wenn ich mir überlege, wer so alles im Forum schreibt, so sind wir trotz aller Unterschiede im einzelnen eine relativ homogene Gruppe. Das typische Mitglied dieses Forums ist männlich, 40 bis 60 Jahre alt, alleinstehend, hat zumeist einen höheren Bildungsabschluß und ist vorzugsweise in einem naturwissenschaftlich- technischen Berufe tätig. Natürlich müssen diese Merkmale nicht alle zutreffen, aber ich denke schon, daß die meisten von uns sich irgendwo in dieser Charakteristik wiederfinden werden. Darüber, daß in Barfußforen so wenige Frauen aktiv sind (das war nicht einmal in dem von einer Frau geführten Heliforum anders), wurde schon zur Zeit des alten HBF viel geschrieben. Im wesentlichen wurde festgehalten, daß Männer ganz allgemein mehr Zeit vor dem Rechner zubringen als Frauen, und speziell für die Barfußforen dürfte hinzukommen, daß Frauen eher "aus Spaß an der Freude" barfuß laufen, wenn ihnen gerade der Sinn darnach steht, während männliche Barfußläufer (und das trifft auch auf mich zu) eher dazu neigen, das Barfußgehen zum Prinzip zu erheben.
Daß die meisten Mitglieder des Forums alleinstehend sind, hängt mit ihrem Individualismus zusammen. Es sind vor allem Individualisten, die auf die Idee kommen, auch im Spätherbst und Winter oder sonstigen ungewöhnlichen Situationen oder an ungewöhnlichen Orten barfuß zu sein. Ich kann mir gut vorstellen, daß etliche (potentielle) Partner(innen) damit Schwierigkeiten haben bzw. aufgrund dessen gleich davon absehen, eine Beziehung zu einem Barfußläufer einzugehen. Mir wiederum gefällt es, in diesem Forum so viele interessante, nicht alltägliche Menschen wie sonst nirgendwo "auf einen Knubbel" zu sehen, und das ist der wesentliche Grund, warum ich so an diesem Forum hänge und mich für seinen Fortbestand einsetze (im übrigen ist es für mich Mittel zum Zweck; das "wahre Leben" des Forums besteht aus den persönlichen Treffen und den Freundschaften, die dadurch entstanden sind und hoffentlich auch künftig noch entstehen werden).
Bezüglich der Altersstruktur denke ich mir, daß die meisten von uns einfach der Generation angehören, für die es vor ein paar Jahren "in" war, einem Internetforum beizutreten und darin zu schreiben, während jüngere Generationen wohl andere Formen der virtuellen Kommunikation bevorzugen, leider, denn ich finde es schade, daß Barfußläufer unter 35 Jahren bei uns kaum vertreten sind. Andererseits ist es aber auch ganz schön, in virtueller Verbundenheit gewissermaßen gemeinsam barfuß alt zu werden.
Daß die meisten von uns einen höheren Bildungsabschluß haben, hängt meiner Meinung nach damit zusammen, daß die Bereitschaft, sich schriftlich auszudrükken, proportional zum Bildungsgrade ansteigt. In diesem Zusammenhange ist mir aufgefallen, daß auch diejenigen unter uns, die nicht studiert haben, über ein sehr großes Allgemeinwissen verfügen, so daß die vorhandenen Unterschiede an formaler Bildung unter den Mitgliedern des Forums fast gar nicht ins Gewicht fallen.
Bei dem letzten Punkte, nämlich der Präferenz für naturwissenschaftlich- technische Ausbildungen und Berufe, bin ich ein wenig verlegen, weil dieses Merkmal auf mich selbst gerade nicht zutrifft. Vielleicht hängt es ja damit zusammen, daß das Barfußlaufen in erster Linie nicht Theorie, sondern eine sehr praktische Sache ist, in der es, genau wie in den Naturwissenschaften, auf Erfahrung ankommt?
Neugierig, Eure Meinungen dazu kennenzulernen, Markus U.
Interessante Schlussfolgerungen die Du aus der Struktur des Forums ziehst. Ich kenne die meisten hier viel zu wenig, als dass ich Deine Folgerungen bestätigen oder widerlegen kann. Nur was mich selber betrifft, da weiss ich bescheid.
Geschlecht Männlich stimmt. Und ich muss sagen, Deine Einschätzung warum Frauen hier so selten vertreten sind kann ich gut nachvollziehen. Muss zugeben, dass ich mir bisher darüber kaum Gedanken gemacht habe. Wenn ich die Gespräche mit Frauen, Thema Barfüssigkeit, so kann sie jedoch gut stimmen. Oft kam der Hinweis der Frauen, dass sie zwar barfuss laufen, aber eben nur Gelegentlich. Wenn Lust und Möglichkeit stimmen. Bei Gesprächen mit Männern kamen diese Bemerkungen nie.
Alter Mit Jahrgang 1964 voll dabei.
Alleinstehend Stimmt insofern, als dass meine Frau vor über 20 Jahren starb und ich nie mehr eine Partnerschaft eingegangen bin. Momentan lebt noch eines meiner drei, erwachsenen, Kinder bei mir. Gerade aus dem Ausland zurück wohl nur noch auf Zeit. Irgendwie also doch alleinstehend.
Bildung Da pass ich nicht ins Raster. Nix höheres geschafft.
Ausbildung Weder Technik noch was Naturwissenschaftliches. Gelernt mal auf der Bank, aber heute in einigen Jobs tätig.
