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Dieses Thema hat 13 Antworten
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 Barfuß und Leben
kerstin Offline

Admina


Beiträge: 2.110
Punkte: 1.181

05.06.2011 15:06
Ein kräftiger Schuß vor dem Bug ( Dem Tod von der Schippe gesprungen ) Zitat · Antworten

Hallo zusammen,

hier ist sie wieder, Eure olle Kerstin! Ganz herzlichen Dank an Jay für seine Mitteilung ob meines "Schusses vor den Bug" und an allen, die mir Ihre Genesungswünsche mitteilten. Dies werde ich im entsprechenden Thread extra replizieren.

Jaja, das war ganz schön knapp! Ich hätte nie geglaubt, daß mich einmal so etwas ereilen könnte, doch bekanntlich soll man ja niemals nie sagen.

Ursprünglich hatte ich am Mittwoch, dem 25.05.2011 einen Termin in der Klinik zwecks Anbringung eines Zinkleimverbandes. Ich hatte dazu meine Adidas - Sneaker und Sneakersocken an. Ich kam dort rechtzeitig an und verspürte bereits gewisse Probleme durch diesen eigenartigen Druck auf der Brust. Ich dachte, das wird schon wieder und betrat die Praxis. Außer mir standen noch zahlreiche andere Patienten am Empfang. Mir ging es immer schlechter. Dann kam ich an die Reihe, und die Sprechstundenhilfe sagte mir, daß ich noch ein wenig in der Wartezone Platz nehmen soll. Ich hatte ja meine Unterarmgehstützen dabei und stützte mich vor Schwäche auf deren Handgriffe ab. Irgendwann ging es mir so mies, so daß ich wieder aufstand und torkelnderweise zur Rezeption ging. Ich meinte, es wäre sicherlich sinnvoller, den Termin abzublasen, weil es mir wirklich miserabelst ging. Die Sprechstundenhilfe ging aber klugerweise zum Arzt, der mich dann sofort zu sich ins Ordinationszimmer rief. Diesmal hatte dieser Dr. Lehmann Dienst, über dem ich Euch ja berichtete - der BF-Hasser. Nun sollte es sich herausstellen, daß er es sein wird, der mein Leben rettete. Wenn er nicht gewesen wäre, könnte man heute einen Nachruf für mich schreiben...

Als ich den Ordinationsraum betrat, sah mich Dr. Lehmann ganz erschrocken an und fragte gleich, was denn wäre. Ich war scheints kreidebleich, hatte sehr starke Schmerzen in der Brust mit starker Ausstrahlung in den linken Arm und schwitzte wie irre. Der Arzt, der auch Notarzt war, sagte mir, ich soll mich sofort auf die sich im Raum befindliche Liege hinlegen. Er prüfte meinen Blutdruck, der mit einem systolischen Wert von 235 und einen diastolischen Wert von 125 mmHG zu Buche schlug. Leicht hypertonisch! Ich meinte, mir platzt gleich der Schädel. Der Arzt setzte sofort einen venösen Zugang an der Oberseite der linken Hand und verabreichte mir eine Infusion. Seine Assistentin rief derweil einen RTW. Ein Notarzt war nicht notwendig, da er selbst Notarzt war. Kurz darauf kamen die Sanis mit einer fahrbaren Liege. Ich wollte zuerst gar nicht auf diese Liege draufliegen und stattdessen laufen, doch der Arzt und die Sanis spielten ihre Autorität voll aus. So legte ich mich dann drauf und wurde an den nicht gerade wenigen Patienten in der Anmeldezone vorbeigeschoben. Plötzlich stand - oder besser: lag - ich im Mittelpunkt dieser Praxis. Kaum zu glauben, wie ungeheuer interessant man als sich im Krankentransport befindlicher Patient sein kann. Die Leute glotzten, als hätten die Sanis "Lady GaGa" aif der Liege ...

Dann gings mit dem RTW per Blaulicht und Tatütata direkt in die Klinik. Einer der Sanis war während der Fahrt bei mir. Geiles Gefühl, wenn man für mich allein rote Ampeln und Vorfahrt mißachtet und mit hohem Tempo dahinrast. Allerdings ließ der Fahrer wohl kein Schlagloch aus, denn ständig machte es richtige Schläge und alles wackelte - hmm, Patient vor Gebrauch schütteln . Mir ging es zwischenzeitlich besser, doch bei Weitem nicht gut. So landete ich in der Notaufnahme. Dort wurde ich sogleich an einen Überwachungsmonitor mit automatischer Blutdruckmessung angeschlossen. Die Infusion lief noch. Der Blutdruck war nicht mehr so hoch wie zuvor, aber dennoch bei 200 zu 115 mmHG. Meine Herzfrequenz lag bei ca. 140 Schlägen in der Minute. Außerdem gab es auch noch sogenannte Extrasystolen. Ich war allerdings immer noch davon überzeugt, daß ich nach den Untersuchungen nach Hause kann, doch dann ging das alles erst richtig los: mir wurden vier Ampullen meines Blutes abgenommen und diese sofort zum klinikeigenen Labor gebracht. Ich erfuhr dann, daß ich mich quasi Sekunden vor Exitus befand. Das hatte richtig gesessen...

Als ich dann fertig untersucht war, wurde ich von einem Pfleger in die Intensivstation gebracht. Dort wurde ich dann an einen Überwachungsmonitor und Blutdruckmesser angeschlossen. Mittlerweile steckten schon zwei Kanülen in meinem Körper. Mit der einen Nacht war ich noch einverstanden, aber auf keinen Fall weitere. Ich machte mir wesentlich mehr Sorgen um meine Schildkröten, da diese niemand etwas zum futtern gab, und außerdem standen die Fenster weit offen. Nachts ist es eben doch noch recht frisch, und diese Tiere sind sehr sensibel, was Temperaturen und Zugluft betrifft. Eine gewisse Ohnmacht überfiel mich, und ich sagte den Ärzten, daß ich auf jeden Fall heimgehen werde - natürlich selbstverantwortlich und gegen meine Unterschrift. Gut, daß die Ärzte auf "stur" schalteten! Dies sollte ich dann am Donnerstag erfahren. Was tun!? Ich durfte mit meinem Handy telefonieren. So rief ich zuallererst Jay an und berichtete ihm von meinem "Glück". Er war merklich geschockt und wünschte mir alles Gute. Herzlichsten Dank an Jay!!! Mich freute es auch, daß er eine Mitteilung ob meines Gesundheitszustandes ins Forum setzte. Alle hier sollen doch wissen, welches Schicksal mich ereilte.

Dann mußte ich ja auch noch dem "RAL" bescheid geben. Dort muß ich wohl - zumindest die nächste Zeit - nicht mehr hin. Ich gehe davon aus, daß ich nach dem Klinikaufenthalt in eine Reha-Maßnahme komme. Dies ist mir ungleich wichtiger als das bisserl Geld vom "RAL". Die Nacht war beschissen. Alle halbe Stunde maß das Blutdruckgerät automatisch meinen Blutdruck. Alleine das Geräusch des Kompressors nervte mich. Dazu gesellte sich noch das dämliche Gepiepse der Überwachungsmonitore und die Blutdruckmessungen der anderen beiden Patienten. Irgendwann war dann diese beschissene Nacht überstanden.

Tag 2:



Als allererstes wurde bei uns Fieber gemessen. Bei mir wurde ein zusätzliches EKG-Gerät für einen Ausdruck der Kennlinien angeschlossen. Nachdem wurde ich mit 6 verschiedenen Tabletten abgefrühstückt. Ach ja, mein neuer Nick im Forum könnte nun "Pharma-Kerstin" lauten . Na ja, trotz dieser ernsten, lebensbedrohenden Lage ist zum Glück meine Selbstironie immer noch vorhanden . Als ich die Medis geschluckt hatte, kam das "fürstliche" Frühstück: Butter, Käse, Marmelade, zwei Scheibchen Geflügelmortadella, zwei Semmeln und eine Tasse Kaffee. Da ich keinerlei Molkereiprodukte und Marmelade esse, gab es eben nur diese zwei Scheibchen Mortadella. Na ja, man muß ja nicht gleich so gierig sein

Nun war gegen 9:30 Uhr Visite. Ich schnauzte die Ärzte und eine Ärztin gleich wieder an, daß ich nach Hause will - nach Hause muß. Ich begründete das eben mit meinen hungrigen Schildkröten und den offenen Fenstern. Die Ärztin redete mir sehr ruhig und besonnen zu, daß ich bei so einem Krankheitsbild auf jeden Fall in der Klinik bleiben sollte. Sie wollte auf jeden Fall schauen, daß mir bei meinen Problemen geholfen wird. Als ich dann auch noch Dominik telefonisch erreichte und er sich sofort bereiterklärte, mir zu helfen, fiel mir ein Fels von meinem ramponierten Herzen! Ach Kinder, wie schön ist es, zu wissen, daß man wirklich wunderbare Freunde hat, welche bedingungslos zu einem stehen! Meine miese Laune wandelte sich ab diesem Moment schlagartig ins genaue Gegenteil um. Später entschuldigte ich mich auch noch bei den "angeschnauzten" Ärzten. Sie wollten schließlich nur das Beste für mich und hatten aber vollstes Verständnis für meinen "Ausraster". Man teilte mir dann mit, daß man bei mir eine Herzkatheteruntersuchung mit evtl. Einbringung von sogenannten Stents vorhat. Darauf freute ich mich wirklich schon ganz besonders, hoffte aber, daß es bei mir nicht nötig wird. Unter Youtube gibt es mit Herzkatheteruntersuchung (die Hintergrundmusik nervt allerdings ein bißchen) und auch die gesamte Rettungskette nach Infarkt zwei sehr interessante Videos.



