Was das radeln angeht, habe ich auch eine meinung: Das sollte grundsätzlich auf wegen/straßen ab 3 m breite zugelassen werden, mit der regel gegenseitiger rücksichtnahme (bei annäherung an fußgänger rechtzeitig klingeln, geschwindigkeit reduzieren und mit ausreichend abstand passieren). Das wird in Österreich eher zu restriktiv gehandhabt, breite forststraßen sind verboten für fahrzeuge aller art außer denen mit sondergenehmigung.
"Zur Sicherheit aller sind getrennte Fahr- und Gehwege angelegt ..." (wer erinnert sich nicht an "Staplerfahrer Klaus"?)
Getrennte mountainbike- und wanderwege gibt es schon in manchen gegenden insbesondere in der nähe der städte; an sehr beliebten bergen bräuchte es drei separate wegesysteme: neben der erschließung mit straßen für die forstwirtschaft und die versorgung von hütten die wanderwege sowie explizit ausgewiesene mountainbikerouten, die dann in verbindung mit forststraßen von radlern genutzt werden können (und auf den wanderwegen bleiben die fußgänger unbehelligt). Die biker haben ein eigenes interesse an der instandhaltung ihrer routen (ich bin selbst mit einem ganz schön sportlichen verwandt) und bieten Freiwillige für die instandhaltung ihrer trails auf. Um wanderwege kümmern sich alpine vereine, das klappt dort, wo sie genug aktive mitglieder haben (nicht überall, aber da bergwandern ein volkssport ist, gibt es in beliebten gegenden schon genug). Barfußwanderer bringen in der regel nicht die kritische masse auf, aber ihre interessen kollidieren gar nicht mit denen der meisten wanderer, denn schotter ist allgemein kein guter wegbelag zum wandern, ob mit oder ohne schuhe. Wer einigermaßen gut zu fuß ist und keinen kinderwagen dabei hat, genießt am ehesten die kleinen alpinen steige in wald und gebirge. Im übrigen ist das aufspüren nicht-offizieller geheimwege auch für mich ein besonderer genuss. Wenn ich aber irgendwo unterwegs bin, wo ich noch nie gewesen bin, und noch irgendwo hin muss, dann bin ich eher für eine klare beschilderung dankbar.
Absolut einverstanden, deckt sich mit meinen Erfahrungen, auch was den Unterhalt der Wege angeht (als „angefressene“ Wanderer und Berggänger sind wir Mitglieder in diversen Vereinen, die auch für den Unterhalt zuständig sind) - bis auf das Trennen der Wander-und Bikerouten. Das ist wünschenswert, aber kaum umzusetzen, jedenfalls nicht bei uns in der Schweiz.
Tiptoe, es ist übrigens sehr interessant, auch in unbekannten Gebieten unmarkierten Wegen nachzugehen. Viele unserer Wanderungen und die meisten unserer Fernwanderrouten sind unmarkiert und in Gegenden, die wir neu entdecken und kennenlernen möchten. Voraussetzung ist, dass man gut mit Karten umgehen kann. Aber es lohnt sich, so lassen sich auch tolle Barfusswege finden!
"Dass man gut mit Karten umgehen kann": Ja dazu gehört auch, sich nicht allzu sehr auf sie zu verlassen. Sowohl klassische papierkarten als auch OpenStreetMap enthalten wege, die inzwischen unpassierbar sind (bei OSM editiere ich das dann), aber viele andere auch nicht.
Sportstunden sind sicher nicht unnütz, aber in einem barfüßigen Umfeld würden sie wohl an Bedeutung verlieren. Bei uns haben die meisten Radler übrigens nicht mal eine Klingel!
Sportstunden sind NIE unnütz. Ich bin der Meinung, selbst barfuss sollte es mehr davon geben. Bewegung hat einen enormen Einfluss auf die kognitive Leistung. Das wird total unterschätzt!
Unter "Gut mit Karten umgehen" verstehe ich, dass man kritisch damit umgeht. Klar sind da manchmal Wege, die es nicht mehr gibt, und manchmal ist die Karte veraltet und der Wegverlauf ist neu oder verändert. Oder ein Weg ist gesperrt. Aber wer gut mit Karten umgehen kann, den wirft das nicht aus der Bahn. Dann sucht man sich eben Umgehungen, kapiert schnell, wo der neue Wegverlauf hinführt, oder studiert das Gelände und navigiert mit der Karte, auch wenn kein Weg da ist. Man muss in der Lage sein, das Gelände auf die Karte zu übersetzen und umgekehrt. In den Bergen braucht es dazu oft einen Höhenmeter, wenn man präzise navigieren muss, denn oftmals gibt es z.B. nur genau eine passierbare Stelle, und das Gelände kann gefährlich sein. Open Street Map finde ich nicht sonderlich präzise. Beim Wandern verlasse ich mich lieber auf die Karten der jeweiligen Landestopographien, besonders in der Schweiz und in Frankreich sind die Top und online einsehbar (App für die Schweiz: Schweiz Mobil, für Frankreich: IGN rando), man kann also, sollte man sich verirren, leicht nachprüfen, wo man sich befindet. In Deutschland ist das leider schwieriger. Daher ist es auch nicht so einfach, bei der Planung herauszufinden, welche Wege barfusstauglich sind. Die sehr guten Karten des Schwarzwaldvereins oder des Eifelvereins z.B. sind meines Wissens online nicht greifbar....und outdooractive z.B. oder komoot sind bei weitem nicht so präzise. Von daher verstehe ich, wenn die Forderung nach einem barfussfreundlichen Netz laut wird, weil Ihr nicht einfach ohne Weiteres mal auf Onlinekarten schauen könnt.
