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Barfußverbot in Zofinger Augenarztpraxis
in Barfuß und Leben 16.11.2017 05:19von Michael aus Zofingen • | 771 Beiträge | 452 Punkte
Hallo,
ich hatte am letzten Dienstagnachmittag einen Augenarzttermin. Beim letzten Augenarzttermin im August 2016 war ich barfuß erschienen – und niemand hatte etwas gesagt. Es war auch das einzige Mal. Die Male zuvor dagegen war ich fett beschuht und in Dienstkleidung, da ich vom Arbeitsplatz kam und wieder zurück wollte.
Dieses Mal wollte ich jedoch nicht mehr an den Arbeitsplatz zurück, also ließ ich meine Arbeitskleidung einschließlich fetter Sicherheitsschuhe im Spind, verließ mit Gummisandalen und in kurzen Hosen das Firmengelände, entledigte mich am Veloständer auch noch meiner „Notschuhe“, steckte sie in die Packtasche und radelte barfuß (für Sprachpuristen: „unecht barfuß“ im Sinne der „Ratinger Definition“) zum Gebäude, in dem sich die Augenarztpraxis befindet.
Barfuß begab ich mich an den „Schalter“ wo mich die Arzthelferin nach den üblichen Formalitäten fragte. Nachdem dieses erledigt war, sagte sie höflich: „Ich hole Ihnen mal ein Paar Schuhe, barfuß dürfen Sie nicht in die Praxis.“ Anstatt mich maßlos aufzuregen oder zu sagen, daß ich es das letzte Mal auch noch durfte, fragte ich: „Darf ich auch meine eigenen Schuhe anziehen?“ Darauf sagte sie: „Ach so, Sie haben welche dabei!“
Ich zog meine Notschuhe an und ging ins Wartezimmer, bis die Augenärztin mich abholte und meine Augen untersuchte. Nachdem ich die Arztpraxis verlassen hatte und mich bereits im Treppenhaus befand, entledigte ich mich meiner fetten Notschuhe und schritt barfuß die Treppe hinunter, schließlich wollte ich ja nicht stürzen.
Was wohl der Grund war, weshalb ich letztes Jahr ohne Schwierigkeiten barfuß reinkam, jetzt aber nicht? Es war dieselbe Praxis, dieselbe Augenärztin, dieselbe Arzthelferin. Lag es an der Jahreszeit? Letztes Jahr war es 30°C, jetzt 4°C. Oder hat sich die Ärztin letztes Jahr daran gestört, es mir aber nicht direkt gesagt, sondern für spätere Fälle die Assistentin darauf hingewiesen hat, barfüßigen Patienten Schuhe zu geben. Möglicherweise bekommen auch Patienten, die bei Regenwetter mit nassen oder dreckigen Schuhen kommen, irgendwelche Finken.
Da ich die Augenärztin für kompetent halte, werde ich in Zukunft mit Schuhen dort erscheinen anstatt mir einen neuen Augenarzt zu suchen, der nichts gegen barfüßige Patienten hat. So oft muß ich mir ja meine Augen nicht untersuchen lassen. Zum Zahnarzt muß ich häufiger, da war barfuß kein Hinderungsgrund.
Schöne Grüße
Michael aus Zofingen
RE: Barfußverbot in Zofinger Augenarztpraxis
in Barfuß und Leben 16.11.2017 07:19von drtoivowillmann • | 355 Beiträge | 2 Punkte
Lieber Michael:
So einfach würde ich mich nicht geschlagen geben.
* Ich würde zunächst die Ärztin selbst darauf ansprechen, denn die Sprechstudenhilfe muss nur tun, was die Chefin sagt und kann dir deshalb nicht Rede und Anwort stehen.
* Ich würde sie darauf hinweisen, dass barfuss zu laufen nicht verboten ist.
* Ich würde sie darauf hinweisen dass Ärzte, auch Augenärzte einem Patienten nicht ihre Hilfe verweigern dürfen, vorm Allem aufgrund ihrer Ethik, nur weil der Patient barfuss ist.
* Im Gegensatz zu anderen Arztpraxen ist in der einer Augenarztpraxis nicht mit einer Anstzeckungsgefahr durch multiresistente Keime zu rechnen. Schliesslich werde hier nur Brillengläser und Kontaktlinsen ausprobiert und weniger Infektionen behandelt.
* Ob sie es für richtig halte, ihre Meinung von "anständig gekleidet" anderen Menschen aufzuzwingen? Diskriminiere sie auch tätowierte Patienten, solche mit Piercings, Männer mit Ohrringen, verschleierte Mrauen, Persionen in kurzen Hosen oder Röcken, Skinheads, usw ? Schliesslich lebe man doch in einem freien Land...
Barfüssiger Gruss: Toivo
RE: Barfußverbot in Zofinger Augenarztpraxis
in Barfuß und Leben 16.11.2017 08:35von André Uhres • Admin | 2.233 Beiträge | 744 Punkte
RE: Barfußverbot in Zofinger Augenarztpraxis
in Barfuß und Leben 16.11.2017 14:56von Dieter (Bochum) • | 1.367 Beiträge | 4 Punkte
Hallo,
vor kurzem war ich beim Orthopäden.
Da ist tatsächlich jemand nackt aufgetaucht.
Gut, der ist abgeführt worden.
Denn nackt in der Praxis, das ist wirklich zu viel.
Aber wissen wir, ob es in etlichen Jahren nicht auch
als normales Menschenrecht gilt?
Ich denke diesbezüglich an die plötzliche "Ehe für alle"
und die neue "Gender"- Gesetzgebung, die alle urplötzlich
anerkennen müssen, um nicht wegen Diskriminierung eingesperrt
zu werden.
So schnell ändern sich die Gesetze.
