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Hobby-Barfuß-Renaissance-Forum

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Dieses Thema hat 17 Antworten
und wurde 2.074 mal aufgerufen
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 Barfuß und Leben
Siegfried Hase Offline




Beiträge: 454
Punkte: 413

29.06.2009 21:03
Barfuß im Büro Zitat · Antworten

Heute auf einem Forstamt:

Praktisch und sparsam wie ich bin, denke ich, wenn ich da schon vorbei fahre könnte ich doch gleich die Listen mitnehmen. Also hab‘ ich gehalten, bin rein, an die Türe vom Sachbearbeiter geklopft, auf "ja bitte" eingetreten........und da stand der barfuß am Aktenschrank!

Das war ihm etwas peinlich, weshlab er sich sofort zum Schreibtisch begab um dort seine Schlupf-Sandalen anzuziehen! Natürlich habe ich ihm gesagt, daß er wegen mir keine Schuhe anziehen braucht und ich auch gerne barfuß laufe (Flyer hatte ich keine dabei und selbst hatte ich Schuhe an). Er: "Ja gut, aber eigentlich gehört es sich nicht im Büro wenn Leute da sind. Auf der anderen Seite ist es bei den Temperaturen (um die 26°C) aber barfuß angenehm".

Gerold

P. S.: Nein, es war NICHT das Forstamt mit dem Fest vor Pfingsten...


barfußläufer Offline



Beiträge: 23
Punkte: 23

30.06.2009 13:54
#2 RE: Barfuß im Büro Zitat · Antworten

Ich bin nur barfuß im Büro - meinen Chefs und Kollegen ist es egal. Am Anfang haben sie sich, wie alle etwas gesorgt, daß ich nirgens reintrete, aber auch das hat sich schnell gegeben.


Markus U. Offline




Beiträge: 1.958
Punkte: 794

30.06.2009 16:03
#3 RE: Barfuß im Büro Zitat · Antworten

Hi barfußläufer,

in was für einer Behörde arbeitest Du denn? Bank, Behörde, Versicherung...?

Barfüßige Sommergrüße,
Markus U.


Jörg 2 Offline




Beiträge: 938
Punkte: 927

30.06.2009 17:27
#4 RE: Barfuß im Büro Zitat · Antworten

Bin auch bf im Büro, die Kollegin von nebenan auch. Wenn Kundenbesuche kommen, mache ich mit Schuhen kurz die Tür auf. Im Kundengespräch fliegen die Schlappen dann wieder in eine Ecke unterm Schreibtisch. Aber das interessiert keinen.
J.


barfußläufer Offline



Beiträge: 23
Punkte: 23

30.06.2009 18:35
#5 RE: Barfuß im Büro Zitat · Antworten

In einem Ingenieurbüro für technische Gebäudeausrüstung.


Engel Offline




Beiträge: 1.438
Punkte: 666

22.07.2009 01:06
#6 RE: Barfuß im Büro Zitat · Antworten

Bis zu meiner Kündigung hatte ich an meiner Bürotür n Schild hängen, mit der Aufschrift "Schuhfreie Zone". Mein damaliger Boss fands Lustig und die Kunden auch. Einige haben sogar ihre Schuhe ausgezogen wenn sie in mein Büro kamen


Jay Offline




Beiträge: 788
Punkte: 695

25.07.2009 18:03
#7 RE: Barfuß im Büro Zitat · Antworten

Zitat von Engel
Bis zu meiner Kündigung hatte ich an meiner Bürotür n Schild hängen, mit der Aufschrift "Schuhfreie Zone". Mein damaliger Boss fands Lustig und die Kunden auch. Einige haben sogar ihre Schuhe ausgezogen wenn sie in mein Büro kamen

Hi Engel,
das haben die Kunden - was den letzten Satz anbelangt - ja wohl gründlich mißverstanden, da sie ihre zumeist oder quasi immer vorhandenen Socks anbehielten...

