Der Vorfall, an den ich mich jetzt erinnere, war vor 4 Monaten. Das Thema, worum es geht, ist aber immer noch brandaktuell. Ich habe kein Auto. Es war Oktober 2014. Die Arbeitszeit war zu ende und von zuhause (Werkswohnung) machte ich mich barfuß auf den Weg zum ca. 6 km entfernten Hausarzt, um mir ein Rezept zu holen. Dass einige der vorbeisausenden Autofahrer blöd guckten, ist man als Barfüßer ja gewohnt. Ging zum Arzt und nach vollrichteter Tat ging ich ebenso barfuß auf den Heimweg. Einige Autofahrer hupten und ein Typ zeigte mir den Vogel. Ich zeigte ihn zurück und zeigte ihm außerdem den beidhändigen Stinkefinger ("fuck you!"). Der fuhr weiter.
Ich war wieder zuhause, es dauerte etwa 15 min., da hörte ich lautes Rufen auf dem Zufahrtsweg. Ich schaute aus dem Fenster im 1. Stock: es waren die Bullen. Ich nahm vorsorglich Personalausweis und Brieftasche, ging runter und grüsste freundlich die beiden Beamten in Grün, eine Dame und ein Herr. Ich wurde gefragt, ob es sein könne, dass man mich barfuß auf der Landstraße soundso gesehen habe? "Natürlich!", ich war noch immer barfuß und diesmal auch ohne Oberhemd. "Man soll sich ja immer zuerst ausweisen, wenn die Polizei da ist" sagte ich und reichte den beiden den Personalausweis, mit der allergrößten Ruhe. "Heute ist das nicht mehr so", kam zu Antwort, trotzdem wirkten beide sichtlich ruhiger und überflogen ihn. Dann hatte ich ihn zurück. "Wenn man uns anruft, sind wir verpflichtet, uns darum zu kümmern", es war beiden jetzt offensichtlich peinlich. "Man hat Sie barfuß auf der Strasse gesehen und sich Sorgen um Sie gemacht, ob Sie etwa Hilfe brauchten", sagten Sie. Mein Aufzug sei ja ungewöhnlich. Ich fragte, ob es nicht stimme, dass viele deutsche asiatische Kampfsportarten praktizierten? Dort sei man ja auch das ganze Jahr über barfuß und keiner von denen "brauche Hilfe". Einige ganz radikale Kampfsportschuelen schickten ihre Schüler bei Winter sogar im Schnee barfuß raus, zwecks Abhärtung. Das stimme doch, oder? Ich bat die beiden Beamten, doch am Dienstcomputer zu googeln: "Hobby-Barfuß-Renaissance-Forum". Wie seien eine Community, bei wir es einen wahren Sport daraus machten, bei jeder Witterung, selbst bei Schnee (an dem Tage lag natürlich noch lange kein Schnee), barfuß raus zu gehen. Die beiden wirkten noch verunsicherter. "Ihr Name ist also Willmann und sie wohnen und arbeiten hier? Damit wir beim nächsten Mal das wissen, um wen es sich handelt, wenn Anrufe kommen!" "Bei gutem Wetter gehe ich außerdem ohne Oberhemd." "Auf Wiedersehen!" Ich dachte immer, mit dem Ende der Sowjetunion, hätte es ein Ende mit der Praktik, anders denkende als geisteskrank hinstellen zu wollen, um sich derer zu entledigen. Jetzt stelle ich fest, Deutsche tun das auch noch heute. Was gesetzlich nicht ausdrücklich verboten ist, wird dadurch verfolgt, dass man den Autor als bekloppt und anstaltsreif den Behörden denunziert. Dagegen hilft nur der Schutz der Gruppe Gleichgesinnter, in diesem konkreten Fall der Community "Hobby-Barfuß-Renaissance". Trauriges Deutschland! Ein neuer Adolf ist nicht weit.
