Es gibt ja in Deutschland zumindest 2 grosse: nämlich unseres und das "gelbe". Hier sind schon Zweifel aufgekommen, ob unser Forum sinnvoll ist oder blosse Zeitverschwendung.
Nun, ich bin seit 2014 (wieder) in Deutschland. Ich habe gemerkt, dass nicht nur an meinem Wohnort sondern überall, wo ich hinkomme, das öffentliche Verständnis und Toleranz Ganzjahres-Barfüssern gegenüber spürbar zu genommen haben. In Flugzeugen werde ich nicht mehr angemacht. Die Chefstewardess der Lufthansa war sogar ausgesprochen freundlich und verständnisvoll mir gegenüber. Im Gegensatz dazu, früher hat man mir gegenüber häufiger schon versucht, mir den Check-in zu verweigern, weil ich barfuss war.
Auch die Polizei würdigt mich kaum noch eines Blickes. Hasskommentare haben abgenommen.
Vielleicht dringt ja doch etwas von unserer Forumsaktivität nach aussen und sorgt für mehr öffentliche Toleranz. Das mir keiner vorwirft, ich hätte gesagt: jetzt alles "Friede-Freude-Eierkuchen"! So etwas habe ich nie gesagt. Es liegt noch Arbeit vor uns. Aber über Anfangserfolge wird man sich ja noch freuen dürfen oder etwa nicht?
nun ja, ich meine, weil dies für uns alle völlige Normalität geworden ist, barfuß zu laufen, achtet man vielleicht auch nicht mehr so auf die Leute. Wie war das am Anfang eines Leben auf nackten Füßen, als man die Leute immer genau beobachtete, wie sie schauen und reagieren könnten, weil man barfuß geht. Der Gedanke, was könnten die Leute sagen, brannte sich bei uns richtig ein. Da es wohl für die meisten das Normalste auf der Welt geworden ist und man gar nicht mehr so daran denkt, "nun laufe ich barfuß zum Edeka oder sonstwo hin", und das Haus verläßt ohne darüber nachzudenken, weil es eben normal geworden ist, nimmt man wohl keine Notitz mehr von den Leuten. Ich habe eher sogar den Eindruck, daß die Leute eher noch darauf reagieren, wenn man mal Schuhe trägt: "Was, heute nicht barfuß?". So erging es mir des Öfteren.
Foren helfen vielleicht bei der koordination, was aber sichtbar ist, sind die leute, die draußen barfuß gehen, und die medien, die darüber berichten. Ich bin zwar barfuß, aber nicht der typ dafür, das in den medien zu vertreten, aber Christian Schwarze aus Düsseldorf geht das sehr offensiv an, erschien schon in verschiedenen zeitungen und hält nun vorträge/diskussionsrunden: https://www.eventbrite.de/e/dusseldorfer...ets-31651764279 Ähnlich Sabrina Fox mit buch und vorträgen, oder die verschiedenen "barfuß von einem ende Deutschlands zum anderen"-aktionen, die es inzwischen in jedem jahr gibt, teils mehrfach. Und die barfußpfade und -parks. Und immer wieder mal steht was in der zeitung darüber. Barfüßler sind immer noch absolute exzentriker, aber viele haben "irgendwann mal was davon gehört" und das könnte zur akzeptanz beitragen.
Gestern war ein wunderschön sonniger tag bei +6°C und ich bin 100 minuten am Kalvarienberg/Pampichlerwarte spazierengegangen, heute wieder. Ich bin nun richtig im wintermodus, das heißt, der schnee ist dauer-angenehm geworden, zumindest bei solchen lufttemperaturen (und da der kreislauf so schön in schwung war, trug ich obenrum auch nur ein T-shirt und eine leichte jacke).
Klar sind die Barfuss-Foren sinnvoll, da stimme ich voll und ganz mit Dir überein . Nicht zuletzt, weil ich durch dieses Forum hier einige ganz tolle Leute kennenlernen durfte, die meine Leidenschaft für's barfüssige Gehen teilen.