Es gab in der Vergangenheit manchen Privathaushalt, an dessen Eingangspforte ein Schild prangte: [Schuhe aus!], weil die Insassen eine Phobie davor hatten, daß per Treter der Staub & Dreck von der Staße in die Inhaber-Privacy hereingetragen werde. In Japan gehört das Schuheausziehen noch heute zum guten Ton - in den seltenen Fällen, in denen der Japaner einen Fremden (also keinen Angehörigen seines Verwandten- & Freundeskreises) überhaupt in seine Privacy läßt. & da gibt´s noch mehr: Eine eherne Höflichkeitsregel besagt: die Schuhspitzen (also die Marschrichtung) sind auf die Tür, also auf das "Raus" aus der Privacy zu richten...

Jedenfalls ist der Japaner schon hochgradig verwundert, wenn sich ein (obendrein recht fremder) Besucher - sollte er überhaupt in eine japanische Privatsphäre eingelassen werden - sich zusätzlich seiner Socks entledigt & mit wirklichem BF Ernst macht...

Illusionslose BF-Grüße über den Background dieser Sache, Jay


Engel Offline




Beiträge: 1.438
Punkte: 666

26.07.2009 05:41
#8 RE: Barfuß im Büro Zitat · Antworten

Das ist nicht nur bei den Japanern so.
Ich verkehre recht oft in türkischen Haushalten, zwecks PC-Arbeiten und auch öfters rein Privat.
In den meisten dieser Familien ist es auch Sitte, die Schuhe am Eingang auszuziehen. Wenn dann mal wieder ein Besuch meinerseits ansteht, wird von der Hausherrin stets eine Waschschüssel nebst Handtuch am Eingang deponiert, damit ich mir vor dem Eintritt die füße waschen kann.

Gruß Engel


Jay Offline




Beiträge: 788
Punkte: 695

27.07.2009 18:03
#9 RE: Barfuß im Büro Zitat · Antworten

Zitat von Engel
Das ist nicht nur bei den Japanern so.
Ich verkehre recht oft in türkischen Haushalten, zwecks PC-Arbeiten und auch öfters rein Privat.
In den meisten dieser Familien ist es auch Sitte, die Schuhe am Eingang auszuziehen. Wenn dann mal wieder ein Besuch meinerseits ansteht, wird von der Hausherrin stets eine Waschschüssel nebst Handtuch am Eingang deponiert, damit ich mir vor dem Eintritt die füße waschen kann.


Hi Engel,
das zeigt aber nicht nur eine gewisse Treue dieser Family diesen Prinipien gegenüber - man will generell keinen Straßendreck von außen in die eigenen 4 Wände hereingetragen haben, sondern ist irgendwo auch ein Zeichen von besonderer Wertschätzung des Gastes! Das Bereitstellen von Waschschüssel & Extra-Hundtuch für diesen Zweck ist mit erhöhtem Aufwand verbunden!

Gott zum Gruße, mit heute tiefgrauem Fuße, Jay [der noch nie eine(n) Türkin (Türken) hat BF laufen sehen].


Engel Offline




Beiträge: 1.438
Punkte: 666

28.07.2009 09:33
#10 RE: Barfuß im Büro Zitat · Antworten

Ja Jay, so empfinde ich das auch immer. Wäre es nicht so, würden mir wahrscheinlich nur n paar Pantoffeln hingestellt und fertig

Gruß Engel


Jay Offline




Beiträge: 788
Punkte: 695

04.08.2009 13:03
#11 Schutzpantoffeln Zitat · Antworten

Hi Engel,
& da ginge in einer teutschen Family auch schon wieder das Theater los, daß ein Fremder mit seinen straßenschmutzigen Füßen in Fußcontainer 'reinsteigt, die irgendwem anders als dem Gast gehören. Ich möchte aber auch umgekehrt kein Entree´ in solche Verpackungen halten, von denen ich weiß, daß der Garagenbesitzer zusätzlich eine Fußpilzfarm sein Eigen nennt oder mit den bekannten grüngelbbraunen Krallen 'rumläuft. Das bringt mich grad' auf eine Special Idea; ich bringe sie demnächst.

