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Hobby-Barfuß-Renaissance-Forum

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Dieses Thema hat 2 Antworten
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 Barfuß und Leben
kerstin Offline

Admina


Beiträge: 2.110
Punkte: 1.181

24.10.2010 13:56
Karl Heinz, Du bistsogar hier in Esslingen bekannt ;-)) Zitat · Antworten

Hallo zusammen,

vorgestern hatte ich ja - wie an jedem Donnerstag - meine Tour mit den Wochenzeitungen gehabt. Mir ist es inzwischen auch klar, daß die Blicke der Leute immer schräger werden, sobald sie jemanden wie mich in halblangen Leggings und barfuß entdecken . So erging es mir vorgestern. An einer ewig auf rot stehenden Fußgängerampel sprach mich jemand zunächst wegen eines Exemplares der Wochenzeitung an. Er saß auf einem Fahrrad. Auch ein älteres Paar (weiß nicht, ob die verheiratet waren, was hier natürlich auch nicht relevant war) stand hinter mir, und der Mann bat mich um ein Exemplar der Wochenzeitung. Auch ihm gab ich natürlich eine. Als es dann endlich grün wurde, ging ich los. Auf der anderen Seite sprach mich der auf dem Fahrrad auf meine aus seiner Sicht recht mageren Bekleidung an - vor allem, was die Füße betraf. Ich erklärte ihm natürlich, welche Vorzüge es hat, barfuß zu leben. So meinte er dann, daß er jemanden aus dem Allgäu im Fernsehen (oder Zeitung?) gesehen hatte, wobei ich dann sofort an unseren AllgäuYeti dachte. Ich sagte ihm dann, daß ich diesen Allgäuer Barfußläufer persönlich kenne und es auch ein Barfußforum gäbe. Er war sichtlich beeindruckt und fuhr dann mit seinem Radl weiter - naturellement dans les chaussures.

Als ich dann ein gutes Stück ohne "Zwischenfälle" weiterkam, mußte ich zu drei Häusern mit jeweils ca. 14 Parteien gehen. Dort bekomme ich immer einen schönen Schwung meiner Zeitungen los. Am zweiten Haus kam plötzlich ein Kind zur Haustür heraus - geschätzte zehn Jahre alt bzw. jung. Links von dieser Haustür waren die 14 Briefkästen, in welchen ich dann jeweils ein Exemplar der Wochenzeitung bugsierte. Das Kind stand neben mir und starrte auf meine nackten Unterschenkel und Füße. Als ich dort dann fertig war, mußte ich gegenüber zum Hauseingang des dritten Hauses gehen. Das Kind rief seinen Vater recht lautstark, er soll sich doch beeilen und herunterkommen. Vermutlich wollten beide sowieso weg. Als ich dann mit dem dritten Haus fertig war, kam auch der Vater des Knaben an. Der Vater fragte mich natürlich, ob es mir denn nicht zu kalt wäre. Aha, die berühmte "K-Frage"! Ich erzählte ihm eigentlich genau das, was ich dem Fahrradfahrer zuvor erzählte. Nun staunte ich nicht schlecht, als er fast genau das Gleiche wie der Fahrradfahrer erzählte: auch er sah im Fernsehen unseren AllgäuYeti. Nun war ich dort fertig und ging wieder zu meinem Zeitungswagen, welchen ich vorne am Zugang zu den Häusern stehen hatte. Ich mußte noch ein Stück die Straße vorlaufen und dann wieder zurück. Als ich dann zurückkam, entdeckte ich von Weitem eine Frau, welche offensichtlich auf mich wartete. Ich dachte, sie wollte ein Exemplar der Wochenzeitungen haben. Mitnichten: sie sprach mich dann auch auf meine Barfüßigkeit an. Sie fragte mich auch, ob ich Schuhe besäße, was ich natürlich bejahte. Vielleicht hätte ich auch nein sagen sollen. Sie meinte dann, daß sie mich richtig bewundert, daß ich praktisch ständig barfuß unterwegs bin und sie mich sehr oft sähe. Sie läuft, wie sie mir erzählte, zwar auch sehr viel barfuß, doch dies beschränkt sich stets auf die warme Jahreszeit und Strand, Freibad, Wiesen und im Garten. Allerdings zieht sie sich in der Wohnung stets Socken an. Nun gut, wenn sie sich darin wohlfühlt. Im Freibad und am Strande ist es allerdings sehr wahrscheinlich, barfüßige Leute zu entdecken. Die soll es dort, Gerüchten nach zu urteilen, sogar recht zahlreich geben . Dann meinte sie auch, ob es denn wegen Glasscherben und so nicht zu gefährlich wäre. Dies fragten übrigens auch die beiden "Vorgänger" auf meiner "Tournee".

