"Barfußlaufen steht oftmals im Gegensatz zu dem, was die anderen Leute tun und setzt deshalb den Willen voraus, eigenständig so zu leben, wie man es für richtig hält. Und genau dieser Wille ist nötig, um Selbstbewusstsein zu entwickeln!" Lies mehr dazu...
Das ist sicher richtig. Man wird selbstbewusster, wenn man in der Öffentlichkeit barfuss geht. Das wirkt sich automatisch auch auf andere Bereiche des Lebens aus. Ich glaube das viel mehr Menschen auch in der Öffentlichkeit barfuss gehen würden, wenn sie wirklich den Mut dazu finden könnten resp. wenn es viele Vorbilder geben würde. Würden barfüssige Menschen in den Städten etwas ganz "normales" sein, könnten viele andere Leute ihre Hemmungen und Ängste ablegen.
Spätestens wenn Barfusslaufen zu einem Modetrend wird (wie es aktuell der Knöchelfrei-Trend ist), wird sich das barfusslaufen in der Öffentlichkeit wirklich durchsetzen. Leider lässt sich mit barfusslaufen aber kein Geld verdienen. Darum wird es wohl auch nie einen solchen "Modetrend" geben. Somit bleibt den Leuten weiterhin nichts anderes übrig, als den inneren Schweinehund zu besiegen
Es ist nicht nur das Überwinden des inneren Schweinehundes, das einem selbstbewusster macht. Barfuss ist aus diversen gesellschaftlichen Gründen mit einer Art komischen Tabu belegt (Beispiel: trete ich barfuss auf, stört es Konzertbesuchende, hätte ich gefärbte Haare, würde kein Hahn danach krähen!). Dieses zu überwinden kostet noch mehr Mut, als den inneren Schweinehund zu bekämpfen. Als Barfüssige pfeife ich ein Stück weit auf sehr alte, sehr festgebackene Konventionen, die kaum jemand in Frage stellt. Man zeigt diesen Konventionen und allem, was dran hängt (Schuhindustrie, Orthopäden usw. ) quasi die lange Nase. Und DAS dauerhaft durchzuhalten, ist in der Tat nicht einfach. Es setzt voraus, dass man mit eventuellen (allerdings seltenen) Konflikten umgehen kann. Es setzt voraus, dass man bereit ist, sich immer wieder zu erklären. Es setzt eben ein Selbst-Bewusstsein voraus, ohne das kann man die eigene Linie nicht konsequent durchziehen. Und genau vor dem fürchten sich die meisten Leute, wahrscheinlich unbewusst. Und darum werden wir auch so bewundert - nicht bloss, weil wir auch im Winter barfuss gehen, sondern weil wir eben unser selbst bewusst sind! Wir wissen, was wir tun und warum, das strahlt eine Stärke aus, die viele Menschen gern selber hätten. Ich glaube daher nicht, dass sich bei uns jemals viele Menschen barfuss bewegen werden, weil die meisten eher konfliktscheu sind, ja nicht auffallen wollen, sich nicht gern erklären und vor allem auch nicht unbedingt überkommene Konventionen hinterfragen („man“ macht es halt nicht....).
Ich persönlich glaube zwar, dass die schwierigere Überwindung eher im Kopf stattfindet, und nicht bei der gelegentlichen Konfrontation mit einem realen Widerstand, der nach meiner Erfahrung die Ausnahme bildet. Aber egal wie man es erlebt, die Lösung bleibt immer dieselbe: man muss eigenständig leben wollen und zu seiner Barfüßigkeit stehen, also selbstbewusster werden.
Alles stimmt natürlich, Barfußgehen als großen Tabubruch zu sehen halte ich aber mit Verlaub für etwas überinterpretiert. Ich denke die meisten Menschen hält einfach auch eine heute weit verbreitete Bequemlichkeit davon ab. Wenn es bequemer ist, barfuß zu sein als in Schuhen, also beispielsweise am Strand, tun es sehr viele. Wenn Barfüßigkeit ein grundsätzliches Tabu wäre wie beispielsweise Nacktheit wäre es am Strand nicht so völlig normal. Keiner setzt sich aber gern freiwillig teils tatsächlich schmerzhaften Reizen aus, wie man sie eben unbestreitbar zumindest als ungeübter Barfußläufer von mir aus auf groben Aspalt oder Splitt spürt. Und das Argument, das sich das mit genügend Training gibt überzeugt eben hier nicht alle.
Hallo, ich kenne viele Leute, die alle paar Jahre mal leger barfuss sind, wenn die lockere Laune und angenehme Temperaturen für sie passen. Dann wirkt das bei denen auch natürlich und niemand kümmert sich darum. Aber ich habe auch schon bei einigen solcher Stimmungs- und Gelegenheits-Barfuesser gesehen, dass die Akzeptanz der Beobachter in der Umwelt in Kopfschütteln umschlaegt, wenn die Gelegenheitsbarfuesser dann doch mal mehrere Tage hintereinander barfuss waren. Liebe Gruesse von Dieter
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