"Erste kleine Anekdote des Jahres: Als ich gestern Abend von der Arbeit nach Hause kam, bin ich an drei Polizisten vorbeigelaufen. Sie überwachen und überprüfen, ob die Maske beim öffentlichen Transport getragen wird. Als man mich vorbeigehen sieht, ruft einer aus:
- 'Ist das normal?' - 'Ja, das ist völlig normal.', antwortet ihm ein zweiter, im Ton eines Typen, der weiß, wovon er redet, 'Es gibt Leute die keine Schuhe anziehen.' - 'Ist es eine Sekte?' - 'Ja, es ist eine Art Sekte.'
Den Rest hörte ich nicht mehr, ich ging weiter, aber ich bin Abnehmer von Informationen über die Sekte, die diesem Polizisten so bekannt zu sein scheint." (le-rib.com)
Zitat"Die Bezeichnung bezieht sich auf soziale Gruppierungen, die sich durch ihre Lehre oder ihren Ritus von vorherrschenden Überzeugungen unterscheiden und oft im Konflikt mit deren Vertretern und Anhängern stehen. "
Ist nicht unser Ritual, im Gegensatz zu einem überwiegenden Teil der Bevölkerung fast aller Industriestaaten, keine Schuhe zu tragen? Die meisten von uns pflegen auch einen anderen Lebensstil, der sich von dem immer mehr, immer teurer abhebt. Ob wir in Konflikt mit der breiten Mehrheit stehen, hängt doch eher von denen ab, und einer für mich unverständlichen Intoleranz in vielen Bereichen des Lebens uns Barfüssern gegenüber.
Im Ggegensatz zu den rauchenden Zeitgenossen stinken wir niemanden an. Statt wie die - oft unmaskierten, rüpelhaft auftretenden - Antivax gefährden wir auch keine anderen Menschen durch unser Verhalten.
Wenn ich diese Definition von "Sekte" betrachte, gehöre ich gerne einer Sekte an. Der Sekte der Barfuss lebenden, ob mit oder ohne religiösem Hintergrund.
Sind 'wir' denn wirklich eine "soziale Gruppierung"? Die meisten Barfüßer sind doch Einzelgänger, oder höchstens ein Paar, äußerst selten eine ganze Familie! Man kann also nicht sagen, dass sie eine Sekte ist, wenn es die Gruppe(n) gar nicht gibt!
Kommt wohl drauf an, wie man die soziale Gruppe definiert. Muss man oft mit Gleichgesinnten Kontakt haben, um einer Sekte anzugehören? Es gibt schliesslich Barfüsser:innentreffen und Foren…..🤪
Sollte der französische Polizist wirklich sowas gemeint haben? Dafür spräche, dass er sagte "das ist völlig normal". Aber in Frankreich, wie in vielen anderen Ländern auch, ist der Begriff recht negativ belastet, wahrscheinlich steckt also doch noch mehr dahinter!
Sekte wird bei uns auch eher in negativem Zusammenhang genannt. Besonders seit in den frühen 70ern Heerscharen von jungen Menschen nach Indien reisten, und nach dortiger Hirnwäsche als völlig andere Menschen zurückkamen. Falls überhaupt. Die Scientology hat auch das ihre dazu beigetragen, dass über Sekten zeitweise nur in abwertendem Ton geredet wurde.
Überwiegend wird "Sekte" aber heute bei uns in der Gegend im Zusammenhang mit Religionsgemeinschaften genannt, die nicht den grossen bekannten christlichen oder muslimischen Richtungen angehören, oder einem dieser Orden. In dem Fall eher neutral, als abwertend.
Zur Fage ob wir - als überwiegende Einzelgänger - einer Sekte angehören können: Viele von uns ticken ja ähnlich, fühlen sich vielleicht geistig verbunden. Gerade in der heutigen Zeit mit den vielfältigen Kommunikationsmöglichkeiten müssen sich Menschen nicht zwangsläufig physisch nahe sein, um eine Gemeinschaft zu bilden.
Bei der von dir geschilderten Begegnung mit den Polizisten spielt sicher auch deren Gestik und Mimik eine Rolle, um zu verstehen wie die das meinten.
Sekte wohl kaum; dazu würde gehören, ein in sich abgeschlossenes glaubenssystem zu haben, das sich von der außenwelt unterscheidet und abschottet. Eher sind "wir" eine sammlung völlig unterschiedlicher personen, die die erkenntnis teilen, dass ihre füße in den meisten lebenssituationen ohne umhüllung am besten funktionieren. Ich vergleiche es lieber mit jedem freizeitsport, der mehr oder weniger leidenschaftlich betrieben wird: Stetiges training führt zur selbstoptimierung und dazu, dass wir körperlich und mental immer bessere leistungen in diesem sport bringen können. Es gibt keine religiösen führer, keine glaubenslehre, keine organisation, der irgendjemand beitreten müsste. Manche haben einen glauben, andere nicht, aber das spielt ohnehin nur eine nebenrolle. Vor allem gab es in jeder epoche, in jedem kulturkreis leute, die bevorzugt barfuß gingen, und über weite teile der geschichte und geographie war und ist es sogar der normalfall. Wenn mich jemand nach dem grund fragt, beantworte ich das auch eher empirisch-wissenschaftlich (es ist angenehm, es tut mir gut und ich spüre, dass ich stärker werde).
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