Hi, mich würde gern mal interessieren, wie Ihreuch, seitdem ihr barfuß lauft, verändert habt. Ich für meinen Teil muß sagen, daß ich authentischer geworden bin und gemerkt habe, was mir in meinem Leben wichtig ist. Durch das Barfußlaufen habe ich ein größeres Selbstverständnis gewonnen, daß sich dadurch äußerte, daß ich mich komplett verändert habe und viele meiner Freunde aus früheren Zeiten mich jetzt nicht mehr wiedererkenn. Sei es vom Auftreten und vom Kleidungsstil. Vorher schwamm ich doch sehr mit dem Strom und hab mich an der Allgemeinheit orientiert. Doch die Allgemeinheit interessiert mich schon seit langem nicht mehr. Ich habe auch festgestellt, da´ß andere Menschen mitr vollkommen anders gegenübertreten, ich andere Freunde gefunden habe und diese Andersartigkeit sich auch auf mein Wohlbefinden positiv ausgedrückt hat. Wie ist es euch ergangen ?
Also ich habe mich nicht verändert seit ich BF laufe. Bin immer noch der gleiche schwarzgekleidete Chaot der ich schon immer war. Da ich eh sehr kontaktfreudig bin hat sich auch mein hinzugekommener Freundes-/Bekanntenkreis nicht groß verändert. Einzig durch das Grillen hat sich natürlich ein Großteil meiner in den letzten beiden Jahren hinzugekommenen Freunde und Bekannte aus der Grillszene gefunden.
Klar hab auch ich mich etwas verändert, im Laufe der Zeit. Das lag aber weniger am BF, sondern eher an der hinzugewonnenen Lebenserfahrung. Einzigste BF-bezogene Veränderungen: Schuhe und Socken weggeworfen, muss die Füße öfters waschen und hab nie wieder kalte Füße gehabt.
Tja, auch ich habe mich sehr verändert - ob positiv oder negativ kommt auf den jeweiligen Standpunkt an...
Psychisch/seelisch:
Mehr Selbstbewusstsein, aufrechterer Gang (innerlich), viel unabhängiger von der Meinung anderer, dadurch auch
Körperlich:
Aufrechterer Gang
(Nebeneffekt: Rücken-/Knieprobleme weg (es sei denn man fällt beim Decken-Isolieren vom Podest oder verhebt sich an einem Jugendstilschrank - wie mir kürzlich passiert.
Aber Barfüssigkeit macht schliesslich nicht unsterblich - es verbessert bloss drastisch die Lebensqualität )
Und POLITISCH !!!:
Ja - man fängt nämlich plötzlich an auch ganz andere Dinge "die man einfach so macht WEIL MAN SIE HALT EINFACH SO MACHT (Ausrufezeichen !) und die man schon immer so gemacht hat - und überhaupt, wo kämen wir denn da hin wenn JEDER plötzlich...!" in Frage zu stellen. Und wenn DAS Frau Merkle/Herr Schäuble erst mal mitbekommen, dann wird es wohl auch verboten...
Na ja, und wenn es noch mehr Medienrummel geben sollte, dann werde ich vielleicht auch irgendwann mal grössenwahnsinnig (und gehe in die Politik - da würde ich dann hinpassen) Ach nein - vorher holt mich meine Liebste dann schon wieder auf den Boden...
Früher hatte ich Schuhgröße 44, jetzt nach 7 Jahren Barfußlaufen Schuhgröße 46, um die sichtbarste Veränderung hervorzuheben.
"Ich" selbst habe mich nicht wirklich verändert, gewiß aber die Dinge, an denen ich mich anwende. Ich kann nicht behaupten, daß ich nun noch mehr Omas über die Straße helfe, als zuvor. Ich wundere mich noch immer über die Menschen, allerdings heute hinsichtlich anderer Verhaltensweisen als früher. Wunderte ich mich früher, daß Sie mit dem Auto zum Briefkasten fahren, wundere ich mich heute eher darüber, daß sie dabei auch noch Schuhe tragen.
