Na ja, es gibt auch normale Leute, die das Herz am rechten Fleck haben, die Schuhe tragen ;-) Bei diesem Anlass geht es, weil alle vier Musizierenden barfuss sind. In meinem Fall kann ich im Orchester nur an nicht allzu formellen Konzerten barfuss spielen, da ich als Stimmführerin sehr gut sichtbar zuvorderst sitze. Leute im Publikum stören sich daran, wenn ich barfuss bin. Irgendwie verlogen, denn wenn ich gefärbte Haare hätte, würde kein Hahn danach krähen. Nur weil nackte Füsse irgendwie negativ konnotiert werden, werde ich nicht gleich behandelt wie jemand, der sich die Haare färbt.... Aber irgendwie kann ich sogar nachvollziehen, wenn ich im Orchester nicht barfuss spielen soll. Schliesslich treten wir als Orchester und nicht als ein Haufen Individualist:innen auf. Ich konnte mir im Orchester immerhin ausbedingen, dass ich, wenn ich Soli habe, barfuss spielen kann, und wenn wir Mattinee spielen, auch, weil dort der Anlass lockerer ist und weniger formell. Wenn ich in Kammerformation und Solo auftrete, bin ich immer barfuss, ich brauche die "Bodenhaftung".
Damit hast Du indirekt bestätigt, was ich immer postete, Dorothea. Zausel und andere haben mich ja sogar als Geisteskranken bezeichnet, weil ich schrieb, dass öffentliche Barfüßigkeit nicht als normal anerkannt wird. Zausel tritt ja wie selbstverständlich barfuß in kurzen Hosen als Kirchenmusiker und Gerichtsreporter auf und glaubte nicht, dass ich tatsächlich barfuß auffalle und nicht akzeptiert werde.
Ich denke, das hat damit zu tun, was wir letztens hier schon hatten: es ist nicht primär die Barfüssigkeit, die auffällt, sondern, wie ich mich gebe. Zausel wird, wie ich auch, selbstbewusst und ganz selbstverständlich barfuss auftreten. Du hast in Deinem Leben viel einstecken müssen, und das kommt rüber - und darum fällst Du auf. Du bist kein Opfer mehr, Du bist Du, eine ganz eigene Persönlichkeit, und niemand kann Dir das nehmen. DAS heisst es, nach aussen zu zeigen. Ich bin mir sicher, mit dieser selbstbewussten Haltung die Akzeptanz steigt. Ich habe übrigens nie bestritten, dass Barfüssigkeit nicht allgemein anerkannt würde. Da bin ich bei Dir. Aber ich bin der Meinung, es liegt an in Frage zu stellenden gesellschaftlichen Normen und an der Art und Weise, wie wir uns barfüssig verhalten: selbstbewusst, natürlich, ganz selbstverständlich - oder geduckt als Opfer mit der Haltung „alle starren mich an….“
Die Leute haben keine Zeit mehr, etwas kennenzulernen. Sie kaufen alles fertig in den Geschäften. Aber da es keine Geschäfte zum Barfußgehen gibt, macht das Barfußlaufen keinen Spaß mehr...
Zitat von Dieter (Bochum) im Beitrag #4Damit hast Du indirekt bestätigt, was ich immer postete, Dorothea. Zausel und andere haben mich ja sogar als Geisteskranken bezeichnet, weil ich schrieb, dass öffentliche Barfüßigkeit nicht als normal anerkannt wird. Zausel tritt ja wie selbstverständlich barfuß in kurzen Hosen als Kirchenmusiker und Gerichtsreporter auf und glaubte nicht, dass ich tatsächlich barfuß auffalle und nicht akzeptiert werde.
Zausel ist bzw war schon etwas sehr speziell. Mit "war" meine ich, dass wir lange nichts mehr von ihm gehört / gelesen haben. Hast du noch Kontakt zu ihm?
Nein, aber ich werde mal suchen. Trotz Ablehnung durch ihn halte ich ihn für eine faszinierende Persönlichkeit, die glücklicher Weise irgendwie inneren und äußeren Frieden hat. Dem tut wirklich niemand was. Er kann das Leben genießen. Sollte eigentlich jeder unbeeinträchtigt dürfen.
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