Wenn ich auch nicht so richtig in die Auswertung passe, es war interessant Deine Schlussfolgerungen zu lesen und es animierte mal was über sich selber zu schreiben. Ein wenig den Vorhang zu heben…
danke für Deinen Beitrag mit den persönlichen Ausführungen. Was meine Charakteristik des "typischen" Forenmitgliedes betrifft, müssen nicht sämtliche "Merkmale" erfüllt sein (ich selbst habe keine naturwissenschaftlich- technische Ausbildung, sondern bin Jurist und Theologe). Ich weiß nicht einmal, ob meine Einschätzung ganz allgemein auf Barfußläufer zutrifft, da ich ja nur von denen weiß, welche in einem der mir bekannten Barfußforen schreiben oder geschrieben haben.
Huch, da bin ich aber froh dass ich mal wieder die Ausnahme bin
- biologisch ne Frau (was in den Lehrbüchern steht wie die zu sein haben interessiert keine S*) - mit kfm ausbildung, kantigen Ellbogen und - soweit vertretbar barfuss, allerdings nicht radikal um jeden Preis.
Glaub keiner Statistik die du nich selber gefälscht hast !!
grundsätzlich sollte man nicht Barfußläufer und Barfußforenteilnehmer gleichsetzen. Längst nicht jeder Barfüßer beteiligt sich an einem Barfußforum, aus welchen Gründen auch immer. Und nicht jeder, der sich an einem Barfußforum beteiligt, läuft auch wirklich barfuß.
Mehr Männer im Forum? Tendenziell benutzen Männer eher das Internet zur Kommunikation, während Frauen lieber telefonieren. Frauen haben es häufig auch einfacher, mal barfuß zu sein, da sie öfters leicht ausziehbare Schule ohne Socken tragen, während Männer fette Schuhe und Socken tragen. So etwas auszuziehen ist mühsamer. Eine Frau zieht auch leichter mal kurz ihre unbequemen Stöckelschuhe aus, um sie einige Zeit in der Hand zun tragen, ohne sich etwas dabei zu denken. Ein Mann denkt immer gleich, was die Leute denken könnten. Daher ist ein Mann auch häufiger "echt" barfuß, wenn er schon mal barfuß ist. Es schämt sich, die Schueh in der Hand zu tragen.
Das Alter der Barfüßer? Wenn man jünger ist, ist man noch von irgendwelchen Cliquen abhängig. Um was der Cliquenboß sagt, das gildet! Wer ein gewisses Alter und einen beruflichen Stand erreicht hat, der hat ungefähr den Überblick, ob er sich mit barfuß eine möglicher Karriere verderben kann oder nicht.
Der Bildungsstand der Barfüßer? Vermutlich gibt es unter den "Büezern", wie man in der Schweiz die einfachen Arbeiter nennt, mehr Leute, die keinerlei Interesse für Computer haben als bei Leuten mit höherem Bildungsstand. Ebenso ist bei Büezern ein Computer am Arbeitsplatz seltener als bei Leuten mit höherem Bildungsstand. Letztere werden quasi genötigt, einen Computer zu benutzen, auch wenn sie es nicht gerne tun. Als Arbeiter hat man auch mehr Kontakt mit anderen "Proleten" und weniger mit besser gebildeten. Und wenn ein Arbeiter gerne barfuß läuft, während die Mehrheit seiner Kollegen es nicht tut, dann gelten dort ähnliche Regeln wie in einer Clique. Niemand überlegt, ob barfuß eine brauchbare Alternative zum Schhe tragen ist.
Wieso mehr Naturwissenschaftler, Ingenieure usw. als andere?. Ein Naturwissenschaftler denkt logisch, etwa so: Wenn man im Sommer bei 20°C im Freibad barfuß laufen kann und die Füße nicht mehr frierenb als die Hände, dann müßte man eigentlich auch bei tieferen Temperaturen, bei denen man noch ohne Handschuhe (oder Hände in die Taschen stecken) auskommt, barfuß sein können. Als Jurist paßt Du im Grunde genommen auch in ein vergleichbares Raster: Es gibt kein Gesetz, das das Barfußlaufen verbietet. Ebenso fügt man damit niemanden einen Schaden zu. Wieso sollte man dann jemanden, der barfuß läuft, bestrafen, nur weil er etwas tut, was andere nicht tun. Wenn das Lebensmotto dagen heißt "nur nicht auffalen", dann ist man mit barfuß nicht gut bedient. Aus dem obersten Management findet man hier im Forum dagegen eher weniger Leute.
Und der Familienstand von Barfüßern. In der Tat sind mehr ledige Personen vertreten. Eine ledige Person braucht auf niemanden bzl. Kleidung Rücksicht nehmen. Wenn man aber verheiratet ist, dann unterbleibt es. Möglicherweise, hat man sogar Angst, der Partner könnte einen verlaasen, wenn man das Thema nur anspricht. Oder aber der Partner (oder auch der Sohn/die Tochter) sagt: "Mich persönlich stört barfuß nicht, aber meine Bekannten/Kollegen meiden mich, weil sie mit nicht mit einem was zu tun haben wollen, wenn im Familienkreis jemand barfuß läuft!" Ob eine solche Behauuptung der Wahrheit entspricht oder ob nur in Wirklichkeit die eigene Meinung wiedergeben wurde, sei mal dahingestellt. Wenn man barfuß ist, wenn man einen möglichen Partner kennen lernt, dann weiß der ja von Anfang an Bescheid. Wenn man aber immer fett beschuht war und einem erst später die "barfüßige Erleuchtung" kommt, sieht es anders aus. War nicht schon in einem der Barfußforen die Rede davon, daß Partnerschaften wegen barfuß in die Brüche ging? Oder wäre sie auch so in die Brüche gegangen, nur war barfuß der willkommene Aufhänger dafür.