Nun war Mittagszeit - Essensausgabe. Meine Bettnachbarin, die dies alles bereits hinter sich hatte (sie bekam 4 Stents), bekam einen schönen, leckeren Rindsgulasch, der auch noch wunderbar duftete. Mich mochte man wohl nicht, denn ich bekam nichts. Mit der Herzkatheteruntersuchung zog es sich ewig in die Länge, bis ich mal drankam. Die knobelten wohl aus, wer sich an mich ranmachen darf . Zwischenzeitlich kam Dominik. Er schnappte sich einen Stuhl, und wir beide ratschten eine ganze Weile. Irgendwann kam jemand und teilte mir mit, daß ich "demnächst" drankäme. Ein recht elastischer Begriff, wie es sich herausstellen sollte. Dominik brach dann auf, nachdem ich ihm meine Schlüssel plus fast zweiseitigen "Instruktionen" mitgab. Ich bat ihn auch, nach dem Grab zu schauen und ggf. zu gießen. Nach ca. 2 Stunden kam Dominik schwerbepackt zurück in die Klinik. Ich war immer noch nicht mit der Herzkatheteruntersuchung drangewesen. Nun gut, ich rechnete schon nicht mehr damit. Dominik packte alles, was er mitbrachte, in meinen Schrank. Dann setzte er sich zu mir. Um ca. 16:00 Uhr ging die Tür auf, und ein Pfleger (oder soll man "Krankenbruder" sagen ) kam herein, um mich samt Bett zu der Untersuchung zu bringen. Dominik sagte zu mir, daß er hier im Zimmer auf mich warten wird. Das hatte mich ehrlich gefreut!

Nun stand ich derweil in einem Raum, wo noch vier weitere Patienten "patiently" auf ihre Untersuchung warteten. Ich kam dann nach ca. 10 Minuten dran. Ich war schon sehr nervös und hatte natürlich auch Angst - Angst vor etwas mir noch völlig Unbekanntem. Der Pfleger stellte mein Bett knapp neben der Liege, auf welcher ich dann behandelt wurde. Die Leistengegend rechts wurde dann desinfiziert, da dies ein recht keimreicher Bereich ist. Danach bekam ich eine Lokalanästhesie verabreicht - ich erlebte diese Untersuchung also bei vollem Bewußtsein. Na ja, wieder eine neue Lebenserfahrung, wenn man so will. Ich spürte kaum etwas vom Einstich in die Leiste, ich konnte am Monitor auch das Bildchen meines Herzchens sehen. Es war ganz schön in Fahrt! Ein relativ langes Herzkranzgefäß war vollkommen dicht. Ich verspürte echte Angst, daß man mir u.U. einen Bypass setzen muß. Dies war glücklicherweise nicht nötig. Dafür befinden sich nun gleich mal sechs Stents in diesem Blutgefäß. Trotz meines katastrophalen Gesundheitszustandes mußte ich wieder mal mit meiner typischen Ironie zuschlagen, denn ich begann zu singen (wenn man das als "singen" definieren konnte ): "Darling, darling Stent by me...", wobei selbst der Chirurg lachen mußte und dann auch noch bestätigte: "Stent by me, das paßt echt gut hierher".

Nach ungefähr einer halben Stunde war dies alles gut überstanden. Wenn ich noch an die "Belehrung" zuvor auf der Überwachungsstation denke: die Nebenwirkungen können u.U. so aussehen, daß ich einen weiteren Herzinfarkt oder einen Schlaganfall erleide. Na bravo, doch was hatte ich für eine Wahl!? Auf jeden Fall verpaßte man mir einen Kompressionsverband, zumal ich ja auch blutverdünnende Medis bekam. Jetzt mußte ich schon wieder herumblödeln, denn ich fragte den Chirurgen, ob ich eine DVD von den Aufnahmen meiner OP bekommen könnte. So könnte ich, wenn ich wieder daheim bin, ein paar Freunde zu einen schönen, gemütlichen DVD - Abend bei Bier und Salzknabberstangen einladen ...

Nun sollte ich geschlagene 6 Stunden flach und völlig regungslos im Bette liegen - an Überwachungsmonitor und Blutdruckprüfung angeschlossen. Herzilein, was willst Du mehr!? Dominik, diese treue Seele, saß immer noch da und wartete auf mich. Werde ich ihm nie vergessen! Es war schrecklich, so flach liegen zu müssen, und die Zeit verging überhaupt nicht. Meinen nächsten Urlaub werde ich bestimmt nicht im Flachland verbringen, sondern eher in den Bergen . Auf meinem Kompressionsverband legten die dann auch noch einen Sandsack, damit die Wunde in der Leiste richtig zugedrückt wurde. Das war auch äußerst angenehm!

Wir unterhielten uns dann noch eine ganze Weile, als dann das Abendessen kam. Hierbei stellte man mir das Bett schräg. Dies war schon erträglicher, allerdings rutschte ich mit den Füßen gegen das Brett am Fußende. Das Abendessen war genauso "lecker" wie das Frühstück. Es war mir furchtbar warm, und ich schwitzte wie wahnsinnig. Eine Schwester gab mir ein dünnes Tuch, damit ich mich damit zudecke, doch ich schwitzte auch damit und deckte meine Beine auf. Dominik blieb dann bis etwa 20:30 Uhr, was mich wirklich sehr freute, danach brach er dann auf, um noch zu seinen Eltern zu fahren. Er sagte, daß er am nächsten Tag sehr wahrscheinlich wieder kommen wird.

Nach einer gewissen Zeit legte man mich wieder ganz flach. Um 23:00 Uhr dürfte ich dann wieder aufstehen und auch auf den Seiten liegen. Es war zu dem Zeitpunkt ca. 21:15 Uhr. Noch etwa eindreiviertel Stunden ganz flach und regungslos liegen! Dies waren die längsten eindreiviertel Stunden meines Lebens! Der Sandsack wurde immer schwerer und unerträglicher. Als es dann endlich 23:00 Uhr war, drückte ich auf den Knopf, und eine Schwester kam und rief gleich den Bereitschaftsarzt, der sich die Stelle sogleich anschaute. Einen sogenannten Stentpaß bekam ich auch sogleich ausgehändigt. Diesen muß ich nun für den Rest meines Lebens bei mir haben:


Einen derartigen Ausweis besitze ich nun



Dann durfte ich mich endlich mal erheben, denn meine "Backside" schmerzte ordentlich. Dabei mußte ich an Menschen denken, welche bettlägrig sind und ständig auf dem Rücken liegen. Schlimm...

Nun versuchte ich zu schlafen, doch das war eine Katastrophe. Im Schlaf riß ich mir die Kanüle aus der linken Hand, die Pads für die Elektroden für den Überwachungsmonitor waren abgegangen - wohl durchs schwitzen. Der Arzt setzte mir einen neuen venösen Zugang in die linke Hand, und die Schwester klebte mir neue Pads auf. Hier zwei Bildchen eines der Pads - Vorder- und Rückseite:


Anschlußseite linkes Bild und rechts die Kontaktseite auf der Haut


Dies klebte nun gleich in sechsfacher Ausführung an meinem "Astralkörper".

Tag 3:



Nun dauerte es aweng, bis das Frühstück plus halber Apotheke gebracht wurde. Vorher wurde von mir bzw. meinem ramponierten Herzchen ein EKG-Ausdruck angefertigt, wobei ich noch mehr Elektroden als normal verpaßt bekam: zusätzlich je eines an den Beinen (Fußgelenken) und den Armen. Dann kam lecker Früchstückchen. Dazu setzte ich mich das erste mal auf. Im Liegen war das immer etwas beschwerlicher. Diesmal wurde ich sogar verwöhnt: zwei Scheiben Geflügelwurst, eine kleine Kalbsleberwurst, und ein Döschen mit Nutella. Dazu gab es zwei Semmeln und einen Kaffee - ungesüßt (ich wollte das so). Um etwa 9:30 Uhr war Visite, und einer der Ärzte schaute sich die Wunde an der Leiste an und war zufrieden. Dazu hörte er die Leistenarterie (Arteria femoralis) mit seinem Stethoskop ab und befand das Ergebnis als ok. Außerdem sagte er, daß man mich am Abend von der Überwachung wegnehmen und ich auf die "Normalstation" verlegt werden kann. Darüber hinaus teilte er mir noch mit, daß dies ein akuter Herzinfarkt (Myokardinfarkt) war. Der vordere absteigende Ast der Herzkranzarterie war zu 75% "dicht" und deshalb waren sechs Stents vonnöten, um den Blutfluß - und somit die Sauerstoffzufuhr - für den betreffenden Herzmuskel zu gewährleisten. Jetzt weiß ich, wie sich so etwas anfühlt: scheußlich, äußerst beklemmend und extrem angsteinflößend...

Nun kam ein "Neuzugang", den sie in so einer Art Rollsessel, Rollstuhl - wie auch immer - ins Zimmer hereinbrachten. Sie hatte noch ihre Arbeitskleidung und meine Lieblingsschuhe - Sicherheitsschuhe - an den Füßen. Nun mußte ich diesen scheußlichen Anblick sogar noch in der Klinik ertragen ! Sie bekam wohl während der Arbeit einen Anfall. So ist es heutzutage: man malocht wie ein Irrer, und dann passiert so etwas. Nun gut, der Wirtschaft schadet so etwas nicht, solange sie aus vielen Arbeitssuchenden großzügig selektieren können. Kurze Zeit später kam eine der Schwestern und sagte zu mir, daß ich meine persönlichen Sachen zusammenpacken und auf mein Bett legen soll, denn das Bett behalte ich auch auf der Normalstation. Ich packte also meine Sachen in die Tasche und legte mich dann auf das Bett. Zwei Schwestern zogen bzw. schoben mich dann durch die Gänge und in einen Aufzug. Mein Zimmer war gleich vis à vis vom Aufzug. Dies war ein Zweibettzimmer und noch leer, so daß ich mir sofort den Fensterplatz ergatterte. Der Nachteil in diesem Zimmer war, daß es hier nur ein Waschbecken und kein Bad mit WC gab. Kurze Zeit später wurde eine zweite Patientin ins Zimmer geschoben. Sie war 72 Jahre alt. Ständig lag ich mit "alten Weibern" zusammen, aber sie waren alle sehr nett gewesen und verfügten auch über sehr viel Humor. Mit der 72-jährigen Frau verstand ich mich sofort sehr gut, und wir quasselten ständig, so daß ich manchmal kaum zum schreiben des Konzeptes für diesen Bericht kam. Bislang waren alle keine Schnarcherinnen gewesen, denn davor fürchtete ich mich am allermeisten.

