Hallo Barfüsser
Eigentlich wollt ich dies ja schon lange schreiben, aber eben, es kommt immer wieder was dazwischen.
Erlebt habe ich es nämlich bei meinem letzten Berlin Urlaub im Juni, bei meinem Barfüsser Freund Frank.
Besuchte das Neue Palais im Park von Sanssouci, Potsdam.
Sie sind immer noch am renovieren, aber Teile des Schlosses können besichtigt werden. Ich fand es sehr lohnenswert, auch wenn noch nicht alles zu sehen ist. Leider ist das Theater geschlossen und nur bei Vorführungen zugänglich.
Allerdings fand ich es schon spannend die Badewanne anzusehen, die Kaiser Willhelm II. einbauen liess, genauso den Fahrstuhl für seine Frau oder die altertümlichen Steckdosen. Erbaut wurde das Neue Palais nämlich von Friedrich dem Grossen, als Gästehaus, und damals gab es noch keinen elektrischen Strom. Aber nun zu dem was ich erzählen wollte.
Zur Besichtigung muss man sich diese übergrossen Filzpantoffeln anziehen, ob über die Schuhe oder baren Füsse, selbstverständlich hatte ich nichts schuhmässiges dabei. Ich kannte das Prozedere vom Schloss Sanssouci her, welches ich vor einiger Zeit besucht hatte und das absolut sehenswert ist.
Nun, unterwegs führt die Besichtigung über eine Treppe. Da wird mittels Tafel drauf hingewiesen, dass man die Filzpantoffeln ausziehen soll. Geht sich ja auch schwierig auf den relativ schmalen Stufen mit den riesen Dingern.
Wie erstaunt war ich, als Frank und ich von einer Aufseherin angeblafft wurden, barfuss ginge nicht.
Hm, es steht doch unten man solle die Filzpantoffeln ausziehen.
Ja, aber barfuss geht nicht.
Wir sind schon so gekommen, barfuss.
Ach so. Ja dann.
Sie wandte sich ab, wusste wohl selber nicht mehr was sie sagen sollte.
Ich möchte noch darauf hinweisen, dass niemand sonst etwas zu unserer Barfüssigkeit sagte. Weder an der Kasse, noch der Aus- und Rückgabe der Filzpantoffeln noch dem Laden, wo ich eine Karte des Parks erstand.
Anschliessend besuchten wir noch das Drachenhaus, heute ein Restaurant, gingen an der Orangerie und dem Belvedere vorbei, zurück in die Stadt mit Charme, Potsdam.
Barfuessgrüess
Marcel