ich reise selten und auch nur ungern per Flugzeug und auch nur dann, wenn das Reiseziel auf dem Landwege nicht oder schlecht erreichbar ist oder die Fahrt zu lange dauern würde. Meine letzte Flugreise mit Istanbul als Ziel fand im September 2014 statt; aktuell ist keine geplant. Ich muß gestehen, daß ich noch nie barfuß in ein Flugzeug gestiegen bin, sondern stets Schlappen oder Flipflops, die ich immer sogleich abstreifte, sobald ich meinen Sitzplatz erreicht hatte, an den sokkenlosen Füßen trug. Da ich nach Möglichkeit am Fenster sitzen möchte und dieser Wunsch, wenn ich ihn bei der Ausgabe der Bordkaarten äußere, meist erfüllt wird, fällt es kaum auf. Daß ich in der Kabine herumliefe, kommt äußerst selten vor, denn zum einen dauern meine seltenen Flugreisen nicht allzu lange (die weitesten Zielflughäfen waren Tel Aviv, Amman und Moskau), und zum anderen stört es die Nachbarn in derselben Reihe, die sich ebenfalls erheben müssen, wenn die am Fenster sitzende Person ihren Platz verlassen möchte.
Da ich bei Punkt 4 darauf vertraue, daß es in der Regel nicht bemerkt wird, Punkt 5 fast nie vorkommt und ich im übrigen nicht damit rechne, Flugbegleiterinnen oder zufälligen Sitznachbarn wieder zu begegnen, ist mir das sowieso egal. Schließlich wird niemand beeinträchtigt, wenn ich nichts an den Füßen trage.
Viele der aufgeführten Punkte verstoßen tatsächlich gegen vernünftige Benimm-regeln. Aber wieso barfuß dazu gehören soll, verstehe ich nicht. Auf der anderen Seite, heißt es nicht, der Kunde sei König? Bei den Fluggesellschaften hat man als Passagier den Eindruck, es sei umgekehrt. Die tun, so als täten sie einem einen Gefallen, wenn sie dich mitfliegen lassen. Gefallen? Habe ich nicht dafür bezahlt? Übrigens: eine König erwartet nicht, von seinen Untertanen geliebt zu werden, sondern nur deren Gehorsam
Zitat von drtoivowillmann im Beitrag #3Viele der aufgeführten Punkte verstoßen tatsächlich gegen vernünftige Benimm-regeln. Aber wieso barfuß dazu gehören soll, verstehe ich nicht.
Hallo Toivo,
ich vermute einmal, daß nicht nur die Fluggäste, die sich im Flieger ihrer fetten Schuhe entledigen, sondern auch diejenigen, die in der Kabine barfuß laufen, keine "echten" Barfüßer sind. Bei letzteren handelt es sich wohl überwiegend um Flipflopträger, die nur zu faul sind, ihre Schlappen anzuziehen, wenn sie mal eben ein paar Schritte machen. Diejenigen Fluggäste, die bereits ohne Schuhe unterwegs sind bzw. nur aus Angst vor Repressalien beim Einchecken auf Schuhe zurückgreifen, sind in einer derart geringen Zahl vertreten, daß sie alleine nicht in die Kategorie der "verhaßten Fluggäste geraten würden". Deswegen kann sich das Flugpersonal auch nicht vorstellen, daß es "echte" Barfüßer gibt.
Andererseits glaube ich auch irgendwo gelesen zu haben, daß die Fluggesellschaft wünscht, daß man sich bei ihr "wie zu Hause" fühlen soll. Ist es da verwunderlich, daß Leute sich ihrer Straßenschuhe entledigen? Oder im Trainingsanzug reisen? Oder gar in einer Aufmachung, für die im "gelben Forum" extra eine berühmt-berüchtigte und immer wieder durch den Kaukau gezogenene Regel erfunden wurde?
Ich selber bin noch nie barfuß geflogen. Während meiner Barfußzeit war ich erst einmal mit dem Flieger unterwegs, und zwar geschäftlich mit anderen Firmenangehörigen. Davor bin ich schon mal alleine geflogen, mit Schuhen, allerdings in kurzen Hosen (zufällig auch während der Sommermonate). Schwierigkeiten bekam ich deswegen nicht. Die männlichen Fluggäste in kurzen Hosen sind übrigens nicht unter den "verhaßten Personen" erwähnt.
Ich besteige so 30-35 mal pro Jahr ein Flugzeug. Bloss ein einziges Mal wurde ich bisher von einer Flugbegleiterin (Air Berlin) wegen meiner Barfüssigkeit angesprochen. Und dies auch erst nachdem sie von einer Dame der Bodenabfertigung darauf aufmerksam gemacht wurde. Nachdem ich die Frage nach Schuhen verneinte war das Thema bereits erledigt.
Anders vor dem Flug. Praktisch jedes mal beim Boarding in Spanien, oder einer der kanarischen Inseln, den Balearen, werde ich nach Schuhen gefragt oder gar nicht erst ans Flugzeug gelassen. Das letzte Mal passiert am 25.12.2015. Ich flog nach Boa Vista (Insel der Kap Verden). Der Flug war mit umsteigen in Gran Canaria. Mein Pass wurde samt Bordkarte zurückbehalten, bis ich Flip-Flops angezogen hatte. Im Flieger selbst kein Thema mehr. Auch bei Flügen mit Iberia.
