heute hatte ich eine Gerichtsverhandlung, welche ich ebenso unspektakulär wie erfolgreich in Anzug & Krawatte, Robe sowie sokkenlos in geschlossenen Schuhen inclusive Hosensaum- Trick hinter mich brachte. Als ich das Gerichtsgebäude verlassen hatte und meinem Auto zustrebte, passierte es dann: Plötzlich löste sich die Sohle vom linken Schuh, so daß ich diesen (ebenso wie den rechten, heil gebliebenen) nur noch ausziehen und mich barfuß ins Auto setzen konnte. Dabei hatte ich noch nicht alle Tagesaufgaben erledigt: ich mußte noch zum Einwohnermeldeamt, um die neue Anschrift eines säumigen Schuldners zu ermitteln, und anschließend zu einem Mandanten. Sollte ich nun etwa die Anfrage beim Einwohnermeldeamt (dieses hat donnerstags bis 19.00 Uhr, freitags aber nur bis 12.30 Uhr geöffnet) aufschieben und die Verabredung mit dem Mandanten unter irgendeinem Vorwande absagen? Nein! Ich begab mich also zum Einwohnermeldeamt, wo ich zunächst eine Nummer ziehen und warten mußte. Etliche Leute waren vor mir dran und guckten erstaunt, als ich in Anzug & Krawatte, aber barfuß erschien. Ich machte ihnen jedoch gleich mit entsprechenden Blikken klar, daß ich nicht zu Gesprächen mit ihnen aufgelegt war, so daß blöde Fragen und Bemerkungen unterblieben. Als ich nach einer halben Stunde endlich dran war, wurde ich freundlich bedient und erhielt unter Vorlage von Vollmacht, Anwaltsausweis sowie gegen Zahlung der Gebühr die begehrte Auskunft. Dann begab ich mich zu meinem Mandanten, mit dem ich indessen schon lange bekannt und befreundet bin. "Nanu, ist es denn schon so warm?", begrüßte er mich. Ich erklärte ihm mein Mißgeschick, und danach sprachen wir über seinen Fall. Anschließend kaufte ich ein und fuhr schließlich heim. Die Schuhe landeten im Müllkasten.
Glück im Unglück! Schöner Bericht! Vielleicht läßt gibt es die Möglichkeit in Zukunft öfter bf zu sein. Vor Gericht sind die Anstandstreter notwendig, auf Ämtern und bei Mandanten die bereits gut bekannt sind wohl weniger.....
Keep on barfootin'
LG, Dominik
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Zitat von Dominik R.Glück im Unglück! Schöner Bericht! Vielleicht läßt gibt es die Möglichkeit in Zukunft öfter bf zu sein. Vor Gericht sind die Anstandstreter notwendig, auf Ämtern und bei Mandanten die bereits gut bekannt sind wohl weniger.....
Keep on barfootin'
LG, Dominik
Hallo Markus,
warum hast Du die Schuhe denn weggeworfen - die könntest Du doch bei ähnlichen Terminen nach Gerichtsverhandlungen doch auch in Zukunft öfters zur Entschuldigung der Barfüßigkeit verwenden? "Gucken Sie mal hier - ich kann gar nicht anders, als jetzt barfuß zu laufen!"
ich hatte die kaputten Schuhe im Auto gelassen und erst daheim im Müllkasten entsorgt, und ich war auch nur deshalb barfuß zu diesem Mandanten gegangen, weil ich ihn schon seit Jahren kenne und mit ihm befreundet bin; bei einem "gewöhnlichen" Mandanten wäre ich nicht barfuß erschienen, sondern hätte die Verabredung kurzfristig mit einer plausibel klingenden Entschuldigung verschoben.
Sowas ist immer auch ein hübsches Lehrstück, wie andere Menschen mit unkonventionellen Ereignissen umgehen. "Kleider machen Leute", andererseits signalisiert uns das Leben, dass es nicht auf die Verpackung eines Menschen, sondern seinen charakterlichen "Inhalt" ankommt. Allerdings: es gibt auch barfüßige oder gar nackte Halunken... J.
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