Derzeit nur Dreck am [geschäftlich-beruflichen] Hals habend, Schuhhassergrüße, Jay


kerstin Offline

Admina


Beiträge: 2.110
Punkte: 1.181

04.08.2009 18:13
#12 RE: Barfuß im Büro Zitat · Antworten

Hi Jay,

wenigstens hier möchte ich heute ein wenig schreiben. Ich bin derzeit so fertig, als hätte ich die letzte Nacht durchgefeiert. Ideen zum schreiben sind mir derzeit völlig abhanden gekommen. Weiß ich, was gerade los ist...

Bei dem Thema mit den Pantoffeln mußte ich an einen Besuch der Burg Hohenzollern in meiner Kindheit denken. Alle Besucher mußten sich solch komischen Filz-Überlatschen über die Schuhe stülpen. Das erinnert mich an jene Latschen, welche Chirurgen und OP-Pfleger über ihre Schuhe stülpen, allerdings sind diese wohl kaum aus Filz.

Mit den Filzgaloschen war das eigentlich mehr ein Rutschen, zumal mir diese scheußlichen Dinger viel zu groß waren. Dort war alles Parkett, und die wollten wohl verhindern, daß man mit Schuhen irgendwelche Kratzer oder schwarze Streifen ins Parkett macht. Es wäre wohl auch interessant, herauszufinden, ob man BF dort zugelassen wird, oder ob man auch solche komischen Latschen antun muß.

An solche Hinweisschilder am Haus- bzw. Wohnungseingang kann ich mich auch noch sehr gut erinnern. Besonders damals, als ich noch ständig in Turnschuhen unterwegs war und diese höchstens zum schlafengehen auszog, dürften die besockten Füße ein unerreichbares Aroma verbreitet haben. Ich konnte diese Maßnahmen damals weder leiden noch verstehen. Nun kommt eben die Frage auf: wie sieht es bei Leuten wie uns aus, die stets BF unterwegs sind? Die Füße können wir nicht vor die Tür stellen, also gibt es dann irgendwelche Überschuhe? Manche hatten es mit ihrem Hygienewahn wirklich übertrieben, z.B. schnell die Hände waschen und desinfizieren, nachdem man seinem Besuch die Hand zum Gruße gereicht hatte. Es hätte noch gefehlt, daß man sich in einer Art Schleuse oder so vor dem Betreten eines Reinraumes hätte präparieren und entsprechend ausstaffieren müssen . So war das beinahe bei einem früheren Schulfreund, wenn ich diesen besuchte. Dann hieß es: Schuhe aus, Hände waschen und keine schmutzigen Gedanken haben . Nun ja, so etwas "mußte" es wohl geben...

Viele Grüße bei herrlichem Sonnenschein - und leider auch bei unendlicher Müdigkeit,

Kerstin


Jay Offline




Beiträge: 788
Punkte: 695

09.08.2009 10:47
#13 Überschuhe an Sehenswürdigkeiten Zitat · Antworten

Zitat von Kerstin
Hi Jay,

wenigstens hier möchte ich heute ein wenig schreiben. Ich bin derzeit so fertig, als hätte ich die letzte Nacht urchgefeiert. Ideen zum schreiben sind mir derzeit völlig abhanden gekommen. Weiß ich, was gerade los ist...


Hi Kerstin, hi zusammen,
hierzu läßt sich sagen, daß sich sicher auch in anderen BF-Foren die Admin-Zeit-/-Brainpower-/Nervenbelastung um 80 % & mehr reudzieren würde, wenn MOB irgendwann einmal beseite geräumt ist. Die Sache hat ihr Schlechtes darin, daß man von dem ganzen Dreck derart okkupiert ist, daß eine allgemeine Demotivierung eintritt, sich mit dem Forum überhaupt noch zu beschäftigen. Das heißt vor allem, neben den ganzen MOB-Nervensägereien auch noch nebenher ein paar Beiträge zu schreiben. Es ist bei mir sogar noch härter - ich bekomme bereits starke Lust auf gänzlich PC-freie Tage & wieder sehr viel mehr Bücher zu lesen.

