Auf alle fälle lieber freiwillig und aus lust an den sinneseindrücken barfuß gehen als aus irgendwelchen wirtschaftlichen notwendigkeiten. Ich bin überzeugt, dass es in jedem zeitalter in den meisten weltgegenden personen jung und alt gab und gibt, die das einfach genießen. In alten zeiten konnten die armen sich nicht immer schuhe für ihre kinder leisten, während barfußgehen für den adel ganz und gar unstandesgemäß gewesen wäre. Wir sollten irgendwann über diese zwänge hinauswachsen. Die zukunft hat den vorteil, dass wir noch eine chance haben, sie besser zu machen. Vieles ist schon viel besser als vor über hundert jahren, etwa die wundversorgung.
Und gedichtanalysen habe ich in der schule immer gehasst und kaum weniger als ein paar wenige dürre sätze zustandegebracht, deshalb stand ich im deutschunterricht zeitweise auf 3-4. Vielleicht auch weil mich die themen der dort besprochenen lyrik kaum interessierten. Hier werden immerhin erfahrungen thematisiert, die wir alle mal gemacht haben: Erde, wasser, wind, gras, staub, moos, laub, bach, wasserfall und das gefühl, ein teil der natur zu sein.
Ich hoffe nur, dass die schüler sich selbst dieser erfahrung öffnen. Nachdem ich neulich auf der Teichalm außer meinen mitwanderern keinerlei barfußwanderer gesehen habe, und das bei schönstem wetter auf kilometerweiten almwiesen, frage ich mich, was es alles braucht, den leuten einen anstoß zu geben, dass sie sich selbst auf die schönen sinneseindrücke einlassen.