herzlichen Dank für den guten Beitrag! Da sieht man mal wieder, wie gestörrt die Menschheit ist. Ein Lied davon kann unser Michael aus Zofingen singen, denn er wird sehr oft von der Polizei angehalten, weil er in kurzen Hosen, ein leichtes Hemdchen und stets barfuß geht. Als wir 2009 ein schönes Treffen in Stuttgart hatten, welches ich damals organisierte, rief mich von unterwegs Michael an und sagte, er sei im Stuttgarter Hauptbahnhof - oder was davon übriggeblieben ist - von der Polizei aufgegriffen worden und wie ein Verbrecher verhhört worden. Es war unglaublich. Besorgte Mitmenschen hatten denen gemeldet, daß ein offenbar Hilfsbedürftiger so leicht bekleidet und Barfuß durch die Gegend rennt. Mit Verweis auf unser Forum und der Tatsache, daß er an unserem Barfußtreffen teilnahm, ließen sie ihn dann laufen. Wir holten ihn dann im Bahnhof ab. Es gibt auch noch ein Video auf Youtube: https://www.youtube.com/watch?v=S1eFoy0B0j0. Da war Michael und ich aber noch nicht dabei.
Zitat: Ich dachte immer, mit dem Ende der Sowjetunion, hätte es ein Ende mit der Praktik, anders denkende als geisteskrank hinstellen zu wollen, um sich derer zu entledigen. Jetzt stelle ich fest, Deutsche tun das auch noch heute. Was gesetzlich nicht ausdrücklich verboten ist, wird dadurch verfolgt, dass man den Autor als bekloppt und anstaltsreif den Behörden denunziert. Dagegen hilft nur der Schutz der Gruppe Gleichgesinnter, in diesem konkreten Fall der Community "Hobby-Barfuß-Renaissance". Trauriges Deutschland! Ein neuer Adolf ist nicht weit.
Toivo, ich bin Dir sehr dankbar dafür, dass Du mir hier Rückenwind für meine Klagen, die ich seit über vier Jahrzehnten der Gesellschaft vortrage, gibst. Besonders Markus meint, wer natürlich und selbstbewusst barfuß gehe, hätte extrem selten Probleme. Ich kann Dir aber nur beipflichten, Toivo, unsere Gesellschaft ist sehr viel intoleranter und brutaler, als manch einer glaubt. Und das kann einen die Freude an der Barfüßigkeit verleiden. Mir persönlich ist eine familiäre soziale Atmosphäre sehr wichtig, wenn ich barfuß unterwegs bin. Anderen scheint das völlig unwichtig zu sein. Aber so autistisch und umweltresistent kann ich einfach nicht sein. Dafür bin ich einfach zu sehr "Seelchen". Andernfalls wäre ich auch nicht mehr authentisch, sondern apathisch. Aber jeder fühlt da wohl anders.
Tja, was soll man dazu sagen? Ich bin ja auch ein Mensch der gerne mal schnell eine Meinung auffasst, doch nach genauerer Betrachtung komme ich oftmals auch auf ne Zweite. Man muss immer alles aus verschiedenen Richtungen besehen. Klar ist man angefressen wenn man in der Jahreszeit nicht üblichen Kleidung / Aufmachung angetroffen wird. Und sicher ist man im ersten Moment sauer auf den "Denunzianten" welcher die "Ordnungsmacht" gerufen hat. Aber vielleicht war das auch nur ein Mitmensch der sich verantwortlich fühlte weil er tatsächlich dachte hier ist ein hilfsbedürftiger Mensch dem geholfen werden muss. Ich selber hab hier schon berichtet das ich sage und schreibe 4 mal in einer Woche am Calwer ZOB im Winter von Polizisten kontrolliert worden bin, weil ich im Winter morgens auf dem Nachhauseweg von meiner damaligen Freundin BF auf den Bus wartete. Es waren jedesmal andere Beamten und ich habe die Situation dadurch geklärt das ich an die Calwer Polizeidienststelle ein Fax gesendet hab in dem ich mich vorstellte und um Aushang gebeten habe, damit mir die fast tägliche Kontrolle doch erspart bliebe. Dem war dann auch so, und ich wurde nur noch interessiert kurz und freundlich angesprochen. Calw liegt nur ca 5Km von der Nervenheilanstalt Nordschwarzwald (so hieß die Einrichtung noch im letzten Jahrhundert, der geläufige Namen ist mir momentan nicht bekannt) entfernt und hier sind schon so einige "Gestalten" in komischer "Montur" unterwegs gewesen. Z.B. hab ich in meiner Lehrzeit im Winter schon morgens jemanden splitternackt durch den Winter stapfen sehen und hab abends im Radio