Oelsnitz – Barfuß, aber mit Handschuhen ging Bernd Albrecht Freitag an den Start im Elstertalstadion. Der 68-Jährige ist fit wie ein Turnschuh. Rund 200 Schüler aus den Klassenstufen 5 bis 10 des Julius-Mosen-Gymnasiums folgten der Marathon-Legende ams Nachmittag auf den Rasen, denn wegen des Regens am Morgen war die Aschenbahn zu weich. Dank des Einsatzes von Sportstättenwart Harald Wolf und seinem Team war der Termin überhaupt erst möglich geworden. Beim Sponsorenlauf ging es für die Jugend darum, in 20 Minuten so viele Runden wie möglich zu schaffen. Bernd Albecht lief durch mit sämtlichen Klassenstufen. Das Gymnasium will „Bewegte und sichere Schule“ werden. Um den Titel können sich die Bildungseinrichtungen beim Berliner Verein „Schule in Bewegung – Bildungscent“ bewerben. Von dort kam Anke Melzer nach Oelsnitz. Die Ernährungsberaterin ist ein so genannter Schulcoach. Sie hatte mit Lehrer Jörg Ungethüm den Hut auf beim Sponsorenlauf. Der gemeinnützige Verein verfolge das Ziel, „die Lehr- und Lernumgebung an deutschen Schulen zu verbessern“, erzählt sie. Dabei wird er von der Herlitz-Stiftung und der Edeka-Gruppe unterstützt. Das Julius-Mosen-Gymnasium wurde mit seinem Vorhaben ausgewählt, den Pausenhof „bewegter“ zu gestalten. Kletter- und Balanciergeräte sollen angeschafft werden. Das Geld dafür hatten die Schüler zu erlaufen. Das ging so: Jeder bekam eine Laufkarte und musste sich damit einen Sponsor suchen – Eltern, Verwandte, Firmen. Mit dem Förderer wurde dann ein Rundengeld vereinbart. „Die Summe liegt zwischen 50 Cent bis 25 Euro pro Runde“, verriet Frau Melzer. Die Anzahl bewältigter Runden zu je 500 Metern – zum Schluss wurde umgerechnet auf die reguläre 400-Meter-Runde auf der Aschenbahn – kam auf die Laufkarte. Schummeln war unmöglich. Die Lehrer an der Strecke beobachteten die Schüler und führten Zähllisten. Dabei ging es nicht um Bestzeiten. Jeder konnte selbst Lauftempo und Anzahl der Runden bestimmen. Schon nach 45 Minuten hatten die Schüler 246 Runden geschrubbt. Lauftalente traten zutage. Einer der Jüngsten schaffte sieben Runden. Das so erlaufene Geld und alle Einnahmen des Tages aus der Verpflegung sowie des abendlichen Vortrags von Bernd Albrecht werden zur Möblierung des bewegten Schulhofs eingesetzt. Wie hoch die Summe ist, die schließlich von den Sponsoren eingesammelt werden kann, wird Anfang dieser Woche feststehen, berichtete Ungethüm. Bernd Albrecht reiste aus Schwalmstadt bei Kassel ins Vogtland. Von seinem Läuferleben erzählt er am Stadionrund. Einen Namen hat er sich gemacht mit hervorragenden Ergebnissen im Ultra-Langstreckenlauf über Distanzen zwischen 50 und 225 Kilometer. So war Albrecht viermal Deutscher Meister im Mannschaftswettbewerb beim 24 Stunden-Lauf. Erst nach einem schweren Unfall als Kunstturner kam er mit 21 Jahren zum Laufen. „Marathon war für mich Spinnerei, jetzt bin ich Oberspinner geworden“, erzählt er. Den Gesinnungswandel verdankte der alleinerziehende Vater seiner Tochter Anja Albrecht, der mit acht Jahren einst jüngsten Marathonläuferin Deutschlands. Jörg Ungethüm lernte den Laufguru, der von Beruf Physiotherapeut ist, in den Ferien auf Rhodos kennen. Der Pädagoge aus Oelsnitz und Tenniscoach vertraute Albrechts kundigen Händen seine lädierte Achillesverse an –mit Erfolg. Mit einer weiteren Profession – als Ernährungsberater – wollte sich Albrecht Freitagabend in der Aula des Gymnasiums vorstellen. Seine Radikaltthese verriet er schon mal vorab: „Zucker in Verbindung mit tierischem Eiweiß ist schuld an allen chronischen Krankheiten.“ Er sei zu 70 Prozent Rohköstler. Eine Ernährungsumstellung habe ihm nach einer Erkrankung an Osteoporose wieder zu einem normalen Leben verholfen.