Ihr Gutes hat die Sache, daß die Beziehungen zwischen den einzelnen BF-Foren so gut sind wie nie zuvor. Man hat früher 'mal etwas großkotzig-blumig von den beiden HBF-"Staaten" gesprochen. Man sollte sie "politisch" neu definieren, nicht wie das bekannte deutsch/deutsche Analogon, sondern eher wie die Connections zwischen Baden-Württemberg & Bayern. Eine ähnliche Zusammenarbeit deutet sich auch mit dem "Schweizerischen" an - ich bin ein wenig in Sorge, daß bei CH-Usern, die sich sehr wenig dafür interessieren, was der typische HBF[historisch & gegenwärtig x2]-User ist & was nicht, jenes Bild durch MOB nicht gerade verbessert wird. Fast sollte jemand, der auch in CH einen Acoount hat, \'mal kurz schreiben: "Da könnt ihr 'mal sehen, weshalb der ehemalige, relativ kurzzeitige hobby-barfuss-stammuser unfreiwillig aufgehört hat, ein hobby-barfuss-stammuser zu sein..."

Genug zu diesem nicht in diese Rubrik gehörenden Einschub.

Zitat von Kerstin
Bei dem Thema mit den Pantoffeln mußte ich an einen Besuch der Burg Hohenzollern in meiner Kindheit denken. Alle Besucher mußten sich solch komischen Filz-Überlatschen über die Schuhe stülpen. Das erinnert mich an jene Latschen, welche Chirurgen und OP-Pfleger über ihre Schuhe stülpen, allerdings sind diese wohl kaum aus Filz.

Mit den Filzgaloschen war das eigentlich mehr ein Rutschen, zumal mir diese scheußlichen Dinger viel zu groß waren. Dort war alles Parkett, und die wollten wohl verhindern, daß man mit Schuhen irgendwelche Kratzer oder schwarze Streifen ins Parkett macht. Es wäre wohl auch interessant, herauszufinden, ob man BF dort zugelassen wird, oder ob man auch solche komischen Latschen antun muß.


Im alten HBF wurde berichtet (Erinnerung relativ sicher), daß in fast allen oder allen der Fälle BFs beim Betreten solcher histoischer [Kultur-]Gemäuer dazu angehalten wurden, sich dieser Fußverpackungen zu befleißigen. Alle haben es um des lieben Friedens willens debattenlos gemacht. Bisher war ich noch nicht in dieser Situation, hätte aber genauso gahandelt. Dies hätte folgenden Background gehabt: Da das relativ bequeme, & auch irgendwo noch etwas legere Tüten für die Füße sind (nichts hasse ich mehr als enganliegende, verschnürte Halbschuhe, die ich sommers sowieso nicht brauche, & winters - als Kälteweichei, das ich bin - geht´s sowieso wg. Weiße Scheiße-Nässe ohne Stiefel nicht), verzichte ich in diesem Fall darauf, vor´m Publikum das Bild eines opponiersüchtigen Sonderlings abzugeben - etwas sehr anderes wär´s, würde man an der Schuh-Ausgabestelle für die Besucher 'richtige, offizielle' Schuhe bereithalten mit der offiziellen Frage: "Sie haben Größe...?", womöglich auch noch mit der Antwort: "Sorry, 44 & aufwärts ist alles schon vergeben, Sie müssen mit 43 vorliebnehmen...", dann setzt´s aber 'was!

Zitat von Kerstin
An solche Hinweisschilder am Haus- bzw. Wohnungseingang kann ich mich auch noch sehr gut erinnern. Besonders damals, als ich noch ständig in Turnschuhen unterwegs war...


Ehrlich? Ich kenn´s bloß aus Verfilmungen, die eine Zeit darstellen, in der Deutschland noch ein "Reich" war & das relativ groß-dicke "Schuhe aus!" in einer Schriftart darstellen, als gerade die Fraktur abgelöst war...