Mein Lebensstil hat sich im Wesentlichen auch nicht sehr verändert. Ich mache z.B. keine Dinge barfuß, die ich früher gar nicht tat. Ich mache aber möglichst viele Dinge barfuß, die ich früher mit Schuhen tat.
Ich hatte allerdings mal so eine Phase im ersten Lehrjahr, in der ich meinte, wie ein Jesuit unter Indianern Proselyten machen und jedem davon erzählen zu müssen. Das ging gottlob vorüber. Es wäre mir heute eher peinlich, das Barfußlaufen in irgendeiner Weise zu inszenieren, es wäre mir lieber, es wäre so selbstverständlich und banal, daß Berichterstattung darüber nicht notwendig wäre.
Eine Sache ist aber unbedingt hervorzuheben: Indem ich Dinge, die ich nicht gerne mache, barfuß tue, gewinnen diese Dinge etwas an Reiz. Das motiviert im Alltag zuweilen sehr.
der sympathische meditierende Mann, nur mit 2 Halsbändern und 2 Armreifen bekleidet auf Deinem Avatar-Bild, bist das Du selbst? - Ich als Freund von "Shorts, Oben Ohne und Barfuss" bin da ja nicht mehr allzu weit vom Outfit Deines Avatars entfernt.
Schöne Grüße,
Karl Heinz Haidlas
Saalenixe-Halle
(
gelöscht
)
Beiträge:
24.10.2010 09:11
#6 RE: @ Descalzar: Bist das Du selbst auf Deinem Avatar-Bild?
Zitat Ich als Freund von "Shorts, Oben Ohne und Barfuss" bin da ja nicht mehr allzu weit vom Outfit Deines Avatars entfernt.
Na ja, kleine Unterschiede sind schon erkennbar, wenn man genau hinschaut - nimms nicht persönlich!
Zum Thema: ob ich mich verändert habe? Glaube kaum, auch wenn mir seit Jahren der Spruch "stur wie tausend Rinder" nicht mehr in die Ohren gekommen ist. Meinen Dickschädel habe ich behalten, ebenso wie einiges andere was den meisten meiner meist männlichen Zeitgenossen nicht passt. Biegen hab ich mich noch nie lassen, keinem nach dem Mund geredet, lieber gehungert als mich zu verkaufen - kurz immer meinen eigenen Willen, sofern er keinem anderen schadete, durchgesetzt.
Doch, jetzt fällt mir was ein: Bauchgefühl hatte ich schon immer ein gutes, hielt mich nur leider meistens nicht dran, durch das Barfußlaufen ist es aber noch stärker geworden, auch mein Wille mich nach diesem zu richten. Liegt wohl daran daß das Hirn bereits ab den Fußsohlen gekitzelt wird
Und wohin das wohl alles führen kann, oh oh... kann also nur noch besser werden.
Ich glaube, das ich mich auch in den bisher nur 4 Monaten des BF-Laufens verändert habe. Denn auch die Leute in meinem Umfeld meinen, das ich u.a. viel "besser drauf", ausgeglichener und insgesamt aktiver bin, was ich selber genauso empfinde. Der neu entdeckte Spaß an der Bewegung hat gleich noch einen positiven Nebeneffekt - ich habe deutlich abgenommen. Und das zu eigentlich 0% Diät sondern eben nur durch Aktivität. Und das finde ich dabei besonders angenehm, denn "hungern" um abzunehmen, hätte ich nicht gewollt. Ob bereits eine abhärtung des Körpers bzgl. Erkältungen eingestellt hat, kann ich nicht sicher sagen. Interessanter für mich ist nur, das ich eben bisher so ab 5°C BF unterwegs bin. Angenehmer sind mir jedoch bisher noch so Temperaturen ab 8°C. Da ich Anfangs schon so um 15°C etwas Problemchen hatte, erkenne ich hier schon eine deutliche Entwicklung. Also laßt es noch etwas warm (10°C) ) sein, damit man sich besser an diese Temp. gewöhnen kann, um dann falls nötig auch die Temp. von 5°C und darunter als interessant und angenehm zu empfinden - Lust auf Schuhe habe ich bisher immer noch keine.