Als ich dann mal zur Toilette mußte, war ich barfuß, als mich dann eine Frau - wohl die Oberschwester im "Oberschwester Hildegard"- Format aus der berühmten "Scharzwaldklinik" - anbäffte, man soll auf den Fluren aus zwei Gründen nicht barfuß laufen: 1. damit man nicht ausrutscht, und 2. zur Verhinderung, daß Bakterien verbreitet werden. Aha! Wieder so ein hoffnungslos vernagelter Fall! Um den Frieden zu bewahren - und weil der Klügere meist nachgibt, schlüpfte ich in meine Adidas-Sneaker und latschte dann so aufs Klo. Auf dieser Station ist eine Schwester etwas unfreundlich, die andere aber - eine Tunesierin aus Sousse (Halbschwäbin, wie sie sagte) - war sehr lieb und zuvorkommend. Sie war es auch, die mich von der Kanüle befreite. Ständig bin ich mit dem Ding irgendwo hängengeblieben.

Hier bekam ich dann auch mein allererstes Mittagessen in der Klinik. Es war Fisch in irgendsoeiner hellen Soße mit Dill, Reis und Gemüse. War echt lecker. Danach machte ich mich wieder ans schreiben - das hier nämlich, was Ihr gerade liest. Nach einer Weile rief mich Markus U. aus seinem Büro aus an. Ich merkte nicht, daß er anrief, da ich hier mein Handy auf "stumm" stellte. Ich rief dann zurück, als dann ein Mitarbeiter des Sozialbereiches in der Klinik wegen einer anschließenden Reha-Maßnahme zu mir kam. Er stellte noch ein paar Fragen, füllte ein Formular aus und ich unterschrieb dieses. Bin echt gespannt, wo ich hinkomme. Als Wunsch gab ich Tegernsee an, da mir dieser Kurort sehr empfohlen wurde. Der Mann aber meinte, daß dies eher nicht genehmigt wird, da ich, falls etwas passieren sollte, zu weit von der behandelnden Klinik wäre. Hmm, das wunderte mich schon, denn schließlich sind auch in einer Kureinrichtung Ärzte vor Ort - muß ja, denn schließlich bestimmen diese die Therapien. Komische Ansicht dieses Knaben. Nun lasse ich mich eben mal überraschen...

Als ich dann den Antrag unterschrieben hatte, bekam ich eine neue Waschmaschine...quatsch, rief ich Markus wieder an. Kaum sprachen wir miteinander, ging die Tür erneut auf, und die Stationsärztin kam herein. So beendete ich erneut das Gespräch, bis sie wieder weg war. Sie wollte auch nur was von meiner Bettnachbarin wissen, da sie tags drauf entlassen wurde. Nun ging sie wieder, ich rief Markus das dritte Mal an, als die Ärztin erneut hineinkam. Sie hatte wohl noch eine Frage an meiner Bettnachbarin. Diesmal beendete ich das Gespräch nicht. Als sie nun endgültig ging, wollte ich das Gespräch mit Markus fortsetzen, als es bei ihm im Hintergrund läutete. Markus ging dran. Es war Dominik, der erst mich und dann Markus zu versuchen erreichte, doch verständlicherweise waren beide Leitungen belegt. Dies war wirklich ein Telefongespräch mit Hindernissen...

Ich rief dann auch noch Dominik an. Er teilte mir mit, daß er heute wieder kommen würde. Um ca. 17:00 Uhr war er dann da. Er hatte für meine Viecher einiges an Salat dabeigehabt - echt lieb von ihm. So nahm er dann wieder meine Schlüssel und auch meine Krücken mit, welche immer noch neben meinem Bett standen. Ich glaube, er war nach gut eineinhalb Stunden wieder da. Nun wird es kurzfristig "on-topic" : Dominik und ich gingen in die Caféteria - barfuß! Kein "Oberschwester Hildegard - Verschnitt" in Sicht . Ach ja, Lorenz hätte mich doch auch besuchen und unten in der Empfangshalle einen Barfußparcour abstecken können . Nun ja, mir geht es wieder besser, und ich werde auch schon wieder albern . Dominik nahm sich ein "Cappuccino", und ich wollte nichts "capputtes", sondern einen normalen Kaffee ohne Milli und Zucker. Dazu nahm sich jeder ein Paar Saitenwürstl und danach auch noch ein Eis. An einem Tisch traf ich eine frühere Zeitungszustellkollegin, die ihre Mutter besuchte. Diese war auch stationär in der Kardiologie - extremst adipös. Bei dieser Figur muß man es doch auch mit dem Herzen bekommen! Gut, man weiß ja nicht, weshalb sie so extrem dick ist. Wir saßen eine ganze Weile zusammen, bis das Café um 20:00 Uhr schloß. So setzten sich Dominik und ich auf eine Bank in der Empfangshalle. Um ca. 20:30 Uhr verabschiedete er sich von mir. Ich verzog mich dann in meine "Suite" und ging bald schlafen. Ich bin halt immer noch sehr geschwächt und war richtig müde...

Tag 4:



Am Samstag geschah nichts weiter aufregendes - der gleiche Ablauf wie am Vortag, nur daß es keine Visite gab. Meine Bettnachbarin wurde entlassen. Diese packte ihre Sachen zusammen und wurde später von ihrem Mann abgeholt. Als sie, nachdem sie sich von mir verabschiedete und alles Gute wünschte - wünschte ich ihr vice versa ebenfalls, das Zimmer verließ, kam mein mausgrausandalbesockter ehemaliger "Freund" Hans herein. Allerdings hatte er normale Schuhe an, doch den Spitznamen wird er nicht mehr los . Ich saß noch beim Frühstück. Wir unterhielten uns, während ich fertig frühstückte und brav meine Medis nahm. Dann zog ich mir eine Bermuda und meine Sneaker an und ging mit dem Depp ein wenig hinunter, nachdem ich mich oben in meiner Station abmeldete. Hans gab mir natürlich "wertvollste" Gesundheitstips . Nach seinen Tips dürfte ich von nun an nur noch ruhig daheim sitzen oder liegen, jedwede körperliche Betätigung wie laufen, schwimmen usw. vermeiden. Aha! Möchte gerne wissen, wo er diesen Quatsch gehört hat , aber so ist er halt, mein lieber "Spezialfreund". Ich entgegnete ihm nur, daß man sehen wird, was ich machen darf oder nicht, sobald ich in der Reha bin. Ich kann mich auch irren, doch ich schätze, die dort in der Reha werden auch ein bißchen davon verstehen . Nachdem Hans dann noch ein paar Bilder von mir angefertigt hat - im Zimmer, vor dem Zimmer und im Bett, ging er schließlich wieder. Wenig später bekam ich meine neue Bettnachbarin. Diese war deutlich jünger als ihre Vorgängerin - mitte 40. Wir verstanden uns auf Anhieb. Ich dachte dann, hoffentlich ist sie keine Schnarcherin. Kurz darauf gab es Mittagessen. Es gab diesmal einen wirklich leckeren Eintopf - auf die Art wie "Pichelsteiner Eintopf". Dazu gab es Bohnensalat aus Brechbohnen, aber brechen mußte ich deswegen nicht . Als Dessert gab es einen Schokopudding und Waffeln mit Zitronenfüllung - Diät of course!

Nach dem Essen ging ich ins Bett, um ein wenig zu ruhen. Ich erwartete noch weiteren Besuch. Dieser kam dann etwa eine Stunde später. Ein Freund vom "RAL", der diese Zeit (für sich) glücklicherweise hinter sich gebracht hatte. Ich hätte normalerweise noch den Juni vor mir - mit drei Monaten "Haftfortdauer" . Dies hat sich nun wohl erledigt - mit sechs Stents im Herzen. Bin mal gespannt, was ich überhaupt noch tun darf. Als Frührentnerin fühle ich mich noch viel zu jung...

Er kam dann und stand eine ganze Weile bei mir am Bett, als ich dann meinen "Astralkörper" aus dem Bette schwang - natürlich recht langsam, denn der Einschnitt an der Leiste schmerzte beim Aufstehen noch heftig. Ich zog mich dann an und ging mit ihm zusammen vià Aufzug in die Caféteria. Lieber schlecht gefahren als gut gelaufen. Treppen bereiteten mir zu dem Zeitpunkt noch erhebliche Probleme. In der Caféteria tranken wir beide unseren Kaffee. Dieter wußte sehr viel zu erzählen, und ich hatte auch noch so manche Neuigkeit von mir zu erzählen. Er war echt baff. Nach gut zweieinhalb Stunden überließ er mich meinem Schicksal . Ich kehrte wieder zur Station zurück und meldete mich brav und gehorsamst bei den Schwestern zurück . Sie sagten, daß mein Abendessen bereits im Zimmer stünde. Schmatzigutifeini! Was es wohl Gutes geben wird. Ich ahnte es schon: das Gleiche wie sonst auch : drei Scheibchen magere Geflügelwurst, eine Scheibe Weißbrot, eine Scheibe Mischkornbrot und eine Scheibe Vollkornbrot - trocken wie sonstwas, aber besser als das sogenannte "Kommißbrot" . Beim kauen staubte es ganz ordentlich . Dafür gab es wieder eine Schale mit Brechbohnen Die wollten wohl ein klinikeigenes Blasorchester gründen - Slavko Avsenik's "Trompetenecho" ...