Zitat von Kerstin
...und diese höchstens zum Schlafengehen auszog, dürften die besockten Füße ein unerreichbares Aroma verbreitet haben.[/quote]
Das ist von Mensch zu Mensch & Turnschuhmodell zu Turnschuhmodell materialbedingt unterschiedlich. Das Schuhmaterial spielt eine starke Rolle bei der bakteriologisch/chemischen Umformung/Zersetzung des Schweißes. Wenn Zeitgenossen in Socks aus ihren Turnschuhen aussteigen, ist das odorisch höchst unterschiedlich; bei täglichem Socks-Wechsel & allabendlicher Fußwaschung (Lorenz hat übrigens völlig recht, wenn er sagt, daß das so wie´s Zähneputzen sein sollte) bemerkt man i. d. R. nur einen leicht dumpfen, noch relativ neutralen Schweiß- & Plastikgeruch, auch wenn Füße & Socks durchaus leicht angefeuchtet sein können. Sparen wir uns das, die stärksten Gestankerzeuger sind auf jeden Fall Schuhe aus natürlichen Ledermaterialien.
Zitat von Kerstin
Ich konnte diese Maßnahmen damals weder leiden noch verstehen. Nun kommt eben die Frage auf: wie sieht es bei Leuten wie uns aus, die stets BF unterwegs sind? Die Füße können wir nicht vor die Tür stellen, also gibt es dann irgendwelche Überschuhe?
Manche hatten es mit ihrem Hygienewahn wirklich übertrieben, z.B. schnell die Hände waschen und desinfizieren, nachdem man seinem Besuch die Hand zum Gruße gereicht hatte. Es hätte noch gefehlt, daß man sich in einer Art Schleuse oder so vor dem Betreten eines Reinraumes hätte präparieren und entsprechend ausstaffieren müssen . So war das beinahe bei einem früheren Schulfreund, wenn ich diesen besuchte. Dann hieß es: Schuhe aus, Hände waschen und keine schmutzigen Gedanken haben. Nun ja, so etwas "mußte" es wohl geben...
[/quote]
Man war früher, was das Mitbringsel von Straßenstaub & -schmutz anbelangt, wesentlich empfindlicher. In meiner Bibliothek findet sich ein Buch aus USA, 1948: "Principles & Practice of Radio & TV Servicing". Neben dem umfassenden technischen Teil gibt es auch für die ambulanten Heimaltar-Reparateure (meist wechselten sie Röhren) auch ein Kapitel, welches instruiert, daß Höflichkeit & Freundlichkeit unverzichtbarer Bestandteil des Kundenbesuches seien, aber auch: "Wear a pair of canvas...". Es wurde erwartet, daß der TV-Serviceman diese Canvas von sich aus mitbrachte & beim Betreten des Kundendomizils über seine Treter zog, "Canvas" heißt eigentlich: derbes Segeltuch. Keine Ahnung, wie das, was in diesem Buch bezeichnet wird, aussah & wie das an nackten Füßen gewesen wäre...

Viel ist nicht mehr zu sagen. Wie Engel & ich vor kurzem besprachen, sind Japaner in Sachen Outdoor-Drecktransfer in die Wohnung besonders empfindlich (es ist übrigens ein Zeichen höchster Ehre, in die Privacy eines Japaners eingelassen zu werden), sagen aber nichts, wenn man BF 'reinschneit (zumindest mir ging´s so). Dann ist es natürlich so, daß man in Sackleinen oder auch Socks allgemein auf nicht aufgerauhten Stein-, Kunststoff- etc. -fußböden einen ausgesprochen geringen Haftreibwert hat. Gleichwohl muß ich aber sagen, daß mich Socks weit weniger stören als Schuhe allgemein, in restlos teppichbodenausgelegten US-Hotels laufe ich gar nicht selten ohne Schuhe in den flauschig weichen weißen Tennissocks 'rum (& in diesen natürlich BF, klar, was sonst) & bekam nie Probleme, BF hingegen massiv.