gehört das es sich bei der Person um Jemanden aus genau der Einrichtung gehandelt hat der sich irgendwie "verdünnisieren" konnte. Und genau das war auch die Befürchtung der Beamten als sie mich sahen, oder das ich überfallen und bestohlen wurde (was zu der Zeit auch öfters in Calw vorkam). Ich bin deswegen aber kein Bullenhasser geworden, sondern hab eher ihr Engagement begrüßt, auch wenn ich deswegen vielleicht n paar Unannehmlichkeiten hatte (nen Bus hab ich damals nur 1 mal verpasst, wurde aber dafür von den Beamten heim gefahren). Hier hat sich zum wiederholten male für mich gezeigt, wie man in den Wald rein ruft, so schallts auch wieder heraus. Soll heißen, wenn ich nicht unbedingt auf Krawall gebürstet bin kommt man aus so ner Situation auch super raus. Und man muss den Beamten und Mitbürgern nicht immer das Schlechteste unterstellen. Vielleicht sind sie ja tatsächlich nur besorgt, weil sie halt die Grundlage nicht kennen oder einschätzen können. Wenn ich bei meinen Spaziergängen im Wald jemdenen ein Loch buddeln seh unterstell ich ihm auch nicht gleich das er seine Schwiegermutter dort begraben will , es könnte auch ein Trüffelsucher sein (obwohl das ja bei uns auch verboten ist [beim Schwiegermuttervergraben bin ich mir nicht ganz sicher ]).
Ich finde es OK wenn sich die Leute Sorgen um ihre Mitmenschen machen und ich werde nen Dreck daran tun jedem sofort Verrat, Missachtung oder sonst was zu unterstellen. Genau wie die unser Wesen und Anliegen nicht kennen sollten auch wir ihnen nicht nur schlechtes Denken anheissen.
Wenn bei mir im Ort tatsächlich mal so n "Zugezogener" noch nichts von mir gehört hat und besorgt bei der Polizei anruft wird von den Beamten meist gefragt, "Ein Mann in Schwarz, mit Bart und Sonnenbrille?", "Ja", "Das ist normal, machen sie sich keine Sorgen, der läuft immer so rum"
Gruß Engel
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Wo genau ortest Du hier eine "totalitäre Gesinnung"? Dem Anrufer bei der Polizei ging es doch offenbar nicht darum, ein nonkonformes Verhalten aus Prinzip als solches zu ahnden, sondern die Sorge um einen vermeintlich Hilfsbedürftigen hat ihn dazu getrieben. Ich finde das eigentlich sehr positiv. Ein Zusammenhang mit dem Typ, der Dir den Vogel gezeigt hat, scheint mir eher unwahrscheinlich.
Natürlich ist so ein Mißverständnis ärgerlich, weil man als Barfußgeher nicht automatisch als geistig verwirrt oder am Hungertuch nagend eingestuft werden möchte. Aber solange wir nur eine exotische Randerscheinung der Gesellschaft sind, müssen wir wohl damit leben.
Zitat von schurli_the_one Dem Anrufer bei der Polizei ging es doch offenbar nicht darum, ein nonkonformes Verhalten aus Prinzip als solches zu ahnden, sondern die Sorge um einen vermeintlich Hilfsbedürftigen hat ihn dazu getrieben.
Lieber "Engel", lieber "Schurli":
So naiv könnt ihr doch beim besten Willen nicht sein! Wenn du arbeitslos bist, wer hilft dir? Wenn du krank im Bett liegst oder im Knast sitzt (selbst, wenn schuldig), wer besucht dich? Wenn du Liebeskummer hast, wer spendet dir Trost? Wenn du alt bist, wer kümmert sich um dich, anstelle dich in ein Altersheim einzuweisen? Überhaupt, wenn du ganz einfach Verständnis suchst, wer hört dir zu? Die meisten werden hier mit "niemand!" antworten. Heutzutage denken nämlich bis auf wenige Ausnahmen alle nur an sich selbst, was Ehen und sogar demokratische Staatsgefüge zerstört. Wenn dann jemand von Herzen besorgt ist, nur weil ich barfuß oder gar barfuß und ohne Hemd bin und deshalb die Polizei ruft, bin ich mir zu 100% sicher, es handelt sich um die pure Heuchelei. Nur einem Autofahrer nehme ich die Hilfsbereitschaft ab: der rief nicht die Polizei sonder hielt an und fragte mich, ob ich was bräuchte? Ich antwortete: "Ja! Nimm mich ein paar km mit, denn mein Fußweg ist weit." Gesagt, getan! Im Auto unterhielten wir uns dann höflich über Barfüsse. Das ist der einzige, dem ich seine Hilfsbereitschaft glaube.
