In diesem artikel und podcast empfiehlt der sporttrainer Robert Heiduk barfußgehen im wald (auf möglichst abwechslungsreichen böden) zum training der propriozeption (des "sechsten sinns"). In der tat ist das einer der sinne, die neben dem seh- und tastsinn gefordert sind, denn bei jedem schritt müssen wir gezielt wissen, wo wir ihn setzen.
Nicht zu vergessen ist auch der Gleichgewichtssinn, der sich zum Beispiel durch barfüßiges Balancieren über Baumstämme trainieren lässt, wobei auch die Tiefensensibilität mitspielt.
zwecks dem Gleichgewichtssinn bin ich überhaupt ganztags-Ffeizeitbarfüsser geworden. GErade auf abwechslungreichen Böden, ob jetzt im Wald oder auf Wiesen / Feldwegen speilt dabei nur eine Nebenrolle.
Fördert übrigens indirekt auch das Sprechen. Lt. dem was mir vor knapp 30 Jahren die Logopädin meines Sohnes erklärte, hängen Feinmotorik, Gleichgewichtssinn und Sprachzentrum zusammen.
Die Propriozeption ist absolut grundlegend für die Entwicklung des Menschen. Babies, die im Tragetuch getragen anstatt im Wagen geschoben werden, sind früher selbständig, sozialer, sogar körperlich gesünder, dazu gibt es viele Studien. Das Kind lernt so viel besser, sich selber und seine Umgebung wahrzunehmen und in der Welt zu verorten. Es erinnert mich auch daran, dass ich von einer Studie gelesen habe, wonach Kinder im Unterricht aufmerksamer sind und mehr lernen, wenn sie barfuss sein dürfen. Es hat wieder mit „sich spüren“ zu tun, und manche Kinder bräuchten viel, viel mehr davon. Nur leider ist das noch nicht wirklich in den meisten Lehrer:innenhirnen angekommen und erst recht nicht an den Institutionen, welche Lehrkräfte ausbilden….. Auch habe ich gelesen, dass auch alte Menschen sehr von physischen Reizen profitieren. - Das Bewusstsein für die enorme Wichtigkeit der Propriozeption ist viel zu schwach ausgeprägt in unserer Gesellschaft. Zum Glück gibt es solche Beiträge. Danke, dass Du uns darauf aufmerksam gemacht hast.
Richtig. Kinder entwickeln auch keinen orientierungssinn, wenn sie zur schule und anderen aktivitäten gebracht werden, statt selbst dort hinzugehen. Und viele schulhöfe sind langweilige betonwüsten, die zwar leicht mit der kehrmaschine zu pflegen sind, aber den bewegungsdrang überhaupt nicht ansprechen. Sollen die alle während der großen pause nur gemessenen schrittes im kreis gehen und dabei ihr pausenbrot essen? Sich zu entwickeln hat viel mit aktion zu tun, diese sollte allerdings auch ermöglicht und gefördert werden. Die natur so wie sie ist, die wälder, berge, täler und küsten, das alles ermöglicht und ermuntert uns eigentlich, unseren bewegungstrieb optimal auszuleben. Wenn darauf beim städtebau keine rücksicht genommen wird, entsteht ein bedürfnis nach ausgleich in form speziell angelegter "sinnespfade"; besser wäre es aber, wenn diese gar nicht erst nötig wären.
Unser Schulhof ist auch per se langweilig, aber: An einer Seite ist ein Steilhang mit Bewuchs, und wir lassen die Kinder dort sich kletternderweise austoben. Wir müssen bei der Pausenaufsicht achtgeben, aber die Kinder verhalten sich dort meist sehr besonnen. Auf der anderen Seite ist eine lange Treppe - da müssen wir leider eingreifen, schliesslich sollen die Kinder in einem Stück nach Hause gehen. Zweitens haben wir einen alten Bauwagen, und darin sind tolle Dinge zum Bewegen. Pedalos, lustige Fahrzeuge, Stelzen, Spiele, Balancierbretter, Gummitwist usw. Die 6. Klasse is dafür zuständig - sie haben die Verantwortung. 3. gleich angrenzend ist ein Fussballplatz. Die meisten Kinder spielen gern Fussball! Viele Schulen bieten Naturtage, das heisst, am ist an einem Tag die Woche im Wald, und macht da auch Mathe, Deutsch usw. in unserem Nachbardorf ist so eine Schule. An meiner Schule sind die Kindergartenkinder bis zur Einschulung immer am Donnerstag im Wald. Mit etwas Phantasie lassen sich also auch langweilige Pausenhöfe interessant machen Natur im Schulalltag integrieren, um den Kindern ganzheitliche Erlebnisse zu bieten - es kommt halt auf das jeweilige Kollegium an. Wir träumen bei uns von einem Aussenschulzimmer, ein grosser Tisch mit Pergola, das wäre total gut….. mal sehen, ob sich das umsetzen lässt…. Schlimm finde ich, dass die Schulwege kaum mehr interessante Erfahrungen ermöglichen und die Eltern den Kindern diese so wichtigen Erfahrungen nehmen, indem sie Taxi spielen. So entfremdet man die Kinder auch noch von ihrer natürlichen Umgebung. - Oder wie man alten Menschen sinnliche Erfahrungen nimmt….
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