Ein kleines demokratisches Forum für Leute, die gerne und überall barfuß laufen oder dies gerne mal ausprobieren möchten. Es wird darauf hingewiesen, daß sexistische sowie beleidigende Beiträge kommentarlos gelöscht werden.
Dieses Forum wird gegenwärtig von Lebenskünstler, André Uhres & Dominik R. gemanagt. Wir sind jederzeit für Anregungen & Kritik empfänglich.
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Hallo, die Printausgabe erschien bereits 2013, aber jetzt erst ist das Heft als PDF online. Jay und Markus gab ich ja damals eine Printausgabe. (Wenn ich mich richtig erinnere).
KRIZ NR. 7 ° ° ° Titelthema: Wo soll’s hingehen? ° ° °
„Für mich ist die ganze Welt ein Barfuß-Pfad“
Ohne Schuhe durch den Tag! Barfußlaufen? Klar, kennt man: Wenn’s warm ist, am Strand oder zu Hause. Aber draußen und ganzjährig? Warum macht man so was bloß? Erkältet man sich dann nicht leichter? Wie reagiert die Umgebung? Dominik Rathgeb berichtet von seinen Erfahrungen als ganzjähriger Barfußläufer.
„In den 90er Jahren erlebte ich eine Hippie-Grungewelle in Stuttgart, habe da einige Leute gesehen, die barfuß liefen und sprach mit einem, der auch im Winter barfuß lief“, so Dominik über die Anfänge seiner „Barfußkarriere“, „außerdem waren mir die Sicherheitsschuhe in der Ausbildungszeit ziemlich unangenehm“.
Nach Dominiks Barfuß-Erfahrungen verändert sich die Gangart: „Du trampelst und schlurfst nicht mehr, sondern rollst mehr ab“. Am besten fängt man mit dem Barfußlaufen im Frühjahr an. Die Gewöhnungsphase unterscheidet sich von Fall zu Fall. „Bei sehr niedrigen Temperaturen sollte man immer in Bewegung bleiben, das ist wichtig für die Durchblutung“, so Dominik, der auch zur Arbeit barfuß läuft. Ihm sei es inzwischen unangenehm, nicht barfuß zu laufen. Im Winter seien Stulpen an den Beinen und Armen und Mütze sinnvoll – die meiste Wärme geht durch den Kopf verloren, nicht über die Füße.
Auf die Frage, ob es erlaubt sei, barfuß Auto zu fahren, erklärt Dominik: „Es ist ein weit verbreiteter Irrtum, dass man denkt, barfuß Autofahren sei verboten. Allerdings kann es seitens der Versicherung Probleme geben“. Er selber habe barfuß jedenfalls ein besseres Bremsgefühl – vor allem bei Glätte.
Werde ich als Barfußläufer nicht schneller krank? „Du wirst fitter und insgesamt weniger kälteempfindlich durchs Barfußlaufen“, entgegnet er und sieht es als gesundheitlichen Vorteil an, weil der Kältereiz das Immunsystem stärkt. Er sei seltener krank, seit er das mache, und jede Krankheit gehe schneller vorbei.
Wie sieht es mit der Verletzungsgefahr aus? „Gegen flache Scherben entwickelt man eine Hornhaut, allerdings gehen Mikrosplitter durch die Haut“, beschreibt Dominik seine körperlichen Erfahrungen. Gesplitterte Flaschenböden hält er für gefährlich. Die waren auch die Ursache für seine „bisher blödesten Unfälle“, zum einen in Rumänien auf einer Wiese und in Stuttgart im Schlossgarten, als er in einen Glasflaschenboden in einer Vertiefung für einen Fahnenmast trat. „Du gewöhnst dir einen Blick an, dass du nicht in Hundekacke und Scherben rein läufst“.
Kann denn jeder barfuß laufen? Als Diabetiker muss man aufpassen, weil dann auch kleine Verletzungen gefährlich werden können. Das gleiche gilt, wenn jemand Durchblutungsstörungen hat, auftretende Verletzungen verheilen dann nicht so schnell.