Als ich dann langsam mit der Tour fertig wurde, kam sie wieder - die "berühmteste" aller Fragen: die "K-Frage". Als ich ihm dann alles wieder erklärte, sagte er - der dritte bereits, daß er jemanden aus dem Allgäu im Fernsehen gesehen hatte. Jaja, Karl Heinz, Du bist hier wirklich sehr bekannt. Nun mußt Du unbedingt mal nach Esslingen kommen, damit die Leute Dich in Natura sehen und bestaunen können . Es ist schon sehr interessant, wie die Leute einerseits BF gegenüber so aufgeschlossen scheinen, andererseits würden sie aber nie auf ihre Treter verzichten wollen. Einzig und allein im Sommer kann man vielleicht zwei - mit viel Glück sogar drei Barfüßer sehen, welche auch keine Schuhe dabeihaben. Man trifft hier aber zumeist nur Leute in ihren dämlichen Flipflops an. In Stuttgart kann man aber deutlich mehr BFer antreffen, als man es hier kann. Komisch eigentlich, denn hier kann man sehr gut bf laufen. Die vielen Pflastersteine in Esslingen sind auch sehr gut zum laufen, nur wenn ich meine Inliner anzog und damit in die Stadt wollte, waren die Pflastersteine schon etwas nervig. Genauso war das immer mit meinen High-Heels, denn die ruinierte ich durch dieses Steinpflaster ...

Im Übrigen habe ich hier schon Leute gesehen, welche Bermudashorts anhatten - trotz der gegenwärtig herrschenden Temperatur. Auch heute traf ich erneut jemanden in Bermudashorts. Leider hatte ich keinen Flyer für unser Kurzhöserforum dabei, dafür noch einige Exemplare der Reklame, welche ich heute zustellte. Allerdings bezweifle ich, daß diese "Flyer" den gewünschten "Effekt" erzielt hätten. Im Übrigen würde ich auch sehr gerne einen Flyer für unser Forum hier anfertigen, doch aufgrund meiner derzeit besonders dürftigen Kreativität fällt mir nichts passendes ein. Wenn jemand von Euch eine entsprechende Idee hätte, kann er diese gerne vorschlagen.

Viele immer noch barfüßige Herbstgrüße,

Kerstin


Jörg 2 Offline




Beiträge: 938
Punkte: 927

24.10.2010 15:49
#2 Vom "Zirkuseffekt" Zitat · Antworten

Hallo Kerstin und allseits,

schon witzig mit der Omnipräsenz von Karl-Heinz. Die Frage ist, wie es zu sowas kommt. Nun hat Karl-Heinz das mit seinem Auftritt im Web ja selbst lange kultiviert. Wobei verstärkend hinzu kommt, dass sich da Alpen und Barfuss als scheinbare Gegensätze zu verbinden scheinen. Otto Normalbürger denkt ja bei den Bergen an Regionen mit spitzen Steinen. Ich muss immer lachen, wenn hier Kollegen auf Wandertag gehen, und da wird dann eine Stunde über Feldwege getippelt, - aber mit dicken, fast hüfthohen Wanderkanonen, steif wie Bretter, und armiert wie Panzer. Je sicherer, desto besser, denkt man.