Nun gut, der Bohnensalat war gut gemacht - schön sauer, wie ich es mag. So bekam ich also von der Klinikküche "Saures" . Es heißt ja auch: "Sauer macht lustig" . So wurde es Nacht - die erste Nacht mit meiner neuen Bettnachbarin! Schnarcht sie - schnarcht sie nicht? Sie hielt sich zurück. Was ist denn bloß aus mir geworden?? Ich schlafe mit Frauen ! Mir wäre es bei Weitem lieber gewesen, wenn anstelle meines Bettnachbarn ein hübscher Pfleger oder Arzt neben mir gelegen wäre, wobei unsere Betten naturellement gaaaaanz nah nebeneinander gestanden wären (schmacht) - schon alleine wegen der dringenden "Mund-zu-Mund-Beatmung" usw. . Ich hätte ihn fragen sollen, doch ich weiß nicht, ob er darauf eingegangen wäre. Abgesehen ist es eh zu spät, da ich ja nicht mehr in der Klinik bin, aber ist das ein echter Hinderungsgrund ?...

So, nun verlassen wir die Traumwelt wieder und finden uns in der Realität zurück . Hmm, aber attraktiv war er schon. Dann hatte ich noch eine Weile etwas gelesen. Zum Glück hatte mir Dominik die Bücher von Immanuel Kant "Kritik der reinen Vernunft" mitgebracht. Allerdings schläft man bei der nicht sehr leichten Lektüre schnell ein. Allerdings wurde ich durch ein recht intensives Geräusch aufgeweckt: Schnarchgeräusche. Na ja, die arme Frau tat mir leid: sie mußte auf dem Rücken liegen, weil sie mittels Klebepads einen kleinen mobilen Überwachungsmonitor am Körper angebracht bekam. Sie kam mit einem Blutdruck von sage und schreibe 70 zu 50 mmHG auf Station. Sie brach während seiner Arbeit zusammen. Das war ja kein Wunder. Sie erzählte mir auch, daß sie mal einen Tumor im Kopf hatte und erfolgreich operiert wurde. Des Weiteren mußte sie auch noch einige andere OPs über sich ergehen lassen, wobei die Resektion der Gallenblase wegen Gallensteinen das kleinste Übel war. Nun gut, ihr schnarchen war doch nicht so extrem, daß ich nicht hätte schlafen können. Am nächsten Tag standen für sie zahlreiche Untersuchungen bevor.

Tag 5:



Nun ging es wieder wie gestern morgen los: Blutdruck- und Pulsmessung. Meiner lag bei 125/70, und der Puls war 60 Schläge pro Minute. Gerade noch die Kurve gekriegt! Die Ärzte hier sind wirklich Spitzenärzte. Das Klinikum Esslingen ist ein akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Tübingen. Wer etwas am oder auf dem Herzen hat, ist dort bestens aufgehoben. Auf dem Bild oben auf der Homepage der Klinik sind zahlreiche hübsche Männer abgebildet. Leider ist das Bild so klein...

Nun wollte ich nichts mehr schreiben und lesen, denn ich war immer noch sehr schwach - bin's heute ja immer noch - bei so einem Herzinfarkt! Ansonsten fühle ich mich heute sehr gut - besser als direkt und lange Zeit vor dem Infarkt. Nun aber war ich doch zu müde, so legte ich mich ein wenig hin und war sehr schnell weg. Etwa eineinhalb Stunden schlief ich und wachte recht frisch und ausgeschlafen aus - ein Gefühl, welches ich wirklich nicht mehr kannte. Ich unterhielt mich mit meiner Bettnachbarin - auch über das Barfußlaufen. Sie sagte, daß auch sie bei entsprechenden Temperaturen sehr gerne und viel barfuß läuft. Zunächst dachte ich, daß ich sie vielleicht für unser Forum gewinnen könnte, doch sie hat weder PC noch Internet. Wir redeten fast die ganze Zeit, so daß ich fast auf meine Bücher und Zeitschriften hätte verzichten können, auf jeden Fall gab es keine Kurzweil.

Dann kam das Frühstück - wie üblich eben. Nach dem Frühstück trug ich unsere Tabletts hinaus. Eine Schwester sah mich, lächelte und bedankte sich. Ich sagte dann, daß ich auch mal etwas tun und nicht nur so "faul" im Bett herumliegen möchte. Außerdem fange ich hier sowieso zum arbeiten an. "Aha", meinte sie lächelnd, "dann werden Sie hier gleich als Praktikantin eingestellt" . Ich antwortete dann: "Jawohl, so wird es gemacht". Wirklich sehr sympathisch, die Schwestern hier...

Mittags gab es zwei Hackbällchen in Soße, wobei man aber noch sehr viel Teller sehen konnte . Dazu Kartoffelpurée und dampfgegarter Broccoli. Zuvor gab es Broccolisuppe. Dreimal so viel, und es wäre eine richtige Mahlzeit gewesen . Auf jeden Fall war es lecker. Die Küche in diesem Klinikum kann man wirklich weiterempfehlen! Da ich mich hier ja im "Praktikum" befunden hatte, brachte ich wieder beide Tabletts hinaus. Warum soll ich den Schwestern und Pflegern hier nicht ein wenig helfen? Die haben genug Arbeit um ihre Ohren. Wenn ich bedenke, daß ich vor etwa 20 Jahren vorhatte, den Pflegeberuf als "Krankenschwester" zu erlernen und bereits in einem entsprechenden Aubildungsbetrieb und Klinikum in Stuttgart Bad Cannstatt angemeldet und registriert war! Ich wollte nämlich den Beruf einer Krankenschwester erlernen - mit Aussicht auf ein eventuelles Medizinstudium, wenn ich schon so dumm und vor allen stinkfaul war, meinen damaligen Traumberuf Medizin nicht studiert zu haben. Es war und ist wirklich ein sehr großer Traum von mir. Andere setzen alles daran, ihren Traum zu erfüllen, nur ich war zu dumm dafür. Dann wenigstens Schwester. Durch einen früheren guten Freund und dessen Eltern (beide waren Ärzte) kam ich auf die Idee. Gewisse Lebensumstände führten dazu, daß ich meinen Plan schließlich verwerfen mußte. Wer weiß, wie mein Leben verlaufen wäre - sicherlich besser als das reale Leben. Vielleicht hätte ich dann doch noch ein Studium belegen und meinen Traum verwirklichen können. Na ja, man sollte Vergangenem nicht nachtrauern - wenn das nicht so schwer wäre ...

Am frühen Nachmittag bekam ich dann überraschend Besuch von der Freundin meiner kürzlich verstorbenen Vermieterin (sie wurde 97) und deren Gatten. Sie hielten sich nicht allzulange auf, brachten mir eine Tafel Schokolade und ein Heftchen von "Reader's Digest". Dann gingen sie wieder. Ich rechnete noch mit weiterem Besuch, doch leider kam niemand mehr. Die Zeit ging äußerst langsam vorbei, und meine Bettnachbarin schlief sehr viel. Ich wechselte immer wieder zwischen schreiben dieses Beitrages auf Papier, lesen und schlafen ab. Auf dem Flur hörte man viele Leute und die harten Absätze von den Heels einiger Frauen. Dann kam das Abendessen - das gleiche wie am Vorabend. Zuvor rief ich Markus U. an, der mich bat, ich soll doch recherchieren, was man für das Treffen unternehmen könnte. Ich sagte ihm, daß ich gerade so noch von der Schippe des Todes herunterspringen konnte und weiß Gott anderes im Kopf als irgendwelche Treffen und Unternehmungen habe. Ich brach das Gespräch auch recht schnell ab, denn mir ging es nicht besonders gut an dem Abend. Ich schlief dann auch bald ein und hatte die beste Nacht seit sehr langer Zeit! Allerdings träumte ich einen hanebüchenen Quatsch zusammen.

Tag 6:



Um etwa 5:00 Uhr wachte ich auf, als die Nachtschwester unsere Medis brachte. Dies - zumindest einen Teil der Medis - darf ich nun bis an mein selig Ende schlucken. Geil, nä? Das baut einen seelisch wieder so richtig auf. Eines - ASS 100 - darf ich nun immer schlucken, damit sich die Blutplättchen nicht in den Stents verklumpen und ich erneut einen Infarkt erleide. Na ja, was soll's - noch lebe ich ja. Mache ich eben das Beste daraus. Etwa eineinhalb Stunden später kamen zwei Schwestern herein. Eine davon war Lernschwester und durfte den Puls messen. Die andere machte bei mir ein EKG und Blutdruck. Mein Blutdruck lag diesmal bei 120/70 mmHG, und der Puls lag bei 80 Schlägen pro Minute. Dann bekamen wir unser Frühstück - "genial" wie jeden Morgen. Wenigstens hatten die mir Tee zum Frühstück gebracht. Vom Kaffee bin ich irgendwie abgekommen. Vielleicht auch besser so. Dann war Visite. Der Oberarzt und die Stationsärztin kamen herein. Sie begrüßten mich beide per Handschlag. Er untersuchte dann die Wunde an der Leiste und war zufrieden damit. Er sagte mir, daß ich dann am nächsten Morgen entlassen werde. Nun gut, ich rechnete auch damit. Wenn ich bedenke, wie lange Infarktpatienten früher im Krankenhaus lagen. Was mir nun auch äußerst bewußt wurde, ist die Tatsache, daß ich mein Leben völlig neu gestalten muß. Das fängt schon damit an, daß ich nun lebenslänglich Tabletten fressen muß. Dennoch wird mich das vom BF laufen nicht abhalten. Seit ein paar Tagen laufe ich nun auch nur noch bf. Es macht mir wieder sehr viel Freude und Spaß, und ich merke auch, daß ich es durch meine deutliche Gewichtsabnahme noch viel mehr und intensiver genießen kann. Kein Wunder, wenn meine arme Füße nicht mehr so viel Kerstin herumschleppen müssen ...

