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Dieses Thema hat 4 Antworten
und wurde 607 mal aufgerufen
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 Barfuß und Leben
UlliDO Offline



Beiträge: 83
Punkte: 40

10.07.2010 21:18
Gesundheitsfördernde Eigenschaften des Barfußlaufens.... Zitat · Antworten

....dürften mittlerweile unumstritten sein. Ich bin davon aber überzeugt das man damit noch ganz andere Probleme los werden kann.

Dazu ein Vorkommnis aus dem letzten September. Da ich seit 2 Jahren ein Job als Auslieferungsfahrer habe (von Beruf bin oder war ich Industriekaufm.) ist mir folgendes passiert.
Ich hatte einer Kollegin geholfen ein 60 l Ölfass in den Wagen zu hieven und habe dabei den Fehler gemacht dies aus dem Rücken heraus zu tun. Zack, schon war es passiert. Die Hexe hatte über Kimme und Korn angelegt und auch getroffen. Es hätte unter Umständen schlimmer kommen können aber von nun an hatte ich erhebliche Probleme. Das Sitzen im Wagen war die Hölle und wenn ich ausstieg dauerte es immer 2-3 Minuten bis ich mich gerade aufrichten konnte und leider mußte ich auch 2 mal in die eigentlich mir verhasste Pillendose greifen um die Angelegenheit etwas erträglicher zu gestalten und abends hatte ich dann ein Wärmekissen im Kreuz. Nach 4 Tagen ging es ein klein wenig besser und bei einer unbedachten Bewegung fing ich mir noch mal einen Schuß ein. Vor lauter Wut über meine Blödheit hätte ich in die Tischkante beißen können. Kunden ermunterten mich zum Arzt zu gehen um mir eine Spritze abzuholen. Was soll der Mist dachte ich. Da haut dir irgendein Quacksalber ne Nadel ins Kreuz und dann ist der Schmerz weg. Schön, das mag ja die Symptome beseitigen aber nicht die Ursache. Kam also nicht in Frage. Da ich seit etlichen Jahren jogge und wegen diesem Hexenschuß das ganze schon zweimal habe ausfallen lassen müssen überlegte ich dieses Mal ob ich es trotzdem riskieren sollte. Also los, trotz einiger Bedenken langsam losgetrabt. Nach dem ersten Kilometer ging es immer besser und als ich zurück war, war ich doch erstaunt das es mir ausgezeichnet ging. Wahrscheinlich nicht zuletzt wegen der ausgeschütteten Endorphine (das sind die körpereigenen morphinähnlichen Stoffe die das Gehirn bei Ausdauersport produziert – setzt auch die Schmerzgrenze herab). Das blieb so auch am nächsten Tag und da habe ich dann gleich noch einen drauf gesetzt. Zwei Stunden intensiv barfuß laufen im benachbarten Park auf allen möglichen Untergründen. Den nächsten Tag das ganze noch einmal (ohne joggen) und man glaubt es nicht, am übernächsten Tag war der Spuk vorbei. Und das innerhalb von 3 Tagen. Ohne Spritze, ohne Onkel Doktor und ohne die Pharmamafia. Das hätte ich nicht für möglich gehalten. Seitdem bin ich bei solchen Eskapaden extrem vorsichtig geworden. Ein 60 l Fass einige Meter zu tragen stellt kein Problem da, nur heben kommt nicht mehr in die Tüte.

Ein Nachbar von mir hat seit einigen Jahren erheblichen Ärger mit seiner Wirbelsäule bzw. Bandscheiben. Der Mann läuft unglaublich viel. Strecken die ich gerade mal mit dem Fahrrad zurücklege. Natürlich läuft er in den entsprechenden Wanderschuhen. Trotzdem muß er alle Nasen lang zu seinem Heilpraktiker. Seine Laufaktivitäten sind wirklich bemerkenswert nur habe ich den Eindruck das er seine Probleme damit nur noch verschlimmert. Wenn er das Brimborium barfuß absolvieren würde – ich bin überzeugt er hätte keine Beschwerden mehr. Vorschlagen werde ich ihm das allerdings nicht da er zu den Besserwissern gehört. In den letzten Jahren habe ich die Erfahrung gemacht das es völlig sinnlos ist zu missionieren.

Grüße aus DO heute bei 37,5°
Ulli


hjhimm ( gelöscht )
Beiträge:

10.07.2010 21:23
#2 RE: Gesundheitsfördernde Eigenschaften des Barfußlaufens.... Zitat · Antworten

Das kann ich genauso bestätigen, wobei ich persönlich noch auf meine Nacken- und Kopfschmerzen verzichten darf.

Dass es meinen Füßen selbst viel besser geht, ist sowieso klar.

bis die Tage, Hans-Jörg


kerstin Offline

Admina


Beiträge: 2.110
Punkte: 1.181

11.07.2010 12:05
#3 RE: Gesundheitsfördernde Eigenschaften des Barfußlaufens.... Zitat · Antworten

Hallo Ulli,

vielen Dank für diesen hervorragenden Beitrag! Hierzu kann ich auch noch einiges loswerden, da ich auch einiges erlebte.

Auch ich war jahrelang als Fahrerin - genauer: Kundendienstfahrerin - im Hygienebereich tätig. Dies betraf in erster Linie Stoffhandtuchrollen, welche man in Automaten setzte und per Knopfdruck herausziehen konnte. Auch Flüssigseife, Montage von Seifen- und Handtuchspendern und noch vieles weitere zählten zu meinen Aufgaben.

