Hobby-Barfuß-Renaissance-Forum

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#1

Leo auf wimpfigen Besuch 24.06.- 27.06.2011

in Barfuß und Leben 08.09.2011 19:42
von kerstin • Admina | 2.110 Beiträge | 1181 Punkte

Hallo zusammen,

man möchte es nicht glauben: nun sind ca. 11 Wochen vorüber, und nun kommt endlich mal der Bericht von Leo's Besuch bei mir in der Reha. Ich dachte immer, ich hätte schon einen Teil geschrieben, doch dem war nicht so. Nun gut, so hole ich es heute eben nach. Ich hoffe, ich gebe alles richtig wieder, falls nicht, möchte ich Leo um entsprechende Korrektur bitten.

Leo kam bereits am Freitag nachmittags an. Erst checkte er im Gästehaus Fernblick ein. Ich kam gerade von meiner letzten Therapie zurück: das "kollektive" Herumhatschen durch Bad Wimpfen. Hier mein Therapieplan - leider etwas undeutlich:



Ausschnitt des Planes:



Wie man erkennt, hatte ich um 14:00 Uhr eine Dreiviertelstunde lang diese Herumhatscherei mit Schuhzwang gehabt. Bei der Angabe der Leistung 25 W war das aber nicht so, daß man den Leuten eine 25 Watt - Glühbirne in den Hintern steckte, und wenn diese durchbrannte, war die Leistung überschritten, nee, es war ganz gewöhnliches Gehen - für meinen Begriff Spazierengehen bzw. herumhatschen. Man hatte, wer so etwas besaß, seinen Sender um die Brust und die Pulsuhr dabei. Der Puls wurde regelmäßig abgefragt und notiert. Nach etwa einer Dreiviertelstunde war man dann wieder im Therapiezentrum. Nun hatte ich nicht mehr viel Zeit. Ich wußte auch nicht genau, wann Leo denn einträfe.

Als ich dann in meinem Zimmer war, rief mich Leo von Unterwegsingen aus an und sagte, daß er bald einträfe. Zuerst mußte er natürlich im Hotel einchecken. Danach könnten wir uns dann treffen. Ich ging dann schnell duschen, und als ich aus dem Bad kam, zog mich an, als es an der Tür mächtig klopfte. Ich rechnete noch nicht mit Leo und wunderte mich. Ich dachte, einer der Patienten, mit welchen ich engeren Kontakt hatte, war das eventuell, doch weit gefehlt: ich öffnete die Tür - und Leo strahlte mich an. Ich war soweit fertig, legte aber wieder den Sender meiner Pulsuhr um die Brust:




befestigte die Pulsuhr dann an mein Handgelenk:



und brach dann mit ihm auf. Leo zeigte mir seine Unterkunft. Dieses Zimmer ist genauso ausgestattet wie meines. Dann machten wir und auf dem Weg nach Bad Wimpfen. Wir gingen durch den alten Friedhof und kamen dann in die Ortsmitte - dem alten, historischen Teil Bad Wimpfens:




Leo stellte dann seine Kamera auf, um uns beide per Selbstauslöser zu verewigen:


Eine Stellung für Hexenschußfetischisten; Wir sind schließlich auch
nicht mehr die Jüngsten (ich weiß: ich bin frech!)...


Der blaue Turm, obwohl der nichts getrunken hat .
Noch wußte ich nicht, daß wir dort einen Aufstieg machen werden...


Zuvor gingen wir in die Stadtkirche. Diese war gerade geöffnet, weil drinnen Vorbereitungen für eine Hochzeit vorgenommen wurden. Die Bilder bei mir wurden hier nicht so gut, dennoch setze ich die besten Bilder von mir hier hinein (war nur eines ):



Der Hochaltar der Stadtkirche - eine evangelische Kirche


Nun verließen wir die Kirche und gingen dann schon mal in die Richtung, wo der blaue Turm ist. Ich habe noch immer nichts geahnt, doch man soll den Tag nicht vor den Abend loben: Wir wagten den Aufstieg. Leo als eigentlicher Initiator ging voraus und kontrollierte streng meinen Puls, welchen ich ihm immer nannte. So kamen wir dann - lechz - oben an der "Mautstelle" an. Die Türmerin kassierte uns ab, obwohl wir noch - ganz rückständig - Treppen hochhecheln mußten . Eine nette Unterhaltung mit ihr an der Kasse und dann gings die letzten Stufen hinauf. Dabei entdeckten wir eine Antiquität aus unseren Kindertagen, welche wir natürlich knipsen mußten:



Dieser Automat war voll funktionstüchtig und funktionierte noch mit "echtem" Geld

Nun waren wir oben. Ein sehr beeindruckender Ausblick ins Neckartal:



Hinunter zur Stadtkirche, wo wir zuvor drin waren:


Hier ein Blick in richtung Bahnhof; Im Vordergrund der Rote Turm


Hier ging's awengerl owe, aber ankommen tut man bestimmt ...
Muß man alles von der positivern Seite sehen :


Oben traf ich einen flüchtigen Bekannten :


Nun hatten wir dann vom Turm genug und machten uns an den Abstieg, welcher natürlich weniger anstrengend als der Aufstieg war. Diesmal mußte ich Leo meinen Puls nicht verraten. Nun waren wir wieder draußen und spazierten auf einen Weg der Wehrmauer entlang. Irgendwann konnte man eine Treppe hochgehen. Dort befand sich dann auch der rote Turm. Leider war er geschlossen. So entstanden ein paar Bilder auf der Wehrmauer:



...ein schöner Rücken kann auch entzücken...




