Hi zusammen,
am Montagabend, dem 18.04.2011, kam Leo bei mir zu Hause an. Da sein Besuch bei mir nur eine Station einer längeren Reise und er in den Tagen zuvor ziemlich viel gelaufen war, war er relativ müde, und so blieben wir daheim, machten es uns beim Abdendbrot und einer Flasche Wein gemütlich und "ratschten" einfach nur.
Am Dienstag, dem 19.04.2011, frühstückten wir erstmal und fuhren alsdann nach Duisburg, wo Leo sich auskennt, da er dort früher gewohnt und gearbeitet hatte, während ich nur selten in Duisburg bin und mich daher auch nicht gut auskenne. Zunächst zeigte Leo mir einige Seen in der Nähe von Großenbaum, von denen sich einer, in dem er früher oft geschwommen war, leider als nicht mehr zugänglich erwies. Danach zeigte mir Leo das Institut der Universität, in welchem er gearbeitet hatte, und das Wohnheim, in dem er gewohnt hatte. Während wir jene Gebäude nur von außen sahen, gingen wir in die Mensa, in der Leo gegessen hatte, hinein und verzehrten dort ein preiswertes und lekkeres Mittagessen. Danach suchten wir noch die Cafeteria auf, die sich jedoch nicht mehr dort befand, wo Leo sie in Erinnerung hatte (im Laufe von sechsundzwanzig Jahren ändert sich eben so manches). Anschließend begaben wir uns in den Duisburger Norden, schauten uns die Gegend um den "Pollmann", wo es auffallend viele türkische Brautmodenläden gibt, an, und besichtigten dann in Marxloh die Merkez Moschee, welche als Sehenswürdigkeit gilt, obwohl sie erst vor ein paar Jahren erbaut worden ist. Dort erlebten wir, wie ich bereits in einem anderen Beitrage berichtete, die einzige (negative) Reaktion auf unsere Barfüßigkeit, welche sonst im ganzen übrigen Verlaufe des Tages nirgendwo ein Thema war, auch nicht in dem auf einem ehemaligen Industriegelände befindlichen Landschaftspark, wo wir die Gelegenheit hatten, einen stillgelegten Hochofen nicht nur aus nächster Nähe anzusehen, sondern sogar zu besteigen. Von der obersten Plattform hatten wir eine herrliche Aussicht. Die Besteigung des Hochofens gefiel Leo so gut, daß er sogleich noch einen weiteren, ebenfalls in diesem Landschaftspark gelegenen stillgelegten Hochofen besteigen wollte. Der Weg dorthin erwies sich freilich strekkenweise, da über Gitterroste führend, als etwas trainingsintensiv, aber das machte uns kaum etwas aus. Unterwegs fanden wir noch einen Klettergarten, in welchem zahlriche Kletterer in zumeist leichter Kleidung, aber ohne Ausnahme fett beschuht und besockt trainierten. Dort befindet sich auch eine als Röhre durch die Wand führende Riesenrutsche, welche wir benutzten. Als wir am zweiten Hochofen angekommen waren, fanden wir jedoch keinen Zugang. Zunächst dachten wir, daß das vielleicht an der fortgeschrittenen Tageszeit (es war etwa 17.30 Uhr) liegen könnte, erfuhren jedoch kurz darauf von einem Verantwortlichen, daß der zweite Hochofen gar nicht bestiegen werden darf. Zuletzt kamen wir noch an einem Gasometer vorbei, welcher heute mit Wasser gefüllt ist und für den Tauchsport benutzt wird. Wir fragten, ob wir ihn uns wohl von innen anschauen dürften, erhielten aber zur Antwort, daß das höchstens samstags möglich sei.
Zuletzt fuhren wir noch zur Eisdiele Behrens in Hochfeld (in der Nähe der Haltestelle "Siechenhausstraße" der Straßenbahnlinie 903), wo wir uns an großen Portionen lekkeren Eises zu moderaten Preisen erfreuten. Wieder bei mir zu Hause angekommen, genossen wir noch einen sehr guten Tropfen Wein (Ruster Spätlese des Jahrgangs 1983), bevor wir uns zur Nachtruhe begaben.
Am Mittwoch, dem 20.04.2011, frühstückten wir schließlich nochmal gemütlich zusammen, und dann hieß es auch schon Abschied nehmen, weil Leo nach Magdeburg weiterreiste, und auch für mich begann der Alltag wieder.
Barfüßige Frühlingsgrüße bei frühsommerlichem Wetter,
Markus U.