Teilweise. In der Schule war ich eher der Schüchterne. Das war auch so, als ich die ersten Male barfuss in der Öffentlichkeit war: es musste einen "triftigen" Grund geben, dass ich die Schuhe ausziehe (Regen & Kordelsohle-Espadrillas vertragen sich nicht so gut ...) Irgendwann hat mir gerade dieses "mich trauen" mir mehr Selbstsicherheit gegeben. Ob das nur vom Barfusslaufen kommt, bezweifle ich. Hilfreich war es aber sicher. Mein Kleidungsstyl ist sehr wechselhaft. Je wie es MIR gefällt.
Auf jeden Fall kann ich sagen: barfuss zu laufen gibt mir ein Gefühl der Freiheit.
Für mich hat es viele positive Auswirkungen auf meine Person und Seele ... deshalb mache ich es, wenn es mir danach ist, bzw. die Bodentemperaturen mir passen.
Selbst bezogen auf das Gesamtpersonenbild (was Du ja wohl meintest) ist diese Antwort auch unvollständig! Unvollständig deshalb, weil ich doch seither einige Tage (zusammengerechnet versteht sich) vor dem Computer Barfußforen gelesen habe und in zweien ja auch hin unde wieder schreibe. Das ist eigentlich keine 'gute' Veränderung, doch ich empfinde es als eine schöne Veränderung!
Wenn ich barfuß bin, achte ich mehr darauf, wohin ich trete.
Wegen meines Rückens und meiner ursprünglichen Senkfüße war ich seither nicht mehr beim Arzt und nicht mehr beim Orthopäden - zwei Paar gebrauchte Schuheinlagen lagern noch in meinem Schrank, aus der Zeit, als mir mein Rücken weh tat, ich jedes kleine Kieselsteinchen mit meiner dünnen Haut an den Füßen spührte und die fußmuskeln in einem jämmerlichen Zustand waren.
Ich bin bis heute Hobby-Barfüßer und möchte das auch bleiben. Es ist mir nicht unbedingt daran gelegen, daß ich immer, überall und zu jeder zeit barfuß laufe. Wenn das denn normal wäre, sprich so ca. 20% der Bevölkerung würden es tun, dann leiße ich meine Schuhe auch öfter daheim. So aber begnüge ich mich mit einer offensichtlichen persönlichen Eigenschaft (siehe unten). Diese ist eine lebenseinstellung und das ist in meinem Umfeld anerkannt und wird so akzeptiert. Selbstverständlich geht das auch mit Barfuß (Schönen Gruß an Engel, Manfred und alwaysbarefoot).
das ist eine schwierige Frage! Rein körperlich bin ich gegen Kälte weniger empfindlich als früher (nicht nur an den Füßen, sondern auch obenrum), und kalte Füße, die früher gerade im Winter ein großes Problem für mich waren, habe ich überhaupt nicht mehr. Des weiteren sind meine Füße im Laufe der Zeit etwas breiter geworden (mußte von Schuhgröße 43 auf 44 wechseln).
Wesensmäßig bin ich einerseits ausgeglichener, andererseits aber auch radikaler und noch unangepaßter als früher. Ich vermag aber nicht zu sagen, ob das eine Folge des Barfußlaufens ist.
