Hobby-Barfuß-Renaissance-Forum

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#1

Barfuß durch 6 Länder mit Generalabo

in Barfuß und Leben 12.07.2025 07:20
von Michael aus Zofingen | 879 Beiträge | 650 Punkte

Hallo,

der Mittwoch, der 9.7.2025 sollte in der Schweiz wettermäßig ein Übergangstag sein, nachdem es an 2 Tagen zuvor geregnet hatte. Ich wollte an diesem Tag alle Länder bereisen, in denen das GA zumindest auf Teilstrecken gültig ist. Ich radelte barfuß im Dunkeln bei klarem Himmel und nur 8°C in Richtung Zofinger Bahnhof, um den Regioexpreß um 5:13 Uhr nach Luzern zu erreichen. So früh war noch nicht viel Betreib auf dem Bahnhof, manche Wartenden waren mit dicken Jacken vergleichsweise winterlich gekleidet, andere dagegen mit kurzen Hosen und/oder Sandalen eher dem Kalender angepaßt. Ohne Schuhe war allerdings keiner außer mir auf dem Zofinger Bahnhof.

In Luzern ging ich barfuß auf einen anderen Bahnsteig, wo bald darauf ein Intercity Richtung Süden einrollte. Mit diesem Zug fuhr ich durch den Gotthard-Basistunnel bis Bellinzona. Hier mußte ich umsteigen in eine S-Bahn Richtung Locarno, die mich jedoch nur bis Cadenazzo brachte. Von dort ging es weiter mit einer grenzüberschreitenden S-Bahn, die am Ufer des Lago Maggiore entlangführte. Es ist eine richtige Bummelstrecke, aber immerhin gelangte ich aus der Schweiz nach Italien. In Luino endete die Gültigkeit des GA, also verließ ich den Zug.

41 Minuten hatte ich Zeit bis zum Anschluß, also marschierte ich barfuß durch die Stadt, wo gerade Markt war, Richtung Seeufer und dann durch die Altstadt zurück. Auch die in Romanen öfters als Trottel dargestellten Carabinieri waren in der Stadt, aber sie diskriminierten mich nicht, da sommerliche Temperaturen herrschten und etliche Leute (vielfach Marktbesucher aus der Deutschschweiz, was ich an der Sprache hörte) sommerlich gekleidet waren. Gegen Ende mußte ich mich beeilen, kam jedoch noch 2 Minuten vor Abfahrt des Postautos am Bahnhof an.

Mit der Kraftpost, in der übrigens keine illegalen Einwanderer mitfuhren, dafür aber ein riesiger barfüßiger Bernhardiner, fuhr ich wieder auf Schweizer Gebiet bis zum Bahnhof in Ponte Tresa. Ein neuer tramähnlicher Zug der FLP kam bald und brachte mich nach Lugano.
Lugano-Ponte Tresa-Bahn

In Lugano hatte ich einen langen Umstiegsweg zum Bahnsteig des Intercitys nach Zürich. Dieser Zug kam mit 6 Minuten Verspätung, holte sie aber wieder ein auf dem Weg durch den Gotthard-Basistunnel mit Zwischenhalten in Bellinzona, Arth-Goldau und Zug. Der Anschluß nach Sargans (ohne Zwischenhalt) wartete bereits am selben Bahnsteig gegenüber. Hier traf ich um 13:32 Uhr ein und lief barfuß zum Nachbarbahnsteig, wo ein Interregio nach Buchs bereitstand. Hier wechselte ich in einen Omnibus. Dieser überquerte den Rhein, und schon war ich im Fürstentum Liechtenstein. In Schaan mußte ich nicht einmal umsteigen, sondern der Bus fuhr mit geänderter Liniennummer weiter bis Feldkirch in Österreich, wo ich am Katzenturm ausstieg. Aus einem Bücherhäuschen holte ich mir noch ein Buch, dann schritt ich barfuß durch die Unterführung zur gegenüberliegenden Bushaltestelle. In der Unterführung bettelte eine junge Frau (vor 50 Jahren hätte man dazu "Zigeunerin" sagen dürfen, aber dieses Wort ist ja ebenso verboten wie "Fräulein", "Sekretärin", "Putzfrau" usw. "Offtopic-Fahrzeug" gehört jedoch noch nicht dazu.).

