Hobby-Barfuß-Renaissance-Forumein kleines demokratisches Forum für Leute, die gerne barfuß laufen
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Barfuss im Hospital
in Barfuß und Leben 26.07.2019 11:38von Lebenskünstler • Admin | 1.362 Beiträge | 1186 Punkte
Klar könnte ich auch schreiben: barfuss im Krankenhaus... doch das hört sich so nach krank sein an. Und fördert nicht gerade das Wohlbefinden, zumindest bei mir nicht.
Mein letzter eigener Aufenthalt mit Vollpension in einem derartigen Haus liegt knapp 16 Jahre zurück. Das war in der Neurochirurgie in Günzburg, das zur Uni-Klinik Ulm gehört. In den insgesamt acht Tagen die ich dort halbwegs freiwillig verbrachte (ich hätte mir ja auch eine andere Klinik suchen können) hatte ich selten Schuhe an. Wozu auch?
Dies wurde auch von der Belegschaft großzügig gebilligt, wohl nicht zuletzt auch deshalb weil durch die Reflexzonen an den Fußsohlen die Nerven angeregt werden, doch bitte schön aktiv zu bleiben. Der Erfolg spricht für sich: Im Entlassbericht steht „der Patient konnte sehr schnell mobilisiert werden“ . Na ja, mobilisiert habe ich mich schon selber.
Barfuss im Hospital also kein Problem?
Multirestistente Keime waren damals kein Thema, obwohl es sie schon gab. Doch es wurde nicht offen darüber gesprochen.
Genau wegen dieser Keime ziehe ich es seit einigen Jahren in manchen Kliniken vor, keinen direkten Bodenkontakt zu haben. Sehr zur Überraschung eines hier aktiven Barfüßers, den ich nach einer schweren OP in einer Münchener Großklinik besuchte. Doch hatte ich zu dieser Zeit rissige Hornhaut, die teilweise so offen war dass es blutete. Bei aller Liebe zur Freiheit meiner Füße: in dem Fall ging ich auf Nummer sicher. Lieber leichte Badeschlappen als eine schwere Infektion.
In eine andere Klinik wäre ich gerne barfuss einen Freund besuchen gegangen, der sich dort jedes Jahr ein paar Wochen behandeln lässt. Es ist eine kleine Spezialklinik, die nichts mit irgendwelchen Infektionskrankheiten zu tun hat. Doch hier durfte ich unten ohne nicht rein. Selbst der Zutritt zur Gästetoilette, direkt im Eingangsbereich, wurde mir verwehrt. Zu gerne hätte ich gefragt: „haben Sie multirestistente Keime, oder warum bestehen Sie auf Schuhe?“
Aus Rücksicht auf den Freund fragte ich natürlich nicht. denn er hätte es ausbaden müssen.
Gabriel
RE: Barfuss im Hospital
in Barfuß und Leben 26.07.2019 12:11von eisbaer55 •

Hallo Gabriel,
gegen Risse in der Hornhaut hilft zuverlässig hochprozentige Urea-Salbe z.B. von Scholl "Schrunden Salbe Active Repair K+" - zusammen mit reichlich Flüssigkeitszufuhr, aufs (Wasser!)Trinken nicht vergessen. Nein, ich krieg keine Prozente von dieser Firma ;-) - mir hats geholfen.
Also ich hatte in den 6 Jahren meiner Barfüssigkeit keinerlei Probleme hinsichtlich der Akzeptanz in div. "Kliniken"; einmal - in der Intensivstation beim Besuch meines Vaters - musste ich so seltsame Füßlinge drübertun, wie auch die Besucher mit Schuhen.
Ich denke nicht, daß das Infektionsrisiko barfuß größer als beschuht ist, egal obs multiresistente Keime oder Pilze oder wasweißich ist ... die Hauptrisikoquelle sind und bleiben die Hände!
Eine flapsige Anwort hätte ich parat, hab sie aber noch nie gebraucht: "Wie? Keime? Die zertrete ich einfach."
Multi-resistente Grüße
Wolfgang
RE: Barfuss im Hospital
in Barfuß und Leben 29.07.2019 08:29von Lebenskünstler • Admin | 1.362 Beiträge | 1186 Punkte
danke für den Hinweis mit der Creme. Ich probier zwar mit verschiedenen Salben und Kräutern herum., doch speziell dieses hatte ich noch nie. Das werde ich gelegentlich mal testen.
Bisher dachte ich, dass offene Wunden generell ein Problem sind. Ich steig ziemlich oft in irgend etwas rein und merke das nicht gleich, erst wenn es blutet. Da mach ich mir jetzt keine Sorgen. Bei den sich in freier Wildbahn tummelnden Keime reicht mein natürliches Abwehrsysten.
In der Münchner Großklinik hätten die Leute auch keinen Zirkus gemacht, den Barfüsser den wir besuchten hatte ja auch nichts an den Füssen. Das mit der Intensivstation kann ich bestätigen.
Zitat
Eine flapsige Anwort hätte ich parat, hab sie aber noch nie gebraucht: "Wie? Keime? Die zertrete ich einfach."
Tja was tut man nicht alles für einen guten Freund... in dem Fall hielt ich es für besser die Klappe zu halten. Unser Freund ist jedes Jahr drei Wochen dort. Nach seiner Überzeugung sind die fachlich super, dafür nimmt er schon mal die eine oder andere Unannehmlichkeit in Kauf. Hier z.B. dass wir ihn immer samt Gepäck an der Klinikpforte abliefern, und das Personal dann selber sehen muss wie sie ihn mitsamt seinen sieben Sachen auf die Station bringt.
liebe Grüsse Gabriel
RE: Barfuss im Hospital
in Barfuß und Leben 29.07.2019 09:06von André Uhres • Admin | 2.247 Beiträge | 780 Punkte
RE: Barfuss im Hospital
in Barfuß und Leben 29.07.2019 09:58von eisbaer55 •

