Nicht weit von mir, an der Endschlaufe der Tramhaltestelle, gibt es ein viereckiges Becken aus dem sich ein "künstlerisch gestaltetes" Stahlrohrgerüst erhebt aus dem Wasser kommt. Der Rand des Beckens ist ziemlich flach und der Boden ist von etwa 20cm Wasser bedeckt.
Die letzte Woche ware es hier ja richtig frühlingshaft, mit warmen Tempi. Als ich Abends von der Arbeit kam waren zwei Jungs, 8-10 Jahre alt, die mit ihren Tretrollern im Becken herumfuhren. Nicht das erstaunte. Vielmehr, dass die beiden im Wasser Schuhe und Socken anbehielten. Obwohl diese unter Wasser kamen. Die langen Hosen wurden ebenso nass. Die zogen sie just in dem Augenblick hoch, als ich aus dem Tram stieg. Schuhe und Socken, die ich für ein solches Spiel sofort ausgezogen hätte, würde ich denn welche tragen, blieben an den Füssen.
Es fällt mir schon länger auf, dass die Kinder der heutigen Zeit ein, sagen wir mal, seltsames Verhältnis zur Barfüssigkeit entwickelt haben. In meiner Kindheit war es etwas Selbstverständliches barfuss zu sein. Doch heute rennen sie lieber in Socken rum und man hört Kommentare, auf meine Barfüssigkeit, wie: barfuss sein darf man doch nicht und ähnliches.
Zitat von MarcelHR im Beitrag #1 Es fällt mir schon länger auf, dass die Kinder der heutigen Zeit ein, sagen wir mal, seltsames Verhältnis zur Barfüssigkeit entwickelt haben. In meiner Kindheit war es etwas Selbstverständliches barfuss zu sein. Doch heute rennen sie lieber in Socken rum und man hört Kommentare, auf meine Barfüssigkeit, wie: barfuss sein darf man doch nicht und ähnliches.
Hallo Marcel,
als Kind (und Sohn eines gelernten Schuhmachers)war ich früher nie barfuß, nur in der Badeanstalt (auch nicht beim Schulsport). Auch trug ich damals niemals Schuhe ohne Socken, was vielleicht gar nicht so unvernünftig war, da die vom Vater geschusterten Schuhe alles andere als innen glatt waren. Aber zu damaliger Zeit gab es noch viele Kinder, die zu Hause, im Garten auf der Straße oder auch im Tante-Emma-Laden barfuß waren. Zur Schule selbst kam keiner barfuß (und Schuhe ohne Socken war Mädchen vorbehalten), aber beim Sport waren viele barfuß (Jungen und Mädchen).
Heute ist ja schon vielfach barfuß beim Schulsport aus "Sicherheits- oder hygienischen Gründen" verboten, gleiches gilt für Kindergärten. Und wenn den Kindern im Kindergarten schon das barfuß laufen verboten wird, dann glauben sie auch, das wäre überall verboten. Manchmal lügen Eltern auch Kindern etwas vor, nur weil sie keine Lust auf lange Diskussionen haben. Oder wissen sie es selber nicht?
Ich hoffe ja nicht, daß es in der Schweiz eine Volksabstimmung über ein bundesweites Burkaverbot gibt, das gleichzeitig ein Barfußverbot im öffentlichen Raum mit beinhaltet. Denn ein Mensch, der die Burka im öffentlichen Raum verbieten will (und selber niemals barfuß geht) würde seine Meinung nicht ändern, wenn damit ein Barfußverbot verknüpft wäre.
Hand aufs Herz: was haben Burkas mit Barfuß zu tun? Ich finde den Verbot von beidem undemokratisch. Aber es gibt doch bereits ein sogenanntes Vermummungsverbot: jede Person muss so rumlaufen, dass man ihr Gesicht eindeutig und deutlich zwecks Identifizierung sehen kann. Nun, demnach müsste man Motorradfahrern auch ihre Integralhelme verbieten. Aber das steht auf einem anderen Blatt... Jedenfalls kann sich unter einer Burka jeder, selbst Männer, verstecken ohne dass er erkannt wird. Angesichts der heutigen Angst vor Terroristen verständlich. Aber inwiefern das Barfuß-Laufen Rechtsbrechern und Terroristen helfen könnte, die Strafverfolgung zu vereiteln, das sehe ich nicht.
Barfußlaufen aus Sicherheits- und Hygiene-Gründen zu verbieten, mag weit verbreitet sein, entbehrt aber jeder objektiven Grundlage. Wenn nötig, Rechtsmittel einlegen.
Zitat von MarcelHREs fällt mir schon länger auf, dass die Kinder der heutigen Zeit ein, sagen wir mal, seltsames Verhältnis zur Barfüssigkeit entwickelt haben. In meiner Kindheit war es etwas Selbstverständliches barfuss zu sein. Doch heute rennen sie lieber in Socken rum und man hört Kommentare, auf meine Barfüssigkeit, wie: barfuss sein darf man doch nicht und ähnliches.
Hi Marcel,
bei uns in Deutschland ist es nicht anders; kaum ein Kind ist jemals draußen echt barfuß, und daß man "nicht barfuß gehen darf", habe ich ebenfalls schon öfters von Kindern gehört (manche fragen auch ihre "allwissenden" Eltern: "Darf der das denn?"), aber diesbezüglich gilt wohl: "Kindermund quatscht Elternschund."
Ohnehin neigen heutige Eltern dazu, ihr(e) Kind(er) über Gebühr zu behüten, was man auch daran sehen kann, daß man eher selten Kinder auf der Straße spielen sieht (auch wenn es sich wie bei mir daheim um eine ruhige Wohnstraße mit wenig Autoverkehr handelt).
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