Mit dem nächsten Bus fuhr ich zurück durch Liechtenstein in die Schweiz. Am Bahnhof Buchs folgte ein "Kupferzug" nach St. Gallen (und weiter nach Herisau). Im Bahnhof Heerbruck entdeckte ich, daß auch ein Mann ohne Schuhe den Zug verließ. In St. Gallen wechselte ich in eine S-Bahn über Romanshorn nach Schaffhausen. Hier stieg ich in einen Regioexpreß nach Zürich, der lediglich in Bülach und Oerlikon hielt, nicht jedoch in Jestetten und Lottstetten (diese Stationen liegen in Deutschland). Von Zürich fuhr ich mit einem Interregio nach Basel SBB, wo ich barfuß zur Tramhaltestelle der Linie 10 säckelte.
Tramlinie 10

Dieses Tram fuhr nur bis Flüh, nicht bis Rodersdorf (dazwischen liegt Leymen in Frankreich). Daher wartete ich 15 Minuten auf das nächste, mit dem ich bis Leymen fuhr. Hier wechselte ich in den Gegenzug, der mit bis Basel SBB brachte.
Tramlinie 10

Mit einem Intercity fuhr ich bis Olten, dann mit einer S-Bahn bis Zofingen. Um 22:44 Uhr traf ich in Zofingen ein, bei wolkenlosem Wetter radelte ich barfuß im Dunkeln nach Hause.

Meine 24. Barfußreise mit dem Generalabo war beendet.

Schöne Grüße
Michael aus Zofingen


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#2

RE: Barfuß durch 6 Länder mit Generalabo

in Barfuß und Leben 12.07.2025 10:26
von André Uhres • Admin | 2.369 Beiträge | 1192 Punkte

Hallo,

Angesichts unserer kurzen Existenz haben wir nur Zeit zum Leben, Genießen und Glücklichsein.







Alles Liebe
André



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#3

RE: Barfuß durch 6 Länder mit Generalabo

in Barfuß und Leben 12.07.2025 11:12
von Lebenskünstler • Admin | 1.424 Beiträge | 1533 Punkte

Danke für diesen schönen Ausflug, den ich in Gedanken mitgefahren bin.
So viele interessante Strecken, mit schönen Aussichten, und Landschaften wie aus dem Bilderbuch.

Die Routen kenne ich alle, auf die Idee grenzenüberschreitende Touren gleich in sechs Länder an einem Tag zu fahren, wäre mir allerdings nicht gekommen.

Dazu steige ich zu gerne unterwegs öfters mal aus, um mich selber zu bewegen, und den Ort zu besichtigen.

Zitat von Michael aus Zofingen im Beitrag #1
dafür aber ein riesiger barfüßiger Bernhardiner,


Zum Glück des Bernhardiners gibt es Pfötchenschutz(schuhe) für Hunde nur bis zu einer gewissen Größe.
Hatte der grosse, barpfotige Bernhardiner denn einen Beißkorb? Der wäre in den Postautos obligatorisch, die meisten Fahrer und Fahrerinnen sehen das aber gelassen und drücken beide Augen zu wenn sie bemerken dass es ein freundlicher Hund ist, der mitfahren will.




Grüßle vom Lebenskünstler
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#4

RE: Barfuß durch 6 Länder mit Generalabo

in Barfuß und Leben 13.07.2025 07:27
von Michael aus Zofingen | 879 Beiträge | 650 Punkte

Zitat von Lebenskünstler im Beitrag #3

Zitat von Michael aus Zofingen im Beitrag #1
dafür aber ein riesiger barfüßiger Bernhardiner,


Zum Glück des Bernhardiners gibt es Pfötchenschutz(schuhe) für Hunde nur bis zu einer gewissen Größe.
Hatte der grosse, barpfotige Bernhardiner denn einen Beißkorb? Der wäre in den Postautos obligatorisch, die meisten Fahrer und Fahrerinnen sehen das aber gelassen und drücken beide Augen zu wenn sie bemerken dass es ein freundlicher Hund ist, der mitfahren will.

Der Hund trug keinen Maulkorb. Möglicherweise gibt es auch dergleichen nur bis zu einer gewissen Größe bzw. Form. Der Kopf des freundlichen Bernhardiners (er hat kein einziges Mal gekläfft) war größer als der des Herrchens. Außerdem war der Kopf breit und kurzschnäuzig, während die Köpfe der "weniger freundlichen" Riesenhunderassen eher länglich sind.


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