Vorhin schaute ich gegen jegliche Gewohnheit mal beim Aussortieren der Tonnen von Werbebeilagen ind die Apothekenbeilage "Meine Apotheke", und da entdeckte ich im Inhaltsverzeichnis den Titel "Barfußwandern belebt die Sinne".
Klar, daß ich die Seite aufschlug und den Text las. Natürlich ohne große Erwartungen. Umso verblüffter war ich, als ich feststellte, daß dieser Text (der vom Deutschen Grünen Kreuz reingestellt worden war) das mit Abstand Beste ist, was ich in deutschen Zeitungen bisher habe lesen können.
Hier also der Artikel (die Genehmigung zur Veröffentlichung habe ich mir vom Deutschen Grünen Kreuz geholt):
Barfußwandern belebt die Sinne
Manch einer mag bei dem Anblick von bloßen Füßen in Feld, Wald und Wiese zunächst skeptisch die Stirn runzeln. Wer es aber selbst einmal probiert, wird schnell überzeugt sein: Barfußwandern ist eine Wohltat, und das nicht nur für die Füße. Alle, die im Sommer gerne längere Wanderungen unternehmen, kennen dieses Phänomen: Nach einiger Zeit im festen Schnürschuh schwitzt der Fuß, die Haut wird nass und weich und damit anfällig für Verletzung. Wer jetzt nicht die hundertprozentig passenden Schuhe und Socken trägt, kann sich darauf gefasst machen zu Hause Blasen oder Wunden zu versorgen. Wer dagegen regelmäßig barfußwandert, bildet nach einiger Zeit eine kräftige, widerstandsfähige Sohlenhaut aus, die unempfindlich gegen kleinere Hindernisse ist. Auch Fuß- und Wadenmuskulatur profitieren vom Barfußwandern. Jede Unebenheit des Untergrundes wird vom Fuß ausgeglichen. Das fordert viel Beweglichkeit und trainiert so auch Muskelpartien, die beim Wandern im festen Schuhwerk brach liegen. Unser Fuß ist dabei durchaus so konstruiert, dass er hohe Druckbelastungen abfedern kann. Die beweglichsten und sensibelsten Teile des Fußes, Ballen und Zehen, ertasten beim Barfußwandern die Beschaffenheit des Geländes und mögliche Hindernisse und dirigieren die weitere Laufbewegung.
Tipps für Neueinsteiger Frühling, Sommer und, je nach Witterung, auch der Herbst, sind die geeigneten Jahreszeiten um barfuß zu wandern. Am angenehmsten sind Temperaturen zwischen 20 und 25 Grad. Keine Angst vor Erkältungen: Der Fuß wird beim Wandern gründlich massiert und durchblutet und ist deshalb immer warm.
Die Sohlenhaut baut sich langsam auf. Zu Beginn ist deshalb die Gefahr von Verletzungen größer. Also vorsichtig einsteigen, zu Beginn nicht länger als ein bis zwei Stunden wandern.
Wichtig ist auch der geeignete Untergrund. Waldwege, Wiesen und moosige Böden bringen Laufspaß und bieten Abwechslung. Im Sommer ist auf Fallobstwiesen Vorsicht geboten, denn stechende Insekten könnten im Gras verborgen sein. Grundsätzlich gilt: Man sollte die Aufmerksamkeit immer dem Untergrund zuwenden, um Hindernissen rechtzeitig ausweichen zu können.
Wer zu Anfang sicher gehen möchte, nimmt etwas Verbandszeug und Sandalen im Rucksack mit. Das empfiehlt sich auch, wenn man längere asphaltierte Strecken zu überwinden hat.
Nach der Wanderung sollte man dem Fuß etwas Pflege gönnen. Abspülen mit Wasser und Seife und danach eine pflegende Creme sorgen für Wohlbefinden und gesunde Haut. Wichtig: Diabetiker sollten besser aufs Barfußwandern verzichten, weil sie kleine Verletzungen aufgrund von Nervenschädigungen häufig nicht bemerken und es in der Folge zu Infektionen kommen kann.
Auf der Internetseite www.barfusspark.info finden Sie ein Verzeichnis der angelegten Barfußwanderwege in den Bundesländern. Unter www.wanderjugend.de gibt es viele nützliche Informationen zum Thema für Einsteiger und Fortgeschrittene.
Grüße
Werner
Die Dummen haben das Pulver nicht erfunden, aber sie schießen damit.
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