Ich selber bin in der Tat ledig und Naturwissenschftler im mittleren Kader und lebe in einer Gegend, weit abseits meiner Wuzeln. Die Gegend habe ich nicht gezielt gewählt, sondern hat sich bei der Berufswahl so ergeben. Einen Ehepartner habe ich weder verloren, noch gezielt gesucht (und zwischenzeitlich habe ich festgestellt, daß ich zu denjenigen Leuten gehöre, die nicht für die Zweisamkeit geboren sind, also lieber ledig bleiben als gewaltsam nach einer Partnerschaft suchen). Seit Mai 2003, damals war ich 47, habe ich das alte gelbe Barfußforum kennen gelernt (Hinweis aus einer Krankenkassenwerbung) und erst danach habe ich mich auch getraut, draußen barfuß zu laufen. Man kann sich kaum vorstellen, daß es sogar Zeiten gab, bei denen ich mich nicht einmal in Sandalen ohne Socken in die Öffentlichkeit traute, während ich mir gleichzeitig im Sommer nichts dabei dachte, in kurzen Hosen und mit nacktem Oberkörper Velo zu fahren. Ins obere Management bin ich nicht aufgestiegen. Der Grund dafür ist aber nicht meine Barfüßigkeit in der Freizeit. Mir liegt Management schlicht und einfach nicht. Als Manager muß man befehlen können und gehorchen (nach oben katzbuckeln, nach unten treten). Mir liegt beides nicht.
Ansonsten habe ich nicht den Eindruck, als ob die Barfüßer eine homogene Gesellschaft sind. Es gibt welche mit und ohne Bart, manche haben lange Haare, manche eine Glatze. Es gibt welche, die grundsätzliche lange Hosen tragen, andere nur kurze, wenn die barfuß sind. Manche kombinieren Barfüßigkeit sogar mit Handschuhen und Mütze, andere mit einem Handtuch. Auch wenn es den meisten Barfüßern völlig egal ist, was andere Barfüßer tragen, auch wenn es noch so sehr von der eigenen Einstellung abweicht, so gibt es auch eine Minderheit, denen es sogar peinlich ist, mit nur geringfügig anders gekleideten Barfüßern zusammen zu sein. Und natürlich gibt es unter den Barfüßern sowohl eingefleischte Offtopic-Fahrzeug-Fans, als auch 4rad-Fans mit 3 oder mehr Buchstaben, wobei das eine das andere nicht grundsätzlich ausschließt. Manche Barfüßer sind regelrecht wasserscheu, andere schwimmen gerne, andere nur dann, wenn sie die Gefahr nasser Badehosensäume von vornherein ausshließen können,
Markus hat eine Reihe von Schnittmengen gebildet, aus denen sich noch einmal eine Gemeinsamkeit ziehen lässt, die für (nahezu) alle hier vertretenen Barfüßer(innen) zutrifft, nämlich das Alter zwischen 35 und 60. Schon der Umgang mit dem Begriff Schnittmenge zeigt, dass ich mitten in diese Gruppe gehöre, denn ich besuchte die Grundschule zu einer Zeit, als Mengenlehre gerade modern wurde. Das hat mich aber nicht so tiefgreifend geprägt, dass ich Naturwissenschaftler geworden wäre. Ich habe mich an der Uni im geisteswissenschaftlichen Bereich getummelt und später sogar einen artverwandten Beruf gefunden. Auch meine Frau ist im weiteren Sinne Geisteswissenschaftlerin, womit die Frage nach meinem Familienstand beantwortet wäre. Dass gerade Leute im besten Alter gern barfuß laufen und auch darüber schreiben, hat meiner Ansicht nach mit de Erziehung in den 70er Jahren zu tun. Als ich zur Schule ging, kam reichlich gefiltert und mit Verspätung die Hippie-Welle in der hessischen Provinz an; in anderen Regionen wird es ähnlich gewesen sein. Die sozialen Hintergründe waren damals für mich unverständlich und auch uninteressant. Als Kind sah ich einfach junge Erwachsene, die in unser Dorf zogen, zusammenfassend "die Studenten" genannt wurde und wohl auch wirklich studierten, die viel freier lebten als die Einheimischen und als deutlichstes Zeichen dafür das ganze Jahr barfuß liefen. Das hat mich damals unheimlich beeindruckt, zumal es etwas "Verbotenes" war. Ich durfte nicht ohne Schuhe in die Öffentlichkeit, schon gar nicht barfuß zur Schule gehen. In der Grundschule durfte oder wollte das niemand, erst in der Mittelstufe gabs ein paar barfüßige Mädchen, im Gymnasium dann auch zwei, drei Jungs, die im Sommer ohne Schuhe zur Schule kamen. Geblieben ist der Reiz des Verbotenen und die Sehnsucht nach Freiheit, die mit freien Füßen am deutlichsten zu spüren ist. Nach zwei Jahrzehnten, in denen das öffentliche Barfußlaufen für mich vom Wunschtraum zur Wirklichkeit geworden ist, glaube ich sogar, dass ich mich nur richtig frei fühle, wenn ich barfuß bin.
ich glaube die Struktur der Teilnehmer dieses sowie des gelben Forums ergibt sich aus seinen Wurzeln, die bis in das Jahr 1998 zurück gehen. (Mal so ganz nebenbei: Das ist in unserer kurzlebigen Zeit schon mal was, eine "Gemeinde" solange zusmammenzuhalten, wenn auch teilweise mit ziemlichen Schmerzen... ). Damals waren in der Tat überwiegend Akademiker im damals noch nicht so wie heute etablierten Internet unterwegs, die auch vermehrt technischen Hintergrund hatten. Das fing schon damit an, daß man damals noch Modems zum laufen bringen musste, was auch nicht Jedermanns Sache war, während sich heutzutage keiner mehr Gedanken darüber machen muß, wie sein Rechner ins Netz kommt. (Daß es trotzdem hilft, sich auch heute noch in Details auszukennen, ist ein anderes Thema...)
