Anfang der 1960er Jahre geboren, wuchs ich sehr naturverbunden auf und durfte schon als Kind barfuss unterwegs sein, wann immer ich wollte.
Ausser Schule und Kirche gab es keinen Ort wo ich genötigt wurde, Schuhe zu nutzen.
Meine ersten Laufwettbewerbe absolvierte ich barfuss, sogenannte „Spikes“ wollten mir meine Eltern erst kaufen wenn klar war, ich bleib beim Geländelauf. Dass ich als damals 14jähriger das Feld von hinten aufrollte, und als erster beim Waldlauf über die Ziellinie rannte sei nur am Rande erwähnt.
Geblieben ist mir, dass ich mich immer wenn es pressierte der Schuhe entledigte und auch sonst bei jeder sich bietenden Gelegenheit.
Leider ging das im Berufsleben nicht.
Seit fast 10 Jahren bin ich im Unruhestand. Schuhe nutze ich nur äußerst selten.
Wenn es sehr nasskalt ist, bei Schnee, oder wenn ich länger auf hartem Straßenbelag unterwegs bin,
ebenso wie auf Schotterwegen und anderem unbequemen Belag.
Was ich mir wünsche: ein fröhliches und friedliches Miteinander aller Menschen, egal ob unten mit oder ohne.
Sind wir nicht alle wie Geschwister?
Traurig macht mich, dass es immer noch Leute gibt die im Vorgestern leben.
Menschen, die mich gar nicht kennen aber sagen: „DA geh ich ganz bestimmt nicht hin“. Aus Prinzip.
Mein Großvater hat mal vor fünfzig Jahren seinem Nachbarn eine geklebt.
Deswegen steht jetzt mein Nachbar, der Enkel dessen der die Ohrfeige eingefangen hat, mit mir auf Kriegsfuss.
Nennt man das nicht Sippenhaft?
Zum Glück hab ich mit meinem ganz realen Nachbarn bei mir zu Hause ein sehr gutes Verhältnis.
Und das, obwohl der Vater des Vorbesitzers meines Hauses,
und der Vater des Nachbarn öfters mal beim Ombudsmann waren.
Zusammenhalten - das wünsch ich mir auch unter uns Barfüssern.