Wenn es warm war, zog ich stets kurze Hosen an, damals sehr gerne meine heavy metal - T-Shirts, und an den Füßen maximal Espadrillos. Wenn ich dann eine längere Fahrt in einen Bezirk vor mir hatte, zog ich natürlich auch diese Latschen aus. Übrigens kann man - im Gegensatz zu BF - mit Espadrillos hervorragend von den Pedalen abrutschen. Dies nur nebenbei. Zu den Kunden ging ich dann meist in den Latschen. Bei manchen war es aber auch kein Problem, bf zu sein.

Als mal eines Tages ein heftiges Gewitter aufzog, hatte ich auch Espadrillos an. Ich stellte meinen Transporter (Sprinter) ab. Dort war die Straße ziemlich abschüssig und fiel auch seitlich stark ab. So floß nach kurzer Zeit ein kräftiger Wasserstrom im Bereich der Kandel die Straße hinunter. Ich hatte auch keine Zeit, noch lange zu warten, bis sich das Wetter beruhigte. So zog ich die Espadrillos aus und holte frischgewaschene Handtuchrollen aus dem Transporter. Dabei stand ich bf inmitten dieses reißenden "Stromes". Das war ein äußerst wohliges Gefühl an den Füßen. So tapste ich dann bf zu diesem Kunden hinein. Dort sagte man mir: "Barfuß? Geniale Idee". So wurde ich dort dann zur "Barfüßlerin" ernannt .

Mit dem Rücken hatte ich auch massive Probleme gehabt. Als ich noch bei Bosch Notstromaggregate bis hin zu kompletten Notstromanlagen mit Netzüberwachung usw. prüfte und einstellte, mußte ich zwischendurch mal ein paar kleinere Dieselaggregate prüfen und deren Leistungskennlinie aufzeichnen. Diese Motoren (die italienische Marke "Lombardini Motori") hatten einen Reversierstarter. Einen Dieselmotor auf diese Weise zu starten ist nicht so einfach wie bei einem Benzinmotor - vor allem für eine Frau. Man muß den richtigen Punkt finden und dann richtig durchziehen. Einmal schlug das verdammte Ding zurück, und ich stand da in der typischen Fragezeichenstellung. Rien ne vas plus! Ich konnte mich nicht mehr aufrichten. Ich ging zu unserem Abteilungsleiter - ein Depp par excellence. Ich stand deutlich gebeugt vor ihm und er schaute mich an, als kam ich von einem fremden Planeten. Hier fehlte nur noch dessen Frage: "Was ist los?". Ich meldete mich krank und fuhr sofort zu einem Orthopäden. Bis ich endlich im Auto saß, verging geraume Zeit. Es tat höllisch weh. Fast schlimmer empfand ich aber das Aussteigen.

Seit diesem Tag war ich wegen der Diganose "akute Lumbalgie"dauerhaft in ärztlicher Behandlung, bekam Spritzen, Reizstromtherapie, unzählige Massagen und Fangopackungen, doch nie wurde es dauerhaft besser. Dann kam die Zeit, in welcher ich (endlich!) auf meine Beschuhung verzichtete. Nach etwa einem halben Jahr, glaube ich, waren meine Rückenprobleme so gut wie eliminiert. Seitdem ist die Zeit sehr gut überschaubar, in welcher ich mir wegen starker Kälte Schuhe anziehe. Dies war bislang maximal zwei Monate lang gewesen. Bin jetzt mal neugierig, wie meine Zeit mit den "verordneten" Sicherheitslatschen werden wird. Mir graust's echt davor. Na ja, vielleicht gibt es demnächst eine Lösung...

Was Deinen Nachbarn betrifft, sehe ich hier eindeutige Parallelen zu einem meiner "Spezln". Ihn hatte ich auch schon als jemaden mit "mausgrausandalbesockten" Füßen beschrieben. Er wollte mich immer wieder zum tragen von Schuhen "missionieren", was ihm aber niemals gelang und gelingen wird. Er ist ein absoluter Besserwisser, der meint, daß ihm niemand das Wasser reichen kann. Nun gut, Hochmut kommt bekanntlich vor dem Fall. Mittlerweile hat er es fast aufgegeben, doch geht es dann um unsere beruflichen Zukunft in Tirol, ist es stets das erste, was er für mich als "gute Ratschläge" weiß, ich muß mir Schuhe kaufen. Aha. Er weiß ja, was er mit solch einem Schwachsinn bei mir erreicht, doch er versucht es immer wieder. Es war ja ein Weltwunder, als er neulich zu mir kam und Sandalen trug - ohne Socken! Waaaaaahnsinn!!! Im Übrigen sehe ich es so wir Du, daß missionieren absolut sinnlos ist - zumindest bei bestimmten Leuten.

Viele hochsommerliche und vor Schweiß zerfließende Grüße,

Kerstin


Leo Offline



Beiträge: 742
Punkte: 490

03.08.2010 16:55
#4 Gesundheitsfördernde Eigenschaften des Schwimmens.... Zitat · Antworten

Hallo Kerstin,

Zitat von Kerstin
Im Übrigen sehe ich es so wir Du, daß missionieren absolut sinnlos ist - zumindest bei bestimmten Leuten.



wie wahr...


Gruß

Leo


Markus U. Offline




Beiträge: 1.958
Punkte: 794

04.08.2010 00:24
#5 RE: Gesundheitsfördernde Eigenschaften des Barfußlaufens.... Zitat · Antworten

Zitat von Kerstin
Es war ja ein Weltwunder, als er neulich zu mir kam und Sandalen trug - ohne Socken! Waaaaaahnsinn!!!



Hi Kerstin,

ist das wirklich wahr? Und er war nicht kurz zuvor versehentlich in ein Schlammloch getappt?

Barfüßige Sommergrüße,
Markus U.


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