Ende der 90er waren also noch Akademiker mit naturwissenschaftlich-technischem Hintergrund (zu denen ich ja auch zähle) überproportional im Internet vertreten. Zudem war es die damals junge Generation der 20- bis Mitte-30-jährigen, die das Netz zuerst eroberte, da sie quasi die erste Generation war, die mit dem PC aufwuchs. Hinzu kommt, daß die meisten von uns erst ab einem bestimmten Alter von meist deutlich über 20 zum Barfußlaufen gekommen sind. Ich befürchte, daß sich das auch heute noch nicht geändert hat, denn im zarten Teeniealter sind die wenigsten schon gefestigt genug, gegen den Strom (der eigenen Generation, sprich z.B. Klassenkameraden) zu schwimmen.
Daß vor allem Alleinstehende schreiben (was für das Gelbe aber nicht ganz stimmt), hat auch damit zu tun, daß Familienväter und selbst "nur" Verheiratete noch etwas anderes zu tun haben, als endlose Diskussionen in Internetforen zu schreiben. Das erlebe ich auch in anderen Foren. Weitere, barfußspezifische Gründe wurden hier ja auch schon genannt und sind plausibel.
Damit ist die Zusammensetzung, die Markus beschreibt, Ende der 90er Jahre, also zu den Anfangszeiten des HBF begründet. Die Frage ist, warum sich diese Zusammensetzung im Laufe der Zeit nicht stark geändert hat, sondern warum "nur" die Generation der damaligen Zeit mit dem Forum altgeworden ist. Dafür sehe ich folgende Gründe (ohne Anspruch auf Vollständigkeit):
1. Das Web hat sich deutlich gewandelt (Stichwort Web 2.0). Die eher textgetriebenen Foren sind nicht mehr zeitgemäß, Facebook & Co. laufen als soziale Plattformen dem klassischen Internetforum vor allem bei der jüngeren Generation (der unter 35-jährigen) den Rang ab. Uns mag das schnuppe sein; Junges Volk holt man sich so nicht ins Forum. Ich sehe diese Entwicklung auch bei vielen anderen Foren, die ähnlich aufgebaut sind und schon länger existieren, unabhängig vom Thema!
2. Die altbackene Form der Foren wirkt auf die junge Generation eher abschreckend. Mal abgesehen von der Textlastigkeit sind auch die Darstellungsmöglichkeiten der Beiträge beschränkt, es gibt keine modernen Features wie "Gefällt mir"-Buttons u.ä. Dieser Konservatismus zeigt sich auch in den Mitgliedern. Noch konservativer geht es vermutlich nur noch in der Kurie zu... . Mal als Beispiel: Schon das Kratzen an der (gelben) Baumstruktur führt zum Aufschrei in der Barfußgemeinde. Auch das wirkt abschreckend auf die Jugend, die ja Dinge verändern will und hinterfragt und auch modernere Layouts von anderen Plattformen kennt. Nicht alles, was modern ist, muß gleich besser sein, aber "You never get a second chance to make a first impression" gilt auch für (Barfuß-) Foren.
3. Eben weil die Barfußforen vor allem von der Generation der 40- bis 60-jährigen beherrscht werden, ist die Hemmschwelle der jüngeren, sich zu beteiligen, höher. Ein 20-jähriger hat in der Regel andere Sorgen und oft auch ein anderes Weltbild, also ein 50-jähriger. Das war früher auch nicht anders, ich bin mit 20 auch in andere Kneipen etc. gegangen, als meine Eltern. Dazu kommt, daß sich die Themen ja auch seit Jahren im Kreis drehen, es gibt nicht so viel Neues zu erzählen um die nackten Füße. Damit werden die Foren immer mehr zu einer Austauschplattform eines sich bereits oft auch persönlich bekannten Kreises womit die Hemmschwelle sich zu beteiligen für Außenstehende stetig größer wird. Das Positive ist, daß die Fluktuation sehr gering ist.
4. Und zu guter Letzt darf man nicht vergessen, daß wir hier eine sehr kleine Gemeinde sind, die man gar nicht so einfach findet. Man muß schon gezielt nach uns suchen. Und wenn man mal bedenkt, daß die Anzahl der Barfüßer - egal welcher Generation, welchen Geschlechts und welcher Ausbildung -, denen das Thema so wichtig ist, daß sie danach googeln, wohl sehr klein sein dürfte, dann liegt auch hier eine kleine Begründung für den Stillstand.
