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Hobby-Barfuß-Renaissance-Forum

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Dieses Thema hat 3 Antworten
und wurde 732 mal aufgerufen
 Barfuß und Leben
Leo Offline



Beiträge: 746
Punkte: 500

10.06.2014 18:42
Heißes Pflaster Ischia Zitat · Antworten

Hallo,

Flug und Transfer in Neapel klappten gut, beim Warten auf die Fähre hüpfte ich hurtig über den heißen Asphalt in den Schatten und rannte beim Einsteigen die 10m über die heiße Metallplatte so gut es die Schlange vor mir zuließ, die glücklicherweise an einer Art Sperre in kleine Portionen zerhackt wurde. Nach Abreißen der Fahrkarte quasi im hastigen Vorbeigehen erreichte ich schließlich den stellenweise nur geringfügig kühleren Metallboden des Schiffes. Dank Wind und Schatten fand ich dann aber doch ein aussichtsreiches Plätzchen auf dem Oberdeck mit aushaltbarer Temperatur.

In Ischia angekommen ging es zunächst über einen sehr grob gerasterten Metall-Gitterboden, wogegen die bei Bergbahnen oft verwendeten Gitterböden vergleichsweise Erholung für die baren Füße darstellten. Hurtig ging es weiter über schwarzen Asphalt und Steinboden zum rettenden Transfer-Taxi - begleitet vom aufmunternden Kommentar eines Amerikaners (scheinbar zu seiner Freundin/Frau): “Vielleicht sollte der Typ sich besser Schuhe anziehen.”

Heute machten wir einen Ausflug nach Sant’Angelo: Zunächst waren die schwarzen Steine nochganz gut zu ertragen, bei gewissen roten mußte ich an beklagte ähnliche Freisinger Exemplare denken. Es waren sogar noch etliche andere Barfüßer in mehr als 10m Entfeernung vom Strand zu sehen. Zurück ging es zunächst an einen benachbarten Strand mit einem Taxi-Boot, das wir am Strand verlassen mußten. Streng nach Anleitung schwang ich mich über den Rand (das Schuhe-Ausziehen entfiel natürlich bei mir) und schaute nach eleganten Schwung ins Wasser, wo mir etwas Schwarzes auffiel, dessen Ähnlichkeit mit meinem Handy-Etui leider ganz und gar nicht zufällig war… (Natürlich war es das Smartphone zu 250€für die 0151... und nicht das Billig-Handy für die 0176.. und 0170...) Anscheinend war ich nicht der erste, das Personal gab mir nämlich den fachkundigen Rat, sofort den Akku zu entfernen. (Nach einer Zeitlang Trocknen, werde ich mal sehen, ob es wieder spielt - hat bei einem (aber in Süßwasser) total durchgenäßtem Fotoapperat auch mal geklappt - aber nach 3 Wochen Wartezeit.. Nachdem ich die nasse Zone des Sandes verlassen hatte, wurde meine Aufmerksamkeit schlagartig vom Handy weggelenkt und Erinnerungen an meine auf Gran Canaria im heißen Sand zugezogene Brandblase geweckt. Ich gab schlagartig Vollgas und erreichte noch rechtzeitig den rettenden Holzsteg. Der restliche Weg zum Bus war OK - sofern man nicht stehenblieb. Der (schon gesichtete) Bus kam nach 1 Minute.

In Porto angekommen, ließ ich dann sehr unhöflich eine mich fragende Wienerin einfach stehen, spurtete über schwarzen Asphalt und schwarze Lava-Steine in den Schatten und zog für den Rest des Ausflugs entnervt freiwillig Flipflops an. (Die Wienerin auf der andren Straßenseite nahm es nicht übel; meine Begleiterin konnte ihr ohnehin besser Auskunft geben.)

Gruß

Leo


erikuwe Offline




Beiträge: 35

11.06.2014 08:55
#2 RE: Heißes Pflaster Ischia Zitat · Antworten

Moin, Moin Leo,

schwarze Untergründe sind in der prallen Sonne eine echte Herausforderung und die Gewöhnung ist nie vollständg. Diese Erfahrung habe ich zumindest gemacht. Jede Linie einer Fahrbahnmarkierung oder auch nur leicht helleres Material wird so zur willkommenen "Trittfläche". Einen großen Vorteil haben die heißen Untergründe allerdings, die Schmerzschwelle wird deutlichst angehoben und die Fußsohle Versiegelt, eine echt natürliche (Schuh)Sohle entsteht.

DURCHHALTEN, es wird nur besser!

