Anfang Woche putze der Regen bei uns den Schnee ordentlich weg. Zurück blieb Split, Dreck und, leider zunemend die Tendenz Flaschen zu zerdeppern, Scherben. Ich sah zwar die kaputte Flasche, aber es war noch dunkel und beim Ausweichen trat ich dann doch in so ne verdammte Scherbe. Es blutete, auch noch als ich die Bahn erreichte. Konnte den Fahrgästen ja nicht zumuten Vampir-Gefühel, oder Ekel, Sorge, zu wecken. So wischte ich es weg. Habe meist ein altes Frottetuch mit dabei, speziell wenn es nass ist draussen und ich auf Arbeit muss. Wie an diesem besagten Morgen.
Wie haltet ihr es eigentlich mit solchen und anderen Notfällen? Immer was bei sich?
In meinem kleinen Rucksack, welchen ich stets bei mir habe, befindet sich immer ein wohlgepacktes Erste-Hilfe-Päckchen. Seit ich bei der BW als Sanitäter und speziell noch als Unfallhelfer ausgebildet wurde gehört dieses Päckchen zur Standardbestückung meines Rucksackes. Ich persönlich hab das noch nie gebraucht, aber ich konnte so schon mehrmals Verletzten bei Autounfällen und anderen Maleuren helfen. Speziell bei Unfällen mit Fahrzeugen musste ich vermehrt feststellen, das die Erste-Hilfe-Kästen in den Fahrzeugen entweder abgelaufen, unvollständig, oder garnicht vorhanden waren. Aus diesem Grund achte ich auch immer darauf, das sich mein EHP in astreinem Zustand befindet. Man weis nie wann man es benötigt.
ich habe nie etwas bei mir, weil ich am liebsten so wenig wie möglich mit mir rumschleppe (auf Reisen wird zumeist als allererstes das Gepäck im Quartier abgestellt), also nur die Kleidung, die ich am Leibe trage (nach dem Prinzip "so viel wie nötig bzw. schicklich und so wenig wie möglich") und ein paar ganz notwendige Dinge, die ich in die Hosentaschen stekken kann. Ein Erste- Hilfe- Pakkerl oder so ist nicht dabei. Bisher habe ich mich draußen auch noch nicht ernsthaft verletzt, außer daß ich ein paarmal in winzig kleine Glasscherben getappt bin, welche die Haut allermeist nur geritzt haben. Nur einmal hat es ein klein wenig geblutet, da habe ich die verletzte Stelle in einer nahegelegenen Pfütze gereinigt und abgewartet, bis die ohnehin nur geringe Blutung aufgehört hatte, und bin dann weitergegangen. Die Glasscherben habe ich bisher auch immer mit den Fingern entfernen können, was nicht mehr als etwas Geschicklichkeit und Geduld erforderte. Ich gebe zu, daß ich bei größeren Verletzungen so ohne alles aufgeschmissen wäre, aber erstens vertraue ich darauf, daß alles gut geht, und zweitens braucht man bei einem größeren Malheur wahrscheinlich sowieso ärztliche Hilfe.
Also ich habe auch immer ein Sani-Pack im Rucksack dabei. Desinfektion, Sprühpflaster, normale Pflaster, Pinzette, Binden und Klammern für größere Verletzungen, die ich zum Glück noch nicht zu beklagen hatte. Die Pinzette ist ein echtes Schätzchen. Ich hatte sie hier mal vorgestellt.
Das mag übertrieben klingen, doch da ich für meine Plastikherzklappe regelmäßig Blutverdünner schlucken muss, will ich mein Barfußvergnügen ohne Sorge genießen und bei Bedarf in der Lage sein, einen Druckverband anzulegen.
Das mag übertrieben klingen, doch da ich für meine Plastikherzklappe regelmäßig Blutverdünner schlucken muss, will ich mein Barfußvergnügen ohne Sorge genießen und bei Bedarf in der Lage sein, einen Druckverband anzulegen.
Immer heile Füße
Charles
Übertrieben? Finde ich nicht. Bei der Sachlage einfach angebracht!
Hollo, Tetanus- Impfungen sind zwar nur alle 10 Jahre empfohlen, aber ich habe auch schon gehört, dass die nur 1 Jahr voll wirken. Wie haltet Ihr es damit? LBFG Dieter (Unna)
ich hab immer ein kleines Notfallpäckchen dabei - das in meinem dank Unordentlichkeit immer prall gefüllten Rucksack auch nicht mehr weiter auffällt...