manchmal habe ich den Eindruck, dass einige wirklich aufrichtig gutgläubige Menschen, denen ich das sogar glaube, tatsächlich meinen, die meisten Menschen seien gutmütig. Diese Gutgläubigen haben vielleicht die schlimmsten Grausamkeiten noch nicht am eigenen Leib erfahren. Und dann meinen sie, diejenigen, die extreme Grausamkeiten erdulden, seien paranoid.
Dazu möchte ich hier mal generell anmerken, dass niemand aus heiterem Himmel paranoid ist. Die Psychiatrie will das den Leuten nur einreden, um eigene Straftaten an Patienten dadurch vertuschen zu können.
Hat Dir irgendjemand etwas vorgeworfen? War jemand - von dem einen Autofahrer abgesehen - unfreundlich? Nein? Dann verstehe ich das Problem wirklich nicht ganz. Und natürlich gibt es hilfsbereite Menschen. Aber gerade, wenn man im Auto sitzt, hat man wenig Zeit alle äußeren Eindrücke sofort richtig einzuordnen. Da kann es schon sein, daß jemand, der gerade an Dir vorbeigefahren ist, ein paar Sekunden später auf den Gedanken kommt ob Du vielleicht Hilfe gebraucht hättest. Ich kenne das selber von Autostoppern: Kaum hab ich am Straßenrand einen gesehen, den ich mitnehmen hätte können, ist er schon wieder vorbei...
Aber eines kommt mir an der Geschichte komisch vor: Wenn Du schon 15 Minuten zuhause warst, wie konnte Dich die Polizei dort finden? Sie hatten doch nur die Meldung, daß da jemand auf der Landstraße unterwegs ist, aber keinen Namen und keine Adresse.
Mehrere haben mich angehupt. Das Schallzeichen gilt doch laut StVO als Warnsignal und wird üblicher- und illegalerweise auch dann gesetzt, wenn Autofahrern was nicht passt. Wie könnte man mir etwas vorwerfen, wenn ich gegen kein Gesetz verstoßen habe? Also blödes Argument! Polizisten sind Ordnungshüter. Man ruft sie also nur, wenn man glaubt, etwas störe die öffentliche Ordnung. Sic! Will man wirklich helfen, ruft man das Rote Kreuz an, den Pfarrer oder Pastor, oder geht selber hin. Ich weiß auch nicht, warum die Bullen so schnell waren: vielleicht sind die hier besonders dienstkompetent? Falls ja, ein Hoch auf sie! Und ich weiß nicht, was dies mit dem vorliegenden Thema zu tun hat. Es gibt da so eine feige, perfide Art, dich anzugreifen, ohne sich selbst die Blöße einer Aggression zu geben, Beispiele: * Man meint, was du da soeben gesagt, geschrieben oder getan hast, ist totale Scheiße, sagt das aber nicht sondern: "Das habe ich nicht verstanden." * Man meint du, bist ein absoluter Armleuchter, als gläubiger Christ sagt man dann aber: "Ich werde für dich beten" oder "Ich werde beim Herrn Fürbitten für dich einlegen." * Man will dir was verbieten, sagt aber: "Das ist zu deinem eigenen Besten/Schutz, in deinem eigenen Interesse", usw. . * Man meint, du hast nicht alle Tassen im Schrank, sagt aber: "Kann ich dir helfen?", "Vielleicht braucht der unsere Hilfe...", usw. .
Diese praktizierte Scheinheiligkeit ist in Deutschland und auch anderswo so bekannt und populär, bzw. gebräuchlich, wenn auch verachtenswert, dass sie auch dir sicherlich bekannt ist. Deshalb meine Frage: willst du uns mit deiner Kritik für dumm verkaufen? Bei mir liegst du damit jedenfalls schief.