Liebe Grüße von Dieter
RE: Barfußverbot in Zofinger Augenarztpraxis
in Barfuß und Leben 17.11.2017 12:22von André Uhres • Admin | 2.233 Beiträge | 744 Punkte
RE: Barfußverbot in Zofinger Augenarztpraxis
in Barfuß und Leben 17.11.2017 13:03von Dieter (Bochum) • | 1.367 Beiträge | 4 Punkte
RE: Barfußverbot in Zofinger Augenarztpraxis
in Barfuß und Leben 17.11.2017 19:54von drtoivowillmann • | 355 Beiträge | 2 Punkte
Zitat von André Uhres im Beitrag #5
Wer unbekleidet in der Praxis erscheint, vermeidet das lästige Entkleiden und Wiederanziehen .
Die Arzt-Praxen sollten ausdrücklich dazu einladen.
Ich wäre sofort dabei.
Barfüssiger Gruß: Toivo
RE: Barfußverbot in Zofinger Augenarztpraxis
in Barfuß und Leben 18.11.2017 10:11von Dominik R. • Admin | 1.624 Beiträge | 711 Punkte
RE: Barfußverbot in Zofinger Augenarztpraxis
in Barfuß und Leben 18.11.2017 19:37von schurli_the_one • | 93 Beiträge
Ich finde es ja interessant, daß die Empfangsdame gleich ein paar Schuhe zur Hand gehabt hätte. So oft wird es wohl nicht vorkommen, daß unvollständig bekleidete Patienten einer Komplettierung ihrer Garderobe bedürfen.
Komm doch das nächste Mal ohne Hose. Vielleicht hat sie auch da passenden Ersatz parat! :-D
RE: Barfußverbot in Zofinger Augenarztpraxis
in Barfuß und Leben 19.11.2017 00:14von drtoivowillmann • | 355 Beiträge | 2 Punkte
Zitat von schurli_the_one im Beitrag #9
Ich finde es ja interessant, daß die Empfangsdame gleich ein paar Schuhe zur Hand gehabt hätte.
Lieber Schurli:
Das sehe ich genauso. Da hat man unserem Freund aus Zofingen einen speziellen Empfang bereitet.
Ich hätte deshalb in jedem Fall die Augenärztin höflich zur Rede gestellt.
Als Patient ist man kein Bettler. Auch wenn jetzt die Kasse zahlt, vorher hat man selbst sein Geld an die Kasse gezahlt.
Für einen derartigen Eingriff in meine Persönlichkeitsrechte darf ich eine Erklärung verlangen.
Wenn ein Restaurantbesitzer einen Barfüssigen abweist, entsteht einem kein schwerwiegender Schaden: man kann ja auch zuhause essen.
Wenn ein (Augen-)Arzt so etwas tut, verweigert er einem Patienten seine Hilfeleistung. Ist bloße Barfüssigkeit ein hinreichender Grund dafür?
Barfüssiger Gruss: Toivo
RE: Barfußverbot in Zofinger Augenarztpraxis
in Barfuß und Leben 20.11.2017 13:25von Dieter (Bochum) • | 1.367 Beiträge | 4 Punkte
Hallo,
ob ein Arzt oder wer auch immer Barfüßigkeit beanstandet,
ist manchmal auch vom selbstsicheren oder unsicheren Auftreten
und von der Statur der Barfüßer/innen abhängig.
Und die Selbstsicherheit der Barfüßigen ist wiederum vom
aktuellen Gesundheitszustand und von der aktuellen Stimmung
abhängig. Wenn beispielsweise ein Barfüßer gerade eine
"Hiobsbotschaft" erhielt und schockiert oder traurig die
Schultern hängen lässt, wird der Barfüßer vielleicht nicht
akzeptiert, weil Schockgesicht und Traurigkeit nicht zu
lebensfroher Barfüßigkeit passen. Ich habe das immer wieder
erlebt.
Liebe Grüße von Dieter
RE: Barfußverbot in Zofinger Augenarztpraxis
in Barfuß und Leben 20.11.2017 16:34von André Uhres • Admin | 2.233 Beiträge | 744 Punkte
RE: Barfußverbot in Zofinger Augenarztpraxis
in Barfuß und Leben 21.11.2017 15:27von Dieter (Bochum) • | 1.367 Beiträge | 4 Punkte
RE: Barfußverbot in Zofinger Augenarztpraxis
in Barfuß und Leben 22.11.2017 06:40von André Uhres • Admin | 2.233 Beiträge | 744 Punkte
RE: Barfußverbot in Zofinger Augenarztpraxis
in Barfuß und Leben 22.11.2017 20:44von drtoivowillmann • | 355 Beiträge | 2 Punkte
"Barfuß sein oder bei einem anderen Arzt sein", das ist hier die Frage.
Mein Hausarzt sieht mich auch nicht gerne barfuß: in und außerhalb der Praxis.
Wer nie, außer im sommer am Strand, barfuß ist, kann überhaupt nicht beurteilen und nach vollziehen, warum für einige Personen, wie etwa wir, Barfußlaufen so wichtig sein kann. Das kann nur einer, der es selbst erlebt hat. Un dazu muss man nicht nur wenige Wochen oder Monate, sondern jahrelang konsequent barfuß laufen.
Das ist bei den meisten Ärzten nicht der Fall: die sehen nur überall Bakterien, Pilze, Verletzungsgefahr und Überlastung er nicht beschuhten Füsse.
Die halten unser Hobby oder Lebensstil (bei mir) für infantile Unvernunft. Schade!
Barfüssiger Gruß: Toivo
RE: Barfußverbot in Zofinger Augenarztpraxis
in Barfuß und Leben 23.11.2017 12:38von André Uhres • Admin | 2.233 Beiträge | 744 Punkte
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