Hallo,
am letzten Samstag (29.10.2016) war Tag der offenen Tür in der mittlerweile leergeräumten Sondermülldeponie Kölliken:
http://www.smdk.ch/
http://www.aargauerzeitung.ch/aargau/wyn...ucher-130680240
http://www.srf.ch/news/regional/aargau-s...e-der-sanierung
Mit dem Velo fuhr ich dorthin, daß ich ca. um 13 Uhr dort war. Es war es +6°C kalt und neblig, so daß ich eine zwar barfuß, jedoch „obenrum warm angezogen“ dorthin radelte. Wobei bei mir „obenrum“ nicht unmittelbar oberhalb der Knöchel beginnt, sondern einiges höher und auch nicht „ganz oben“ endete. Vor der Deponie stellte ich mein Velo ab und begab mich in die Halle, die aus der Entfernung einer Bahnhofshalle ähnelt. Es führen sogar Schienen in die Halle, allerdings nur für Güterwagen, die Gütergleise zweigen von der „Nationalbahnstrecke“ (Zofingen-Lenzburg) ab, letztere bedient auch die Stationen Kölliken und Kölliken Oberdorf.
Am Infostand nahm keiner von meiner Aufmachung Anstoß, das betraf übrigens die gesamte Zeitdauer meines Besuches in der Deponie. Einzig Kinder machten manchmal große Glotzaugen. Als erstes unternahm ich einen Rundgang durch die Hallen, draußen am Gebäude entlang und übers Dach, um dann wieder zurück in die Halle zu gehen. Der Hallenfußboden war aus glattem Beton, draußen war der Weg ziemlich moosig, teilweise führte er aber auch über Holzstege, wobei ich drauf achtete, ob nicht irgendwo ein Nagel herausragte. Die Treppe zum Dach sowie der Weg übers Dach bestand aus Eisengitter mit einigen Zinken, das sich weniger gut zum Barfußgehen eignete. Aber es war zu schaffen.
Als nächstes betrachtete ich die verschiedenen Baumaschinen, die zu verkaufen waren. An einem Stand gab es gratis Würstchen und Getränke. Auch hier wurde ich genauso höflich bedient wie die fett beschuhten und belanghosten (und teilweise bemützten) Besucher. Interessant war auch die Führung durch die Stollen. Fast wie in einer Tropfsteinhöhle, nur tropfte es nicht auf einen herab, sondern man sah das Wasser durch Röhren fließen, bevor es zur Aufbereitung zugeführt wurde. Bevor es in den Untergrund ging, sagte der „Führer“, daß die Treppen aus Eisengitter bestünden und daher für Stöckelschuhe nicht geeignet seien. Von barfuß sagte er gar nichts. Entweder hatte er mich noch gar nicht mitgekriegt. Oder aber er dachte, daß für jemanden, der Ende Oktober ohne Schuhe unterwegs ist, auch derartige Eisengitter kein Problem seien. Waren sie auch nicht, denn diese Treppen waren „ungezinkt“ und daher deutlich besser barfuß begehbar als der Steg über das Dach.
Ca. um 15.15 Uhr verließ ich das Gelände der Sondermülldeponie. Mittlerweile war die Sonne durchgebrochen und es war deutlich wärmer. Also entledigte ich mich meiner fetten Trainingsjacke und radelte im T-Shirt weiter. Allerdings radelte ich nicht nach Hause, sondern in Richtung Aarburg, wo ich mich an einem ruhigen Platz am Aareufer niederließ. Hier konnte man barfuß sein, ohne „obenrum warm angezogen“ zu sein, nicht einmal ansatzweise. Hier blieb ich, bis die Sonne hinter Bäumen verschwand, dann radelte ich (ohne Jacke) nach Hause. Auch am Folgetag begab ich mich noch einmal an die Aare, dann brach die Sonne schon kurz vor dem Mittag durch den Hochnebel (und es wurde eher noch wärmer), ging jedoch dank Zeitumstellung bereits eine Stunde eher unter. Möglicherweise war dieser Sonntag der letzte Spätsommertag, der auf ein Wochenende fiel.
Schöne Grüße
Michael aus Zofingen