Hallo André,
da hast Du sicher recht. Muß jeder für sich rausfinden. Es kann aber helfen, seine Erfahrungen mitzuteilen um Anregungen zu geben mal etwas auszuprobieren von dem bekannt ist, daß es jemandem geholfen hat ... ich selber hab 4-5 Jahre gebraucht. Wiewohl es doch eine Lebensweise (Ernährung?!) geben sollte, ohne Salben und Tinkturen rißfreie Haut zu haben ... haben (Säuge)Tiere auch Hautrisse? Oder ist der Mensch und im Speziellen seine Füße ein "Pfusch"? Oder nur ein Übergang zum "hominem perfectum in pedes"? Letzteres wäre zu hoffen ;-)
Liebe Grüße
Wolfgang
RE: Barfuss im Hospital
in Barfuß und Leben 29.07.2019 14:08von Dieter (Bochum) •

Barfuss im Hospital
in Barfuß und Leben 29.07.2019 14:35von eisbaer55 •

Hallo Dieter,
jaja - Verletzungen passieren, aber ich meinte sowas wie Fersenrisse bei - sagen wir - welche Tiere sind dem Menschen "füssisch" ähnlich - ähh - Elefanten? Affen? Und "Naturvölker" soweit es noch welche gibt die ohne Schuhe leben und sich nicht mit Fastfood ernähren ...
Oder sind Hautrisse "normal"? Sterben tut man dran nicht unmittelbar, schaut halt besch.. aus. Und schmerzen, wenn sie tief genug sind.
Hab am WE am Bauernmarkt einen barfüßigen Gemüseverkäufer getroffen, der mich ungläubig angesehen hatte als ich ihn frug ob er nichts gegen seine RIESIGEN Fersenrisse mache, wie z.B. überschüssige Fersenränder abraspeln und eincremen ... hat er noch nie gemacht, er meinte das sei eben so ... obwohl es ihm wehtat und störte (er hat mich aufs Thema Fersenrisse angesprochen, ich missioniere ja nicht).
Derzeit rißfreie Grüße
Wolfgang
RE: Barfuss im Hospital
in Barfuß und Leben 29.07.2019 15:32von Lebenskünstler • Admin | 1.362 Beiträge | 1186 Punkte
Die Ballen an den Pfoten meines Hundes, einem Bernersenner ca 35 Kilo schwer, waren öfters rissig. Wie tief die Risse waren, konnte ich nicht beurteilen. Er hatte seine Pfoten meist selber gepflegt, indem er sie geleckt hat. Stärke Verletzungen können es wohl nicht gewesen sein, denn er hatte dennoch einen halbwegs gleichmäßigen Gang. Allerdings konnte ich beobachten, dass er mit rissigen Ballen nicht ganz so stürmisch unterwegs war wie sonst. Also doch Schmerzen?
Gelegentlich hatte ich seine Ballen mit Butter oder selbst angesetztem Johanniskrautöl behandelt. Weil ich wusste, er leckt es eh gleich wieder ab wollte ich nichts aus der (Tier-)Apotheke.
ein schneller Gruß aus dem wilden Osten
Gabriel
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