Wenn man Glasspitter sofort merkt, lassen sie sich meist noch durch Abstreifen an einer Kante, mit den Fingern oder in hartnäckigen Fällen leichter mit der Pinzette entfernen. Merkt man es aber erst verspätet (z.B. bei Splitt) und sind sie schon tiefer eingedrungen, hat sich die Kombination 1. mit im laufe der Zeit stumpf gewordener Spitze eines Taschenmessers lockern und 2. dann gemeinsam mit Pinzette heraushebeln oder -Ziehen bewährt.
Sprühpflaster dient zum Desinfizieren, fixieren und bei ca. 10-facher Schicht auch zur Druckentlastung bei tiefen Schrunden.
Bei starker Verschmutzung verwende ich vorher noch ein Alkoholspray - ist z.B. bei Aldi immer wieder mal als "Fußpilz-Prophylaxe-Spray (Wirkstoff: Ethanol)" erhältlich: Danach sieht man den Splitter unterwegs auch ohne Wasser und hat schon eine kleine Disinfektion durchgeführt.
Auch beim Aldi gibt's manchmal ein sehr kleines Erste-Hilfe-Päcken (mit Pflastern etc.) für Wanderer und Radfahrer. Pinzette, altes Taschenmesser (s.o), Heftpflaster und fast nie gebrauchte Desinfektionscreme kommen da noch zusätzlich hinein.
Ich hab mich gerade nach fast 12 Jahren mal wieder gegen Tetanus impfen lassen. Wie meistens laufen solche Prozesse wie Antikörper exponentiell abklingend ab, und zwar bei verschiedenen Leuten auch noch verschieden schnell: D.h. die volle Wirksamkeit ist sofort weg. Wann ist sie ganz weg - wenn der anfängliche Wert zu 1%, 0.1% oder weniger vorhanden ist? Kochrezepte sagen GANZ GROB: Alle 10 Jahre Impfen reicht. Und wenn mab sein Impfbuch verschlampt hat, kann der Arzt die Antikörperkonzentration im Blut auch messen und dann sagen, ob und ggf. wann eine erneute Impfung nötig ist. Suche nach "Auffrischung" in:
Und als Barfußläufer würde ich KEINESFALLS ASS(Acetysalicilsäure, Aspirin) als Schmerzmittel verwenden: Wenn schon bei NIEDRIGER Dosierung wie zur Blutverdünnung üblich Sicherheitsmaßnahmen wie bei Charles oder Absetzen 1 Woche vor dem Zahnarztbesuch angesagt sind, sollte sie sich der Querfeldein-Barfußläufer dann auch sicherheitshalber in der zum Schmerzstillen üblichen HÖHEREN Dosierung verkneifen, siehe "Fehlindikationen" in:
Zitat von rotterHollo, Tetanus- Impfungen sind zwar nur alle 10 Jahre empfohlen, aber ich habe auch schon gehört, dass die nur 1 Jahr voll wirken. Wie haltet Ihr es damit? LBFG Dieter (Unna)
Die Tetanus-Impfung ist sehr zuverlässig. 10 Jahre stimmen. Du machst am besten eine Kombi-Impfung.
Sollte Deine Impfung älter als 10 Jahre sein, kannst Du eine einfach Nachimpfung machen lassen und Du bist wieder "aufgefrischt".
Ansonsten ist es wichtig, dass eine Wunde gut blutet. Bei Bedarf sollte man mit zusammendrücken der Wunde etwas nachhelfen. Dies säubert am besten. Man kann auch mit Wasser etwas auswaschen. Bluten ist aber besser. Was sicher nicht schlecht ist, ist wenn einen kleinen Wundspray dabei hat.
In unseren Regionen treten äusserst selten Tetanus-Fälle auf. Man muss bedenken, dass der Mensch an und für sich über ein gutes Immunsystem verfügt. Ausser man gehört zu jenen Zeitgenossen, welche täglich die eigenen 4 Wände desinfizieren.
Im letzten Jahr hat man bei uns im Betrieb neben das Spühlbecken bei den Toiletten Desinfektionsmittel zum Einreiben der Hände aufgestellt (Schweinegrippe-Hysterie....) Ich habe grosszügig meine Hände davon gelassen - und siehe da... ich lebe noch.
Etwas Schmutz ist also in Ordnung. Unser Schöpfer (oder die Natur) hat uns gut gerüstet auf die Welt geschickt.
Wasserstoffperoxis 3% in die Wunde gießen, dabei wird Sauerstoff frei. Die Tetanusbazillen gehen bei Sauerstoff kaputt. Macht auch der Arzt, kann man aber in jeder Apo selbst kaufen, kost fast nix und ist die beste Akut-Prophylaxe. J.
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