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 Barfuß und Leben
Michael aus Zofingen Offline



Beiträge: 730
Punkte: 384

21.02.2010 20:21
9 Stunden barfuß gewandert bei Frühlingswetter Zitat · Antworten

Guten Abend,

heute Morgen verließ ich meine Wohnung gegen 9.30 Uhr. Mein Velo hatte heute dienstfrei, ich wollte nur wandern, selbstverständlich barfuß, in kurzen Hosen und ohne Mütze. Ich hatte auch keine Landkarte dabei, keinen Atlas, kein Wanderbuch, und selbstverständlich auch kein „elektronisches Zeug“, das manche Gemüter erhitzt. Hätte auch nicht viel gebracht, denn ein fieser Schotterweg kann durchaus mit Schnee bedeckt sein (oder auch nicht). Und kaum ein Verfasser von Wanderwegrouten im Barfußwiki würde noch einem Schneefall die geschotterten Wege weiß machen und nach dem Abschmelzen des Schnees wieder gelb. So fleißig sind die wenigsten.

Ich wanderte bei herrlichem Sonnenschein, jedoch am Anfang noch recht frisch, zunächst zum Heiternplatz über Asphaltstraßen, wobei ich ein Ehepaar mit zwei kleinen Kindern überholte. Der Vater bekam mich zuerst mit und sprach: „Schaut nur, der Frühling kommt, der Mann läuft schon barfuß!“ Als ich vorbei war, hörte ich den Mann noch sagen: „Wenn das mit dem Wetter so weiter geht, könnt ihr auch bald barfuß laufen!“

Ich erreichte die Stelle, an der ich tags zuvor mein Velo abgestellt hatte. Hier begann der verschneite (besser: vereiste) Weg. Da in der Nacht die Temperatur unter 0°C abgesackt war, hatte sich etwas Rauhreif auf dem Eis abgeschieden. Dadurch war es stumpf geworden und ich konnte darauf gehen, ohne zu rutschen. Nach knapp einer Stunde wurde es so warm, daß ich die Jacke in den Rucksack stecken mußte.

Es machte Spaß, auf diesen Wegen barfuß zu wandern. Den Weg zur Ruine Bottenstein konnte ich allerdings nicht gehen. Der Schnee war verharscht, ich brach ein und spürte es an den Zehen. Also einen anderen Weg! Bald war es vorbei mit dem Schnee, es folgte eine abschüssige gesplittete Asphaltstraße nach Bottenwil. Erst hier wurden die Wege wieder angenehmer barfuß begehbar.

Die meiste Zeit benutzte ich darauf den Veloweg entlang der Uerke. So gelangte ich nach Kölliken. Nach einem etwa eine halbe Stunde dauernden Rundweg über verschneite Wege durch einen „Igitt-Wald“ folgte ich einer asphaltierten Nebenstraße nach Safenwil. Als ich den Weg nach Walterswil einschlagen wollte, fragte jemand: „Ist das nicht zu kalt?“ Hinter Walterswil folgten wieder verschneite Waldwege auf den Engelberg. Ich begegnete nur wenigen Leuten, und keiner nahm Anstoß an meiner Kleidung. Anders wurde es auf dem Engelberg. Hier waren etliche Leute, die meisten waren wohl mit dem 4rad hierher gefahren. Kinder mit Rodelschlitten glaubten ihren Augen kaum (die waren wohl noch nie in Braunlage). Eine Frau, vermutlich polnischer Abstammung, konnte nicht glauben, daß es gesund sei und sie war erstaunt, daß beim Barfußlaufen Rückenschmerzen verschwinden können.

Es lag nicht nur Schnee, sondern teilweise auch Matsch. Die Abwechselung tat gut. Eine Familie mit 3 Kindern kam mir entgegen. Der Vater sagte: „Das ist Training!“ Die Kinder waren etwas weiter zurück, glaubten nicht, was sie sahen. Die jüngste Tochter sprach: „Mami, der Mann ist barfuß! Darf ich auch mal die Schuhe ausziehen, nur ganz kurz?“ „NEIN!“ sprach die Mutter.

Beim Abstieg durch den Schnee kam mir ein Vater mit zwei Kindern entgegen. Die Kinder zogen ihre Schlitten nach oben. Da hier Keine Bäume waren, fiel ich schon von weitem auf. Noch bevor ich sie erreichte, hörte ich den Vater zu den Kindern sagen: „Das ist Abhärtung!“ Als ich sie erreichte, sprach der Mann: “Das Wetter dazu ist ja ideal!“

Leider war es bald vorbei mit dem Schnee, es folgte ein Schotterweg. Da der Untergrund aber matschig war und noch dazu die Zwischenräume mit Feinmaterial verfüllt waren, war das Barfußlaufen gar nicht mal so unangenehm. So erreichte ich Bad Lauterbach, danach folgten nur noch Asphaltwege. So erreichte ich Küngoldingen. Da die Sonne mittlerweile hinter dem Horizont verschwunden war, wurde es so kalt, daß ich wieder eine Jacke anziehen mußte. Allmählich spürte ich meine Füße. Als ich Zofingen erreichte, wurde es dunkel. Gegen 19.30 Uhr erreichte ich meine Wohnung. Ich war also 9 Stunden barfuß und in kurzen Hosen unterwegs gewesen, nur 1,5 h davon trug ich eine Jacke. Obwohl ich etliche Kilometer durch den Schnee gewandert war, war das Wetter doch mehr frühlingshaft. Die nächsten Tage soll es auch relativ mild bleiben, aber mir nützt es nichts, da ich arbeiten muß, kotz, würg! Vielleicht kann ich nächstes Wochenende auch wieder was Barfüßiges unternehmen.

Schöne Grüße
Michael aus Zofingen


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