Die andere Sache ist, ob so eine mediale Omnipräsenz der Idee des Barfusslebens wirklich dient. Die Gefahr ist immer, dass solche Exposition einen zum Exoten macht. Das hat seine historische Tradition im Zirkusauftritt von Exoten (früher Verkrüppelte, siamesische Zwillinge, Schwarze usw.). Der Zuschauer gafft hin, aber er schaudert gleichzeitig und beruhigt sich mit seiner eigenen heilen Welt, die so bieder bleiben möge, wie sie ist.

Wir müssen aufpassen, uns nicht zu weit aus dem Fenster zu hängen. Auch manche hier und anderswo veröffentlichten Bilder von Bf-Treffen haben für mich eine gewisse "Zirkusqualität". Ich selbst möchte mich nicht als solchen Exoten inszenieren. Viele Menschen brauchen "Brücken", die ihnen helfen, eigene Denk- und Verhaltensmodelle zu überwinden. Eine solche Brücke sind Barfusspfade, und genau deswegen gibt es sie. Barfusspfade sind inzwischen genauso Gesundheitseinrichtungen wie Schwimmbäder oder Kneippanlagen. Sie lassen dem Besucher (und potentiellem Besucher!) die Chance, einen Halt für ihre eigenen Ängste und Unsicherheiten zu finden. Ein "Halbnackter" auf dem Weihnachtsmarkt lässt den Betrachter mit seinen Assoziationen allein.

Ein zu dreiviertel nackter älterer Mann auf einem winterlichen Weihnachtsmarkt im Schneetreiben, erst recht eine ganze Horde solcher Typen, das erregt Kopfschütteln und befördert den "Zirkuseffekt", mehr aber auch nicht.

Die sichtbare (!) Verbindung von Barfuss mit Wellness, Gesundheit, Freizeit usw. ist daher sicher eine Möglichkeit, unerwünschten Effekten vorzubeugen. Zumindest solange, bis Barfusslaufen wieder zum selbstverständlichen Alltagsbestandteil ohne Diskriminierung und Exotikeffekt wird.

J.


AllgaeuYeti Offline




Beiträge: 185
Punkte: 175

24.10.2010 15:55
#3 Der in Esslingen bekannte Allgäuer könnte auch Edmund Eisele gewesen sein? Zitat · Antworten

Zitat von Kerstin
...
Ich erklärte ihm natürlich, welche Vorzüge es hat, barfuß zu leben. So meinte er dann, daß er jemanden aus dem Allgäu im Fernsehen (oder Zeitung?) gesehen hatte, wobei ich dann sofort an unseren AllgäuYeti dachte. Ich sagte ihm dann, daß ich diesen Allgäuer Barfußläufer persönlich kenne und es auch ein Barfußforum gäbe. Er war sichtlich beeindruckt und fuhr dann mit seinem Radl weiter - naturellement dans les chaussures.
...



Grüß Dich Kerstin,

der allgäuer Barfüsser von dem der andere Esslinger gelesen oder im TV etwas gesehen hatte, könnte ich gewesen sein, könnte aber auch Edmund Eisele gewesen sein. Edmund Eisele wohnt runde 30 Straßen-Kilometer nordwestlich von mir unmittelbar an der Landkreisgrenze Oberallgäu-Ravensburg, also an der Landesgrenze Bayern - Baden-Württemberg (und zwar auf der baden-württembergischen Seite der Grenze im Adelegg, dem nördlichsten Ausläufer der Allgäuer Alpen mit Hügeln die noch über 1000 m über dem Meer reichen). Leider kenne ich Edmund Eisele nicht persönlich.

Hier ein Link zu einem Bericht über Edmund Eisele:

http://www.all-in.de/nachrichten/allgaeu...;art2757,466021

Schöne Grüße,

Karl Heinz Haidlas


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