war, gar nicht bemerkt (Leo machte mich aufmerksam), aber ehe ich reagieren konnte, war sie auch schon ausgestiegen. Inzwischen war es dunkel geworden, und so beschlossen wir, nicht bis zur Endhaltestelle zu fahren, sondern am Benrather Schloß auszusteigen und dort den Gegenzug zu nehmen, welcher auch prompt kam. Beim Umsteigen in die Linie U72 nach Ratingen erkundete Leo noch zu guter Letzt die Station Kirchplatz, und dann begaben wir uns nach Hause, wo wir vor der Nachtruhe noch eine Kleinigkeit aßen und eine Flasche Wein aus dem Tessin leerten.

Barfüßige Wintergrüße,
Markus U.


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