Nun rief ich im Laufe des Vormittags Dominik an, denn meine Schildkröten hatten das ganze Wochenende über kein einziges Blättchen Salat oder so bekommen. Mir war es schon richtig peinlich, daß ich Dominik wieder damit belästigen mußte, doch wer kam denn sonst in Betracht? Ich hätte zwar schon zwei Nachbarn, doch sooo gut kennen wir uns doch nicht, so daß ich ihnen gleich Vertrauen schenken könnte. Gut, zu denen, welche über mir wohnen, könnte ich schon etwas mehr Vertrauen fassen. Durch meine Erkrankung und die sehr lange Phase meiner furchtbaren Schlappheit (nun weiß ich wenigstens, warum ich immer so schlapp war) sieht die Wohnung furchtbar aus. Bis zur Kur muß ich sie auf Vordermann bringen, damit Dominik nicht ständig zu mir pendeln muß. Nun gut, ich war ja noch in der Klinik: Dominik ging ans Telefon, und ich fragte ihn ganz schüchtern, ob er wieder kommen könnte. Mir war es wirklich schon peinlich, und ich hatte das Gefühl, Dominik auszunützen. Er sagte, daß er kommt, nur wird das später am Tag sein, da er selbst noch sehr viel zu tun hatte. Aufgrund meiner großen Sorgen um meine Rasselbande wurde ich richtig nervös, als Dominik um 19:00 Uhr noch nicht da war. Ich stand ewig lang am Fenster, während meine Bettnachbarin leise vor sich hinschnarchte. Irgendwann rief ich Dominik an und war äußerst überrascht, daß er noch daheim war. Ich dachte, mich trifft der Schlag! Nach einem kurzen - von meiner Seite nicht ganz freundlichen Gespräch fuhr er dann irgendwann ab. Ich stand weiter am Fenster und wartete und wartete, doch Dominik kam nicht. Um etwa 20:45 Uhr kam er dann, und ich gab ihm den Schlüssel und fragte dann etwas barsch, warum er denn erst jetzt käme und wie er später in die Klinik kommen wollte. Er ging gleich wieder und war auch wieder recht bald da. Zwischenzeitlich tat es mir äußerst leid, daß ich Dominik so anmaulte. Als er dann wieder hier war, entschuldigte ich mich bei ihm, und wir gingen etwas abseits zu einer Sitzecke. Wir unterhielten uns, und mir tat es leid, daß ich ihm nichts weiter bieten konnte. Das Café war ja schon längst zu. Außerdem war um diese Zeit längst keine Besuchszeit mehr. Zu meiner Verwunderung war der Eingang immer noch geöffnet. Irgendwann rief mich Markus U. an. Ich sprach kurz mit ihm und sagte, daß jetzt eigentlich Ruhezeit wäre. Dominik wollte noch mit Markus sprechen, als dann von irgendwo her jemand das Gegakkere eines Huhnes nachmachte. Nun ja, das Gespräch wurde dann auch beendet, und Dominik verabschiedete sich dann um ca. 22:30 Uhr von mir. Ich ging dann leise ins Zimmer und legte mich schlafen.

Am nächsten Morgen das gleiche Prozedere. Gegen 9:00 Uhr kam dann die Visite. Die Stationsärztin teilte mir dann mit, daß ich nach Hause gehen kann. Endlich wieder daheim bei meiner Rasselbande! Ich packte dann meine ganze Klamotten und Lektüre ein. Zwischenzeitlich bekam ich den Bericht für meinen Hausarzt. Der wird Augen machen, wenn er liest, was mir zugestoßen war. Morgen am Montag werde ich ihn gleich anrufen, denn da ist seine Praxis wieder geöffnet. Dann verabschiedete ich mich von den Schwestern und gab ihnen auch einen kleinen Obolus, worüber sie sich sehr freuten.

Dann verabschiedete ich mich von meiner Bettnachbarin und ging dann los. Wieder in Freiheit - ein neu geschenktes Leben. Nun war mir auch bewußt, daß sich sehr vieles in meinem Leben ändern muß. Lange genug beging ich Raubbau an meinem Körper. Nun war ich gespannt, wann ich wegen der Reha bescheid bekomme. Zuerst wollte ich zur Bushaltestelle am Eingangsbereich zur Klinik gehen, doch ich dachte, ich gehe noch durch den Friedhof, welcher beinahe mein neues Domizil geworden wäre, hätte Dr. Lehmann nicht so besonnen und professionell gehandelt. Scheiß auf seine Aversion gegenüber dem Barfußlaufen. Es gibt wichtigeres im Leben als barfußlaufen. So kam ich am Grab meiner Mutter an und blieb dort eine Weile stehen, schloß dabei meine Augen und ließ die vergangene Woche Revue passieren. Das Grab sah übrigens noch prima aus, nur an einer Stelle war es etwas aufgescharrt - wahrscheinlich durch ein Eichkatzerl, welche es dort sehr viele gab. Dann ging ich weiter, wobei es in der Leiste zu stechen begann. Ich nahm den kürzesten Weg zu einer Bushaltestelle und fuhr dann nach Haus. Nichts wie in die Wohnung. Hoffentlich sieht mich niemand, denn ich hatte keine Lust, jemanden meine Erlebnisse der letzten sieben Tage zu erzählen. Ich war echt fertig vom laufen. Ich legte mich sogleich auf das Sofa und schlief auch schnell ein.

Den Rhytmus, welcher vor allem das Essen betrifft, habe ich im Großen und Ganzen von der Klinik übernommen. Ebenso spärliches Frühstück und Tee, danach sechs Tabletten schlucken, mittags einen Teller Suppe und ein kleines Gericht. Abends dann ähnlich wie in der Frühe und Einnahme von vier Tabletten. Mein Ziel ist ganz klar: wieder meine 75 kg erreichen! Ich bin auf dem besten Weg dorthin.

Ein Phänomen fiel mir die letzten Tage auf: anfangs hatte ich noch Schuhe an - meine Adidas-Sneaker - unbesockt. Am letzten Mittwoch zog ich mir zu der Verhandlung bzgl. Dominik meine knöchelhohe Adidas allround - weiß mit schwarzen Streifen - an. Dazu meinen schwarzen enger geschnittenen Rock, welcher mir nun wieder paßte. Während des Tages merkte ich, daß mir das doch noch etwas zu viel war, denn mir wurde es zeitweise etwas schwindelig. Nach der Verhandlung gingen wir zusammen noch zum Stuttgarter Stöckach in einen Bioladen, wo Dominik uns jeden etwas zum trinken spendierte. Nochmals danke an Dominik! Hier wurde es mir wieder etwas schwindelig, so daß ich es vorzog, die Gruppe zu verlassen, was mir sehr leid tat. Man kann aber nichts erzwingen. So fuhr ich wieder heim, und die linke Ferse schmerzte und brannte. Dennoch behielt ich die Schuhe an. Daheim sah ich, daß ich mir eine fette Blase an der Ferse zuzog. Ich bin scheints wirklich "schuhentwöhnt". Seitdem lebe ich wieder auf freien Füßen. Durch meine deutliche Gewichtsabnahme fiel mir dann auf, daß das Barfußlaufen wesentlich genußvoller ist. Kein Wunder, wenn es für meine Füße leichter wurde. Ich muß ihnen wirklich meine Anerkennung für einige Jahre "Martyrium" aussprechen. Trotz ihrer Pein sind sie ganz normal geblieben, wofür ich wirklich dankbar bin.

Nun steht der Termin für meine Reha fest: am 09. Juni - also kommender Donnerstag - werde ich von einem Fahrer der Klinik daheim (!) abgeholt, ohne daß mich das einen Cent kostet. Toller Service. Morgen muß ich nur noch abklären, wie das mit der Rückfahrt ist. Eine Fahrkarte würde nicht ganz in mein Budget passen. Vor meiner letzten Kur wurde mir ein Ticket für hin- und Rückfahrt zugesandt. Nun gut, die Zeiten ändern sich...

Auf jeden Fall werde ich sehen, daß ich auch im Kurort Bad Wimpfen ins Internet und somit auch in unser Forum gehen kann. Schaung mer mal.

Nun habe ich auch noch ein paar Bilder, welche mein mausgrausandalbesockter ehemaliger Spezi Hans von mir machte:



Depp auf dem Weg zur Klinik



Achtung! Depp kommt immer näher...



Nun noch diesen Weg hinunter...



Das rechte Fenster im ersten OG ist es - leider etwas undeutlich...



Gleich polterte es an der Tür, aber es war nicht der Krampus (obwohl - die Ähnlichkeit...) ...


Nun war ich also wieder daheim. Als erstes mußte ich zum Arzt, doch da mein Hausarzt gerade im Urlaub war, mußte ich dessen Vertretung konsultieren. Dort wurde ich nicht gerade herzlich bedient. Ich stand am Tresen des Empfanges, und bis die mir dann endlich ein Rezept ausgestellt hatten, dauerte es noch eine ganze Weile. Ich brauche meine Medis natürlich auch noch weiterhin. Ein Rezept reichte nicht aus, darum bekam ich gleich zwei Rezepte. Auch der Arzt schaute sich nur die Rezepte an, überflog den Bericht von der Klinik und unterschrieb mir dann die Rezept und die AUB. Nun mußte ich in die Apotheke, um die Medis zu holen. Sechs verschiedene Medikamente waren das. Davon waren zwei vorrätig, die anderen wurden bestellt. Ich konnte sie am selben Tag abends abholen. Da wir hier in einem "Sozialstaat" leben, durfte ich für die Medis insgesamt 28.20 Euro berappen.

Hier könnt Ihr sehen, was ich mir täglich einwerfen darf:


Mein gesamtes Sammelsurium...