Nun ging es langsam richtung Abendessen. Wir gingen beide in richtung Kurklinik bzw. Unterkunft, und ich ging dann brav beflipflopt zu Abend essen. Mit Leo machte ich zuvor aus, daß wir uns nochmal treffen und nach Bad Rappenau fahren. So brachen wir dann auf, als ich mit dem Abendessen fertig war. Mit dem Auto ging es natürlich ungleich schneller als ich zwei Tage zuvor per Pedes. Wir stellten das Auto auf einem Parkplatz beim Rappenauer Rathaus ab und spazierten in richtung Kurpark. Dabei kamen wir an einer Kirche vorbei - die evangelische Kirche Bad Rappenau, ein imposantes Bauwerk, welches ich gar nicht komplett aufs Bild bekommen konnte:





Ein Stück mußten wir noch laufen, doch dann waren wir da. Ein sehr schöner Park - schöner als der in Bad Wimpfen. Die Wege sind angenehm zum laufen gewesen, und als ich hier vor Jahren zur Kur war, schnappte ich mir abends nach dem Essen fast täglich meine Rollschuhe und lief damit herum, bis es dunkel wurde:








Wir gingen gemütlich eine große Runde spazieren. Herrlich, dort zu laufen und die Blicke der Leute beobachten. Ganz am Ende des Kurparkes gingen wir dann langsam einen Parallelweg zurück in richtung See. Hier habe ich einen Screenshot von "Google maps" angefertigt:





Nun mußten wir uns beeilen, denn witterungsmäßig sah es nicht gerade so schön aus. Als wir etwa auf halber Strecke zu Leo's Auto waren, kam was kommen mußte: Regen! Na prima, davon hatten wir ja schon immer geträumt. Wir wollten unbedingt mal wieder naß werden. Schade, daß ich mein Shampoo nicht dabei hatte, denn das hätte man ausnützen sollen . Nun gut, etwas angefeuchtet erreichten wir schließlich Leo's Auto. Kurioserweise hörte es dann auch mit dem blöden Regen auf. Wir mußten aber unbedingt noch naß werden ...

Leo programmierte sein Navi und ab gings. Nun kamen wir an. Leo fuhr sein Auto in die Tiefgarage. Dann ging es in richtung Unterkunft von Leo. Auf dem Weg dort hin mußten wir durch eine gewisse Zone durch, welche für uns beide eine echte Qual war: das Solebad. Für mich war dies leider tabu, und Leo konnte wegen seiner Verletzung am Bein aus Gründen der Gefahr einer Sepsis oder so nicht schwimmen gehen. Na ja, Leo: irgendwann schaffen wir beide es bestimmt . In der Zeit vor meinem Herzinfarkt wollte ich auf keinen Fall schwimmen gehen, weil ich meinen Körper abgrundtief haßte, doch heute sieht das schon deutlich anders aus. Ich hatte mir sogar einen hübschen Badeanzug gekauft, und nun durfte ich nicht ...

So gingen wir beide in sein Zimmer im vierten Obergeschoß des Gästehauses. Dieses Gästehaus war früher eindeutig ein Teil der Rehaanlage. Mein Vater war ja vor vielen Jahren dort zur Kur (seine "Therapien" bekam er stets abends in einer Gaststätte), und ich meine, er müßte damals seine Unterkunft gerade in diesem Gästehaus gehabt haben. Ich kann mich aber echt nicht mehr erinnern, wo das genau war. Vielleicht war das aber doch im Bau "F" - womöglich Zimmer 501, welches ja mein Zimmer war. Ich habe noch alte Bilder von damals, als mein Vater dort zur Kur war. Hier auf dem folgenden Bild steht er mit einer guten Bekannten von uns in seinem Zimmer:



Ich kann aber versichern, daß beide "FB" waren...


Mein Zimmer und meine Putzfrau, mit welcher ich mich sehr gut verstand.
Sie wollte nicht ins Internet, deshalb habe ich ihr Gesicht "getarnt"...



Man sieht, daß die Zimmer identisch sind. Viel hatte sich dort seit damals verändert - vor allem baulich, was die Klinik betraf. Damals war in meinem Bau "F" auch die Rezeption usw., und heute ist das im Bau "A".

Na ja, jedenfalls waren Leo und ich in seinem Zimmer. Aus seiner mitgebrachten elektrischen Kühltasche zauberte er dann zwei schöne, kühle Bierchen heraus. Bier soll ja Medizin sein, so nahm ich eben mein "Medikament" ein. Es heißt ja auch, daß die Haut ab 30 mehr Feuchtigkeit benötigt. Also besogten wir uns eben zwei Flaschen Feuchtigkeit . Ich war mir nur nicht sicher, ob der Zugang zu Bau "F" ab einer gewissen Zeit abgesperrt ist. Ich denke, daß dies nur von draußen gilt. Das Gästehaus war ja durch Gänge direkt mit der Kurklinik verbunden, und so war um etwa 23:00 Uhr, als ich aufbrach, immer noch offen. In der Sitzecke unten saßen auch noch einige Leute und ratschten. So ging ich dann zum Aufzug, fuhr hoch in Ebene 5 und verschwand dann in meinem Zimmer 501. Leo hatte morgen keine Zeit, weil er wegen eines Treffens nach Rothenburg o.d.T. fuhr. So blieb mir der Tag dann zur freien Verfügung überlassen. Am Samstag gegen Abend kam Leo dann wieder zurück.

Viele Grüße,

Kerstin




Das Forum für Freunde kurzer Hosen:

http://www.kurzehosenforum.de













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zuletzt bearbeitet 10.06.2013 21:52 | nach oben

#2

RE: Leo auf wimpfigen Besuch 24.06.- 27.06.2011

in Barfuß und Leben 08.09.2011 21:58
von Jörg 2 | 938 Beiträge | 927 Punkte

Hach, da kommen selige Erinnerungen hoch an Zeiten, als wir zusammen herumgewimpft....

J.


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