Zitat von kernschatten
Am 3.12. kam das Saarland in den Genuss des ersten Schneefalls. Bis 10 cm Neuschnee brachte den Verkehr vielerorts zum Erliegen, wie man dem fünfminütigen Verkehrsfunk entnehmen konnte. Das passte just zum Umstand, dass ich einen freien Tag hatte. Eine gute Gelegenheit, eine Schneewanderung zu wagen. Der Herbst führte die Temperaturen ja sehr langsam in Richtung der Null Grad, was mir als Barfussläufer im ersten, aktiven Jahr doch sehr entgegen kam. Zwar stören mich niedrige Temperaturen zum Laufen nicht mehr wirklich, aber Schneekontakt hatte ich schuhlos noch keinen.
Hi Alexander,
wir hatten im Großraum Düsseldorf heuer noch gar keinen Schnee, und da ich jeden Morgen mit dem Auto zur Arbeit (und sonntags zur Kirche) fahre und auch nicht gerne Schnee räume (in unserem Hause kommt jeder der Reihe nach dranne), hoffe ich, daß wir wie im letzten Winter (nachdem die drei Winter zuvor sehr heftig gewesen waren) auch diesmal verschont bleiben mögen.
Zitat von kernschatten
Ich wollte nichts übertreiben da ich keine Ahnung hatte, was mich erwartete. So begann ich die Wanderung auf meinen Wegen über einen Wiesenpfad erst mal in Turnschuhen. Nach 10 Minuten wagte ich dann das Erlebnis Schneewanderung pur. Das war total klasse! Fühlte sich schon heftig an, aber mit jedem Schritt machte es mehr Spaß. Nach 5 Minuten stieg ich erst einmal wieder in die Schuhe und ging den Weg weiter. Nach einigen Minuten stellte sich ein wohliges Geh-Gefühl ein, ich hatte keine kalten Sohlen mehr. Ich beließ dies noch für einige Minuten und wechselte wieder in den Barfuss-Modus. Im Prinzip so eine Art Wechselbad. Dieses Spielchen trieb ich noch einige Male und legte so lt. meiner App gut 3 km zurück. Den Rückweg zum Wagen trat ich in Schuhen an, denn ich war der Meinung dass es für den Anfang sicher erst einmal genug war. Es stellte sich ein sehr angenehmes, wärmendes Gefühl von unten ein.
Ich vermute mal, daß Du keine Sokken trägst. Wenn man schon Schuhe trägt, sollte man die Sokken weglassen, weil man auf diese Weise kalte Füße vermeidet. Diese Erfahrung habe ich jedenfalls gemacht und bin daher das ganze Jahr über sokkenlos. Barfuß auf einer dünnen oder festgetretenen Schneedekke zu gehen, ist gar nicht so schwer, und wenn es nur eine dünne Schicht ist, gibt es lustige Fußspuren
. Auf den Oberseiten der Füße enpfinde ich Schnee hingegen als unangenehm. Die ersten Minuten sind zwar "lausig", aber nach einiger Zeit haben sich die Füße an den Untergrund gewöhnt und sind nicht mehr kalt. Bei mir stellt sich das wärmende Gefühl von unten freilich erst ein, wenn ich wieder dauerhaft ins Warme komme.
Zitat von kernschatten
Ich begegnete einem offensichtlich verschnupften und hustendem Mann, dick eingepackt in Moonboots. Hehe... Mir wurde jedenfalls wieder einmal klar, dass das "Geheimnis" des Barfuss-Gehens bei niedrigen Temperaturen darin liegt, unterschiedliche Temperaturen zu erfahren. Konstant kalt ist gerade falsch und einfach ätzend, kälter und wieder weniger kälter funktioniert tadellos.
Jedenfalls war diese Wanderung eine der tollsten die ich ohne Schuhe erlebt hatte:).
Je dikker die Füße eingepackt sind, desto kälter werden sie, weil sie dann zuerst schwitzen und infolge dessen feucht werden. Es freut mich aber, daß die Schneewanderung Dir gefallen hat
.
Barfüßige Wintergrüße,
Markus U.