Interessanter Thread! Also, ich habe habe schon vor sehr langer Zeit mit Bf begonnen. Damals arbeitete ich noch im ersten Beruf im OP also im Krankenhaus. Und das lange Stehen war übel für die Beine. Bf brachte dann eine ganzkörperliche Verbesserung. Diese Erkenntnis hat sich dann über die Zeit bis heute vertieft. Ich würde sagen, mir half es, ich selber zu werden. Allerdings, - "radikaler und unangepasster" (Markus U.) wurde ich nicht, eher umgekehrt. Ich wurde gelassener, und auch körperlich entspannter. Die Rückenprobleme sind weg. Eine Veränderung war es aber auch, dass Bf mir so wichtig im Leben ist, dass ich meine Lebensplanung noch mehr darauf einrichten möchte. - Aber leider nicht so kann. Denn dann würde ich nach NZ auswandern. Aber das ist vielleicht ein Projekt fürs nächste Leben...
vielen Dank für diesen sehr guten und interessanten Thread! Das ist auf jeden Fall eine sehr gute Frage. Auch ich habe mich seit dem ersten Tage meines "Barfüßerdaseins" verändert - und zwar zum Positiven. Ich lebe seither viel bewußter als früher, als ich noch mit besonderer Vorliebe die fettesten Plateautreter oder die höchsten Heels trug oder stets in meinen Adidaslatschen herumrannte.
Bei mir fanden einige Veränderungen statt. Zum ersten waren das meine früheren und sehr heftigen Rückenproblemen - vorzugsweise im Lumbal- und Schulterbereich. Mein Masseur - ein Grieche mit dem passenden Namen für den Job: Herkules - stöhnte immer, wenn er meinen Rücken bearbeitete und nannte diesen "Steinbruch". Zu ihm bin ich immer sehr gerne gegangen, zumal es dort immer recht lustig zuging - vor allem, wenn er mit schwäbisch anfing. Vom Gesicht her hatte er sehr viel Ähnlichkeit mit Luciano Pavarotti, nur sein Gesang - nun ja
Zum zweiten haben sich auch meine Füße positiv verändert. Sie sind zwar immer noch so klein wie früher, aber wenn ich sie mit früher vergleiche, dann sehe ich klare Unterschiede. Im Sommer entstehen auch nicht mehr solche seltsame aussehenden Äußerlichkeiten wie "weiße Pfötchen" wie bei manchen Katzen, obwohl ich ja auch ein Kätzchen bin, nur weil die Füße ständig in Socken und Schuhen steckten. Die Fußsohlen verfügen auch über eine sehr gut entwickelten Lederhaut. Heute laufe ich über Untergründe, über welche ich früher barfuß nicht gehen konnte. Auch stark aufgeheizte Böden machen meinen Füßen kaum noch etwas aus.
Zum dritten lebe ich heute viel bewußter als früher (habe ich oben auch schon geschrieben). Ich nehme mich und meine Umwelt viel intensiver als früher wahr. Was ich auch positiv finde, sind die Leute, welche mich wohl so akzeptiert haben. Heute wundern sie sich eher, wenn ich mal zufällig Schuhe anhabe (was äußerst selten vorkommt (wenn man vom "RAL" absieht)).
Was mir auch noch positiv auffiel: vor ein paar Jahren hatte ich ständig massivste Probleme mit Schrunden - vornehmlich im Fersenbereich. Heute habe ich damit so gut wie keine Probleme mehr. Dabei muß ich zugeben, daß ich meine Füße nicht besser als früher behandle - außer daß ich ihnen immer frische Luft gönne, wenn man von gewissen "Zwängen" beim "RAL" absieht. Man sollte einen Job als Schwimmtrainer oder Bademeister haben, denn da muß man sicherlich auch keine Schuhe tragen - obwohl: ich hatte schon Bademeister gesehen, welche selbst im Bad Adiletten oder sowas ähnliches trugen - für was auch immer das gut sein sollte.
Auf jeden Fall steht für mich fest, daß ich den richtigen "way of life" gefunden habe. Leider laufe ich erst seit ca. acht Jahren intensivst barfuß. Zuvor eher sporadisch, und als Jugendliche und Kind gar nicht. Heute denke ich, daß ich damals wirklich dumm war. Nun gut - better late than never...