Ich bin mir sicher, würde man heute die Plattform komplett neu aufziehen, ohne die Vergangenheit (was nicht geht, zumindest nicht von uns), wäre die Zusammensetzung anders; weniger akademisch, weniger alt, weniger männlich und testosterongeschwängert...
daß Barfüßer überwiegend unter den Akademikern zu finden sind hängt wohl auch damit zusammen, daß die im beruflichen Leben eigentlich eher "abgehoben" sind und dann barfüßig etwas mehr als nur virtuelle Bodenhaftung suchen
es ist richtig, daß Männer ihre Schuhe nicht gern in der Hand tragen; auf mich trifft das jedenfalls zu. Andererseits trage ich in der Regel leicht ausziehbare Schuhe ohne Sokken, die es auch für Herren in etlichen Formen gibt (und die vermutlich bequemer sind als so manches weibliche "Folterwerkzeug", das in manchen Fällen wohl nur deshalb abgestreift wird, weil es unerträglich geworden ist). Die "fettesten" Schuhe, die ich überhaupt trage, sind Halbschuhe, und das nur im Winter im Büro sowie bei Gerichtsterminen.
Was die Kommunikation übers Internet betrifft, schreibe ich relativ wenig e-mails; viel lieber bin ich hier aktiv, also in einem themengebundenen Forum, wo ich alles, was mir zum Thema "barfuß" einfällt, schreiben kann, also einem Thema, welches in der realen Alltagskommunikation doch eher eine untergeordnete Rolle spielt (wenn ich darauf angesprochen werde, dann antworte ich, habe aber kaum die Möglichkeit, meinerseits etwas "dazuzulernen") und bei Barfußtreffen auch kaum je das beherrschende Thema ist (und das ist gut so, denn dazu ist schließlich das Forum da, während die bei Treffen gemeinsam verbrachte Zeit dazu genutzt werden sollte, sich bei gemeinsamen Aktivitäten kennenzulernen, bestehende Freundschaften zu pflegen und neue zu schließen).
Was die Unterschiede zwischen den einzelnen Barfüßern bezüglich Haartracht und Kleidung betrifft, so finde ich, daß die gegenüber den angesprochenen Gemeinsamkeiten (von denen ja auch keine ausnahmslos auf alle zutrifft) nicht sehr ins Gewicht fallen. Und wenn es für mich in puncto Mode gerade auch bezogen auf's Barfußlaufen absolute modische "Don'ts" gibt, so hat es mich nie sonderlich gestört, wenn andere zu barfuß ultrakurze Hosen, eine fette Mütze, Handschuhe oder einen Regenschirm trugen (wobei gerade die beiden letzteren wirklich SEHR ulkig aussehen). Ich kann mich auch an niemanden erinnern, dem es peinlich gewesen wäre, mit nur geringfügig anders gekleideten Barfüßern zusammen zu sein.
Deinen Beitrag finde ich besonders interessant. Ich kann mich nämlich noch sehr gut an die vielen langhaarigen, im Sommer oft auch barfüßigen Hippies erinnern, die zu meiner Kleinkinderzeit Anfang der 70er Jahre des vorigen Jahrhunderts in der Düsseldorfer Innenstadt, wo ich bis 1972 gewohnt habe, zahlreich und häufig zu sehen waren, und wie ich trotz oder vielleicht auch gerade wegen der offenkundigen Mißbilligung meiner Eltern von ihnen fasziniert war und heimlich bei mir dachte: "Wenn ich groß bin, will ich so werden wie die!" Und wenn ich mich so betrachte, dann habe ich das mit gewissen Modifikationen auch verwirklicht. Mit Anfang 20 ließ ich mir die Haare lang wachsen (vorher hatten meine Eltern das verhindert, und hinterher hatte ich deswegen manchen Kampf mit ihnen zu bestehen). Sokken konnte ich noch nie leiden, und als Kind freute ich mich immer auf den Sommer, weil ich die Dinger dann zumeist weglassen konnte. Als Kinder haben wir im Sommer oft barfuß draußen gespielt, aber in der Schule (meine Schulzeit währte von 1973 bis 1986) war ich nie barfuß, weder in der Grundschule noch auf dem Gymnasium, denn in der ersteren war es verboten und auf dem letzteren verpönt. In meiner Studentenzeit habe ich dann die sokkenlose Zeit immer mehr verlängert, bis ich das ganze Jahr keine Sokken mehr trug (und mit Erstaunen feststellte, daß ich im Winter nicht mehr unter kalten Füßen litt). Barfuß ging ich jedoch eher selten, und das auch nur im Sommer in der Freizeit, denn zu anderen Jahreszeiten oder Gegebenheiten traute ich mich nicht; außerdem argwöhnte ich, die Freude am Barfu8laufen könnte eine Makke sein.
Die Entdekkung des alten HBF im Jahre 2000 (ich war damals 33 Jahre alt) brachte dann die Befreiung, denn seitdem gehe ich das ganze Jahr über barfuß; nur im Büro sowie in der Kirche trage ich Schuhe ohne Sokken (um ein Mindestmaß an gesellschaftlicher Anpassung komme ich leider nicht herum). Den "Reiz des Verbotenen" habe ich mit nackten Füßen nie empfunden, denn es ist schließlich nicht ordnungswidrig oder gar strafbar - eher schon den Reiz des Außergewöhnlichen. Am deutlichsten ausgeprägt ist jedoch das Gefühl von Freiheit und Authentitzität - nur wenn ich barfuß bin, dann bin ich wirklich ganz ich selbst.
Zitat von Markus U.Am deutlichsten ausgeprägt ist jedoch das Gefühl von Freiheit und Authentitzität - nur wenn ich barfuß bin, dann bin ich wirklich ganz ich selbst.
Wirklich ganz ich selbst wäre ich ganz ohne (Ver-)Kleidung, aber das ist ja nun mal im "richtigen Leben" unrealistisch (wenn auch wahrscheinlich nur über juristische Winkelzüge wirklich strafbar).
