Gestern spielte ich mit meiner Tochter (5) auf einem Spielplatz. Da hörte ich einen anderen Jungen zu seinem Vater sagen: "Du schau mal, die gehen auf Füßen!" Ich konnte niemanden sehen, der auf Händen lief, wohl aber X-2 liefen mit Fußsohlenprothesen.
(Tatsächlich war der Verzicht auf Prothesen dort gar nicht mal so ungefährlich. Denn der Boden war gespickt mit zerborstenen Wodka-Flaschen. Die werden dann so richtig gefährlich, wenn das Gras dort höher wird. Ich habe so viele Scherben wie möglich eingesammelt, aber gewiß nicht alle gefunden. Fast schon ein Verstoß gegen die Minen-Ächtung stellte ein Flaschenhals mit den Zacken nach oben dar!)
Lustig auch heute früh die Situation beim Bäcker. Mein Töchterchen machte mich auf einen Mann in der Schlange aufmerksam: Sie wollte mir unbedingt zeigen, daß er Schuhe trägt und auch sonst ziemlich schmuddelig war. Peinlich nur, daß sie mich in seiner Gegenwart darauf aufmerksam machte und er prompt glaubte, sie würde über seine Wampe lästern . Dazu muß man allerdings sagen, daß wir Sonntags ein gemeinsames Hobby pflegen: Wir lästern leidenschaftlich über Leute, die mit dem Auto die zwei Straßen zum Bäcker fahren, über solche, die sichtlich ungewaschen dort auftauchen und über Schuhträger generell. Kindermund nimmt eben kein Blatt vor den Mund!
herzlichen Dank für Deinen heiteren Beitrag! Wie heißt es so schön: "Kindermund tut Wahrheit kund" . Neulich hörte ich auch von einem Kind - geschätzte fünf Jahre jung, wie es seinem - vermutlich - Vater sagte: "Schau mal, der hat ja nackiche Füße" - oder auch mal, als ein kleines Mädchen sagte: "Schaut mal, der Mann ist ja ganz nackich" . Meistens verwenden sie aber das Wort "barfuß" - dies aber so schön gedehnt: "Baaaarfuuuuß".
Gestern bei frühsommerlichen Wetter (heute ist es leider das krasse Gegenteil) hielt es mich trotz meiner gesundheitlichen Einschränkungen nicht in meiner Wohnung. Das wäre auch zu schade gewesen. Komisch, daß in meinem Kaff hier so gut wie niemand barfuß laufen will. Beflipflopte Füße sah ich haufenweise, aber auch festes Schuhwerk, Sportschuhe - und Stiefel - bei dem Wetter, vor allem Frauen! Das, was mich am meisten befremdete, waren Kinder, die in Kinderwägen saßen oder lagen, jedoch grundsätzlich Schuhe und Socken anhatten. Nicht einmal in Kinderwägen lassen die Eltern ihre Kinder barfuß sein. Unverständlich...
Das mit den Scherben kenne ich auch sehr gut. Als ich nachts noch Zeitungen zustellte und dies grundsätzlich immer barfuß, übersah ich im dunkeln in einer kaum beleuchteten Ecke hier in dieser Stadt einen Flaschenboden, welcher von einer Bierflasche stammte und von irgendsoeinem Rindviech zertrümmert wurde. Die scharfen Spitzen an der Flasche waren sehr "angenehm", als ich drauftrat. Ich habe zwar eine solide Lederhaut an den Füßen, doch das war dann doch zu viel. Zum Glück passierte nicht allzuviel, weil ich meinen Fuß reflexartig wegzog, doch es blutete natürlich etwas, und meine Laune war entsprechend tief abgesackt. Das Allerschlimmste ist, daß diese Vollidioten ihr Saufgelage auch auf Spielplätzen abhalten und die Flaschen natürlich auch dort zertrümmern. Ich hatte schon öfters zufällig Scherben im Sandkasten gefunden, die im Sonnenlicht reflektierten und diese sofort, so gut es ging, entfernt. Wenn dann Kinder dort spielen und sich durch dieses Glas verletzen - ich würde wirklich ausrasten, wenn ich so etwas sähe.
Hier bei mir kann man auch regelmäßig sehen, wie Leute sonntags zum Bäcker fahren, obwohl sie nur um die Ecke wohnen und ihr Auto dafür extra aus der Garage holen. Wie oft sah ich schon Hausfrauen mit Lockenwickler auf dem Haupte beim Bäcker stehen. Das Härteste, was ich je sah, war eine Frau, die erstens Lockenwickler hatte, und zweitens trug sie einen Bademantel. Sie kam auch mit dem Auto. In dieser Zeit kochte daheim wohl auch das Kaffeewasser . Auf jeden Fall habt Ihr ein nettes Hobby ...
