Hallo,
der Pfingstmontag, der 9.6.2025 sollte im Norden weitestgehend sonnig und nicht allzu heiß werden. Diesmal wollte ich mein Generalabo für Bergbahnen benutzen. Ich radelte barfuß bei klarem Himmel und 12°C in Richtung Zofinger Bahnhof, um den Interregio um 6:29 Uhr bis Luzern zu erreichen. Hier mußte ich den Bahnsteig wechseln, wo kurze Zeit später der kupferfarbene Interregio über die Gotthard-Bergstrecke nach Locarno einrollte. Ich verließ den Kupferzug jedoch bereits in Arth-Goldau, wo ich mich barfuß zum Bahnsteig der Arth-Rigi-Bahn begab.
https://de.wikipedia.org/wiki/Arth-Rigi-Bahn
In einem blauen Zahnrad-Triebwagen fuhr ich bergauf und erreichte die Bergstation um 8:34 Uhr. Hier hatte ich 26 Minuten Zeit, um barfuß den Weg zum Gipfel zu gehen und wieder zurück. Denn danach ging es abwärts mit einem modernen Zahnrad-Triebwagen der Vitznau-Rigi-Bahn.
https://de.wikipedia.org/wiki/Vitznau-Rigi-Bahn
In Vitznau mußte ich 29 Minuten auf ein Schiff warten, jedoch verging die Zeit schnell, weil hier unterschiedlich alte Fahrzeuge zu sehen waren und sogar über die Drehscheibe rangiert wurden. Der Schaufelraddampfer war bereits voll, als er ankam, aber es fanden alle noch Platz. Ich fuhr jedoch nur 3 Stationen weit bis Treib, wo recht viele Leute ausstiegen und zur Treib-Seelisberg-Bahn drängten.
https://de.wikipedia.org/wiki/Treib-Seelisberg-Bahn
Die Standseilbahn war gerammelt voll, als sie sich bergauf bewegte. Auch das an der Bergstation wartende Postauto füllte sich schnell. Mit dem Bus fuhr ich bis Beckenried Post, wo auch das Schiff anlegt. Von dort schritt ich barfuß zur Talstation der Luftseilbahn auf die Klewenalp:
https://de.wikipedia.org/wiki/Klewenalp
Da der Andrang groß war, schien sie öfters zu fahren als gemäß Fahrplan. Die Gondel bergauf war gerammelt voll. Oben wurde ich von einer Frau angesprochen, ob ich aus Zofingen komme. Sie hatte mich schon öfters dort gesehen, wie ich ohne Schuhe Velo fahre. Wir unterhielten uns noch über gewisse Dinge, wobei ich erfuhr, daß sie mit einem früheren Mitarbeiter in meiner Firma verschwägert war. Mit der nächsten Seilbahn, die übrigens weit weniger gefüllt war, fuhr ich wieder nach Beckenried. Hier legte gerade ein Schiff an, und etliche Fahrgäste drängten sich Richtung Seilbahn. Bis zu meiner Weiterfahrt mit der Kraftpost hatte ich noch Zeit. Auf einer Bank saßen ein junges Paar, davor auf dem Boden ihr Schäferhund. Der Mann trug Sandalen, die Frau und der Hund waren barfuß. Da allerdings ein Rucksack der Frau auf der Bank lag, ist eine präzisere Beschreibung der Barfüßigkeit der Frau und des Hundes verunmöglicht. 
Mit dem Bus fuhr ich bis Stans. Vom Bahnhof schritt ich barfuß zur Talstation der Stanserhornbahn:
https://de.wikipedia.org/wiki/Stanserhorn-Bahn
Hier herrschte Gedränge. Ich benötigte einen Boarding-Paß und mußte mich um 14 Uhr an der Talstation einfinden. Dann wurden immer Gruppen durch die Station geschleust, um die hölzernen Wagen der Standseilbahn zu füllen. In der Station Kälti wechselte dann die Gruppe in die Luftseilbahn auf den Gipfel des Stanserhorns. Erst um 16:45 Uhr war für mich wieder eine Talfahrt möglich. Auf der Terrasse des Bergrestaurant war es gerammelt voll. Die Aussicht war diesig, aber man konnte etwa Luzern, Küßnacht usw. erkennen, nicht aber die "Atompilze" der Kernkraftwerke Leibstadt und Gösgen. Auch auf den teilweise geschotterten Wegen war recht viel los. Erst als ich mich Richtung Stanserhorn Süd bewegte, war es ruhig. Hier wartete ich die Zeit ab, bis ich mich wieder zur Seilbahnstation begab. Auch jetzt herrschte Gedränge, jedoch hatte das Bahnpersonal die Sache voll im Griff. Die bergauf verkehrenden Fahrzeuge hatten jetzt kaum noch Passagiere. An der Talstation begaben sich die Leute Richtung Parkplatz und Richtung Bahnhof, wo die meisten mit dem Zug Richtung Luzern weiterfuhren. Bis mein Zug in Gegenrichtung fuhr, dauerte es noch etwas. Eine junge Frau verließ barfuß einen Bus, die Schuhe in der Hand tragend.
Für die ursprünglich als nächstes eingeplante fahrt Engelberg-Ristis war es zu spät, also fuhr ich mit dem nächsten Zug nur bis Niederrickenbach Station. Hier führt eine Luftseilbahn hinauf zur Bergstation Niederrickenbach Dorf:
https://de.wikipedia.org/wiki/Niederrickenbach
Zeit, um ins Dorf zu gehen war nicht. Die sich anschließende Luftseilbahn zur Musenalp kann man nicht mit dem GA ohne Zusatzkosten benutzen. Also entschloß ich mich, um 18:10 Uhr (letzte Fahrt 18:40 Uhr) wieder hinunterzufahren. Ein Mann fragte mich, ob ich ständig barfuß unterwegs sei, was ich bejahte. Er habe schon öfters Leute ohne Schuhe gesehen. Die Kabine füllte sich schnell, weil zum einen ein Abfallcontainer, zum anderen Leute, die von der Musenalpbahn kamen, hinunterwollten. Fast alle Fahrgäste begaben sich zum Bahnhof, wo bald darauf ein leicht verspäteter und völlig überfüllter Zug von Engelberg nach Luzern einrollte. Ich bekam nur einen Stehplatz. Aber wenigstens kam der Zug schneller Richtung Luzern voran als die 4radfahrer auf der verstopften teilweise parallel verlaufenden Autobahn.
In Luzern begab ich mich zum anderen Bahnsteig, fuhr jedoch nicht auf dem kürzesten Weg zurück nach Zofingen, sondern benutzte die Seetalbahn bis Lenzburg, um dort in die Nationalbahn nach Zofingen umzusteigen. Um 21:08 Uhr traf ich in Zofingen ein, bei wolkenlosem Wetter radelte ich barfuß nach Hause.
Meine 14. Barfußreise mit dem Generalabo war beendet. Auch wenn die Offtopic-Fahrzeuge manchmal recht voll war (was will man an einem Pfingstmontag auch anders erwarten), hat es mir doch gefallen.
Schöne Grüße
Michael aus Zofingen