Es ist aber wirklich erstaunlich, wie schnell man sich (wieder) daran gewöhnen kann, wenn man wochenlang unter Gleichgesinnten lebt, und wie man sich fast schämt, wenn man dann mal etwas anhat
die These, daß sich die Struktur der Teilnehmer sowohl des gelben als auch des blauen Forums aus seinen Wurzeln ergibt, klingt zwar plausibel, aber ganz so, daß hier nur "alte Hasen" schrieben, ist es nicht. Schon im alten HBF gab es immer eine gewisse Fluktuation, denn auch solche Mitglieder, die über einen längeren Zeitraum von mehreren Jahren mit Beiträgen stark vertreten waren, verschwanden bisweilen, ohne daß ein Grund erkennbar gewesen wäre, in manchen Fällen sogar fast unbemerkt, indem sich sich die Zahl ihrer Beiträge ganz allmählich verringerte, so daß erst nach längerer Zeit auffiel, daß sie sich gar nicht mehr meldeten, während andere neu hinzukamen. Und auch heute schreiben wohl in beiden Foren auch solche Mitglieder, die das alte HBF nicht kannten oder sich zumindest nicht schreibend beteiligten.
Daß ich (Bj. 1967) "mit dem PC aufgewachsen" sei, kann ich ebenfalls nicht bestätigen. Aus meiner Schulzeit kann ich mich nicht erinnern, daß jemand intensiv mit einem Rechner gearbeitet hätte, und in der Schule gab es keine. Ich selbst bin ziemlich lange ohne ausgekommen; erst im Jahre 1998 faßte ich zum ersten Male in meinem Leben einen Rechner an (und kaufte mir bald danach auch einen solchen), und im Jahre 2000 bekam ich einen Internetzugang. Das alte HBF fand ich einen Monat später, als ich das Wort "barfuß" in eine Suchmaschine eingab. Dabei kam mir freilich zupaß, daß man seinerzeit noch ohne Anmeldung schreiben konnte, denn wenn man erst nach Anmeldung Zugang erhalten hätte, hätte ich mich wohl nie angemeldet (mit der nachträglichen Anmeldung fand ich mich dann infolge zwischenzeitlicher Vertrautheit mit dem Forum ab).
Daß bei der jüngeren Generation (der unter 35jährigen) andere Formen der Internetkommunikation den "altertümlichen" Foren den Rang abgelaufen hätten, mag stimmen (ich bin mangels eigener Kinder da nicht auf dem laufenden). Daß unsere Foren "abschrekkend" seien, kann ich nicht bestätigen, wenngleich ich mich anfangs nur ungern von der gewohnten Baumstruktur des alten HBF (die sich durchaus von der heutigen im gelben Forum unterscheidet) auf die Bretterwandstruktur des Heliforums umstellte. Ich gebe zu, daß diese Umstellung gewissermaßen eine "erzwungene" war (so wie jemand, der in eine andere Wohnung zieht, schwerlich die gewohnte Einteilung der Zimmer vorfindet), und kann daher verstehen, daß jedes Forum an seiner gewohnten Struktur (und somit auch das Gelbe an der Baumstruktur) festhält. Mit einer konservativen Einstellung hat das meiner Meinung nach nichts zu tun, eher mit dem Festhalten an dem, was sich ganz augenscheinlich bewährt hat.
Daß Menschen, die in einer Familie leben, weniger Zeit vor dem Rechner verbringen als solche, die allein leben, leuchtet zwar ein, aber darüber hinaus kann ich mir vorstellen, daß Barfüßer tendenziell Nonkonformisten sind, denn einerseits haben sie offenbar ihre Hemmungen, öffentlich barfuß zu laufen, überwunden, und andererseits ist soziale Kontrolle ihnen auch ansonsten lästig. So gefiele es mir gar nicht, wenn ich über mein Kommen und Gehen, das Essen, die Nachtruhe oder das Fernsehprogramm ständig Absprachen treffen müßte, und meine letzte Beziehung zu einer Frau ist nicht wegen meiner Barfüßigkeit gescheitert (sie hatte mich so kennengelernt), sondern daran, daß wir immer weniger gemeinsam hatten und zuletzt nur noch irgendwelche quälenden Grundsatzdiskussionen (bei denen es freilich nie um nackte Füße ging) führten.
Was Altersunterschiede betrifft, so gab es die in unserer "Community" auch schon früher (und sogar zwischen 40- und 60jährigen besteht ein Unterschied von immerhin 20 Jahren), nur daß wir in der Anfangszeit des alten HBF halt selber deutlich jünger waren als heute. Und wenn es auch stimmt, daß manche Themen wie z. B. "barfuß Auto fahren" gänzlich abgegrast sind und viele von uns sich persönlich kennen, so haben wir doch immer betont, daß wir für neue Leute und ihre Erfahrungen und Ansichten zum Thema offen sind - schließlich kannte ich, als ich Ende 2000 meine ersten Beiträge in einem Barfußforum schrieb, auch noch niemanden, war aber von Anfang an bestebt, möglichst viele kennenzulernen.
Zitat von Manfred (Ten) Wirklich ganz ich selbst wäre ich ganz ohne (Ver-)Kleidung, aber das ist ja nun mal im "richtigen Leben" unrealistisch (wenn auch wahrscheinlich nur über juristische Winkelzüge wirklich strafbar).