& last but not least in diesem Gesamtzusammenhang: Wer BF schon lange praktiziert, wird gemerkt haben, daß unsere Cities tatsächlich deutlich sauberer geworden sind. Man hatte vor 30 Jahren bei einem ausgiebigen BFigen Streifzug durch die Stadt deutlich dunkelgrauere/schwärzere Fußsohlen als heute.
Zitat von Kerstin
Viele Grüße bei herrlichem Sonnenschein - und leider auch bei unendlicher Müdigkeit,

Kerstin
[/quote]
Freundliche Grüße bei mäßigem Sonnenschein & hundemüder, miesepetriger Gesamtstimmung vom zum alten Mann gewordenen BF-Kind Jay, das sich über den Slogen eines Schuhherstellers: "Kinderfüße brauchen Freiheit" immer schrecklich aufgeregt hat...


barfußläufer Offline



Beiträge: 23
Punkte: 23

12.08.2009 15:09
#14 RE: Überschuhe an Sehenswürdigkeiten Zitat · Antworten

Update: Meine beiden Chefs laufen jetzt auch barfuß rum - im wesentlichen der Hitze geschuldet - aber die haben da kein Problem mit...


Markus U. Offline




Beiträge: 1.958
Punkte: 794

12.08.2009 17:44
#15 Barfuß im Büro Zitat · Antworten

Zitat von barfußläufer
Update: Meine beiden Chefs laufen jetzt auch barfuß rum - im wesentlichen der Hitze geschuldet - aber die haben da kein Problem mit...


Hi barfußläufer,

wenn Deine beiden Chefs selber barfuß laufen, dann ist es natürlich sowieso kein Problem. Mit den Gepflogenheiten in technischen Büros kenne ich mich nicht aus, aber aus manchen Berichten des alten HBF bekam ich schon den Eindruck, daß es dort lokkerer als bei anderen Dienstleistern zugeht. Bei mir ist es, obgleich ich selbständig bin, nicht ganz so einfach, denn zum einen weiß ich nicht, wie (potentielle) Mandanten auf einen barfüßigen Anwalt reagieren (die hier Schreibenden sind insoweit sicherlich nicht repräsentativ für die Gesamtbevölkerung), und zum anderen gehören die Kanzleiräumlichkeiten nicht mir, sondern einem Steuerberater, der darin sein Steuerbüro, in welchem eine Steuerfachangestellte wirkt, hat. Immerhin bin ich das ganze Jahr über sokkenlos, sommers in edlen Flipflops aus Leder, winters sowie an Tagen mit Gerichtsterminen in Sabots.

Ich habe jedoch vor, in andere Räumlichkeiten umzuziehen, in denen ich etwas abgeschlossener wäre. Was dann in Sachen barfuß möglich sein wird, weiß ich noch nicht, aber für allfällige Mandantenbesuche werde ich dort sicherlich zumindest ein Paar "Notfallschuhe" haben. Barfüßige Auftritte vor Gericht kommen freilich bis auf weiteres überhaupt nicht in Betracht.

Barfüßige Sommergrüße,
Markus U.



Engel Offline




Beiträge: 1.438
Punkte: 666

28.10.2009 12:39
#16 RE: Barfuß im Büro Zitat · Antworten

Bei Markus verhält sich das etwas anders, da er vor Gericht i.d.R. als Anwalt fungiert, deswegen kommt für ihn BF im Gerichtssaal nicht in Frage.

Gruß Engel

http://www.bbq-county.de/shop/index.php

http://www.mysaarbq.de/index.php?sid=5cb...6029bf3f8853c17


Jay Offline




Beiträge: 788
Punkte: 695

31.10.2009 08:47
#17 BF als Prozeßinvolvierter vor Gericht Zitat · Antworten

Hi Engel,

wenn Markus U. als Anwalt vor Gericht nicht BF auftritt, so liegt das garantiert nur daran, daß es natürlich für Prozeßbeteiligte sehr schwer ist, diese "eingefahrenen Strukturen" zu überwinden. Nun, Markus U. hat Dominik R. in einer Strafsache überaus erfolgreicht verteidigt [Freispruch 1. Klasse, Tatbestand nicht vorhanden].

