Hobby-Barfuß-Renaissance-Forum

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#1

Noch 3 weitere Reisen ins Tessin

in Barfuß und Leben 29.10.2025 11:13
von Michael aus Zofingen | 880 Beiträge | 654 Punkte

Hallo,

das Pflaster von meiner Fußverletzung von Samstag, den 18.10.2025 hat bis heute gehalten, Schmerzen oder sonstiges hatte ich damit nicht. Nach diesem Tag folgten ein paar ungemütliche Tage mit Regen, so daß ich nicht mit Offtopic-Fahrzeugen unterwegs war. Am Freitag, den 24.10 dagegen sollte es zumindest im Süden wieder sonnig und recht warm werden. Ich radelte barfuß und mit Jacke im Regen bei 7°C in Richtung Zofinger Bahnhof, um einen Interregio um 6:29 Uhr Richtung Luzern zu bekommen. In Luzern hatte ich Anschluß an einen Kupferzug nach Locarno, den ich auch bis zur Endstation benutzte. Da ich vorne im Zug saß, gelang es mir, den um 10:29 Uhr Richtung Ascona abfahrenden FART-Bus der Linie 1 (2 Minuten nach Ankunft des Zuges) zu ersäckeln. Der Bus war relativ leer, vermutlich weil nicht alle Leute aus dem Kupferzug diesen Bus erreichten. Im Bus kontrollierte ich unwillkürlich die Gummileisten, an denen ich mich am Zeh verletzt hatte. Überall waren die Leisten abgerundet. Fazit: Man kann sich gar nicht am Zeh verletzen, wenn die Gummileisten heil sind! Folglich mußten sie eine Woche zuvor beschädigt gewesen sein. Eine Beschädigung könnte etwa durch Metallkanten eines Rollkoffers hervorgerufen worden sein.

In Ascona war es sonnig und schon so warm, daß ich durch die Altstadt (die übrigens wesentlich leerer war als an den Tagen zuvor) direkt in Richtung Strandbad, wo sich mittlerweile einige Leute aufhielten, die wenigsten in Badekleidung, aber etliche barfuß. Ab und zu gingen auch noch einige ins Wasser, darunter auch ich. Es war doch etwas kälter als noch das Wochenende zuvor, der Nordwind war manchmal recht unangenehm.

Ich verließ den Badeplatz so, daß ich den Bus um 17:24 Uhr erreichte (quasi auf die Sekunde genau). Er war relativ leer, ich fand einen Sitzplatz in der Nähe der Tür. Ohne Verletzung verließ ich den Bus in Locarno und schritt barfuß zur relativ leeren S-Bahn. In Bellinzona mußte ich umsteigen in einen relativ leeren Intercity. In Arth-Goldau mußte ich zum anderen Bahnsteig zu wechseln, wo gerade der Kupferzug nach Luzern einrollte. Auch dieser Zug war relativ leer. In Luzern wechselte ich zum anderen Bahnsteig, wo bereits der relativ leere Zug Richtung Bern bereitstand, mit dem ich um 20:31 Uhr in Zofingen eintreffen sollte. Ein Glück hatte ich an diesem Tag mit den Zügen. Aber man soll den Tag nie vor dem Abend loben. Der Interregio hielt planmäßig in Sursee, und fuhr nicht weiter. Dann kam die Durchsage, daß wegen einer Kuh der Zug wieder nach Luzern zurückfahren würde. Reisende sollte in einen regulären Linienbus bis Dagmersellen fahren und dort in die S-Bahn umsteigen. Dieser Bus fuhr aber erst in einer halben Stunde, es regnete und war deutlich kälter als im Tessin. Nicht überraschend war die Kraftpost recht voll, sie fuhr über Knutwil und Buchs zum Bahnhof Dagmersellen. Die S-Bahn traf verspätet ein und brachte mich nach Zofingen. Vorher wurde durchgegeben, daß Reisende nach Bern-Freiburg-Lausanne erst in Olten statt in Zofingen umsteigen sollten. Am Zofinger Bahnhof stand jedoch ein Interregio nach Lausanne abfahrbereit und fuhr unmittelbar danach ab (so werden Bahnkunden verarscht). Bei bedecktem Wetter radelte ich barfuß nach Hause.

