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#1

Treffen mit altem Kameraden

in Barfuß und Leben 26.10.2013 19:27
von Michael aus Zofingen | 764 Beiträge | 443 Punkte

Hallo,

wer jetzt glaubt, ich würde nun von einem Treffen berichten, wegen dem ich extra mit dem Velo nach Weil/Rhein geradelt war, um mir an der dortigen Poststelle 150 Euros (in Worten, speziell für Karl Heinz: hundertfünfzig Euro, nicht eintausendfünfhundert Euro) in 10er-Noten abzuholen, muß ich auf einen späteren Beitrag vertrösten. Jetzt geht es „nur“ um einen vor 9 Jahren pensionieren Mitarbeiter aus der Kleinproduktionsanlage anläßlich seiner Einbürgerung. Er ist gebürtiger Kanadier aus dem Raum Quebec und wohnt nun über 30 Jahre in der Schweiz, verheiratet mit einer Schweizerin. Und nun endlich ist auch er Schweizer Bürger, und dazu hat er einige seiner ehemaligen Arbeitskollegen zu einem Essen im Restaurant „Bellavista“ in Trimbach eingeladen.

Letzten Donnerstag (24.10.2013) um 18 Uhr war es soweit. Es war am Nachmittag noch recht sonnig und warm, so daß ich noch in der Aare baden konnte. Direkt vom Badeplatz Ruppoldingen radelte ich über Olten nach Trimbach, so daß ich 5 Minuten vor Beginn dort eintraf. Selbstverständlich radelte ich nicht in der Aufmachung, in der ich geschwommen war, nach Trimbach, sondern im T-Shirt, einer kurzen Jeans, die die Bezeichnung kurz auch verdient, und selbstverständlich barfuß. Vor dem Restaurant wartete bereits ein Laborant (ca. 15 Jahre jünger als ich), um zu rauchen. Gemeinsam gingen wir rein, wo bereits der Jubilar und ein Laborant waren, letzterer ist ungefähr so alt wie ich und mit ihm habe ich geschäftlich schon öfters zu tun gehabt. Als der Jubilar, den ich seit seiner Pensionierung nicht mehr gesehen hatte, mich begrüßte, sagte er; „Kurze Hosen, das ist doch viel zu kalt!“ Darauf der ältere: „Das ist doch normal. Ich wäre sehr enttäuscht, wenn er in langen Hosen und mit Schuhen gekommen wäre!“ Jetzt erst blickte der Jubilar nach unten und sagte: „Brrrrrrrrrrrrrrrr!“. Das war alles, was ehemalige und aktive Arbeitskollegen zu meiner Aufmachung sagten.

Nach und nach trafen auch andere ein, total waren wir 9 Leute. Die Abteilungssekretärin brauchte die gemeinsamen Geschenke, darunter eine rote Dächlikappe mit Schweizer Kreuz, diese „durfte“ der Jubilar den ganzen Abend tragen. Und das tat er sogar gerne, denn im Gegensatz zu mir ist er kein militanter Kopfbedeckungshasser. Insgesamt war das Zusammenkommen interessant, die Gesprächsthemen waren offtopic. Kurz vor 22 Uhr löste sich die Gesellschaft auf. Von den anderen Teilnehmern waren die meisten mit dem 4rad gekommen, einer mit dem Zug und noch ein weiterer mit dem Velo. Als er nach Hause fahren wollte, zog er sich zwei Jacken an, eine „Untermütze“ und einen Velohelm, während ich nichts überzog (was ich auch nicht konnte, da nicht vor Ort vorhanden).

Vom Restaurantpersonal (ich glaube, es ist ein reiner Familienbetrieb mit italienischen Wurzeln ohne „normale“ Mitarbeiter), sagte, während wir drinnen waren, niemand etwas zu meiner Aufmachung. Als mein Kollege und ich die Velos aufrüsteten, bemerkte ein Mann vom Restaurant, der nach draußen gegangen war, daß die Velosättel vom Tau naß geworden waren. Er sagte: „Moment, ich hole ein Tuch, um die Sättel trocken zu wischen!“ Er ging rein, während mein Kollege sagte: „Das ist Service!“ Der Mann brachte das Tuch und wir konnten die Sättel trocken wischen. Dabei fragte der Mann, ob es mir nicht zu kalt wäre. Er hätte mich schon mal bei tiefer Temperatur in leichter Kleidung auf dem Velo in BASEL gesehen. Ich antwortete, daß man es sehr gut aushalten kann, wenn man in Bewegung ist. Darauf entgegnete mein Kollege: „Früher habe ich auch noch in Pratteln gewohnt und bin zur Arbeit gependelt. Da habe ich mich auch gewundert, als ich ihn einmal im Februar in kurzen Hosen mit dem Velo vorbeifahren sah.“ Ich war überrascht, daß mich der Restaurantmensch ausgerechnet in Basel gesehen hat, das liegt ja nicht gerade in der Nähe von Zofingen oder Trimbach. Eher hätte ich es für möglich gehalten, daß er mich gesehen hätte, während ich mit dem Velo am Restaurant gefahren wäre. Das tat ich nämlich schon öfters (drinnen war ich noch nicht), da es an einer Veloroute parallel zur Aare liegt.

Diese Veloroute fuhren mein Kollege und ich bis nach Aarburg, dann trennten sich unsere Heimwege.

Schöne Grüße
Michael aus Zofingen


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