Openstreetmap ist genau dort präzise, wo es leute gibt, die es aktuell halten. So ähnlich wie mit den wanderwegen selbst, die sind da gut, wo sich jemand drum kümmert.
Mir war nicht wirklich bewusst, dass jede*r an Openstreetmap mitmachen kann! Vielleicht gerade deswegen, weil wir bei uns hervorragende und sehr präzise, regelmässig aktualisierte Wanderkarten kostenlos per App zur Verfügung haben. Die Online- und App- Karten sind so aktuell, dass selbst Wegsperrungen drauf verzeichnet sind, z.B. wenn nach einem Erdrutsch ein Weg unpassierbar geworden ist oder ein Weg gerade unterhalten wird. Von daher bestand für mich nie die Notwendigkeit, mich an Openstreetmap zu beteiligen - weil es ja sehr genaue Karten bereits gibt….
Viele apps nutzen auch das kartenmaterial von Openstreetmap, ohne dass es direkt offensichtlich wird. Ich bin aktiv dabei. An manchen stellen wird auch etwas voreilig editiert (dinge tauchen auf, die erst im bau sind). Wegsperren sind kaum aktuell, denn schilder "Forstliches Sperrgebiet" sind schnell aufgestellt und die forstwirte kümmern sich kaum darum, das irgendwem zu melden.
Solche Sperrungen dauern aber nicht lange und es sind meist nur kleine und leicht zu umgehende Abschnitte betroffen. Daher brauchen sie auch nicht zu erscheinen. Verschüttete oder zu renovierende Wege sind meist länger gesperrt. Sperrungen werden allerdings nur für markierte Wanderwege verzeichnet. Andere Forststrassen, über welche keine Wanderrouten laufen, werden nicht in den Apps oder online als gesperrt gemeldet. Wandern ist hierzulande ein Volkssport und sehr verbreitet, die Markierung und Beschilderung ist schweizweit einheitlich. Entsprechend sensibilisiert sind Gemeindemitarbeiter und Forstleute - und daher werden Sperrungen jeweils in den meisten Fällen der Zentrale der Wanderwege gemeldet und online gestellt: um das Wanderwegnetz kümmern sich nämlich die Schweizer Wanderwege, die wiederum in Regionalgruppen organisiert ist. Diese sind für Markierungen und Unterhalt zuständig. Die zentrale Verwaltung hat ihre Vorteile: eben die genannte Sensibilisierung für Wege bzw. Blockaden, Ich kann mir vorstellen, dass solche zentralen Stukturen bei der Etablierung eines barfussfreundlichen Wegnetzes bestimmt sehr hilfreich sein könnten. Wie ist das in Deutschland? Ich habe den Eindruck, jede Region koche ihr eigenes Süppchen. Ich erfahre gern mehr dazu, wie das Wegnetz in Deutschland organisiert ist. Falls ich mit meiner Einschätzung richtig liege, wäre ein Schritt zum barfussfreundlichen Wegnetz die Schaffung eines Dachverbandes… wie gesagt, ich erfahre gern mehr und lerne dazu. Von der Qualität und Aktualität der Schweizer Wanderkarten kannst Du Dich im Netz überzeugen: https://map.schweizmobil.ch/?lang=de&lan...gnetz&route=all Du kannst sie bis zu 1:10‘000 zoomen! Die Papierkarten werden alle paar Jahre aktualisiert, online sogar viel schneller: eine durch unseren Nachbarn im letzten Frühjahr angelegte Obstplantage ist seit vergangenem Herbst eingezeichnet. Wir sind mit den Karten der Landestopographie echt verwöhnt. Sowohl die Apps Schweizmobil als auch IGN Rando (Frankreich) nutzen die Karten der jeweiligen Landestopographie, und ganz sicher nicht Openstreetmap. Ich habe aber bereits festgestellt, dass Openstreetmap in der Tat von vielen Apps verwendet wird. Was Strassen angeht, ist es auch ganz gut - was Wanderwege angeht, weniger, aber eben, dafür haben wir bei uns die guten und aktuellen Wanderkarten, die mehrfach erwähnt und teilweise verlinkt habe.
