Zitat von MarcelHR im Beitrag #1
Es fällt mir schon länger auf, dass die Kinder der heutigen Zeit ein, sagen wir mal, seltsames Verhältnis zur Barfüssigkeit entwickelt haben.
In meiner Kindheit war es etwas Selbstverständliches barfuss zu sein. Doch heute rennen sie lieber in Socken rum und man hört Kommentare, auf meine Barfüssigkeit, wie: barfuss sein darf man doch nicht und ähnliches.
Hallo Marcel,
als Kind (und Sohn eines gelernten Schuhmachers)war ich früher nie barfuß, nur in der Badeanstalt (auch nicht beim Schulsport). Auch trug ich damals niemals Schuhe ohne Socken, was vielleicht gar nicht so unvernünftig war, da die vom Vater geschusterten Schuhe alles andere als innen glatt waren. Aber zu damaliger Zeit gab es noch viele Kinder, die zu Hause, im Garten auf der Straße oder auch im Tante-Emma-Laden barfuß waren. Zur Schule selbst kam keiner barfuß (und Schuhe ohne Socken war Mädchen vorbehalten), aber beim Sport waren viele barfuß (Jungen und Mädchen).
Heute ist ja schon vielfach barfuß beim Schulsport aus "Sicherheits- oder hygienischen Gründen" verboten, gleiches gilt für Kindergärten. Und wenn den Kindern im Kindergarten schon das barfuß laufen verboten wird, dann glauben sie auch, das wäre überall verboten. Manchmal lügen Eltern auch Kindern etwas vor, nur weil sie keine Lust auf lange Diskussionen haben. Oder wissen sie es selber nicht?
Ich hoffe ja nicht, daß es in der Schweiz eine Volksabstimmung über ein bundesweites Burkaverbot gibt, das gleichzeitig ein Barfußverbot im öffentlichen Raum mit beinhaltet. Denn ein Mensch, der die Burka im öffentlichen Raum verbieten will (und selber niemals barfuß geht) würde seine Meinung nicht ändern, wenn damit ein Barfußverbot verknüpft wäre.
Schöne Grüße
Michael aus Zofingen