Es wurde schon oft geschrieben, daß es nicht strafbar ist, nackt durch die Stadt zu laufen, wohl aber nach § 118 OWiG ordnungswidrig und somit bußgeldbewehrt. Im übrigen darf man kleidungsmäßig minimalistisch sein, sofern nur die primären Geschlechtsteile bedeckt bzw. nicht ohne weiteres zu sehen sind.
ich denke auch nicht, dass es bei barfuß um eine berufliche Häufung geht. -Beispielsweise ich habe Theologie studiert und bin Heilpraktiker-
Was den "Konkurrenzkampf" kann man sagen aller Foren angeht. Der eigentliche Feind meiner Meinung nach ist der "milde Sommer" in Mitteleuropa.
Ich habe nämlich im letzten und vorletzten Frühling/ Sommer beobachtet, dass bei dem Nachbarfamilien die Barfüßigkeit in unserem Ort wieder stark zurück ging. Auch an warmen Tagen. Da dann an vielen Tagen nur 22 Grad vorherrscht und andere Tage eher verregnet sind. Welcher Otto- normal- Verbraucher will da angeregt sein im Garten oder zuhause barfuß laufen.
In den Jahren 03/04/05 wart das noch anders, da nahm Barfüßigkeit auch in meinem Ort zu. Es bedarf also eines "heißen Sommers" mit ausgeprägten Azorenhochdrucklagen, die schon im März/April (mit einigen Gewittern)starten. Ostern mit 24 grad am besten und in den Sommermonaten viele Tage 35- 40 grad. Und immer mal wieder relativ hohe Temp. zb. 25 grad noch im September und Oktober. Dann nur dann werden viele Menschen Ethologisch betrachtet im Rahmen einer Modifikation barfuß gehen wollen und es wird ihnen Spaß machen. So dass sie in einer derartigen Weise gefallen finden auch bei anderen Temperaturen so zu laufen. Aufgrund dessen diejenigen neuen BarfüßerInnen oder deren Fraktion sich in den Foren wieder als neue Mitglieder einfinden und sich mit Ihrer merkwürdigen "neuen" unbeschuhten Bewegungsart austauschen wollen. 2005 u. 2006 liefen bei mir in der Praxisnahe in der Spielstraße noch viele Erw, Kinder u. Jugendl. bf. 2008- 2011 hatten bei höheren Temp. bis 28 grad viele so halbschuhe zum Schnüren an. Barfuß undenkbar.
Also Leere Foren? Sorge? nein der Sommer muß zurückkommen. Schließlich laufen die Menschen im Polarkreis auch nicht einfach so locker barfuß in Äquator nahe dann schon eher.
in unseren Breitengraden ist es durchaus möglich, das ganze Jahr über barfuß zu sein; ich schaffe es bis zu einer Temperatur von -5° C (sofern ich nicht längere Zeit stehen muß, und manche können sogar bei noch tieferen Temperaturen längere Zeit barfuß draußen verbringen). Was den jetzt zu Ende gehenden Winter betrifft, habe ich es trotz der Kältewelle Anfang Februar erstmals geschafft, ohne Pullover auszukommen, und sogar an den kältesten Tagen hatte ich keine Sokken an.
Im Sommer finde ich es besonders angenehm und praktisch, gerade bei Regen barfuß zu laufen, denn erstens ist es angenehmer, mit nackten Füßen über den nassen Boden zu laufen, als sich in feuchten Schuhen und Sokken rumzuquälen, und zum anderen werden die schmutzigsten Fußsohlen beim Laufen über regennasse Gehwegplatten in kurzer Zeit fast völlig sauber. Die Verbreitung des Barfußlaufens und die Einstellung dazu hat also weniger mit Klima und Wetter zu tun als mit den soziokulturellen Gegebenheiten.
>Das typische Mitglied dieses Forums ist männlich, <
Ich bin aber weiblich.
>40 bis 60 Jahre alt,<
Bingo! Ich feiere heuer meinen 50. Geburtstag.
>alleinstehend,<
Ja, wenn auch in einer Beziehung (mit einem Barfußläufer).
>hat zumeist einen höheren Bildungsabschluß und ist vorzugsweise in einem naturwissenschaftlich- technischen Berufe tätig.<
Jein. Als Germanistin habe ich einen geisteswissenschaftlichen Abschluß. Was meine Arbeit anbelangt, als Übersetzerin übe ich jeden Tag sozusagen einen anderen Beruf aus, je nach den Textsorten, mit denen ich mich jeweils beschäftigen muss.
>Natürlich müssen diese Merkmale nicht alle zutreffen, aber ich denke schon, daß die meisten von uns sich irgendwo in dieser Charakteristik wiederfinden werden. <
Nur zu ca. 50 Prozent.
>Mir wiederum gefällt es, in diesem Forum so viele interessante, nicht alltägliche Menschen wie sonst nirgendwo "auf einen Knubbel" zu sehen, und das ist der wesentliche Grund, warum ich so an diesem Forum hänge und mich für seinen Fortbestand einsetze (im übrigen ist es für mich Mittel zum Zweck; das "wahre Leben" des Forums besteht aus den persönlichen Treffen und den Freundschaften, die dadurch entstanden sind und hoffentlich auch künftig noch entstehen werden).<
In diesem und anderen Barfußforen habe ich tatsächlich interessante Menschen kennengelernt. Manche von ihnen zählen zu meinen besten FreundInnen. Ich habe aber alle nicht deshalb interessant gefunden, weil sie barfuß laufen. Ich bin ihren Füßen dankbar, dass ich ihnen in den besagten Foren begegnen konnte, aber ich bin aus ganz anderen Gründen auf sie aufmerksam geworden. Andrerseits wurde in einem bestimmten Forum, das weder blau noch gelb ist, solch eine dicke Portion Hass gegen mich gerichtet, wie ich es selbst unter intoleranten Schuhträgern noch nie erfahren habe. Fazit: Barfußlaufen allein reicht nicht.