So naiv könnt ihr doch beim besten Willen nicht sein! Wenn du arbeitslos bist, wer hilft dir? Wenn du krank im Bett liegst oder im Knast sitzt (selbst, wenn schuldig), wer besucht dich? Wenn du Liebeskummer hast, wer spendet dir Trost? Wenn du alt bist, wer kümmert sich um dich, anstelle dich in ein Altersheim einzuweisen? Überhaupt, wenn du ganz einfach Verständnis suchst, wer hört dir zu? Die meisten werden hier mit "niemand!" antworten. Heutzutage denken nämlich bis auf wenige Ausnahmen alle nur an sich selbst, was Ehen und sogar demokratische Staatsgefüge zerstört. Wenn dann jemand von Herzen besorgt ist, nur weil ich barfuß oder gar barfuß und ohne Hemd bin und deshalb die Polizei ruft, bin ich mir zu 100% sicher, es handelt sich um die pure Heuchelei. Nur einem Autofahrer nehme ich die Hilfsbereitschaft ab: der rief nicht die Polizei sonder hielt an und fragte mich, ob ich was bräuchte? Ich antwortete: "Ja! Nimm mich ein paar km mit, denn mein Fußweg ist weit." Gesagt, getan! Im Auto unterhielten wir uns dann höflich über Barfüsse. Das ist der einzige, dem ich seine Hilfsbereitschaft glaube.
Grüsse: Toivo
Also ich weiß sicher nicht wie das bei Schurli in seinem bisherigen Leben gelaufen ist. Aber ich denke er hat in seinem Leben sicher die etwa gleichen Erfahrungen gemacht wie ich und die meisten hier im Forum. Mal Gute, mal Schlechte. Wie das Leben halt so ist. Aber nur weil wir immer noch an das Gute im Menschen glauben ist es doch etwas hart uns als naiv zu bezeichnen. Um mal in Kürze Deine Fragen zu beantworten: Wenn ich arbeitslos bin helfen mir Freunde und Angehörige nen Job zu finden. Wenn ich krank bin helfen die selben Leute. Egal ob sie mir die Wäsche machen, mal meine Bude putzen oder mich nur besuchen und aufmuntern. Und wenn ich schuldig im Knast sitze kommen die selben Menschen vorbei um mich zu besuchen, mich aufzumuntern, oder einfach nur um mir mal richtig den Kopf zu waschen. Das selbige gilt bei Liebeskummer oder einfach wenn ich mal down bin (Und Gott weiß, das bin ich gesundheitsbedingt sehr oft). Und sollte ich tatsächlich mal alt, gebrechlich und hilfsbedürftig sein hoffe ich das eine der vorgenannten Personen die Eier hat mir mit nem Spaten den Schädel einzuschlagen um mir so das Altersheim zu ersparen . Meist sind nämlich die Leute die Dir dann helfen könnten in der gleichen Lage wie Du selber, da sie wohl auch ungefähr das gleiche Alter haben werden.
Mir haben in meinem Leben sicher schon viele Menschen übel mitgespielt, Frauen haben mich enttäuscht, Freunde belogen und betrogen und Arbeitgeber gnadenlos ausgenutzt. Aber deswegen ist nicht jede Frau für mich gleich ne Schlampe, nicht jeder Chef n Ausbeuter, nicht jeder Bulle ein autoritäres Arschloch und nicht jeder Mitmensch ausnahmslos böse. Es gibt noch viele Menschen die nicht nur an das Gute glauben, sondern es auch leben, man muss sie nur finden.
Ich weiß nicht was das Leben und Deine Mitmenschen Dir angetan haben Toivo, aber deswegen immer gleich Alles und Jeden über einen Kamm scheren ist der falsche Weg. Vielleicht hast Du nur den falschen Umgang und solltest daran was ändern.
