Einige haben es sicher mitbekommen: wir sind mal wieder unterwegs, diesmal im Land der aufgehenden Sonne.
Grundsätzlich ist barfuss dort kein Problem. Auch um diese Jahreszeit hat es im Südwesten noch angenehme Temperaturen.
In den Hotels wo wir nächtigen, werden standartmässig Hauspantoffeln zur Verfügung gestellt. Diese sind den Grössen der japanischen Füsse entsprechend klein.
Wir bleiben unten ohne, auch am Frühstücksbuffet. Das hat bei der 2016er Reise niemand gestört, und wird es wohl auch diesmal nicht.
Oder doch? Etwa zum Ende der ersten Woche kam in einem Hotel eine junge Hotelangestellte, und bot mir Pantoffeln an. Mit Zeichensprache versuchte ich zu erklären: meine Füsse sind zu gross für die Schuhe.
Leo sagte mir später die Frau habe sinngemäß gesagt es sei gefährlich, ich könnte mich verletzen.
Als wir wieder mal in einem Hotel dieser Kette waren, bereitete ich mich vor. Mittels Übersetzungsprogramm legte ich mir ein paar Sätze zurecht, die ich bei Bedarf auf japanisch vorzeigen konnte.
Doch an diesem Tag kam niemand um mir Pantoffeln anzubieten. Dafür am Folgetag.
Wir standen beide hintereinander am Buffet, als eine Mitarbeiterin mit Pantoffeln in der Hand zu uns kam. Hier war es einfach. Bei Leos Füssen ist es offensichtlich, dass sie nicht in japanische Pantoffeln passen. Da ausserdem Leo ein bisschen Japanisch sprechen kann, sagte er das auch. Die Mitarbeiterin verstand, und ging, ohne dass wir das Gefühl hatten sie eventuell gekränkt zu haben.
So musste ich nicht sagen: diesen Schuh ziehe ich nicht an.