Gestern war zwar anfangs trübes Wetter, aber mit +8°C war es auch nicht gerade „normal“ für einen Neujahrstag. Also Grund genug, mich am Nachmittag aufs Velo zu schwingen und durch die Gegend radeln, selbstverständlich barfuß und in kurzen Hosen. Andere Barfüßer sah ich nicht, wohl aber 2 Jogger (1 Mann + 1 Frau + nicht gemeinsam). Ebenso waren doch einige Leute (sogar Kinder) ohne Handschuhe und ohne Mütze unterwegs, toll nicht?
Die Straßen waren gut befahrbar, und der zwei Tage zuvor gefallene warme Schnee? Der war weitestgehend weg, JAUL! Das Schmelzwasser füllte die Rinnsteine und kam einem, wo es bergauf ging, im Laufschritt entgegen. Wieder ist die Schweiz um ein „Kulturgut“ ärmer! Lang war die Velotour nicht. Ich radelte lediglich nach Aarau, von dort nach Olten (das entgegen Hasenmeinung nicht im Kanton Aargau, sondern im Kanton Solothurn liegt), dann über Aarburg, Ruppoldingen, Zofinger Altstadt und Reiden wieder nach Hause. In Ruppoldingen gönnte ich mir in der viel Wasser führenden Aare ein Fußbad, das Wasser war nicht nur mohrig-braun, sondern auch kalt (obwohl in Wirklichkeit nicht kälter als warmer Schnee).
Ab und zu lästerten Leute über meine Aufmachung, aber das hielt sich in Grenzen. Vermutlich deswegen, weil sich das Gesocks noch nicht auf den Straßen befand, sondern den Rausch ausschlief.
Heute ist Berchtoldstag, hier ein arbeitsfreier Tag. Morgen geht die Arbeit wieder los. Vorbei ist dann die Zeit, in der ich Schuhe und lange Hosen nur dann tragen brauche, wenn ich Lust habe (und ich hatte tatsächlich nie Lust in der letzten Woche). Dann geht es mit der Fremdbestimmung weiter (aber immerhin gegen eine fürstliche Entschädigung). Mal sehen, wie es in der „entsimpelten“ Firma weiter geht.
Schöne Grüße
Michael aus Zofingen