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Dieses Thema hat 4 Antworten
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 Barfuß und Leben
Markus U. Offline




Beiträge: 1.958
Punkte: 794

02.10.2013 10:23
Manchmal braucht man sie Zitat · Antworten

Hi zusammen,

gestern fuhr ich nach der Arbeit zum Düsseldorfer Hauptbahnhof. Dort angekommen, fand ich sofort einen Parkplatz, was für gewöhnlich sehr schwierig ist, und ging, die Flipflops im Auto zurücklassend, barfuß ins Bahnhofsgebäude. Als ich zu meinem Auto zurückkam, war mein Parkplatz jedoch von fremden Fahrzeugen blokkiert, so daß ich nicht davonfahren konnte. Ich wartete ein paar Minuten ab, aber es tat sich nichts. Da beschloß ich schließlich, mich an die Polizisten zu wenden, welche Tag und Nacht vor dem amerikanischen Konsulat stehen. Die fragten mich, ob mein Auto in Sichtweite stünde, was der Fall war, so daß schließlich einer der beiden bereit war, sich meines Falles anzunehmen (wahrscheinlich argwöhnten die, ich wolle sie mittels eines Tricks von ihrem "Schützling" weglokken). Der Polizist verscheuchte also die Blokkierer (die keine bösen Absichten hatten, sondern nur verbotenerweise "in der zweiten Reihe parkten"), und ich konnte wegfahren. Daß ich barfuß war, hat die Polizei überhaupt nicht interessiert.

Also Leute, schimpft nicht immer so über die Polizei, denn manchmal braucht man sie.

Barfüßige Herbstgrüße,
Markus U.


Dieter (Bochum) Offline




Beiträge: 1.367
Punkte: 1

02.10.2013 14:39
#2 RE: Manchmal braucht man sie Zitat · Antworten

Hallo Markus,

es ist alles immer relativ. Entscheidend ist immer, in welchem sozialen Milieu wir verkehren (müssen).

Fahren wir Auto, werden wir oft respektiert. Verkehren wir aber eher, zu Fuß, z.B. im Obdachlosen-Milieu, in der Bahnhofsmission, in Asozialen-Siedlungen, in der Psychiatrie oder beim sozialpsychiatrischen Dienst, werden wir nicht unbedingt respektiert. Und wenn wir dann noch invalide, ledig und intim völlig unerfahren, kränklich, unausgeschlafen, eingeschüchtert und körperlich schwach und wehrlos wirken, wenig Geld und keine Begleitung haben und dann noch an kalten Tagen barfuß sind, kannst Du Dir sicherlich denken, wie wenig die Betroffenen dann noch respektiert werden.

LBFG Dieter (Bochum)


Michael aus Zofingen Offline



Beiträge: 730
Punkte: 384

03.10.2013 05:42
#3 RE: Manchmal braucht man sie Zitat · Antworten

Zitat von Dieter (Bochum)


es ist alles immer relativ. Entscheidend ist immer, in welchem sozialen Milieu wir verkehren (müssen).

Fahren wir Auto, werden wir oft respektiert. Verkehren wir aber eher, zu Fuß, z.B. im Obdachlosen-Milieu, in der Bahnhofsmission, in Asozialen-Siedlungen, in der Psychiatrie oder beim sozialpsychiatrischen Dienst, werden wir nicht unbedingt respektiert. Und wenn wir dann noch invalide, ledig und intim völlig unerfahren, kränklich, unausgeschlafen, eingeschüchtert und körperlich schwach und wehrlos wirken, wenig Geld und keine Begleitung haben und dann noch an kalten Tagen barfuß sind, kannst Du Dir sicherlich denken, wie wenig die Betroffenen dann noch respektiert werden.