Ich hab in meiner Jugend viel Shice gebaut und hätte sicher genügend Gründe jeden Bullen zu hassen. Tu ich das? Nein, mehrere meiner Freunde sind Polizisten und bis auf 2 von Denen hab ich alle erst nach meiner "Sturm-und-Drang-Zeit" kennen gelernt. Ich bin Atheist und einer meiner besten Freunde ist ein sehr gläubiger Priester (Markus U.) mit dem ich mich auch oft über Glaubensfragen unterhalte. Und der von mir am meisten geachtete Mensch ist der Dalai Lama. Als ich letztes Jahr im KH lag und mich vor Schmerzen trotz aller Medikamente am liebsten aus dem Fenster gestürzt hätte hab ich keinen der Ärzte verflucht die mir beide Arme so zerstochen haben das ich aussah wie n Junkie. Ich hab das Beste draus gemacht und meinen wesentlich schlimmer dran gewesenen Zimmergenoßen soweit geholfen wie es mir möglich war. Und selbst aus dieser Situation ist noch einges Gutes raus gekommen, weil ich dadurch neue Kontakte knüpfen konnte die mir privat und geschäftlich sehr weiter geholfen haben. Nur jedesmal den Sand in den Kopf, äh den Kopf in den Sand zu stecken und Alles und Jeden für schlecht zu halten macht einsam und unglücklich.
Toivo, Du kannst Dir nicht im geringsten vorstellen was ich in meinem verhältnismässig kurzen Leben mit gemacht habe und noch mit mache. Und deswegen solltest Du Dir auch kein Urteil über mich und mein Wesen bilden. Auch nicht über das von Schurli. Ich bilde mir auch keins über Dich. Auch wenn ich mal vermute, das Du Dir an meiner Stelle schon mit 20 die Kugel gegeben hättest.
Um Zuneigung, Freundschaft und Respekt zu finden muss man auch selbiges geben können. Dazu zählt auch mal verstehen, verzeihen, abhaken, gut sein lassen. Ist nicht immer leicht, aber auf dauer die beste Lösung. Immer in Jedem und Allem nur das Schlechte sehen macht einsam.
Gruß Engel
rot/kursiv geschriebene Beiträge beziehen sich auf meine Funktion als Admin / Mod und spiegeln nicht zwingend meine Meinung als normaler User wieder.
Zitat von drtoivowillmannIch bat die beiden Beamten, doch am Dienstcomputer zu googeln: "Hobby-Barfuß-Renaissance-Forum". Wie seien eine Community, bei wir es einen wahren Sport daraus machten, bei jeder Witterung, selbst bei Schnee (an dem Tage lag natürlich noch lange kein Schnee), barfuß raus zu gehen. Die beiden wirkten noch verunsicherter. "Ihr Name ist also Willmann und sie wohnen und arbeiten hier? Damit wir beim nächsten Mal das wissen, um wen es sich handelt, wenn Anrufe kommen!" "Bei gutem Wetter gehe ich außerdem ohne Oberhemd." "Auf Wiedersehen!"
Hi Toivo,
laut Deinem eigenem Berichte haben sich die Polizisten richtig verhalten; sie sind den Hinweisen, die sie erhalten hatten, nachgegangen und haben sich vor Ort davon überzeugt, daß Du keine Hilfe benötigst, sondern genau weißt, was Du tust. Das war ihre Pflicht: nicht, weil Barfußlaufen im Herbst ordnungswidrig oder ungehörig wäre, sondern deshalb, weil ein Fall von Hilfsbedürftigkeit hätte vorliegen können. Freilich ist auch mir nicht klar, wie die so schnell rausgefunden haben, daß es sich bei der vermeintlich "hilfsbedürftigen" Person um Dich handelte, zumal Du ja schon zu Hause eingetroffen warst und folglich nicht mehr barfuß auf der Straße angetroffen werden konntest. Also muß einer der ominösen Anrufer Dich wohl namentlich benannt haben, und das finde ich schon ziemlich perfide.
Zitat von drtoivowillmannWas gesetzlich nicht ausdrücklich verboten ist, wird dadurch verfolgt, dass man den Autor als bekloppt und anstaltsreif den Behörden denunziert. Dagegen hilft nur der Schutz der Gruppe Gleichgesinnter, in diesem konkreten Fall der Community "Hobby-Barfuß-Renaissance". Trauriges Deutschland! Ein neuer Adolf ist nicht weit.
