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Nur daß wir uns richtig verstehen: ich ging nicht auf dem Regenbogenweg, sondern unten durch. Genau gesagt: in Wels, in Oberösterreich. Im Hausruckviertel.
Nach unserer Ankunft im Hotel spazierten wir zunächst erst mal zum Stadtplatz, gingen einen kleinen Bogen zur Messe und - angesichts der dunklen Wolken und ersten Regentropfen - auf schnellstem Weg an der Traun zurück zum Hotel.
Barfuß im Hotel, kein Problem. Weder an der Rezeption beim Einchecken, noch beim Frühstück. Aktuell sind die Leute wohl eh mehr darauf ausgerichtet zu schauen ob die Gäste Maske tragen. Das Hotelpersonal ist sehr höflich und zuvorkommend, ob die Gäste jetzt anzug und Krawatte tragen, oder wie wir shorts und Tshirt.
Gestern unternahmen wir einen Ausflug nach Linz, fuhren mit dem Auto bis zum Pendlerparkplatz "Trauner Kreuzung" und danach mit einem erweiterten Tagesticket (nennt sich Erlebnisticket) in die Innenstadt und mit der Pöstling-Bergbahn nach oben.
Von oben hatten wir eine weite Aussicht über Linz und die Donauschleifen, was bei dem Sonnenschein noch mehr gute Laune machte. Auch für den einen oder anderen Spaziergang in der Innenstadt, und die Fahrten mit der Tram ideal, zumal es auch im Tal noch nicht zu heiß war.
Das Bilderbuchwetter verzog sich allerdings am frühen Nachmittag, und wich grauen Wolken, die nur auf eine Gelegenheit warteten ihre nasse Fracht abzuschütten. Gerade soeben erreichten wir den Pendlerparkplatz, bevor uns die ersten Tropfen zur Eile mahnten.
So richtig begann der angekündigte Regen jedoch erst, als wie bereits in Hotel waren, und uns zur Jausen auf dem Zimmer unser erstes Sixtusbräu schmecken liessen. Abends um sechs eigentlich noch ein bisschen früh, aber heisst es nicht "kein Bier vor vier"? Da waren wir ja schon zwei Stunden drüber.
Fast nebenbei schaute ich zum Fenster raus, und war erstaunt. Ein Regenbogen, in einer vollendeten Form wie ich ihn selten vorher gesehen hatte. Eine komplette Halbkugel.
Der Abend war noch jung, wir gingen langsam zum Wein über. Was war das denn? Parallel zum Regenbogen ein zweiter, etwa ein Drittel der Halbkugel lang. Von einem achtel blauer Zweigelt sieht man doch nicht doppelt!
Richtig spannend wurde es dann, als sich die Abendsonne im Fenster spiegelte. Oder waren das mittlerweile dritte Achtel vom Zweigelt daran schuld, dass ich jetzt vier Regenbögen vor den Augen hatte?
Mein Sohn machte sein Coming-out dieses Jahr mit 24 Jahren, ein befreiender Moment. Er wird bald eine Pride Show besuchen, es wird spannend weil alles noch ziemlich neu ist...
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