Zitat von Franz Das Allerschlimmste ist, daß diese Vollidioten ihr Saufgelage auch auf Spielplätzen abhalten und die Flaschen natürlich auch dort zertrümmern. Ich hatte schon öfters zufällig Scherben im Sandkasten gefunden, die im Sonnenlicht reflektierten und diese sofort, so gut es ging, entfernt. Wenn dann Kinder dort spielen und sich durch dieses Glas verletzen - ich würde wirklich ausrasten, wenn ich so etwas sähe.
Was läge da näher, als Zwangsbarfußlaufen für Flaschenzerdepperer anzuordnen? Das schlimme daran wäre, daß dann in der öffentlichen Wahrnehmung jeder Barfußläufer mit einem Vandalismussünder gleichgesetzt würde. Für Manfred (Ten) wäre die öffentliche Wahrnehmung fatal: "Der muß ja wahnsinnig viele Flaschen zerdeppert haben, daß er lebenslänglich kriegt!"
Zitat von Franz Hier bei mir kann man auch regelmäßig sehen, wie Leute sonntags zum Bäcker fahren, obwohl sie nur um die Ecke wohnen und ihr Auto dafür extra aus der Garage holen.
Ja, und im Winter sogar Eis kratzen. Macht einfach Freude da zuzuschauen.
Zitat von Franz Auf jeden Fall habt Ihr ein nettes Hobby ...
Es gibt ja Dinge, über die man sich wirklich ärgern muß. Aber ein großer Teil der Dinge, über die wir uns ärgern, sind eigentlich der Art, daß wir auch darüber lachen können. Da gibt es bei "Hägar dem Schrecklichen" eine nette Sequenz, in welcher Ehefrau Helga über ihren Mann sagt: "Ich werde ihn zu meinem Hobby machen!"
Zitat von FranzWie oft sah ich schon Hausfrauen mit Lockenwickler auf dem Haupte beim Bäcker stehen. Das Härteste, was ich je sah, war eine Frau, die erstens Lockenwickler hatte, und zweitens trug sie einen Bademantel. Sie kam auch mit dem Auto. In dieser Zeit kochte daheim wohl auch das Kaffeewasser .
Super!!! Ich wohne auf dem Lande. Kannst Du Dir vorstellen, daß ich schon mehrfach Menschen beobachtet habe, die in Naturnähe wohnen und mit ihrem Hund zum Waldrand fahren? Gassi-geh-äh-fahren! Ich beobachtete auch schon einen jungen Burschen, der seinen Hund zu einem Baum am Feldesrand fuhr, diesen dort aussteigen ließ, danach kam er wieder zum Auto und sie fuhren das Sträßchen wieder hoch. Wo hatte dieser Hund sein Arschloch? Ach so ja, eine Leine trug er gar nicht, aber trotzdem ...
Zitat von BarpfotenbaerIch beobachtete auch schon einen jungen Burschen, der seinen Hund zu einem Baum am Feldesrand fuhr, diesen dort aussteigen ließ, danach kam er wieder zum Auto und sie fuhren das Sträßchen wieder hoch. Wo hatte dieser Hund sein Arschloch?
Ach ja - man hat ja mal festgestellt, dass der Durchschnittsamerikaner von der Geburt bis zur Bahre sein Auto eigentlich nicht mehr verlassen müsste - sozusagen permanent "drive-in" leben kann ...
Ich beobachte das auch in meiner Nachbarschaft: Arbeitsstelle <-> Trautes Heim gerade mal 200 Meter. Die Krönung des Ganzen: Man legt das mit dem Allrad-Geländewagen zurück. Na ja, hat ja auch mindesten 18 cm Steigung auf dieser Strecke ...
Nicht Deutschland schafft sich ab - die Menschheit ! (durch Verblödung)
Ich war Anfang 2009 für 2 Monate als Freiwilliger in einer Schule in Rwanda, wo ich Mathe und Englisch unterricht habe. Ich war selbst nicht barfuß unterwegs, aber es gab einige Leute vor Allem auf demm Land, die sich keine Schuhe leisten konnten. Und ich weiß, dass unterschiedliche Leute mir diesbezüglich sagten "Ils sont/vont à pied" (was eigentlich "sie sind/gehen zu Fuß" heißt).
Ob das ein Zeichen des steigenden Einflusses des Kinyarwandas auf die deutsche Sprache ist?
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