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Kaum noch Barfüßer auf dem Streetlife-Festival
in Barfuß und Leben 03.06.2014 10:50von Leo • | 747 Beiträge | 501 Punkte
Hallo,
am Sonntag war ich wieder mal auf dem Streetlife-Festival in München, auf dem früher immer viele Barfüßer zu sehen waren.
Mit Ausnahme des (gegenüber früher ziemlich verwahrlosten) Barfuß-Parcours sah ich zunächst gar keinen anderen Barfüßer! Oder war es vielen einfach noch zu „kalt“ bei gut 20 Grad und Sonnenschein? Die meisten Männer trugen Turnschuhe/Sneakers, viele Frauen sogar Stiefel! Flipflops waren kaum zu entdecken.
Auf dem Rückweg sichtete ich dann doch noch 2 andere erwachsene Barfüßer, sowie 1 Mädchen, das barfuß Rad fuhr.
Im Gegensatz zu früher waren aber alle Kletterer an der Wand beschuht und alle Trampolin-Hüpfer zumindest besockt, etliche sogar beschuht, was früher nicht erlaubt war.
Gruß
Leo
RE: Kaum noch Barfüßer auf dem Streetlife-Festival
in Barfuß und Leben 03.06.2014 12:05von Lebenskünstler • Admin | 1.329 Beiträge | 844 Punkte
Hallo leo,
wo du recht hast, hast du recht
Wir waren Samstag dort, und sind - nicht zuletzt wegen der Bauarbeiten an den S-Bahnhöfen Hbf und Marienplatz - zu Fuß durch das Getümmel bis zum Siegestor spaziert. Barfüsser? komplett Fehlanzeige! Die ersten, und wohl auch einzigen ausser mir sichteten wir im englischen Garten. Ein junger Bursche beim Fußballspiel, und ein paar Mädels auf dem Balanceseil. Das wars auch schon.
Als wir am Siegestor waren - Samstag gegen halb vier - sah der Pfad vom Lorenz noch sehr frisch aus. Ein paar Kinder konnten es nicht erwarten, und zogen sofort Socken und Schuhe aus und probierten die verschiedenen Untergründe.
Kalt - am vergangenen Wochenende ?? Schliesst man von der Bekleidung der Passanten auf das Wetter, hätte man meinen können wir wären noch im tiefsten Winter.
gruß Gabriel
RE: Kaum noch Barfüßer auf dem Streetlife-Festival
in Barfuß und Leben 03.06.2014 14:25von Markus U. • | 1.958 Beiträge | 794 Punkte
Hi Leo, hi Gabriel,
das Streetlife- Festival weckt wehmütige Erinnerungen an das Jahr 2007, als im Zuge desselben ein Barfußtreffen stattfand, zu dem etliche Teilnehmer von weither angereist waren (ich nicht, obgleich ich dabei war, denn zu der Zeit hatte ich noch mein Zimmer in der Irisstraße).
Wie geht es Lorenz? Von ihm hat man ja schon lange kein Lebenszeichen mehr erhalten, und meine letzte Begegnung mit ihm liegt nun auch schon jahrelang zurück. Ich komme zwar immer wieder mal nach Oberbayern, aber außer Leo, der mir freundlicherweise seine großzügige Gastfreundschaft gewährt, und Jay sowie ein paarmal auch Kerstin, die gerade dort (so wie auch in diesen Tagen wieder) in der Klinik weilte, habe ich da niemanden getroffen.
Bei uns im Rheinland hält der frisch ausgebrochene Sommer, was er verspricht, denn seit dem letzten Wochenende haben wir wundervolles Wetter; am Rhein waren ein paar Nakkerte zu sehen, und auf der Straße sieht man viele Leute sokkenlos in Sandalen oder Flipflops, immer mehr auch mit "Barfußschuhen" (scheint der neue Trend zu sein, wie ich schon vor ein paar Tagen in einem anderen thread schrieb), und ab und zu auch mal eine barfüßige Person.
Barfüßige Sommergrüße,
Markus U.
RE: Kaum noch Barfüßer auf dem Streetlife-Festival
in Barfuß und Leben 05.06.2014 12:37von Dieter (Bochum) • | 1.367 Beiträge | 4 Punkte
Hallo,
der große Trend der "Etikette" in unserer Gesellschaft scheint mittlerweile tatsächlich wieder in Richtung
Socken und Schuhe sogar bei 40° im Schatten zu tendieren. Das begünstigt auch wieder Intoleranz und Pöbeleien
gegen Außenseiter und sowieso Gemobbten, die sich "die Freiheit nehmen" und auch mal ohne Socken oder gar
ohne Schuhe unterwegs sein möchten. Früher glaubten mir das die anderen Barfüßer ja nicht.