Erik


Markus U. Offline




Beiträge: 1.958
Punkte: 794

12.06.2014 13:42
#3 RE: Heißes Pflaster Ischia Zitat · Antworten

Hi Leo,

danke für den tollen Bericht!

Zitat von Leo
Flug und Transfer in Neapel klappten gut, beim Warten auf die Fähre hüpfte ich hurtig über den heißen Asphalt in den Schatten und rannte beim Einsteigen die 10m über die heiße Metallplatte so gut es die Schlange vor mir zuließ, die glücklicherweise an einer Art Sperre in kleine Portionen zerhackt wurde. Nach Abreißen der Fahrkarte quasi im hastigen Vorbeigehen erreichte ich schließlich den stellenweise nur geringfügig kühleren Metallboden des Schiffes. Dank Wind und Schatten fand ich dann aber doch ein aussichtsreiches Plätzchen auf dem Oberdeck mit aushaltbarer Temperatur.



Metallböden von Schiffen können erfahrungsgemäß unangenehm sein, aber da muß man durch - und wenn man erstmal aufm Schiffe drauf ist, findet sich auch fast immer ein schattiges Plätzchen unterm Sonnenschirm oder so. Die Kunst besteht wohl vor allem darin, möglichst schnell, also ohne lange Wartezeiten vor den beschuhten Fahrgästen aufs Schiff zu gelangen - und wahrscheinlich ergattert man auch nur so einen von den begehrten Schattenplätzen.

Zitat von Leo
In Ischia angekommen ging es zunächst über einen sehr grob gerasterten Metall-Gitterboden, wogegen die bei Bergbahnen oft verwendeten Gitterböden vergleichsweise Erholung für die baren Füße darstellten. Hurtig ging es weiter über schwarzen Asphalt und Steinboden zum rettenden Transfer-Taxi -begleitet vom aufmunternden Kommentar eines Amerikaners (scheinbar zu seiner Freundin/Frau): “Vielleicht sollte der Typ sich besser Schuhe anziehen.”



Gitterböden sollten eigentlich keine große Herausforderung darstellen; sind wir doch vor langer Zeit schon zusammen in Duisburg mehrere hundert Meter über grob gerasterte Gitterroste gelaufen und anschließend aufm Hochofen rumgekraxelt (zur Erklärung für Dritte: es handelte sich um einen stillgelegten Hochofen, der ausdrücklich für kraxelnde Besucher freigegeben war).

Zitat von Leo
Heute machten wir einen Ausflug nach Sant’Angelo: Zunächst waren die schwarzen Steine nochganz gut zu ertragen, bei gewissen roten mußte ich an beklagte ähnliche Freisinger Exemplare denken.



Ich kann das mit den roten Steinen in Freising nicht bestätigen; zudem ist unser dortiger Freund nicht besonders geländegängig.

Zitat von Leo
Es waren sogar noch etliche andere Barfüßer in mehr als 10m Entfeernung vom Strand zu sehen.



Ich habe schon vielfach erlebt, daß Personen, die nicht häufig barfuß sind, totz mangelnder Übungbei großer Hitze problemlos barfuß gehen können (ich selbst finde heiße Böden unangenehmer als kalte). Andererseits will ich mir als ganzjähriger Barfußläufer gerade vor solchen Leuten keine Blöße geben, denn was jemand, der (vermutlich) kein routinierter Barfußläufer ist, kann, will ich auch schaffen. Ich muß freilich zugeben, daß ich an manchen Tagen ob heißer Böden auch schon die Zähne zusammenbeißen mußte, aber ich habe es immer fertiggebracht, weder zu hupfen noch zu rennen, sondern an roten Ampeln ruhig stehenzubleiben und in meinem gewöhnlichen Tempo, also weder schneller noch langsamer als sonst, zu gehen.

Zitat von Leo
Zurück ging es zunächst an einen benachbarten Strand mit einem Taxi-Boot, das wir am Strand verlassen mußten. Streng nach Anleitung schwang ich mich über den Rand (das Schuhe-Ausziehen entfiel natürlich bei mir) und schaute nach eleganten Schwung ins Wasser, wo mir etwas Schwarzes auffiel, dessen Ähnlichkeit mit meinem Handy-Etui leider ganz und gar nicht zufällig war… (Natürlich war es das Smartphone zu 250€für die 0151... und nicht das Billig-Handy für die 0176.. und 0170...) Anscheinend war ich nicht der erste, das Personal gab mir nämlich den fachkundigen Rat, sofort den Akku zu entfernen. (Nach einer Zeitlang Trocknen, werde ich mal sehen, ob es wieder spielt - hat bei einem (aber in Süßwasser) total durchgenäßtem Fotoapperat auch mal geklappt - aber nach 3 Wochen Wartezeit...