Was ich jedoch nicht denke, dass diese Foren etwas zur Akzeptanz der Barfüssigkeit beitragen. Man ist ja doch eine in sich geschlossene Gesellschaft. Die Leute hier drin haben sich bereits im Vorfeld für das Thema interessiert. Mit dem Forum wird eine ideale Plattform geschaffen sich auszutauschen. Über Barfüssigkeit und auch anderes. Und dies auf eine simple, einfache Weise, über Grenzen hinweg.
Es mag sein, dass die Foren für Recherchen dienen, wenn mal wieder ein Bericht zum Thema Barfuss erscheint. Aber ansonsten sind wir es selber die für die Akzeptanz sorgen. Indem es für uns eben zu etwas Alltäglichem geworden ist.
Was das Auffallen betrifft stimme ich Kerstin voll und ganz zu. Es ist dermassen normal barfuss zu sein, dass es einem selber fast gar nie auffällt wie die Leute reagieren. Ausser sie tun es lautstark oder sprechen einen direkt an. Obwohl vermutlich schon mehr Reaktionen geschehen als einem auffallen. Jedenfalls mir geht es so, dass eben kaum mehr was auffällt. Doch so mag ich es. Barfuss zu sein ist eine Selbstverständlichkeit geworden, für mich und andere hier im Forum ebenfalls .
Was Kerstin schrieb, scheint wahr zu sein: weil das Barfußlaufen für uns Normalität geworden ist, achten wir weniger auf die Leute. Ich glaube aber, dass das nur die halbe Wahrheit ist, denn Menschen beeinflussen sich immer gegenseitig!
Ja es stimmt, einerseits achten wir als Dauerbarfüßer mit der Zeit immer weniger auf Reaktionen, keine Frage. Aber andrerseits spüren dann auch die Leute zunehmend, dass es für uns normal ist. Deshalb reagieren auch sie dann tatsächlich immer normaler. Das wiederum ermuntert uns zu noch größerer Zuversicht und Natürlichkeit!
Zitat von MarcelHR im Beitrag #5 Mit dem Forum wird eine ideale Plattform geschaffen sich auszutauschen. Über Barfüssigkeit und auch anderes. Und dies auf eine simple, einfache Weise, über Grenzen hinweg.
Es hilft auch sich nicht so als Einzelgänger (pun intended) und Außenseiter zu fühlen.
zuerst einmal einen ganz fetten Dank an Dich, tiptoe, daß Du den link ins Forum gesetzt hast, denn ohne den hätte ich gar nicht gewußt, daß Christian Schwarze, der hier kürzlich schon mal erwähnt worden war, heute in Düsseldorf einen Vortrag über seinen barfüßigen Lebensstil hielt. So aber schrieb ich mir den für mich naheliegenden Termin sogleich auf und war kurz vor 19.00 Uhr im Café Saffran's (ist eigentlich eher eine Kneipe) im Düsseldorfer Stadtteil Derendorf. Eigentlich wollte ich mit der Straßenbahn hinfahren, aber weil ich spät dran war, bin ich allen Bedenken zum Trotz mit dem Auto hingefahren, und nachdem ich drei Runden um einen Häuserblock gedreht hatte, ergatterte ich schließlich einen Parkplatz und war rechtzeitig dort.
Der Vortrag war interessant und der Referent sympathisch. Das Publikum war außer mir freilich fett beschuht und besockt - bis auf einen Mann, der "Barfußschuhe" trug (nicht diese albernen "Five Fingers", sondern ein etwas unauffälligeres Modell, das anscheinend irgendwie um die Füße gewikkelt wird). Alle einschließlich meiner waren von dem Vortrage beeindruckt, und eine Frau steckte ihre Schuhe und Sokken in ihre Tasche und ging nach der Veranstaltung barfuß davon.