Schwer zu sagen ... zumal mein Barfuss-Hobby sich fuer die ersten zwei Jahre auf einzelne Exkursionen (zwei bis vier Mal woechntlich) basiert hat und nur seit kuerzerer Zeit ich es versuche so oft wie moeglich barfuss zu bleiben.
Geistlich bin ich immer der selbe: ein freier Denker, der sich nicht nach den Meinungen der Anderen richtet (es sei ich bin ueberzeugt), der wenig Wert auf Konventionen und auf das Aeusserliche legt.
Das barfuss Laufen, koennte in dieser Hinsicht sogar etwas negative Folgen mit sich gebracht haben: und zwar das ich noch verstaerkter zu wenig auf meinem Aussehen und Bekleidung achte, aber dafuer sorgt Gottseidank meine liebe Gefaehrtin.
Politisch, bin ich ein Liberaler und, bitte, liebe Freunde, entsetzt euch nicht zu sehr wenn ich dazu gestehe, dass ich, trotz manchem Zweifel, ein Berlusconi Fan bin . Ich versichere euch, dass man in Italien viel Mut braucht, als Person mit einer mitteleren oder hoeheren Kultur, um sich oeffentlich als Berlusconi Supporter zu erklaeren. Ich koennte mir auch Berlusconi eher beim Barfusslaufen vorstellen kann, als jeden anderen italienischen Politiker .
Die wichtigsten Aenderungen die ich bei mir feststellen kann, sind im physischem Bereich: verbesserter Gleichgewicht, mehr Ausdauer, bessere Form. Ich hatte frueher immer Probleme mit meinen Knien: jetzt nun kaum mehr. Wahrscheinlich mag das schon allein vom vielen Wandern kommen, aber das Barfusslaufen gibt mir den Anreiz dazu und macht das Wandern in der Natur, meines Erachtens, viel leichter (energiesparender) und sicherer.
Das naechtliche Wandern in der Natur, ohne Licht und mit einer noch geringeren Bekleidung als die vom AllgaeuYeti, hat auch mein Selbstbewusst sicherlich gesteigert. Braucht man mehr Mut um nachts nackt im Wald zu wandern oder um sich als Berlusconi Fan erklaeren? Schwer zu sagen, aber sicherlich muss man fuer beides ein wenig verrueckt sein .
Warum nicht nackt durch den Wald wandern...könnte ich mir auch vorstellen...leider sind die Bäume hier rar gesät und deshalb bleibt es beim Nacktsein am Strand...aber nachts nackt am Strand hat auch seinen Reiz...und waum soll man sich nicht als Berlusconi-Fan outen...stelle mir grad vor, wie er nackt mit seiner 17-jährigen Freundin durch den Wald wandert ;)
Die meterielle Welt macht unglücklich, Perfektionisten erst recht. Ich kam in den letzten Jahren zunehmend zu der Erkenntnis, daß sehr viele meiner Probleme irgendwas damit zu tun haben, daß ich Dinge anhäufe. Kaufe ich z.B. eine Kamera, dann währt meine Freude daran gerade so lange, bis ich die diversen Hot-Pixel oder Stuck-Pixel des CCDs gefunden habe. Ich mache mir dann Streß und tausche sie dreimal um. Kaufe ich ein Auto, bin ich nach der ersten Delle, die irgendwo im Parkhaus beigebracht wurde, totunglücklich und fahre womöglich zur Schönheitsreparatur in die Werkstatt. Vorher hatte ich aber auch keine Freude damit, weil ich ja wußte, daß irgendwann diese Delle kommen wird. Oder eine Uhr, die ich zur Konfirmation geschenkt bekam, macht mich bis heute traurig, wenn ich daran denke, wie ich sie bei einer (damals noch beschuhten) Bergwanderung am Fels zerkratzte.