>Bezüglich der Altersstruktur denke ich mir, daß die meisten von uns einfach der Generation angehören, für die es vor ein paar Jahren "in" war, einem Internetforum beizutreten und darin zu schreiben, während jüngere Generationen wohl andere Formen der virtuellen Kommunikation bevorzugen, <
Mag sein, oder vielleicht ist gerade der Altersdurchschnitt das, was die jüngeren Gleichgesinnten hier verunsichert und fernhält.
>Daß die meisten von uns einen höheren Bildungsabschluß haben, hängt meiner Meinung nach damit zusammen, daß die Bereitschaft, sich schriftlich auszudrükken, proportional zum Bildungsgrade ansteigt. In diesem Zusammenhange ist mir aufgefallen, daß auch diejenigen unter uns, die nicht studiert haben, über ein sehr großes Allgemeinwissen verfügen, so daß die vorhandenen Unterschiede an formaler Bildung unter den Mitgliedern des Forums fast gar nicht ins Gewicht fallen<.
Das stimmt. Ich bin hier wohl die, die sich am schlechtesten ausdrückt, weil die Forumssprache nicht meine Muttersprache ist. Nichtsdestotrotz gebe ich gern meinen Senf dazu, wenn ich etwas zu sagen habe.
>Bei dem letzten Punkte, nämlich der Präferenz für naturwissenschaftlich- technische Ausbildungen und Berufe, bin ich ein wenig verlegen, weil dieses Merkmal auf mich selbst gerade nicht zutrifft.<
Mich auch nicht. Wir gehören zu den Ausnahmen, die die Regel bestätigen. ;-)
Ich antworte hier mal ohne die übliche Zitiererei, weil ich ja bekanntlich pragmatisch bin, und Ihr sicherlich fähig dazu die Zusammenhänge zu verstehen. Wo wir schon beim Thema Bildung angelangt wären. Ich habe zwar 3 abgeschlossene Berufe, aber trotzdem "nur" nen Hauptschulabschluß. Meinen z.Z. erreichten Wissensstand habe ich nur dadurch erreicht, das ich sauneugierig bin. Und Tiziana, was Deine Ausdrucksweise angeht. Ich kenne gebürtige Deutsche in Foren, die sich in unserer Sprache wesentlich schlechter ausdrücken wie Du,Chapeau.
Das mit dem Alter hat wohl eher damit zu tun, das die jüngeren Generationen wesentlich Modeorientierter sind als wir. Wir wuchsen noch in ner Zeit ohne dogmatischen Stilvorstellungen auf, auch wenn wir in den 80ern schon von Adidas, Levis, etc beeinflusst wurden. Die einzigsten jüngeren Menschen die ich BF kennen gelernt habe, waren eher in religiösen, naturbezogenen Bereichen anzusiedeln. Das "normale" Volk hatte damit weniger zu tun.
Ob jetzt der hier (und in anderen Foren) herrschende Altersdurchschnitt Jüngere abhält kann ich nicht bestätigen. Trotz meinen fast 44 Lenzen, und somit einer der Jüngsten, bin ich z.B. in nem Kochforum sehr gut angesehen. Dort haben wir eher (da es hauptsächlich um Oma's alte Rezepte geht) n Klientel um die 60.
Was den "Hass" in bestimmten Foren betrifft. Mach Dir keinen Kopf deswegen, das kommt überall vor wo sich wildfremde Menschen im Netz begegnen. Je mehr sich dort tummeln, desto mehr kann man auf Zuneigung, oder aber auch Ablehnung stossen.
Gruß Engel
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Zitat von Engel Meinen z.Z. erreichten Wissensstand habe ich nur dadurch erreicht, das ich sauneugierig bin.
Ich auch!
Zitat von Engel
Und Tiziana, was Deine Ausdrucksweise angeht. Ich kenne gebürtige Deutsche in Foren, die sich in unserer Sprache wesentlich schlechter ausdrücken wie Du,Chapeau.
Wir haben hier eine Redewendung, die lautet "sich mit den Füßen ausdrücken" (oder im O-Ton: esprimersi coi piedi). Die verwenden wir, wenn jemand sich unverständlich ausdrückt. Ich glaube, man kann meine Beiträge zwar verstehen, aber die Redewendung ist hier trotzdem on-topic.
Zitat von Engel
Was den "Hass" in bestimmten Foren betrifft. Mach Dir keinen Kopf deswegen, das kommt überall vor wo sich wildfremde Menschen im Netz begegnen. Je mehr sich dort tummeln, desto mehr kann man auf Zuneigung, oder aber auch Ablehnung stossen.
Ja, klar. Das ist nun Schnee von gestern, denn ich habe das besagte Forum schon seit etlichen Jahren verlassen. Die Leutchen dort haben neulich auf Facebook den Versuch gemacht, mich wieder ans Bord zu ziehen, aber ich habe kein Interesse mehr an einen Kontakt mit denen. Zum Thema Barfuß - und nicht nur - unterhalte ich mich mich viel lieber mit euch in eurer wunderschönen Sprache!
"esprimersi coi piedi" erinnert mich irgendwie an den Witz, den es hier in den 80ern gab. Da wurde behauptet, das in italienischen Bussen n Schild hing, auf dem stand: "Das Reden mit dem Fahrer während der Fahrt ist untersagt, da der Fahrer seine Hände und Füße zum fahren benötigt"
Gruß Engel
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