Zitat von UlliDO im Beitrag #34
Hallo Markus,
Ob ein Boykott in solchen Fällen Sinn macht – ich bezweifel es.
Gruß
UlliDO
Lieber UlliDo:
Ich will dich nicht kritisieren sondern ermutigen.
Der einzelne hat mehr Macht, als die meisten von uns glauben.
* Einen Boykott muss man publik machen: Facebook, Twitter usw.: gegen wen, warum, was ist geschehen, was willst du, dass sich ändert?
Beispiel: einer wahren Begebenheit zufolge hat ein Autokäufer, dessen Fahrzeug innerhalb der Garantiezeit durchgerostet war, es nicht geschafft, sich mit seinem Vertragshändler friedlich zu einigen. Deshalb parkte er an erlaubter Stelle sein kaputtes Auto genau vor der Firmenniederlassung und tat innen ein Schild hinter die Windschutzscheibe mit der Aufschrift: "Bei Händler XY (wahrer Name tut nichts zur Sache) gekauft, nach 1/2 Jahr durchgerostet."
Die öffentliche Reaktion darauf machte dem Autohändler so sehr zu schaffen, dass der seinen Autokunden dafür auf Unterlassung verklagte, ohne Erfolg.
Daraufhin sah er sich dann doch gezwungen seinen verprellten Kunden finanziell zu entschädigen...
* Du kennst doch den Butterfly-Effect? Der Schlag eines einzelnen Schmetterlingsflügels in Japan kann, dieser Theorie zufolge, selbst in Europa einen Wetterumschwung herbeiführen.
Hier ein historisches Beispiel: während der französischen Revolution, liess ein grausamer Führer namens Robbespierre monatelang unschuldige wegen abweichender politischer Meinung guillotinieren. Daraufhin trat ein bis dahin völlig unbekannter in der Nationalversammlung vor und sprach: "Ich klage Robepierre an..." Daraufhin wurde, völlig zu recht, Robbespiere selbst geköpft und der französische "Terreur" war vorbei. Der Ankläger ist nie wieder öffentlich in Erscheinung getreten.
Folgerung: - Du muss als einzelner zur Rechten Zeit am rechten Ort Widerstand leisten, dann kannst du die Gesellschaft, vielleicht sogar die Welt verändern.
- Weil du nicht wissen kannst, wann und wo das ist, kann man nur anraten, ständig Widerstand zu leisten und resultierenden Frust (wenn es noch nicht soweit war) mit stoischer Gelassenheit hinzunehmen.
Barfüssiger Gruss: Toivo