Fazit:


Dies war ein deutlicher Schuß vor den Bug. Es hätte beinahe so ausgehen können, daß ich diesen Beitrag nicht mehr hätte schreiben können, die Krankenkasse aber hätte eine Menge Geld gespart. Ich muß betonen, daß die Ärzte in der Klinik wirklich äußerst professionell waren. Wenn ich an das Herzkatheterlabor denke, wie eingespielt das Team war. Hier kann man den Ärzten sein Leben wirklich anvertrauen. Sie haben mir auf jeden Fall ein neues Leben geschenkt. Mein neuer Geburtstag ist somit der 25.Mai 2011. Seitdem lebe ich viel bewußter, viel gesünder und nehme dabei auch stetig ab. Bei einem Sommertreffen im kommenden Jahr werde ich vielleicht mein Traumgewicht erreicht haben. Allerdings muß ich nun viel bedachter leben. Wie ich zuvor viele Jahre lebte, war einfach zu viel und äußerst gesundheitsschädigend. Fünf bis sechs Jahre jede Nacht Zeitungen zustellen - sieben Nächte pro Woche. Ich hatte niemals eine Nacht, in welcher ich mal richtig ausschlafen konnte. Die äußerst ungesunde Ernährung: Fast-Food, fette Sachen, Kartoffelchips en masse - genauso Cola. Ich mutierte zum Monster, und so fühlte ich mich letztendlich auch. Es war immer eine Kugelfuhr, bis ich im Frühling mal endlich meine Jacke daheim liegen ließ. 2009 in der Klosteranlage Hirsau: Ihr, die dabeigewesen seid, könnt Euch sicher noch gut daran erinnern, daß ich mich von meiner Jacke nicht trennte. Ich zog sie nicht einmal in der Gaststätte aus, wo wir zu mittag aßen. Oder der 09.12.2009: Die Bilder an der Autobahnraststätte "Denkendorf". Monströs, widerlich und nur abstoßend - so kam ich mir wirklich vor. Dies alles soll nun für immer Geschichte bleiben - ein dunker Fleck in meiner persönlichen Geschichte. Nun wollen wir nach vorne schauen - trotz gegenwärtiger Widrigkeiten dennoch optimistisch. Postitiv denken, fühlen und leben. Dies ist mein neues Lebensmotto, wieder frohen Mutes barfuß durch die Welt streifen, alles andere hinter sich lassen und abschließen. Vergessen kann man so etwas natürlich nie, denn es gehört zu der persönlichen Geschichte des Lebens. Was ich auf jeden Fall in meinem Leben erreichen möchte, ist die Festigung der Beziehungen zu meinen wirklich allerbesten Freunden, die ich hier in diesem Forum auch als Mitglieder habe. Was möchte man denn sonst noch vom Leben? Klar, ein bißchen Erfolg, Gesundheit, Frohsinn, vielleicht auch mal einen Partner für's Leben finden (auf eine gewisse Person habe ich schon lange ein Auge geworfen, und ich möchte diese Person bitten, mir mein Auge bitte zurückzubringen ). Mehr möchte ich wirklich nicht verlangen und möchte mich damit bescheiden...


Viele - teils philosophische, tiefgründige und sehr nachdenkliche, aber dennoch humorvolle Grüße an die beste Community der Welt,

Eure Kerstin



Das Forum für Freunde kurzer Hosen:

http://www.kurzehosenforum.de







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Oben bleiben

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Jörg 2 Offline




Beiträge: 938
Punkte: 927

05.06.2011 18:36
#2 RE: Ein kräftiger Schuß vor dem Bug ( Dem Tod von der Schippe gesprungen ) Zitat · Antworten

Zitat von Kerstin
...vielleicht auch mal einen Partner für's Leben finden (auf eine gewisse Person habe ich schon lange ein Auge geworfen, und ich möchte diese Person bitten, mir mein Auge bitte zurückzubringen ). Mehr möchte ich wirklich nicht verlangen und möchte mich damit bescheiden...



Oooh, das lässt ja zusätzlich hoffen. Dann mal ganz besonders gute Besserung. Und nicht vergessen: es ist noch Frühling...
J.


Manfred (Ten) ( gelöscht )
Beiträge:

05.06.2011 20:42
#3 RE: Ein kräftiger Schuß vor dem Bug ( Dem Tod von der Schippe gesprungen ) Zitat · Antworten

Zitat von Kerstin
Da wir hier in einem "Sozialstaat" leben, durfte ich für die Medis insgesamt 28.20 Euro berappen.

Hier könnt Ihr sehen, was ich mir täglich einwerfen darf:Eure Kerstin



Liebe Kerstin,

du musst das einfach so sehen. Bei der Menge an Medikamenten hast du sicher das Essen gespart, wo soll das denn noch Platz finden ? So gleicht sich's finanziell wieder aus...

Und das ASS sollt ich eigentlich auch nehmen, da das aber auf den Magen geht müsste ich dafür/dagegen auch wieder was nehmen. Und den Cholesterinsenker...

Und: Drei Ärzte, vier Meinungen (Meine Liebste halte ich aus Prinzip da völlig raus ! Sie ist meine Frau, nicht meine Ärztin und ausserdem ist sie emotional viel zu nah dran - das trennen wir strikt).

Also habe ich beschlossen alles wegzulassen, was ich dir damit aber keinesfalls raten wollte !

Gute Besserung !
Manfred


Jörg (FFB) Offline




Beiträge: 212
Punkte: 209

05.06.2011 22:39
#4 RE: Ein kräftiger Schuß vor dem Bug ( Dem Tod von der Schippe gesprungen ) Zitat · Antworten

Hallo Kerstin,

das ist ja schon fast ein Blog!

Auch von mir gute Genesung und Glückwunsch zum "2. Geburtstag"... So ein "Erlebnis" ist oft eine Zäsur. Mir ist es (bisher) erspart geblieben, doch meinen Schwiegervater hat es von 11 Jahren erwischt. Seitdem lebt er mit 4 Bypässen. Er war schlank und relativ sportlich aber Kettenraucher. Damit war schlagartig Schluß! Von wegen Entzugserscheinungen und so, der "Schuß vor'm Bug" wirkte sofort! Nun lebt er wesentlich bewusster und gesünder. Ich wünsche Dir, daß Dir das auch gelingt, die Vorsätze sind ja schonmal da. Zur Gesundheit kann man viel selber beitragen, aber ganz ohne Glück geht's natürlich im Leben auch nicht. Zu den Sachen, die man selber beitragen kann gehört eine positive Grundeinstellung zum Leben und Freude an selbigem, da steht für uns natürlich das Barfußlaufen sehr weit vorne.

In diesem Sinne: Viel Spaß und viele Kurschatten in Bad Wimpfen.

Serfuß,
Jörg

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MarcelHR Offline




Beiträge: 587
Punkte: 228

06.06.2011 08:03
#5 RE: Ein kräftiger Schuß vor dem Bug ( Dem Tod von der Schippe gesprungen ) Zitat · Antworten

Hallo Kerstin

Was für ein toller Bericht!
Einer, wie man es sich von der "alten" Kerstin gewohnt ist. Mal , noch mal , dann und als Fazit .
Verkneifen kann ich mir jedoch nicht hervorzuheben, dass Dir um Deine kleinen Freunde , mehr Sorge gemacht hast als um Dich selbst.

Von gazem Herzen Willkommen zurück im Leben !

Liebe Barfuessgrüess
Marcel


Saalenixe-Halle ( gelöscht )
Beiträge:

06.06.2011 12:09
#6 RE: Ein kräftiger Schuß vor dem Bug ( Dem Tod von der Schippe gesprungen ) Zitat · Antworten

Ein herrlicher Bericht, mal wieder typisch Kerstin wie sie lebt, und schreibt.

Schade daß der Anlaß dazu ein so ernster war. Doch das Geschehene ist auch eine Chance sein bisherigen Leben zu überdenken, und für die Zukunft neu zu ordnen. Wer einmal dem Teufel von der Schippe gesprungen ist, und noch dazu so knapp wie du, sieht die Welt mit anderen Augen, und wird sich nicht mehr über so Kleinigkeiten aufregen wie unmögliche Schuhmode, oder die Arbeit in einer Wertevernichtungsfabrik.

Zitat
Zuvor rief ich Markus U. an, der mich bat, ich soll doch recherchieren, was man für das Treffen unternehmen könnte. Ich sagte ihm, daß ich gerade so noch von der Schippe des Todes herunterspringen konnte und weiß Gott anderes im Kopf als irgendwelche Treffen und Unternehmungen habe.



Sag mal, Markus – gehts noch ??

Mir fehlen da die Worte, und wenn ich welche hätte würden die derart grob ausfallen, daß ich mit einer Anzeige wegen Beleidigung und wahrscheinlich auch einer Anzeige wegen Gotteslästerung rechnen müßte.

Zitat
Dies - zumindest einen Teil der Medis - darf ich nun bis an mein selig Ende schlucken. Geil, nä? Das baut einen seelisch wieder so richtig auf.



Nimms locker, was sind schon ein paar ASS – sind ja auch sehr klein die Dinger, fast so winzig wie die AntiBabyPille, die sehr viele Frauen 30 – 40 Jahre ihres Lebens schlucken, um quietschfidel ohne Nebenwirkungen du weisst schon was..

Zitat
Endlich wieder daheim bei meiner Rasselbande!



Das kann ich gut nachvollziehen. Doch wie ergeht es deiner Rasselbande, wenn du in Bad Wimpfen bist? Du hast doch hoffentlich einen Pfleger der in ihr Reich kommt, oder Vollpension in einer vertrauenswürdigen Umgebung! Leider kommt meine Behausung auf dem Berg nicht in Frage, obwohl von reichlich grün umgeben. Mal abgesehen von der Entfernung glaub ich, daß Bruder Jonas sie alle miteinander zum fressen gern hätte.

Zitat
Was möchte man denn sonst noch vom Leben? Klar, ein bißchen Erfolg, Gesundheit, Frohsinn...



Am Frohsinn hat es dir ja noch nie gemangelt! Davon zeugt auch dein Bericht, sowie die zahlreichen anderen über deinen Alltag in der Wertevernichtung oder mit diversen Behörden. Du bist jemand, der auch in der verzwicktesten Lage zum lachen nicht in den Keller geht. Was ist Erfolg... materieller Wohlstand ist nicht alles, Erfolg kann auch sein daß sich ein Mensch in deiner Umgebung freut, daß genau du da bist; deine Rasselbande dich umschwärmt, nicht nur weil du grad mit nem Korb Salat kommst.

Gesundheit – die sollte ganz ganz oben stehen.