Na ja, aus so einer (ärgerlichen) Begebenheit gleich auf das unmittelbare Bevorstehen einer neuen Diktatur zu schließen, finde ich ein wenig übertrieben (obwohl mir die zunehmende Überwachungswut und die unkontrollierte Speicherung und Weitergabe von persönlichen Daten in Verbindung mit der seit Beginn der neunziger Jahre des vorigen Jahrhunderts zu beobachtenden Entliberalisierung der Gesellschaft durchaus große Sorgen bereitet). Und es ist ja, wenn man nicht genau weiß, um wen oder was es sich handelt, nicht auszuschließen, daß jemand, der z. B. im Winter bei Minusgraden halbnackt draußen rumläuft, nicht vielleicht wirklich Hilfe benötigt. In diesem Falle hätte ich jedoch als Autofahrer angehalten und selber nachgefragt, statt einfach die Polizei zu rufen (was mir freilich auch nicht jederzeit sofort möglich ist, da ich kein Mobiltelefon besitze).
Du hast den bzw. die Nagel/Nägel auf den Kopf getroffen. Merke: scheinheilige Armleuchter reisen im Fahrwasser echter Helfer, die sich wirklich um ihre Mitmenschen sorgen. Und erstgenannte sind leider in der Überzahl, sagen wir über 90%.
Zitat von kerstin Ein Lied davon kann unser Michael aus Zofingen singen, denn er wird sehr oft von der Polizei angehalten, weil er in kurzen Hosen, ein leichtes Hemdchen und stets barfuß geht. Als wir 2009 ein schönes Treffen in Stuttgart hatten, welches ich damals organisierte, rief mich von unterwegs Michael an und sagte, er sei im Stuttgarter Hauptbahnhof - oder was davon übriggeblieben ist - von der Polizei aufgegriffen worden und wie ein Verbrecher verhhört worden. Es war unglaublich. Besorgte Mitmenschen hatten denen gemeldet, daß ein offenbar Hilfsbedürftiger so leicht bekleidet und Barfuß durch die Gegend rennt. Mit Verweis auf unser Forum und der Tatsache, daß er an unserem Barfußtreffen teilnahm, ließen sie ihn dann laufen. Wir holten ihn dann im Bahnhof ab.
Hallo Kerstin,
daran kann ich mich noch gut erinnern. Eines stimmt an Deiner Schilderung jedoch nicht: Der Stuttgarter Hauptbahnhof war damals noch heil. Die Sache mit dem Teilabriß und den Waldrodungen, wo baumschützer von totalitären Polizisten mit äußserster Brutalität drangsaliert wurden, kam erst später - und ich war nicht dabei. An besagtem Wochenende war ich mit dem Zug gekommen und rief Euch von einer telefonzelle im Hbf an, zumindest wollte ich es. Dann wurde ich von Polizisten auf die Wache im Bahnhof abgeführt. Barfuß, in kurzen Hosen und nur mit Sommerjacke in einer Telefonzelle, das ist wirklich verdächtig. Heute besitzt doch jedes Kind über 8 jahre ein Handy. Wer dann eine Telefonzelle aufsucht, wird es wohl tun, um im Falle einer Abhörung nicht sofort namentlich identifiziert werden kann. Diese Zusammenkunft mit der Polizei ging noch glimpflich aus.
Nach dem Treffen am Samstag war ich noch mit Offtopic-Fahrzeugen unterwegs und wurde prompt an einer Stadtbahnhaltestelle von arroganten Bullen abgeholt. Die Jugendlichen, die auf der Haltestelle (Ich glaube, sie hieß Pragsattel, zumindest war es eine, die in in Tieflage war, jedoch keine Tunnelstation. Vom Bahnhof konnte man über eine Treppe zur zu einer Straße, die die auf einer Brücke über die Gleise führte) Flaschen zerdepperten, interessierte die Polizisten nicht. In einer Bullenschleuder wude ich auf eine Wache gefahren, und beinahe hätte ich dort noch die Nacht zugebracht, wenn ich nicht den diesnthabenden beamten was vom Forum erzählt hätte. So durfte ich gehen, und ich gelange noch mit einer Stadtbahn zum Max-Eydt-See, wo ich im Schlafsack übernachtete. Nach kurzer Nacht fuhr ich mit dem ersten Tram in Richtung Zentrum und weiter mit der S-Bahn nach Kirchheim/Teck, am ersten offiziellen Betriebstag.
Was die Polizei anbelangt, so waren die unteren Dienstgrade deutlich unhöflicher als die älteren Männer in der Wache. Zufall? Oder gilt tatsächlich der Satz: "Je niedriger der Diestgrad, desto obrigkeitshöriger der Scherge!"
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