Daß Markus U. in Anwaltsrobe, wuchtigem Anzug & übrigens [phantastisch getarnt, er hätte es zeigen können, wenn er wollte] BF in Sabots war & seinem Mandanten Dominik R. ebenfalls empfohlen hat, Schuhe zu tragen, war nichts weiter als pychologische Manipulation, um die Herbeiführung des gewünschten Prozeßresultates [= Freispruch] zu erleichtern & mit Erfolgswahrscheinlichkeitsmaximum zu versehen.

Darin liegt eben die Bescheuertheit des ganzen Systems (auch in Sachen "Wahrheitsfindung"). Diese "eingefahrenen Strukturen" sind in Markus' Metier natürlich schon sehr zementiert, wahrscheinlich werden Justiz & bestimmte 'höhere Bereiche' der öffentlichen/politischen Verwaltung die letzten sein, in denen das aus den dortigen Betonköpfen weicht (so hat ja "drüben" schon jemand namens Christof Odenwald schon von der BFigen Zelebration christlicher Gottesdienste berichtet, während "Grüne/Bündnis 90" im Bundestag wieder voll retro ticken & brav in Anzug, Krawatte & fußverpackter Correctness 'rumlaufen).

Auch ich bin in der obenerwähnten Sache erst BF als Zeuge aufmarschiert, nachdem ich mir bei Verteidiger Markus U. sozusagen eine Unbedenklichkeits-Rückversicherung eingeholt hatte, daß hierdurch die Erfolgswahrscheinlichkeit hinsichtlich des gewünschten Prozeßausganges nicht geschmälert werde.

BF vor Gericht

Jedoch wäre es völlig verfehlt, aus dieser Geschichte völliger BF-Problemlosigkeit als Prozeßinvolvierter den pauschalen Rückschluß zu ziehen, daß das - seit irgendeiner mehr oder weniger scharfen Lockerung von Kleidervorschriften (oder eher: gewisser ehemals strenger, wenn auch nicht im Klartext¹ der StPO² niedergeschriebener Erwartungshaltungen der Obrigkeit³, wie sich ihr jemand vor Justizia präsentiert) - immer & überall standardisiert so sei. Dominik, Markus & ich "erhielten" eine außerordentlich kluge Vorsitzende Richterin (mit einem scharfen Unterscheidungsvermögen für Wesentliches von Unwesentlichem), während Zausel 'drüben' von einem bereits ausgesprochen pikiert reagierenden Vorsitzenden berichtete:

Zausel: BF vor Gericht

Es dürfte also sehr viel vom Vorsitzenden Richter abhängen (& auch der im Strafproze0ß vorhandene Staatsanwalt könnte ob einer 'Mißachtung der Würde des Gerichts' Gemecker erheben). Jedenfalls erinnere ich mich daran, daß am Amtsgericht "meiner" Location bis vor nicht allzu langer Zeit ein Ex-Nazi-Richter tätig war (er ist inzwischen im Ruhestand), & diesem Herrn wäre ich GARANTIERT NICHT BF gegenübergetreten, es sei denn, ich hätte Lust gehabt, mich später mit einem - wenn auch wahrscheinlich erfolgreich ausgegangenen - Einspruchsprozeß auf 500 oder 1000 DM Ordnungsgeld wg. "BFiger Mißachtung der Würde des Gerichts" herumzuschlagen.

Wir Ingenieure, Techniker & Naturwissenschaftler tun uns von unserer "Denkdimension" her leichter, zu erkennen, daß es irrelevant ist, ob man bei der Ermittlung von Sachverhalten (+ Verabreichung von Konsequenzen) BF ist oder Schuhe trägt. Die "eingefahrenen Strukturen" in der Rechtspflege dürften schon verdammt zäh sein; es dürfte auf wenig nüchterne Erkenntnisfreudigkeit bei konservativ eingestellten Richtern & Staatsanwälten stoßen, wenn man z. B. mit beiläufig sichtbar in den Händen oder in einer Tasche getragenen Flipflops oder so zum Prozeß erscheint & auf das

"Angeklagter/Zeuge, ziehen Sie sich Schuhe an!"

in Analogie zu Fritz Teufel & Uschi Obermeier aus der Berliner Kommune I sagt: "Wenn es denn der Wahrheitsfindung dient..."