Vom 13. - 18. August nahm ich erfolgreich am Spreelauf von Berlin nach Eibau teil. Hier galt es in 6 Tagesetappen 420 KM laufend zu bewältigen. Ich hatte gut trainiert und mich psychisch 100% auf das Vorhaben eingestellt. Über unterstützende Massagen habe ich mir wohl Gedanken gemacht, aber wie viele Läufer stand ich der Sache skeptisch gegenüber.
Als ich beim Spreelauf aber Bernd Albrecht, Ultramarathonläufer und staatl. gepr. Masseur, mit seiner positiven und überzeugenden Art kennenlernte, habe ich mich von nun an täglich zur Lockerung unter seine ,,Zauberhände" begeben. Mein Ziel, Gesamtsieger zu werden, wäre wohl erheblich schwerer erreichbar gewesen, wenn ich nicht Bernd gehabt hätte, der meine beanspruchten Muskeln im Nu wieder locker gewalkt hatte und auch meine Psyche täglich durchcheckte und ins positive Denken führte.
Wie ich ferner hören konnte, hat Bernd durch offene Fragen jede/n Läufer/-in individuell massiert, mal an der Oberfläche, mal mit Tiefenwirkung und auch mit Akupunktmassage nach Penzel. Zusätzlich wurde auch die Fußreflexzonenmassage gern genommen.
Für die phantastischen Massagen und psychischen Streicheleinheiten danke ich Bernd von ganzem Herzen und kann seine Dienste jedem Läufer ehrlichst empfehlen.
Im Laufe der Behandlungen erfuhr ich von Bernd's Leben als Läufer und Masseur. Dieses Leben finde ich so interessant, dass ich über Bernd kurz erzählen möchte: Bernd Albrecht ist 62 Jahre jung (sieht bedeutend jünger aus, finde ich) und lebt in Schwalmstadt/Nordhessen. Machte sich 1965 mit seiner Massagepraxis in Schwalmstadt selbständig und ist ferner Sportphysiotherapeut, Lehrer für autogenes Training und Fachberater für Ernährung und Gesundheit.
Was ich fabelhaft als Verbindung finde ist, dass Bernd ebenso Ultramarathonläufer ist! Er war 1991 Deutscher Mannschaftsmeister im 24-Stunden-Lauf, weiter 1992 Deutscher Mannschafts-Seniorenmeister 100 KM und 6. der Europameisterschaft im 24-Stunden-Lauf. Daraufhin wurde er ins Nationalteam berufen und holte zahlreiche weitere nationale Titel. 1998 war er sogar Finisher beim Deutschlandlauf mit 1225.6 KM in 17 Etappen.
Dies obwohl er seit 1995 durch eine hochgradige Osteoporose gehandicapt ist. Starke Kreuzschmerzen lassen ihn oftmals sein eigener Physiotherapeut sein. Er trägt dieses Leid mit innerer und äußerer Ausgeglichenheit und verfolgt seine Ziel vehement: ULTRALANGLAUF - sein LEBEN!
Bekannt wurde der Name Albrecht vor allem aber auch durch seine Tochter Anja, die mit 8 Jahren schon ihren ersten Marathon absolvierte und zahlreiche Rekorde erlief.
Das darüber hinaus unglaubliche ist, dass beide meist barfuß liefen! Der beste Laufschuh ist der eigene Fuß sagte schon Dr. van Aaken. Seitdem probiere ich das Barfußlaufen zumindest auf der Wiese selbst öfters aus und merke wie wohltuend dies ist.
Abschließend möchte ich Bernd bitten, uns Ultras weiterhin noch lange die Beine zu kneten und die Seele zu massieren und wünsche ihm, dass er schon bald wieder selbst ULTRA laufen kann.
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