Und dann Australien. Da liessen sie mich ebenfalls nicht auf den Flieger barfuss. Einmal, in Sydney, weigerte sich der Typ gar mein Gepäck einzuchecken, bis ich Flip-Flops an den nackten Füssen hatte. Die Australischen Fluggesellschaften haben dies in den Geschäftsbedinungen. Da ich das wusste war ich gewappnet. Wie mir von privater Seite erklärt wurde ist angemessene Kleidung angesagt und es geht eigentlich darum die Aboriginies, die Urbevölkerung Australiens, zu sauberer, vollständiger Kleidung anzuhalten. Dies wäre jedoch ein Thema für sich.
Dass einiges von der Liste den Flugbegleitern auf den Wecker geht kann ich echt gut nachvollziehen. Wobei auch ich das mit barfuss nicht verstehe. Ich kenne persönlich einen Flugbegleiter der Lufthansa der Barfüsser ist, ausser im Dienst.
Vielleicht Eifersucht? Weil die Damen und Herren es auch gerne bequemer an den Füssen hätten?
Bafrüssige Grüsse Marcel
PS Da ich den Vielfliegerstatus besitze darf ich den Sicherheitscheck mit den Passagieren der besseren Klassen machen, Fastline. Regelmässig muss ich meine Bordkarte zeigen. Ich könnte mich ja druchmogeln.... wird wohl gemeint. Will ich nicht und mich ärgern auch nicht. Darum
Zitat von MarcelHR im Beitrag #5Hallo Barfüsser Die Australischen Fluggesellschaften haben dies in den Geschäftsbedinungen. Da ich das wusste war ich gewappnet. Wie mir von privater Seite erklärt wurde ist angemessene Kleidung angesagt und es geht eigentlich darum die Aboriginies, die Urbevölkerung Australiens, zu sauberer, vollständiger Kleidung anzuhalten. Dies wäre jedoch ein Thema für sich.
Das ist also des Pudels Kern: die Arroganz des Weißen Mannes Naturvölkern und ihrer Kultur (dazu gehört auch das Vorhanden- oder nicht Vorhandensein von Kleidungsstücken) gegenüber! Zur Hölle damit!
Zitat von MarcelHRDa ich den Vielfliegerstatus besitze darf ich den Sicherheitscheck mit den Passagieren der besseren Klassen machen, Fastline. Regelmässig muss ich meine Bordkarte zeigen. Ich könnte mich ja druchmogeln.... wird wohl gemeint. Will ich nicht und mich ärgern auch nicht. Darum
Hi Marcel,
wie geht das vonstatten? Wird das Gepäck weniger genau kontrolliert, oder hast Du da bestimmte Vorrechte, die "normale" Passagiere nicht haben?
Zitat von MarcelHR im Beitrag #5Hallo Barfüsser Die Australischen Fluggesellschaften haben dies in den Geschäftsbedinungen. Da ich das wusste war ich gewappnet. Wie mir von privater Seite erklärt wurde ist angemessene Kleidung angesagt und es geht eigentlich darum die Aboriginies, die Urbevölkerung Australiens, zu sauberer, vollständiger Kleidung anzuhalten. Dies wäre jedoch ein Thema für sich.
Das ist also des Pudels Kern: die Arroganz des Weißen Mannes Naturvölkern und ihrer Kultur (dazu gehört auch das Vorhanden- oder nicht Vorhandensein von Kleidungsstücken) gegenüber! Zur Hölle damit!
Grüsse: Toivo
Asolut richtig! Scheiß Rassisten. Die Aboriginies sollten sich so kleiden dürfen wie sie das wollen! Ich freue mich, dass es mit Evo Morales in Bolivien, ein indigenes Staatsoberhaupt gibt! Seit 400 Jahren das erste mal. Er trägt auch bei offiziellen Anlässen Chompa.
"Morales’ Markenzeichen sind sein Pullover (Chompa) und eine gerne lässig darübergeworfene traditionelle Lederjacke (Chamarra), die er zur Betonung seiner indigenen Wurzeln auch bei seiner Weltreise zu Staatsoberhäuptern anlässlich seiner Einführung als Präsident trug."
"Morales in einer Chompa gekleidet, die er nach seiner Wahl auch bei offiziellen Anlässen trägt."
Fliegen ist irgendwie scheiße! Diese Kontrollitis habe ich weder als Bahnfahrer noch als Autofahrer.
Trotzdem wird der Flugverkehr ständig bevorzugt. Hier in Stuttgart ist gerade Feinstaubalarm. Die Leute sollen aufs Auto verzichten. (Manche kommen nicht anders zur Arbeit). Zum immer mehr zunehmenden Flugverkehr kein Wort!
Grüße, Dominik
Es ist ausdrücklich erlaubt meine Beiträge hier, im gelben Forum: http://www.hobby-barfuss.de/ zu zitieren und umgekehrt.