Sein Barfußlaufen löste gemischte Reaktionen aus, „was aber auch an meinem öko-alternativen Outfit gelegen haben könnte“, räumt Dominik ein. Seine Schwester schämte sich für ihn, während sein Freundeskreis das offen aufnahm. Seine Eltern mochten es anfangs nicht so sehr, haben es aber inzwischen einigermaßen akzeptiert.
Vereinzelt gibt es auch „dumme Anmachen“, aber das sind die Ausnahmen. „Man hat schnell das ’Hippie Image’, das Klischee ist nicht ganz von der Hand zu weisen“, erklärt Dominik schmunzelnd. Den LeserInnen, die barfuß laufen, rät er: „Nett anlächeln, wenn du freundlich angesprochen wirst und wenn Mitmenschen nervige Kommentare abgeben: einfach nicht reagieren“.
Er hat es sich zur Gewohnheit gemacht, bei Besuchen achtsam zu fragen ob er die Füße abwaschen soll. Dominik auf die Frage nach der Hygiene: „Ich hatte nie Fußpilz. Den kriegt man übrigens nur im feuchten Klima, also in den Schuhen. Es ist ein Gerücht, dass das andersherum ist“. Zur Erholung gönnt er sich abends ein Fußbad.
Laufen auf Barfuß-Pfaden hält er für einen guten Einstieg und ergänzt lachend: „Für mich ist die ganze Welt ein Barfuß-Pfad“.
Zitat von Dominik R. im Beitrag #1„In den 90er Jahren erlebte ich eine Hippie-Grungewelle in Stuttgart, habe da einige Leute gesehen, die barfuß liefen und sprach mit einem, der auch im Winter barfuß lief“, so Dominik über die Anfänge seiner „Barfußkarriere“, „außerdem waren mir die Sicherheitsschuhe in der Ausbildungszeit ziemlich unangenehm“.
Hallo Dominik,
entschuldige bitte die späte Reaktion, dein Beitrag hier war mir glatt entgangen. Ich finde, es ist ein sehr positives Interview. Das obige Zitat finde ich irgendwie motivierend für alle, die barfuß unterwegs sind: man kann fast sicher sein, dass der eine oder andere, der uns beobachtet, zum Teil dadurch später ebenfalls das Barfußlaufen für sich entdeckt.
Zitat von Dominik R. im Beitrag #1„In den 90er Jahren erlebte ich eine Hippie-Grungewelle in Stuttgart, habe da einige Leute gesehen, die barfuß liefen und sprach mit einem, der auch im Winter barfuß lief“, so Dominik über die Anfänge seiner „Barfußkarriere“, „außerdem waren mir die Sicherheitsschuhe in der Ausbildungszeit ziemlich unangenehm“.
Hallo Dominik,
entschuldige bitte die späte Reaktion, dein Beitrag hier war mir glatt entgangen. Ich finde, es ist ein sehr positives Interview. Das obige Zitat finde ich irgendwie motivierend für alle, die barfuß unterwegs sind: man kann fast sicher sein, dass der eine oder andere, der uns beobachtet, zum Teil dadurch später ebenfalls das Barfußlaufen für sich entdeckt.
Liebe Grüße, André
Kein Problem André, es wurde ja viel gepostet, da geht dann der einzelne Beitrag scon mal unter...
Ja, auch wir werden beobachtet und wer weiß wieviele Leute dann auch das Barfußgehen für sich entdecken........
Liebe Grüße, Dominik
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ich kannte den Text bereits, so daß er mir nicht neu war. Inhaltlich gibts nix zu mekkern , aber ich habe gewisse Zweifel bezüglich der Wirksamkeit solcher Artikel, denn die scheint mir äußerst gering zu sein, besonders dann, wenn das Magazin in der Öffentlichkeit fast unbekannt ist und nur den Mitgliedern einer bestimmten Vereinigung zur Verfügung gestellt wird. Auch wenn bei der jeweiligen Berichterstattung (aufrichtige) Empathie durchscheint, habe ich doch große Zweifel, daß dadurch überhaupt jemand zur Nachahmung angestachelt wird.
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