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#1

Barfußreise ins Waadtland

in Barfuß und Leben 26.05.2025 10:13
von Michael aus Zofingen | 813 Beiträge | 521 Punkte

Hallo,

der Sonntag, der 25.5.2025 sollte tagsüber zumindest im Westen trocken bleiben. Zielgebiet war das Waadtland, in dem ich ohne Schiffe barfuß mit dem Generalabo unterwegs sein wollte. Ich radelte bei Wolken und 13°C in Richtung Zofinger Bahnhof, um den Regioexpreß um 6:45 Uhr Richtung Olten zu erreichen. In Olten wechselte ich den Bahnsteig und wartete auf den Intercity Richtung Lausanne. Dieser Zug fuhr an diesem Wochenende wegen Bauarbeiten im Raum Twann nur bis Biel, danach fuhren Ersatzbusse nach Neuenburg. Ich wußte davon und wollte bis Ligerz fahren, um mit Seilbahn und Bussen nach Neuenburg zu kommen. Ich ging zur Abfahrstelle des Schienenersatzverkehrs, wo bereits ein voller Bus wartete. Auf dem Bus stand nicht, wohin er fuhr und ob er Zwischenstationen bediente. Es quetschten sich immer mehr Leute in den Bus. Etwa zur gemäß Internet angegebenen Zeit fuhr der Bus ab, jedoch fuhr dieser Bus ohne Zwischenhalt bis Neuenburg. Vermutlich hatte ich den einen verspäteten Vorgängerbus erwischt, während mein geplanter Bus mit Zwischenhalten ebenfalls Verspätung hatte. Im Raum Twann sah ich vom Bus die Bauarbeiten an der Bahnstrecke für den Ligerztunnel.
https://de.wikipedia.org/wiki/Ligerztunnel

Der Bahnhof Ligerz wird schon heute nicht mehr bedient. Hätte man nicht im Tunnel eine unterirdische Station errichten können? Wer von Biel oder Neuenburg ins malerische Weindorf Ligerz will, etwa um mit der Tessenbergbahn zu fahren, muß nun entweder das Schiff benutzen oder in Twann bzw. Neuenstadt in den Kraftomnibus umzusteigen. Der Schienenersatzbus verließ in Neuenburg ziemlich rasch die 4radbahn an einer Ausfahrt, so daß eine junge japanisch aussehende Frau und etliche Gepäckstücke umfielen. Meine Füße blieben dabei verschont. Am Neuenburger Bahnhof verließ ich den Bus. Mein Vorhaben im Ligerzer Raum verschob ich auf einen späteren Termin, was angesichts des Wetters gar nicht verkehrt war. Mit dem nächsten Intercity, der hier eingesetzt wurde und bereits hier wartete, fuhr ich bis Yverdon, wo das Wetter besser war.

Von Yverdon reiste ich weiter bis zum Bahnhof Cossonay-Penthalaz, wo bereits eine Standseilbahn wartete:
https://de.wikipedia.org/wiki/Standseilbahn_Cossonay

Bis zur Abfahrt des Busses hatte ich noch Zeit, das historische Städtchen Cossonay zu erkunden.
https://de.wikipedia.org/wiki/Cossonay

Mit dem Bus fuhr ich bis L’Isle.
https://de.wikipedia.org/wiki/L%E2%80%99Isle_VD

Nach einem kurzen Rundgang durchs Dorf ging ich zurück zum Bahnhof um mit der BAM Richtung Morges zu fahren:
https://de.wikipedia.org/wiki/Chemin_de_...%E2%80%93Morges

In Apples mußte ich den Zug wechseln. Hier stand auch eine historischer Sonderzug mit einer Gesellschaft. Von Morges fuhr ich nach Nyon, von wo ich nach La Cure mit einer Schmalspurbahn weiter wollte.
https://de.wikipedia.org/wiki/Chemin_de_...e%E2%80%93Morez

Die Kleinbahn beginnt in Nyon U-bahnähnlich, ich kann mich noch daran erinnern, daß sie früher straßenbahnähnlich begann. Die Bahn schraubte sich hoch in den Jura bis zum Grenzort La Cure, an eine frühere Strecke weiter auf französischem Gebiet erinnert kaum was. Eine gute halbe Stunde später sollte der Zug zurückfahren. Ich ging barfuß ein paar Straßen über alten baufälligen Asphalt. Sehenswert ist der Ort wirklich nicht. Die Nähe des bezöllnerten Grenzüberganges mied ich bewußt. Das Wetter war hier oben wolkig. Wegen des ausgelassenen Ligerzer Abstechers war ich 2 Stunden früher hier als geplant. Da ich nicht hier oben verweilen wollte, fuhr ich wieder zurück nach Nyon und fuhr anders als geplant nach Hause. In Nyon nahm ich den nächsten Regioexpreß Richtung Martigny, dieser Zug war recht voll mit in völlig fremden Sprachen lautstark diskutierenden Jugendlichen. In Montreux wechselte ich ich in einen Interregio nach Brig, wo ich umsteigen mußte.

Anders als am Vortag benutzte ich nicht die alte Lötschberg-Bergstrecke, sondern den Lötschbergbasistunnel Richtung Spiez:
https://de.wikipedia.org/wiki/L%C3%B6tschberg-Basistunnel

Der Zug endete nicht in Spiez, sondern fuhr weiter nach Basel. Diesmal wechselte ich in Bern, um ohne lange Wartezeit in einen Zug nach Zofingen umzusteigen. Auch dieser Zug verkehrte über Burgdorf statt wie sonst über die Neubaustrecke. Um 19:40 Uhr traf ich in Zofingen ein, ebenfalls bei einsetzendem Regen radelte ich barfuß nach Hause.

Meine 9. Barfußreise mit dem Generalabo war beendet, auch diese Fahrt hat mir gefallen. Heute regnet es, so daß ich diesen Tag für offtopicfahrzeugfrei erkläre. Außerdem muß ich mir weitere Fahrten einplanen.

Schöne Grüße
Michael aus Zofingen



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zuletzt bearbeitet 26.05.2025 10:13 | nach oben

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