Alexander Holleis ist jeden Tag barfuß unterwegs. Auch im Winter. Kuhdreck, spitze Steine, eiskaltes Wasser: All das macht ihm nichts aus.
Eisiger Wind bläst. Draußen hat es nicht mehr als zwei Grad. Alexander Holleis aus Seeham geht gemütlich spazieren - barfuß. Eine Straße neben einem Bauernhof ist voll mit Kuhdreck. Holleis steigt seelenruhig drein. "Das tut ja der Haut nichts", sagt er. "Nur pingelig darf man nicht sein."
Holleis ist draußen, in der Natur, fast immer barfuß unterwegs. Auch beim Joggen trägt er keine Schuhe.
Begonnen hat er mit dem Barfußgehen vor 25 Jahren. Damals war Winter. Und Holleis hatte plötzlich den Wunsch, barfuß im Schnee zu gehen. "Das ist auf einmal gekommen. Ich wollte es nur ausprobieren."
Das Gehen ohne Schuhe gefiel ihm dann so, dass er damit nicht mehr aufhören wollte. Jahrelang zog er überhaupt keine Schuhe mehr an. Er ging barfuß ins Wirtshaus. Er fuhr barfuß mit dem Zug. Und er ging so ins Hotel - mit Anzug und Krawatte, aber ohne Schuhe. Nur zwei Mal passierte es, dass man ihn nicht hinein ließ - ein Mal in einem Hotel, ein Mal in einer Disco.
Damals habe er ein bisschen "übertrieben", sagt der 62-Jährige heute. Und das musste er schmerzhaft büßen. Einmal ging er länger bei minus 15 Grad im Schnee - und zog sich Erfrierungen an den Zehen zu. "Das waren extreme Schmerzen." Seitdem ist er vorsichtiger. "Ich laufe jetzt auch noch im Winter barfuß. Aber da habe ich zur Sicherheit die Schuhe dabei - ich will nichts riskieren." Wenn er merkt, dass die Kälte schmerzt, zieht er die Schuhe an.
Die Steine auf den Wegen machen ihm nichts aus - solange er nur fit und munter ist. Der Fuß steige dann automatisch so, dass es keine Schmerzen gebe, sagt er. "Der Fuß scannt vor dem Aufsteigen den Boden. Das ist wie eine Einparkhilfe beim Auto."
Früher war Holleis Fußballtrainer. Auch Skifahrer suchten bei ihm Rat.
Aber warum geht er eigentlich so gern barfuß? Weil der Fuß so die Unebenheiten des Bodens spüre, sagt Holleis. "Der Körper braucht diese Unebenheit, damit er in Form bleibt." Und noch etwas ist ihm wichtig: Beim Barfußgehen merkt er sofort, wenn er müde wird. "Da tun die Schritte plötzlich weh." Wenn das passiert, macht er eine Pause und geht heim. Bevor er aber ins Haus geht, wäscht er die Füße mit dem Wasserschlauch. "Meine Frau hätte keine Freude damit, wenn ich den Dreck hineintragen würde."
Grundsätzlich ist Barfußgehen gesund. Besonders bei Kindern kann das zu einer gesunden Entwicklung des Fußes beitragen. Trotzdem ist es gut, aufzupassen. Schließlich kann man sich spitze Gegenstände eintreten. Auch Holleis warnt davor, jetzt gleich voll loszulegen. Wer im Winter barfuß gehen will, sollte langsam anfangen und nach ein paar Minuten wieder Schuhe anziehen.
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