Zwischendurch philosophische BF-Grüße, Jay
-------------
¹ A 'la: Jackett muß so&so 'beschaffen' sein, Hemd mit Krawatte muß so&so 'beschaffen' sein, Hose muß so&so 'beschaffen' sein, Schuhe müssen so&so 'beschaffen' sein...

² Strafprozeßordnung.

³ Seien wir außerdem froh, daß das bei uns die Justiz & nicht die Polizei ist, die über das [Lebens-]Schicksal von Menschen entscheidet.


Markus U. Offline




Beiträge: 1.958
Punkte: 794

02.12.2009 16:23
#18 RE: BF als Prozeßinvolvierter vor Gericht Zitat · Antworten

Zitat von Jay
Es dürfte also sehr viel vom Vorsitzenden Richter abhängen (& auch der im Strafproze0ß vorhandene Staatsanwalt könnte ob einer \'Mißachtung der Würde des Gerichts\' Gemecker erheben). [...]
Die "eingefahrenen Strukturen" in der Rechtspflege dürften schon verdammt zäh sein; es dürfte auf wenig nüchterne Erkenntnisfreudigkeit bei konservativ eingestellten Richtern & Staatsanwälten stoßen, wenn man z. B. mit beiläufig sichtbar in den Händen oder in einer Tasche getragenen Flipflops oder so zum Prozeß erscheint & auf das

"Angeklagter/Zeuge, ziehen Sie sich Schuhe an!"

in Analogie zu Fritz Teufel & Uschi Obermeier aus der Berliner Kommune I sagt: "Wenn es denn der Wahrheitsfindung dient..."



Hi Jay,

wer mit "beiläufig sichtbar in den Händen oder in einer Tasche getragenen Flipflops oder so zum Prozeß erscheint", ist erstens ohnehin nicht echt barfuß und zeigt zweitens damit nur an, daß er auf Provokation aus ist. Von solchen Aktionen halte ich überhaupt nichts, zumal sie nicht dazu angetan sind, die "eingefahrenen Strukturen" in unserem Sinne aufzulösen, sondern vielmehr das Gericht gegen den Provokateur aufbringen. Ein freundliches und vollständig barfüßiges Auftreten, wie Du es in Stuttgart praktiziert hast, ist da sehr viel wirksamer und dürfte in der Regel auch problemlos sein; wenn ein Nichtbeteiligter (das ist jeder, der nicht als Gerichtsperson, Anwalt, Partei oder Angeklagter unmittelbar am Prozeß teilnimmt, also auch ein Zeuge) gleichwohl wegen BF Schwierigkeiten bekommt, dürften die sich allermeist durch einen freundlichen Hinweis, daß der Betreffende barfuß lebt und das Tragen von Schuhen prinzipiell ablehnt, beheben lassen, sofern die übrige Erscheinung einigermaßen "stimmig" ist, der Betreffende also nicht verdreckt, (halb)nackt oder in gewollt lächerlicher Aufmachung (z. B im Clownskostüm) zur Verhandlung erscheint. Wenn also jemand den Gerichtssaal barfuß betritt und die übrige Erscheinung einigermaßen "ordentlich" ist (wobei das für Zuschauer, Zeugen, Parteien und Angeklagte gleichermaßen gilt; für Anwälte gelten da schon strengere Maßstäbe) dürften Ordnungsmittel ganz offensichtlich fehl am Platze sein. Gleichwohl würde ich Parteien sowie Angeklagten im Hinblick auf die Erfogswahrscheinlichkeitsmaximierung (welch ein Wort) eher dazu raten, Schuhe anzuziehen. Dabei kann allerdings die Beschaffenheit derselben eine Rolle spielen; hat also jemand keine anderen Schuhe als ein Paar fetter Springerstiefel, ist in diesem besonderen Falle möglicherweise sogar barfüßiges Auftreten besser.

Barfüßige spätherbstliche Grüße,
Markus U.


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