Inhaltlich war mir vieles schon aus eigener Erfahrung bekannt, aber ich war beeindruckt, wie aktiv sich Christian Schwarze in den Medien für seinen Lebensstil einsetzt, und als er nach dem Vortrage einen Zettel rumgehen ließ, trug ich mich ein, weil ich an zwei geplanten Veranstaltungen interessiert bin: einem Workshop, der wohl über Pfingsten in Südtirol stattfinden soll, und einem Wochenende, an dem es auf die Zugspitze gehen soll - barfuß natürlich. Ich bin überzeugt, daß ich das alleine schwerlich bewältigen kann, aber zusammen wird das sicher sehr schön werden.
Zitat von Markus U. im Beitrag #8Das Publikum war außer mir freilich fett beschuht und besockt
Februar ist auch nicht so ganz die Jahreszeit um Leute zum Spontanbarfüßen zu gewinnen.
Zitat von Markus U. im Beitrag #8Inhaltlich war mir vieles schon aus eigener Erfahrung bekannt,
Gab es auch eine Diskussionsrunde bzw. hast Du mit anderen Besuchern gesprochen? Wäre mal interessant zu erfahren was die Gründe für den Besuch der Veranstaltung waren.
Zitat von Markus U.Inhaltlich war mir vieles schon aus eigener Erfahrung bekannt,
Gab es auch eine Diskussionsrunde bzw. hast Du mit anderen Besuchern gesprochen? Wäre mal interessant zu erfahren was die Gründe für den Besuch der Veranstaltung waren.
Hi,
natürlich bin ich mit anderen Besuchern ins Gespräch gekommen (unmittelbar vor und nach der Veranstaltung), aber auch vieles, was der Referent berichtete, z. B. über das Barfußlaufen im Winter und das Kälte- bzw. Wärmeempfinden, Reaktionen von Passanten, die Vorteile der Vorfußlauftechnik und vieles mehr habe ich selbst erfahren und erlebt und konnte es daher bestätigen. Manches hatte ich freilich nicht gewußt, denn anders als Christian Schwarze bin ich kein aktiver Sportler, und was hierüber gesagt wurde, war mir nicht bekannt gewesen.
Eine Diskussionsrunde im eigentlichen Sinne gab es nicht, wohl aber die Gelegenheit, Fragen zu stellen, wovon rege Gebrauch gemacht wurde.
Welche Gründe die anderen Teilnehmer bewogen haben, die Veranstaltung zu besuchen (es waren etwa 20 Leute dort), weiß ich nicht und habe auch nicht darnach gefragt; einige schienen den Referenten indessen bereits persönlich zu kennen.
Ich selbst bin dort gewesen, um zu hören, wie jemand aus meiner Region seinen barfüßigen Lebensstil lebt, welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede es gibt, um nützliche Anregungen zu erhalten und im Idealfalle neue Kontakte zu knüpfen.
Auf jeden Fall habe ich den gestrigen Abend positiv erlebt, und ob er Früchte zeitigt, wird sich zeigen. Das meinige habe ich dazu getan, indem ich schriftlich mein Interesse bekundet habe, und nun heißt es abwarten.
Zitat von tiptoe im Beitrag #4Foren helfen vielleicht bei der koordination, was aber sichtbar ist, sind die leute, die draußen barfuß gehen, und die medien, die darüber berichten. Ich bin zwar barfuß, aber nicht der typ dafür, das in den medien zu vertreten,
Ich habe mich mal etwas eingelesen und finde, dass die »alten« Medien (Zeitung, Rundfunk, Fernsehen) durchweg sachlich berichten. Barfußlaufen wird nicht als freakige Kuriosität lächerlich gemacht, sondern im Gegenteil als zwar ungewöhnliche, aber anerkennenswerte Besonderheit dargestellt. Mir macht es Mut, wenn ich sehe, wie gut andere mit ihrer Vorliebe fürs Barfußlaufen umgehen (das trifft natürlich auch auf die Foren zu). Dafür: Danke.
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