Für mich steht nach wie vor die Frage an den Gesetzgeber und die Gesellschaft im Raum:
Wenn es beispielsweise strafbar ist, Schwule öffentlich anzupöbeln, sollte es dann nicht wenigstens auch strafbar
sein, natürliche, gesundheitsbewusste Barfüßige öffentlich anzupöbeln? Wenn es erlaubt ist, würde ich intolerante
Pöbeler auch anzeigen.
LBFG Dieter (Bochum)
RE: Kaum noch Barfüßer auf dem Streetlife-Festival
in Barfuß und Leben 06.06.2014 18:18von Markus U. • | 1.958 Beiträge | 794 Punkte
Zitat von Dieter (Bochum)
der große Trend der "Etikette" in unserer Gesellschaft scheint mittlerweile tatsächlich wieder in Richtung
Socken und Schuhe sogar bei 40° im Schatten zu tendieren. Das begünstigt auch wieder Intoleranz und Pöbeleien
gegen Außenseiter und sowieso Gemobbten, die sich "die Freiheit nehmen" und auch mal ohne Socken oder gar
ohne Schuhe unterwegs sein möchten. Früher glaubten mir das die anderen Barfüßer ja nicht.
Hi Dieter,
das ist ganz und gar nicht das, was ich sehe und erfahre, denn mein barfüßiger Lebensstil nimmt sich recht unspektakulär aus und ist weder ein qualvolles Martyrium noch ein glanzvoller Siegeslauf, sondern einfach nur ein von mir selbst als genüßlich wahrgenommenes Stück persönlicher Freiheit. "Intoleranz und Pöbeleien" begegnen mir äußerst selten und sind eher ein Armutszeugnis für diejenigen, von denen sie ausgehen, da es sich bei den Pöbelnden meist um betrunkene Menschen, die mit fetten Schuhen und Sokken, aber ohne Bildung und Anstand ausgestattet sind.
Im übrigen bin ich grundsätzlich optimistisch und weit davon entfernt, aus den Beobachtungen Leo's und Gabriel's auf dem Münchener "Streetlife- Festival" auf einen gesellschaftlichen Trend zu schließen. Des weiteren bin ich mir darüber im Klaren, daß der barfüßige Lebensstil auf die ganze Gesellschaft bezogen in den letzten fünfundsechzig Jahren (also seit Beginn des "Wirtschaftswunders") stets die Sache einiger weniger war und auch bleiben wird.
Zitat von Dieter (Bochum)
Für mich steht nach wie vor die Frage an den Gesetzgeber und die Gesellschaft im Raum:
Wenn es beispielsweise strafbar ist, Schwule öffentlich anzupöbeln, sollte es dann nicht wenigstens auch strafbar
sein, natürliche, gesundheitsbewusste Barfüßige öffentlich anzupöbeln? Wenn es erlaubt ist, würde ich intolerante
Pöbeler auch anzeigen.
Barfüßige Personen öffentlich anzupöbeln, ist bereits strafbar, nämlich als Beleidigung nach § 185 StGB. Beleidigung wird als Kundgabe von Mißachtung definiert, und solche braucht sich niemand gefallen zu lassen. Beleidigung wird freilich nur verfolgt, wenn ein Strafantrag gestellt wird, und ein solcher sollte die Tat als solche (welche Äußerung ist gefallen?), Ort und Zeit der Tat und natürlich den Täter namentlich benennen sowie möglichst auch weitere Beweismittel wie Zeugenaussagen, Bild- oder Tonaufzeichnungen oder so enthalten. Auch schriftliche Äußerungen sowie symbolische Handlungen herabsetzenden Inhalts können als Beleidigung strafbar sein. Um eine Beleidigung strafrechtlich zu verfolgen, muß nur Strafantrag gestellt werden und der Antragsteller muß in der Lage sein, "Roß und Reiter" zu benennen.
Barfüßige Sommergrüße,
Markus U.
RE: Kaum noch Barfüßer auf dem Streetlife-Festival
in Barfuß und Leben 07.06.2014 11:04von Dieter (Bochum) • | 1.367 Beiträge | 4 Punkte
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