Zitat
... vielleicht auch mal einen Partner für's Leben finden



da kann ich mein Lästermaul nicht länger zügeln: Mannsbilder können ganz schön launisch sein, und die den Rest deines Lebens nicht nur versüssen, sondern auch freche kleine Teufelchen sein die dich in der Hölle schmoren lassen.

Zitat
(auf eine gewisse Person habe ich schon lange ein Auge geworfen, und ich möchte diese Person bitten, mir mein Auge bitte zurückzubringen ). Mehr möchte ich wirklich nicht verlangen und möchte mich damit bescheiden...



Wissen nur wir das, oder weiß er es auch? Du solltest wissen, daß vor allem unsereiner (also die weibliche Fraktion) nicht mit alluzuviel Geist ausgestattet ist, und oft das was Männer von sich geben, völlig anders verstehen als gemeint. Hast du ihm nicht nur ein Auge zugeworfen, sondern ihm dazu auch was ins Ohr geflüstert (nicht zu leise – Männer sind auch schwerhörig) – falls beides nicht geschehen wie soll er es dann wissen?

Ja und dann.. ist er bereit, für die lebenslustige Kerstin unten ohne durch die Welt zu marschieren ?

Und weiter – dein spärliches Frühstück mit Tee und Knäckebrot zugunsten des Kampfgewichtes von 75 Kilo, kann er sich damit anfreunden, oder trauert er den flüssigen Kalorienbomben nach, die er statt Butterstullen vernascht? Und dann erst die Zigarette danach – kann er ohne diese leben?

Und – wenn er dir denn das Auge zurückbringt dann kann er das ja nach Bad Wimpfen tragen. Sind ja nur etwa 80 Kilometer, ne gute Stunde mit Bus oder Bahn – wahlweise auch flußabwärts mit dem Schlauchboot oder ist der Ausgeguckte womöglich gar nicht am Neckar zu Hause ?

vielleicht erfahren wir ja hier an dieser Stelle noch etwas mehr?

Kann gut sein daß du wenn nicht auf direktem, so doch auf Umwegen ans Ziel kommst.
Frei nach der Werbung eines untergehenden Autobauers: nichts ist unmöglich ...


Ach bin ich heut wieder uuuunmöglich – die Kollegen wundern sich schon worüber ich mich scheckig lache.

Lg Saalenixe aus der Arbeit
nicht verpfeifen – und wenn doch: hab grad Mittag


Jay Offline




Beiträge: 788
Punkte: 695

07.06.2011 06:38
#7 RE: Ein kräftiger Schuß vor dem Bug ( Dem Tod von der Schippe gesprungen ) Zitat · Antworten

Hi Kerstin & guten Morgen zusammen,

alles Wesentliche wurde ja zu diesem Vorfall & der vorbildlichen Reportage gesagt, jedoch, Kerstin, 1 ganz dickes Positivum kannst du & solltest du in der Sache auch sehen:

Diese Angelegenheit wird nun medizinisch bis an´s Lebensende mit einer Akribie gescreent & überwacht, die kaum einem gewöhnlichen 'Sterblichen' (so er bisher kardiologisch unauffällig war) sonst zuteil wird. Somit kannst du von folgendem ausgehen:

Dein nächster Infarkt wird wahrscheinlich (& hoffentlich!) erst nicht so ganz wenige Jahr10te später stattfinden (ob er dann endgültig zum Lebensende führt, ist auch keine völlig zwingende Sache).

Die Psychotendenz, daß ein schweres, wenn auch überstandenes körperliches Gebrechen an [Spaß, Freud' + Lust] an BF kratzt, kenne ich selbstverständlich auch. Aber sieh´s auch 'mal rein technisch folgendermaßen:

Die Qietschfidelness von Gleichaltrigen oder etwas Jüngeren, die "körperlich völlig unbeschwert" & happy BF durch´s Leben laufen, ist u. U. auch völlig unbegründet. Die können kaputtere & zahlreichere verschlossene Herzkranzgefäße haben als du & merken nur nichts davon. & 1 Tages, plötzlich, PENG! sind sie weg. Plötzlicher Herz-† † † (ohne jede Vorboten).

Puristen mögen sich evtl. daran stoßen, daß in Kerstin's Bericht viele Bilder mit Schuhen zu sehen sind. Ihnen darf ich noch folgendes sagen: Kerstin & ich berieten lange darüber, ob man diese Reportage in den hiesigen Forums-Hauptbereich oder in´s Interne setzen soll. Meine Empfehlung war: Wenn zuviele persönliche Momente enthalten sind, die nicht jeder außenstehende Hinz & Kunz, der das HBRF zufällig liest, erfahren soll, dann ab in´s Interne damit. Daß von diesen unglücklichen Tagen soviele Bilder mit Schuhen entstanden sind, wußte ich nicht.
Natürlich sei - von mir als Antischuh-Neurotiker sowieso - anheimgestellt, ob man auf Verlangen unserer Userschaft den Beitrag & Thread nicht doch in´s Interne verschieben soll, wir wollen hier kein ["Die Admin darf sich so viel Offtopic im Hauptbereich leisten, weil sie ja schließlich Admin ist"] (quod licet jovi, non licet bovi) einführen. & zu Notarzt, Sanka & Schuhen kann ich aus eigener Erfahrung (2 Noteinlieferungen mit Verdacht auf akuten Schlaganfall) nur sagen: Wenn das Ereignis eintritt & der Sanka kommt, ist man ob seines körperlichen Zustandes derart fertig & belämmert, daß man sich auf keine Diskussion "Schuhe?" "Will nicht!" mit den Rettungsleuten einläßt. Alles, was man will, ist, schnellstmöglichst in die Klinik gefahren & von seinem Zustande befreit zu werden.

So schlüpfte ich auch an jenem 11.Aug 2009 (nach Schlaganfall aussehende Attacke) brav & einredelos in meine Plastik-Badepantoletten, wie auch berichtet wurde, nur um schnellstmöglich in´s Sanka-4rad verfrachtet zu werden. Mich interessierte gar nichts mehr - außer dieses mein 'Befinden' loszuwerden...

Freundliche BF-Sunrise-Grüße von einem zunächst golden-sommerlich beginnenden Tag, Jay


Charles B. ( gelöscht )
Beiträge:

07.06.2011 09:59
#8 Gute Besserung Zitat · Antworten

Liebe Kerstin,

zuallererst meine große Freude über den glimpflichen Ausgang dieses Warnschusses!!! Nimm das nicht auf die leichte Schulter. Bleibe bei Deinen guten Vorsätzen und lerne bei der Reha praktische Alltagstipps. Gesünderes Essen und mehr Bewegung steigern zweifellos das körperliche und seelische Wohlbefinden und beugen so einem weiteren Warnschuss vor. Aber lass' Dir nicht einreden, dass man mit Blutverdünnern nicht barfuß laufen könne - dazu kurz meine eigenen Erfahrungen:

Seit 1992 muss ich mein Blut auf etwa einem Viertel bis einem Drittel seiner normalen Gerinnungsfähigkeit halten, damit meine künstliche Herzklappe geschmeidig weiterklappern kann. Das hat natürlich Folgen: Kleine Verletzungen, die normalerweise einen bis zwei Tropfen Blut auslaufen lassen, tropfen etwas länger vor sich hin. Kleine Rempler im Haushalt oder beim Pogo verursachen schneller und größere blaue Flecken als früher. Tauchen und Fallschirmspringen wurde mir verboten. Schade, aber alles kein Drama. Seit ich barfuß unterwegs bin, habe ich jedoch immer ein kleines Sanipack dabei, damit ich zur Not auch einen Druckverband anlegen kann - man weiß ja nie... Mein Hausarzt findet's cool und fragte schon nach Nachschub an bf-Info-Flyern für sein Wartezimmer.

Also, Kopf hoch! Ist ja nochmal gut gegangen. Lass Dich in der ReHa gut wieder aufbauen und verwöhnen.

Gute Besserung

Charles


Dominik R. Offline

Admin


Beiträge: 1.623
Punkte: 709

07.06.2011 23:18
#9 RE: Ein kräftiger Schuß vor dem Bug ( Dem Tod von der Schippe gesprungen ) Zitat · Antworten

Zitat von Kerstin


Nun rief ich im Laufe des Vormittags Dominik an, denn meine Schildkröten hatten das ganze Wochenende über kein einziges Blättchen Salat oder so bekommen. Mir war es schon richtig peinlich, daß ich Dominik wieder damit belästigen mußte, doch wer kam denn sonst in Betracht? Ich hätte zwar schon zwei Nachbarn, doch sooo gut kennen wir uns doch nicht, so daß ich ihnen gleich Vertrauen schenken könnte. Gut, zu denen, welche über mir wohnen, könnte ich schon etwas mehr Vertrauen fassen. Durch meine Erkrankung und die sehr lange Phase meiner furchtbaren Schlappheit (nun weiß ich wenigstens, warum ich immer so schlapp war) sieht die Wohnung furchtbar aus. Bis zur Kur muß ich sie auf Vordermann bringen, damit Dominik nicht ständig zu mir pendeln muß. Nun gut, ich war ja noch in der Klinik: Dominik ging ans Telefon, und ich fragte ihn ganz schüchtern, ob er wieder kommen könnte. Mir war es wirklich schon peinlich, und ich hatte das Gefühl, Dominik auszunützen. Er sagte, daß er kommt, nur wird das später am Tag sein, da er selbst noch sehr viel zu tun hatte. Aufgrund meiner großen Sorgen um meine Rasselbande wurde ich richtig nervös, als Dominik um 19:00 Uhr noch nicht da war. Ich stand ewig lang am Fenster, während mein Bettnachbar leise vor sich hinschnarchte. Irgendwann rief ich Dominik an und war äußerst überrascht, daß er noch daheim war. Ich dachte, mich trifft der Schlag! Nach einem kurzen - von meiner Seite nicht ganz freundlichen Gespräch fuhr er dann irgendwann ab. Ich stand weiter am Fenster und wartete und wartete, doch Dominik kam nicht. Um etwa 20:45 Uhr kam er dann, und ich gab ihm den Schlüssel und fragte dann etwas barsch, warum er denn erst jetzt käme und wie er später in die Klinik kommen wollte. Er ging gleich wieder und war auch wieder recht bald da. Zwischenzeitlich tat es mir äußerst leid, daß ich Dominik so anmaulte. Als er dann wieder hier war, entschuldigte ich mich bei ihm, und wir gingen etwas abseits zu einer Sitzecke. Wir unterhielten uns, und mir tat es leid, daß ich ihm nichts weiter bieten konnte. Das Café war ja schon längst zu. Außerdem war um diese Zeit längst keine Besuchszeit mehr. Zu meiner Verwunderung war der Eingang immer noch geöffnet. Irgendwann rief mich Markus U. an. Ich sprach kurz mit ihm und sagte, daß jetzt eigentlich Ruhezeit wäre. Dominik wollte noch mit Markus sprechen, als dann von irgendwo her jemand das Gegakkere eines Huhnes nachmachte. Nun ja, das Gespräch wurde dann auch beendet, und Dominik verabschiedete sich dann um ca. 22:30 Uhr von mir. Ich ging dann leise ins Zimmer und legte mich schlafen.