Da hast du ja wirklich Pech gehabt! Aber ich wundere mich freilich, warum Du für den Ausflug nicht das billige, sondern das teure Gerät mitgenommen hast, obwohl gerade in fremder Umgebung die Gefahr des Verlustes oder der Beschädigung viel größer ist als daheim. Hoffen wir, daß der Schaden sich wieder beheben läßt und daß Du Deinen Urlaub auch so genießen kannst.

Barfüßige Sommergrüße,
Markus U.


Leo Offline



Beiträge: 746
Punkte: 500

12.06.2014 19:15
#4 RE: Heißes Pflaster Ischia Zitat · Antworten

Hallo Markus,

Zitat von Markus U.

Zitat von Leo
In Ischia angekommen ging es zunächst über einen sehr grob gerasterten Metall-Gitterboden, wogegen die bei Bergbahnen oft verwendeten Gitterböden vergleichsweise Erholung für die baren Füße darstellten.



Gitterböden sollten eigentlich keine große Herausforderung darstellen; sind wir doch vor langer Zeit schon zusammen in Duisburg mehrere hundert Meter über grob gerasterte Gitterroste gelaufen und anschließend aufm Hochofen rumgekraxelt (zur Erklärung für Dritte: es handelte sich um einen stillgelegten Hochofen, der ausdrücklich für kraxelnde Besucher freigegeben war) .




Auch der Hochofenboden war gegenüber Ischia extrem erholsam: Immer noch RELATIV fein gerastert und relativ BREITE Metall-Teile! (Bergbahnen-Gitterroste sind meist zwar noch feiner gerastet als der Hochofen, aber dafür scharfkantiger. Die SCHMALEN Metall-Teile in Ischia fühlten sich schon fast wie Messerschneiden an…)

Zitat von Markus U.

Zitat von Leo
Heute machten wir einen Ausflug nach Sant’Angelo: Zunächst waren die schwarzen Steine nochganz gut zu ertragen, bei gewissen roten mußte ich an beklagte ähnliche Freisinger Exemplare denken.



Ich kann das mit den roten Steinen in Freising nicht bestätigen.


Ich bisher auch nicht! Die fand ich bisher auch immer harmlos. Vielleicht waren sie in Ischia einfach heißer - die schwarzen waren dort noch gerade so zu ertragen.

Zitat von Markus U.

Zitat von Leo
Zurück ging es zunächst an einen benachbarten Strand mit einem Taxi-Boot, das wir am Strand verlassen mußten. Streng nach Anleitung schwang ich mich über den Rand (das Schuhe-Ausziehen entfiel natürlich bei mir) und schaute nach eleganten Schwung ins Wasser, wo mir etwas Schwarzes auffiel, dessen Ähnlichkeit mit meinem Handy-Etui leider ganz und gar nicht zufällig war… (Natürlich war es das Smartphone zu 250€für die 0151... und nicht das Billig-Handy für die 0176.. und 0170...) ...



Da hast du ja wirklich Pech gehabt! Aber ich wundere mich freilich, warum Du für den Ausflug nicht das billige, sondern das teure Gerät mitgenommen hast, obwohl gerade in fremder Umgebung die Gefahr des Verlustes oder der Beschädigung viel größer ist als daheim. Hoffen wir, daß der Schaden sich wieder beheben läßt und daß Du Deinen Urlaub auch so genießen kannst.




Ich habe immer beide dabei und empfangsbereit, da einige Leute trotz meiner ewigen Predigten eben NICHT die 0176.. anrufen. Ich selber rufe darüber nur von zu Hause zu Festnetznummern, sonst von 0151 oder von der wieder reaktivierten 0170, die der Angerufene dann angezeigt bekommt. Einige Oberschlaue haben daher sogar schon die scheinbar veraltete 0176 in ihrem Telefonbuch gelöscht. Auf der 0151 ist jetzt sicherheitshalber noch ein paar Tage Sendepause - mangelnde Geduld, gerade bei Salzwasser kann sonst noch nachträglich zur Zerstörung führen. (Innen ist es aber einigermaßen trocken geblieben, so dass ich auf Waschen im möglichst destilliertem Wasser verzichtet habe.) Nach erfolgtem Durchtrocknen ist es hoffentlich wieder nutzbar. Ein Vorteil ist auch, das ich mich selber anrufen kann, um das gerade im Auto oder Zimmer verlegte Gerät zu lokalisieren. Im Auto beantworte ich grundsätzlich nur Anrufe an die 0176 über das fest eingebaute Gerät, auf den anderen Nummern bin ich trotz ggf. Klingelns nicht erreichbar!

Gruß

Leo


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