Am Sonntag, den 26.10 2025 sollte es abermals im Süden wieder sonnig und recht warm werden. Ich radelte barfuß und mit Jacke im Regen bei 8°C in Richtung Zofinger Bahnhof, um einen Regioexpreß um 6:13 Uhr Richtung Luzern zu bekommen (wegen Bauarbeiten wurden die Züge Bern-Luzern über Langenthal umgeleitet und kamen daher später in Luzern an und fuhren in Gegenrichtung eher ab). In Luzern hatte ich Anschluß an einen Kupferzug nach Locarno, den ich wegen der Zeitumstellung bereits in Arth-Goldau verließ, um schneller am Ziel zu sein. Auch der Intercity nach Bellinzona und die S-Bahn nach Locarno waren nicht zu voll. Ich erreichte den um 9:29 Uhr Richtung Ascona abfahrenden FART-Bus der Linie 1.

In Ascona war es sonnig und schon so warm, daß ich durch die Altstadt (die noch leerer war als am Freitag zuvor) direkt in Richtung Strandbad, wo sich lediglich fett beschuhte Eltern mit ebensolchen Kindern bei den Spielgeräten aufhielten. Im Laufe des Tages kamen jedoch etliche Leute, die sich in Badekleidung sonnten oder sich auch nur ihrer fetten Schuhe und Socken entledigten. Ab und zu gingen auch noch einige ins Wasser, darunter auch ich. Plötzlich kamen zwei Polizisten aufs Gelände. Wollten sie was von mir? Wohl kaum, denn ich war nicht der einzige ohne Schuhe. Und be2zeht war ich auch nicht, faßte jedoch unwillkürlich in Richtung Badehose. (Eine analoge unlogische Reaktion zeigen etwa Autofahrer, wenn ihnen ein Polizeiauto auf der Autobahn entgegenkommt: Sie nehmen den (meist beschuhten) Fuß vom Gas, selbst dann, wenn sie nicht zu schnell fahren. Dabei können einem entgegenkommende Polizisten auf Straßen ohne Wendemöglichkeit nichts anhaben.) Allerdings gingen die Beamten zielstrebig auf einen Mann mit Hund zu und verließen gemeinsam das Gelände. Hunde sind am Strand verboten, jedoch stören sie außerhalb der Badesaison nicht im geringsten. Vermutlich hat irgendein Spießer die Polizei gerufen. Ich vernahm, wie sich Leute auf Schweizerdeutsch unterhielten: "So eine bünzlige Polizei. Als ob es nicht wichtigere Dinge gibt." Es fiel auch noch das Wort "Pseudo-Mussolinis". An diesem Tag war der Nordwind stärker, auch kamen noch ein paar Wolken hinzu.

Ich verließ den Badeplatz so, daß ich den Bus um 17:14 Uhr erreichte, mit einem längeren Spaziergang durch die Altstadt. Der Bus war relativ voll, ich fand noch einen Sitzplatz in der Nähe der Tür. Ohne Verletzung verließ ich den Bus in Locarno und schritt barfuß zur vollen S-Bahn. In Bellinzona mußte ich umsteigen in einen vollen Intercity Richtung Basel. Erst ab Arth-Goldau ergatterte ich einen Sitzplatz. In Luzern wechselte ich zum anderen Bahnsteig, wo ich auf einen Regioexpreß warten mußte (der wegen Umleitung früher abgefahrene Interregio Richtung Bern war weg), mit dem ich um 20:44 Uhr in Zofingen eintraf. Bei bedecktem Wetter radelte ich barfuß nach Hause.

Auch gestern unternahm ich wieder eine Fahrt nach Ascona zum Strand. Diesmal verkehrten die Züge nach Bern wieder normal. Ich konnte (möglicherweise letztmalig in diesem Jahr) noch einmal im Langensee baden bei angenehmen Lufttemperaturen ohne Nordwind. Auch sonst gab es nichts nennenswertes zu berichten

Meine 60., 61. und 62. Barfußreise mit dem Generalabo sind hiermit dokumentiert.

Schöne Grüße
Michael aus Zofingen



Lebenskünstler hat sich bedankt!
zuletzt bearbeitet 29.10.2025 11:13 | nach oben

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