Möchte michn hiermit nochmals entschuldigen, dass ich erst so spät kam. Dazu muß man Wissen, dass ich zwischen dem Besuch am Reitag Abend und meinem erneuten erscheinen am Montag krank war. Ich hüttete abwechselnd das Bett und die große weiße Schüssel. Auch an diesem Monatg war ich noch nicht richtig auf dem Dampfer......

Es ist ausdrücklich erlaubt meine Beiträge hier, im gelben Forum:
http://www.hobby-barfuss.de/
zu zitieren und umgekehrt.








Engel Offline




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14.06.2011 10:17
#10 RE: Ein kräftiger Schuß vor dem Bug ( Dem Tod von der Schippe gesprungen ) Zitat · Antworten

Tja, was soll man dazu noch sagen.
Außer:
Shice, das es Dich erwischt hat , schön das es Dich nicht erwischt hat .
Und GsD warst Du grad bei nem Arzt und das es findige Menschen ( die Radiologen Dotter, Palmaz, Walsten und Cragg) gab die die Entwicklung der von Prof. Bernard erstmals angewandten Kathetertechnologie dahingehend weiter entwickelten, das es Heute die Ballondilatation (PTCA) zur Erweiterung verengter Herzkranzgefäße gibt, wobei Dr. Dotter eher zufällig auf diese Methode gestossen ist. Glück auch für Dich das es Zahnärzte gibt . Denn der Zahnklemptner Dr. Charles Stent aus England gilt wohl als Erfinder und Namensgeber der Stents. Dieser hat wohl im vorletzten Jahrhundert neben den Heute bekannten Abdruckharzen auch einige Stützverbände und Röhren entwickelt welche heutzutage sogar in Tränenkanäle eingesetzt werden.

Ich wünsch Dir auf jeden Fall alles gute und viel Spaß in der ReHa. Wenn Dir die Scheisse bis zum Hals steht, lass nur den Kopf nicht hängen.

Gruß Engel

http://www.bbq-county.de/shop/index.php

http://www.mysaarbq.de/index.php?sid=5cb...6029bf3f8853c17


Lorenz_PZ Offline



Beiträge: 39
Punkte: 39

14.06.2011 17:56
#11 RE: Ein kräftiger Schuß vor dem Bug ( Dem Tod von der Schippe gesprungen ) Zitat · Antworten

Hallo Kerstin,

Das sind Erlebnisse, die niemand haben möchte! Ich bewundere dich wirklich dafür, dass du über sowas noch so spritzig schreiben kannst!

Zitat
Ach ja, Lorenz hätte mich doch auch besuchen und unten in der Empfangshalle einen Barfußparcour abstecken können



Leider habe ich zu spät ins Forum geschaut! In den letzten Monaten sind mir die Aktivitäten mit Barfußpfad etc. erheblich über den Kopf gewachsen: Renovierung des Penzberger Barfußpfads, dann zwei Fernsehdrehs auf demselben, vorher noch eine Lehrerfortbildung über Barfußwandern einschließlich Vorbereitung und zwischendurch noch Barfußfühlpfade auf dem Penzberger Kleinkunstfest und dem Münchner Streetlife-Festival. Ich war monatelang nur noch ein von meinen Projekten Getriebener....

Aber jetzt gerade habe ich Zeit: der Grund ist vergleichsweise harmlos, aber richtig schändlich für einen Barfußläufer. Ich habe mitten im Sommer eine Blasenentzündung und muss Antibitika nehmen, das macht richtig schlapp

Das ist mir auch eine Lehre - ich werde künftig das Barfußlaufen wieder genießen und nicht nur organisieren! Ich glaube, dass auch für dich das Genießen jetzt einen ganz anderen Stellenwert bekommt; es geht nämlich nur losgelöst von Hektik und Druck! Und am besten natürlich barfuß

Mach's gut und unbeschuht und werde wieder richtig fit!!!

Lorenz

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Die ganze Welt ist Barfußpark!


Jörg 2 Offline




Beiträge: 938
Punkte: 927

14.06.2011 23:20
#12 RE: Ein kräftiger Schuß vor dem Bug ( Dem Tod von der Schippe gesprungen ) Zitat · Antworten

@ Lorenz und allseits

Ich finde, hier gibts gerade einen von der Stimmung her sehr erfreulichen Dialog! Sowas sollte man auch mal positiv hervorheben.
Dass Loranz den "Gaga"-Faktor auch angemessen berücksichtigt durch moderate Verwendung unserer dankenswerten Smileys finde ich natürlich auch beglückend.

Das wollte ich doch mal loswerden.
Grüße undsoweiter
J.

P.S. Lorenz, auf deine nette Erwiderung von Jörg FFBs Querposting komme ich hier unter dem entsprechenden Thread bei"Gesetzeslagen und Verbote" in Kürze zurück.


kerstin Offline

Admina


Beiträge: 2.110
Punkte: 1.181

15.06.2011 11:28
#13 RE: Ein kräftiger Schuß vor dem Bug ( Dem Tod von der Schippe gesprungen ) Zitat · Antworten

Hallo alle zusammen,

ganz herzlichen Dank für Eure Repliken und die aufbauende Worte, welche mich wirklich anrührten. Es ist scheints doch ein Zeichen, daß man hier im Forum nicht "egal" ist, was ich aber nicht nur auf meine Person begrenzen möchte. Seid mir bitte nicht gram, wenn ich nicht auf jeden einzelnen Post von Euch explizit eingehe(n kann), denn hier ist meine Zeit arg begrenzt. Da hier nur ein einziger Terminal steht, mit dem man ins Internet kann, ist der Andrang der Leute mal größer - mal geringer. In meinem Zimmer habe ich ja dank Jay ein Notepad, doch mit meinem WLAN-Stick ist das eine Katastrophe. Wie war mal der Werbespot von Rüdiger Hoffmann im Kontext zu AOL oder so? "Habe angefangen, mir etwas runterzuloaden. Gut, das war gestern - und es loadet immer noch; Aber egal, ich bin ja noch jung - ich habe Zeit...". Bei der Übertragungsrate von ca. 1,5 kbps würden sicherlich auch ihm die Gäule durchgehen ...

Ein erster bebildeter Beitrag ist gerade in der Entstehung, welchen ich aber oben im Zimmer erstelle. Er soll natürlich auch zahlreiche Bilder bekommen. Ich hoffe, daß ich ihn heute abend fertig bekomme. Bitte noch um etwas Geduld.

Mit Lorenz war das schon ein wenig ironisch gemeint, das hat Jörg richtig erkannt. Ich wollte Lorenz dabei aber nicht verladen, sondern nur so eine ironische Bemerkung machen. Ihr kennt mich doch alle, daß ich sehr ironisch sein kann, es aber niemals böse meine. Wer sich aber auf den Schlips getreten fühlt, möge mir doch dann bitte ganz offen seine Meinung geigen . Über Besuch würde ich mich freilich auch sehr freuen. Bislang war Renate die erste und einzigste Besucherin, worüber ich mich ganz rieseig gefreut hatte. Auch ihren "Bruder Johannes" habe ich kennengelernt, und er ist ein ganz lieber Kerl, der besonders gutmütig ist und sich wahnsinnig gerne kraulen läßt. Vom Wesen ähnelt er mir sehr, denn auch ich würde mich sehr gerne kraulen lassen ...

So, nun muß ich Schluß machen, denn es warten bereits Leute, daß sie an den Terminal können. Auf den Thread oben von Jay wegen meiner werde ich auch noch die Tage eingehen.

Viele therapeutische Teilbarfußgrüße***,

Kerstin


*** das ist ein Thema für sich, was Therapien, barfuß und Schuhe betrifft. Dies werde ich in einen extra Thread schreiben.



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Saalenixe-Halle ( gelöscht )
Beiträge:

15.06.2011 12:04
#14 RE: Ein kräftiger Schuß vor dem Bug ( Dem Tod von der Schippe gesprungen ) Zitat · Antworten

Zitat
Auch ihren "Bruder Johannesw" habe ich kennengelernt,



Gut daß Bruder Jonas nicht lesen kann! Würde er doch sagen daß Bruder Johannes (ohne w) sein Schützling ist, den er gegen alles was irgendwie feindlich aussieht, verteidigt.

Zitat
Vom Wesen ähnelt er mir sehr, denn auch ich würde mich sehr gerne kraulen lassen



Aber hallo, junge Frau! Mein Freund Lancian vom Niederrhein sagt immer: nur dem sprechenden kann geholfen werden! Hätte ich geahnt, was dir die Pfleger der Klinik alles verweigern, hätte ich mich zumindest bemüht dir entsprechende Pflege angedeihen zu lassen.

Im Dunkeln ists gut munkeln, heisst es - dumm daß die Mondfinsternis ausgerechnet diese Nacht ist, und nicht an einem der Wochenende


lg und gute Genesung wünschen

und ...


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