Auf der anderen Seite stelle ich immer wieder fest, daß die glücklichsten Momente in meinem Leben allenfalls materielle Hilfsmittel hatten, aber im Kern der Sache völlig immateriell waren. Z.B. die Geburt meiner Kinder, ein nicht zu überbietender Moment. Oder woran erinnert man sich noch nach Jahren - die Hochzeit oder die Hochzeitsgeschenke? Und dann die vielen schönen Wanderungen der letzten Jahre - barfuß. Nahezu uneingeschränkt glückliche Momente. Dabei verzichte ich nicht nur auf Schuhe, ich brauche auch keine Armbanduhr, keinen GPS-Empfänger und bin bestimmt nicht stylisch gestylt.
Ob dieser Lebenswandel nun vom Barfußlaufen kommt, oder umgekehrt? Bestimmt beides, aber in einer sich immer weiter beschleunigenden Weise. Ohne das Barfußlaufen würde ich diese Erkenntnis nicht so konsequent umsetzen. Immer mehr gehe ich nun dazu über, auf die Masse dieser vielen scheinbar nützlichen Dinge zu verzichten und stattdessen die Dinge, für die wir wirklich eine Verwendung haben, von guter Qualität zu kaufen. D.h. nicht jeden USB-Stick vom Lidl oder jeden Gartensprenkler vom Aldi mitzunehmen, sondern z.B. ein Werkzeug eben nicht im Baumarkt, sondern im Handwerksfachgeschäft zu kaufen, wenn ich es wirklich brauche. Das ist unter dem Strich sogar gut für meinen Geldbeutel und allenfalls für das Chinesische Wirtschaftswachstum schlecht.
Und in dieser Hinsicht ist Barfußlaufen sehr konsequent: Lieber ein Paar gesunde Füße besitzen, als zehn Paar schlechte Schuhe!
Zitat von Barpfotenbaer ...sondern im Handwerksfachgeschäft zu kaufen, wenn ich es wirklich brauche. Das ist unter dem Strich sogar gut für meinen Geldbeutel und allenfalls für das Chinesische Wirtschaftswachstum schlecht.
Das ist leider inzwischen Illusion. Ob du einen Braun Rasierer kaufst oder eine Osram "Energiesparlampe" oder oder oder - du findest überall - meist verschämt ganz klein - das "made in prc"...
Und auch hochpreisiges muss man immer öfter reklamieren. allein mein heutiges (echt deutsches !!!) Auto ist ein Trauerspiel: das vor einem Jahr neu gekaufte mussten sie nach letztlich nach fünf Monaten zurücknehmen und ein neues liefern, weil es nicht gelang, die Elektronik in den Griff zu kriegen.
Ich habe kürzlich eine Küchenmaschine einer ursprünglich mal urdeutschen Marke gekauft. Es war zwar nicht die Marke "A- uspacken, E- inschalten, G- arantiereparatur", aber der gleiche Effekt - kein Wunder bei einem Getriebeteil aus Plastik. Nun habe ich für wenige Euro bei Ebay eine fast 30 Jahre alte von Moulinex ersteigert, noch so richtig solide mit einem Planetengetriebe aus Druckguss und mit Schnetzelscheiben, die alleine so viel wiegen wie heute die ganze Maschine - und die hält nochmal dreissig Jahre ...
Zitat von GuyPolitisch, bin ich ein Liberaler und, bitte, liebe Freunde, entsetzt euch nicht zu sehr wenn ich dazu gestehe, dass ich, trotz manchem Zweifel, ein Berlusconi Fan bin
Lange lange habe ich gegrübelt, wie es denn dazu kommen kann, heute habe ich endlich dank meiner Tageszeitung die Antwort bekommen:
Wie habe ich mich verändert schwer zu sagen, war schon immer eher ein Freigeist der tut was er für richtig hält auch wenns die Mehrheit anders sieht. Who cares.
Seit ich 2003 angefangen habe, fast nur barfuss zu sein, hat sich aber denke ich ein Wandel etwas mehr zur Natur hin vollzogen, obwohl ich sehr technophil bin (Internet, Handy, Funk, etc.).
Ich denke ich bin durch bf noch ein stück mehr "alternativ" geworden.
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