Hallo Dieter,

meistens ist immer der erste Eindruck der entscheidende. Man muß nicht unbedingt etwa in einer Asozialen-Siedlung leben. Es genügt schon, wenn man sich in der Nähe aufhält (gewiß kann man solche Gegenden meiden, soweit es geht, aber wer kennt sich schon in einer fremden Stadt aus). Und wenn jemand dann wider Erwarten doch Geld hat, wird man verdächtigt, es gestohlen zu haben. Mir ist so etwa mal in Bretten mit dem Fahrrad passiert, als ich auf weiter Tour war. Ein vergleichsweise teures Treckingvelo paß halt nicht zu einem Menschen, der weder teure Kleidung trägt, noch gerade übermäßig winterlcih gekleidet ist. Autofahrern kann so etwas auch passieren. Zwar würde ein gerade 18jähriger keine Schwierigkeiten bekommen, wenn er einen dikken Mercedes fährt (es könnte ja das 4rad des Vaters sein). Aber wenn ein Mann über 40 einen dikken Mercedes fährt, obwohl er "rein äußerlich" nicht den Eindruck macht, daß er sich einen leisten kann, wird intensiver durchleuchtet.

Verdächtig ist man aber auch schon, wenn man Kleidungsstücke kombiniert, die (zumindest nach Spießermeinung) nicht zusammenpassen. Es reicht schon, wenn man etwa einen Geschäftstermin hatte (mit Anzug, Krawatte, fettem Schuhwerk), zu dem man mit der Bahn angereist war, und hinterher noch private Dinge erledigt (und sich dazu überflüssiger Dinge entledigt hat). Schuhe, Sokken, Krawatte und Anzughose kann man vielleicht noch in der Tasche lassen, das Jackett aber nicht, es würde zerknautscht werden. Wenn man in der Aufmachung, mit dem Jackett überm Arm, beim Umsteigen von einen Zug in den anderen die Wege von Ordnungshütern, egal ob Beamten der Bundespolizei in Deutschland ("Kalkmützen") oder Ecuritrans-Mitarbeiter in der Schweiz ("Bahnbullen"), dann ist eine Kontrolle schon vorprogrammiert. Komischerweise bin ich in Zofingen noch nie von Polizisten kontrolliert worden, als ich mein Jackett an einem Samstag aus der Reinigung geholt hatte und dabei alles andere als die Kleidung trug, die "man" sonst zu einem Jackett trägt.

Schöne Grüße
Michael aus Zofingen


Dieter (Bochum) Offline




Beiträge: 1.367
Punkte: 1

03.10.2013 11:18
#4 RE: Manchmal braucht man sie Zitat · Antworten

Hallo Michael,

Du bist sicherlich aus Überzeugung ein "Einzelkämpfer".

Ich setze mich aber seit meiner Kindheit dafür ein, dass sich diskriminierte, diffamierte, terrorisierte Schwache

organisieren. Leider waren alle Betroffenen, die ich in meinem Leben ansprach (Tausende), auch Einzelkämpfer, die

lieber in Sucht oder Selbstmord flüchteten, anstatt sich zu organisieren.

Auch Du kannst meinem Opferschutzbund beitreten.

LBFG Dieter (Bochum)


Engel Offline




Beiträge: 1.438
Punkte: 666

07.10.2013 08:43
#5 RE: Manchmal braucht man sie Zitat · Antworten

Jo Markus,
man schimpft gerne über die Staatsmacht wenn man nicht das bekommt was man für sich selber will. Man ist aber froh darüber wenn sie da ist, sobald einem etwas übles droht.
Speziell Du müsstest das ja auch kennen. Jeder der mal vor Gericht gegen Dich verloren hat verdammt alle Anwälte.
Ich hak mal passierte Kontrollen durch die Polizei einfach ab und denk nicht mehr drüber nach. Liegt vielleicht auch dran, das ich als ehemaliger Angestellter in der Gastronomie oft genug mal von den Leuten "schikaniert" wurde, aber sicher auch genau so oft froh war, das sie gekommen sind wenns im Lokal Probleme gab.

Und wie ich auch schon zu einigen Leuten mit Migrationshintergrund gesagt habe, die sich wie die Axt im Walde aufführten und dann noch rumpöbelten wenn sie verhaftet wurden, "Geh doch einfach in Dein Land zurück und stell dort das Gleiche an und Du wirst sehen was dann passiert".

Irgendwo hab ich mal gehört, ich kann jetzt nicht sagen von wem das stammt, "Ohne Gesetze gibt es keine Freiheit", und das ist auch so. Zumindest solange, bis die Menschheit mal kapiert hat dass das Miteinander besser ist als das Gegeneinander.

Gruß Engel




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