Zitat von MarcelHRDa ich den Vielfliegerstatus besitze darf ich den Sicherheitscheck mit den Passagieren der besseren Klassen machen, Fastline. Regelmässig muss ich meine Bordkarte zeigen. Ich könnte mich ja druchmogeln.... wird wohl gemeint. Will ich nicht und mich ärgern auch nicht. Darum
Hi Marcel,
wie geht das vonstatten? Wird das Gepäck weniger genau kontrolliert, oder hast Du da bestimmte Vorrechte, die "normale" Passagiere nicht haben?
Neugierige Barfüßige Wintergrüße, Markus U.
Hallo Markus, du Neugieriger
Die Kontrolle des Gepäcks und von mir ist genauso wie bei jedem anderen Passagier. Bloss brauche ich nicht mit der grossen Masse anstehen. Kann mit First- und Businessclass Passagieren durch die Sicherheitskontrolle. Dies an den wenigen Flughäfen wo überhaupt eine separate Kontroll-Spur vorhanden ist. Man muss weniger lange anstehen, könnte folglich später am Flughafen erscheinen. Da ich eh immer zu früh bin eigentlich ein Unding für mich. Warten auf den Flieger muss ich ja trotzdem .
Flugreisen sind halt ein teures "Vergnügen", und die kürzere Reisezeit wird zumindest bei Kurzstrekkenflügen (Inland und nahes Ausland) oft durch die längere Wartezeit "aufgewogen". Da ich selten fliege, habe ich am Flughafen keine Vorrechte. Daher bin ich immer sehr frühzeitig am Flughafen und versuche, möglichst bei Öffnung des Schalters zur Stelle zu sein, um mir einen Fensterplatz zu sichern. Blöd ist halt der beengte Platz; das Aussteigen am Zielorte dauert immer etliche Minuten, und am meisten zermürbt mich das Warten aufs Gepäck (da ich es früh aufgebe, wird es vermutlich desto später abgeladen). Als ich nach meinem letzten Rückfluge von Istanbul in Düsseldorf mal wieder sehr lange auf meine Tasche wartete, stand neben mir ein Herr, der zwei Taschen aufgegeben hatte. Die erste kam schon sehr bald an; und als nach geraumer Zeit endlich auch meine Tasche ankam, wartete er immer noch auf die zweite. Mein Gepäck ist zwar noch nie verlorengegangen, aber ich fürchte immer, daß es geschehen könnte, und deshalb reise ich lieber mit anderen Verkehrsmitteln.
Meine längste (wenn auch nicht weiteste) Reise währte 27 Stunden; sie führte mich vom Kloster Sokograd im Westen Serbiens nach Hause und wurde von Sokograd bis München Hbf mit dem Reisebus, von München Hbf bis Düsseldorf Hbf mit dem ICE, von Düsseldorf Hbf nach Ratingen mit der Straßenbahn und von der Haltestelle zu meiner Wohnung zu Fuß zurückgelegt. Daheim angekommen (es war kurz nach 16.00 Uhr), stellte ich meine Taschen ab, schnappte mir meinen Wahlschein und ging wählen (an dem Sonntag waren grad Bundestagswahlen), und ich war in Sorge gewesen, daß ich es nicht rechtzeitig schaffen könnte (Briefwahl lehne ich ab, weil es nicht die "normative" Art des Wählens ist und man sich vorzeitig festlegt; und von einer bestimmten Landtagswahl weiß ich sogar, daß ein ganz bestimmter Briefwähler am Wahlsonntage schon in seinem kühlen Grabe lag).
Naja, Punkte 4 & 5 gehen ja Hand in Hand und betreffen uns sowieso nicht. Denn unsere Füße sind von Anfang an nackt und riechen tun sie schonmal garnicht .
Ich hatte bis jetzt auf meinen Flügen (bei denen ich BF war) noch keine Probleme.
Und an Orten wo ein BF-Verbot ausgesprochen wurde habe ich eh kein Interesse. Ist mir auch nur einmal passiert, in Alanya (Türkei). Nach 2h Flug mit viel Alk und anschliessender 3-stündigen Fahrt mit dem Bus und noch mehr Alk kamen wir an unserem gebuchten Hotel ausserhalb von Alanya an und waren im Begriff unser Gepäck in selbiges zu schleppen als mich n Kumpel mit den Worten "Tja Engel, jetzt hast Du n Problem" auf ein mehrsprachiges Schild am Eingang aufmerksam machte welches verlauten lies dass das Betreten des Hotels ohne Schuhe nicht erlaubt sei . Aber unser Reiseführer Ali, selbst Türke, hat das mal kurz mit dem Hotelangestellten an der Rezeption besprochen, und nach einem musternden Blick auf mich wurde ich hereingewunken, freundlichst begrüßt und mir wurde mit den Worten "Sie machen das ja wohl schon sehr lange also dürften sie damit Erfahrung haben" der Eintritt gewährt. Das Schild hatte eigentlich nur den Zweck Hotelgäste die vom Strand kommen davor zu bewahren sich mit nassen Füßen im Eingang auf die Fresse zu legen
Gruß Engel
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