Guter Sportunterricht im Grundschulalter befähigt Kinder, den Alltag besser zu bewältigen. Er trägt dazu bei, koordinative Fähigkeiten auszubilden, was bei modernen Kindern oft zu kurz kommt. Er vermittelt Kindern die Grundfähigkeiten, um am gesellschaftlichen Leben teilnehmen zu können - z.B. indem sie die Regeln und Techniken der grossen Spiele wie z.B. Basketball vermittelt bekommen oder aufgezeigt erhalten, was es überhaupt an Bewegungsarten und Sportmöglichkeiten gibt. Sport leistet auch sehr wichtige soziale Beiträge: Teamfähigkeit, Umgang mit Erfolg und Misserfolg usw. auch hat er eine wichtige sozialisierende Funktion, gerade in Schulen mit vielen Migrantenkindern. Intensiv ist nicht das Ziel auf dieser Stufe, es wäre sogar schädlich, da der kindliche Körper noch wächst! Schule sollte Kinder befähigen, nicht nur z.B. mathematisch oder sprachlich gebildet zu sein, sondern auch in körperlichen Dingen. Gute Bewegungsförderung in der Grundschule ist daher ganzheitlich und besteht nicht nur aus Sportstunden, sondern auch aus Bewegung in den regulären Lektionen und im den Pausen, indem den Kindern beispielsweise vernünftige und vielfältige Bewegungsmöglichkeiten geschaffen werden. Diese Ganzheitlichkeit zeigt sich bereits in der Ausbildung: Die meisten Lehramtsstudierenden werden in Soprt und Bewegungsförderung ausgebildet. Wirklich ganzheitlich wird es für mich allerdings erst, wenn Barfüssigkeit selbstverständlich wird!
"Guter Sportunterricht" sollte halt nicht so aussehen wie meiner damals: Ein paar hatten sportlich was drauf aber sonst nicht viel auf dem kasten, die haben da auftrumpfen können, ansonsten diente der sportunterricht zur demütigung der sportlich weniger interessierten. Mich hat er nicht motivieren können und entsprechend galt ich während meiner gesamten schulzeit als unsportlich und faul und wurde immer zuletzt in mannschaften gewählt. Und heute? Ich mache keinen sport, ich bin völlig unsportlich, ich gehe nur ab und zu barfuß auf zweitausendmeterberge. "Guter Sportunterricht" würde jene motivieren, die nicht viel antrieb haben. Indem interessante sportarten angeboten werden, die auch erfolgserlebnisse ermöglichen, wenn jemand nicht täglich trainiert.
Hallo Barfußmitstreiter. Die Idee ist schon ganz Interessant, wenn es was wie eine Landkarte gibt die Anzeigt wo Mann/Frau barfuß unterwegs laufen kann. Oder eben auch auf einem Handy. Nur hat jeder hat ein modernes Handy. Es gibt sehr viele Barfußläufer die bestimmt die nötigen Infos preisgibt. Ich weiß das es sehr viele BF im Facebook gibt. Wenn die da auch gerne mitmachen, währe es Super. Also die Idee OK. Die Umsetzung vielleicht.
Dazu eine interessante Anregung. Derzeit studiere ich viele Reiseprospekte - von einzelnen Städten, Regionen.
In den Wanderführern, die von den 'Tourisinformationen angeboten werden, ist jetzt immer öfters auch eine Statistik über die Bodenbeschaffenheit der Wege mit dabei. Also beispielsweise ein gewisser Prozentanteil an naturbelassenen Wegen, dann gibt es "befestigte" Wege, geteerte Wege und - Schotter. Gedacht ist die Angabe ja vermutlich für Menschen mit Gehhilfe wie Rollatoren, Rollstühle, ect.
Hilfreich doch auch für uns. Eine Tour der zu 60 % über Schotterwege geht werde ich sicher nicht wählen.
Es kommt drauf an, ob man wandern will oder ob man um jeden Preis jeden Meter barfuss wandern will. So gern ich barfuss bin, mir ist das Wandern wichtiger als das um jeden Preis jeden Meter barfuss Wandern. Wenn wir Wanderungen planen, schauen wir, wo es landschaftlich interessant ist, und wenn es wenig Schotter gibt, umso besser. Wir nehmen es wie's kommt, mir fällt kein Zacken von der Krone, wenn ich mal Huaraches anziehe. Das kommt vielleicht davon, dass ich in einer landschaftlich wunderschönen Region lebe, wo es jedoch fast ausschliesslich Schotterwege gibt. Mit dem Auto fahren, um barfuss zu spazieren, ist in meinen Augen nicht angebracht. Mein Hund muss aber am Tag 2 Stunden raus, und manchmal habe ich einfach keinen Bock auf Schotter und damit verbundene Schmerzen durch meine Narbe in dem einen Ballen. Wir machen auch meist Wanderungen von mehr als 15 km, und da ist es eh schwer, die perfekte Tour zu finden, wo es nur schöne fusschmeichelnde Wege gibt.
In Luxemburg werden wir mit wunderschönen Trails verwöhnt, die größtenteils barfußfreundlich sind. Aber es ist immer eine gute Idee, ein Paar Schuhe für den Notfall mitzunehmen.
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