Diese Bedenken kommen vielleicht aus der (seiner eigenen) Erfahrung, daß eine Verallgemeinerung wie "jeder kann Barfußlaufen" dann auf ihn zurückfällt, weil es eben eine Zeit der Gewöhnung bedarf. Das hat er ja auch ausgeführt, die Moderatorin hätte zwar keine optimalen Voraussetzungen, könnte aber durch gewissenhaftes, ernst gemeintes Training durchaus ihre Füsse auf "Vorderfrau" bringen.
Ein Gelegenheitsbarfüsser, der nur bei optimalem Schönwetter über eine Wiese hüpft, wird herb enttäuscht weil er eine länger Wanderung - auch mit den unaussprechlichen -Schuhen - eben eher nicht beschwerdefrei überstehen wird, wenn es an der Muskulatur und Festigkeit im Fuß mangelt.
Ich weiß (!) es aus meiner eigenen Erfahrung, daß unter einem Jahr an längere Barfuß-Jogging-Strecken nicht zu denken ist. Und ich hab von 0 auf 100 umgestellt, also nicht gelegentlich mal ein wenig sondern vom ONS (Otto Normal Schuhträger) auf Barfußgeher, dank der damals inspirierenden Aura des gelben Barfußforums, vor allem dem damals dort aktiven Allgäu-Yeti zu danken, ohne seine Bilder von Wanderungen im Schnee wäre ich dort erst gar nicht hängengeblieben. Von 0 auf 100 bedeutete für mich, die Schuhe kategorisch wegzulassen, aber die "Trainingseinheiten" von 0 ganz langsam zu steigern. Nicht ab und zu viel sondern täglich immer ein klein wenig mehr, dabei immer auf den Körper hörend. Es war eine Lebensumstellung, mit vielen Anfangsschwierigkeiten, auch meine Frau musste mühsam überzeugt werden daß es mir ernst damit ist und keine vorübergehende Verrücktheit der Midlife-Crisis :) - ich liebe sie dafür umso mehr, daß sie die Barfüssigkeit als Teil meiner Person nach 2-3 Jahren endlich wirklich akzeptiert hat, ein gemeinsamer Auftritt in einer hierzulande sehr bekannten Nachmittags-Show hat dazu wesentlich beigetragen, ob des großen positiven Echos.
Es braucht halt einen langen Atem, wie bei vielen Dingen im Leben, die einem wirklich wichtig sind.
Und das kommt im Interview rüber, wenn man Christian Larsen genau zuhört.