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Dieses Thema hat 1 Antworten
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 Barfuß und Leben
Dominik R. Offline

Admin


Beiträge: 1.623
Punkte: 708

15.02.2015 00:36
Laufschule Marburg - Barfuß im Training und bei Wettkämpfen Zitat · Antworten

Es ist ausdrücklich erlaubt meine Beiträge hier, im gelben Forum:
http://www.hobby-barfuss.de/
zu zitieren und umgekehrt.








Dominik R. Offline

Admin


Beiträge: 1.623
Punkte: 708

15.02.2015 01:05
#2 Zeitungsartikel zum Trainer (dieser Laufschule) und zu einem Barfußgeher Zitat · Antworten

Quelle: http://www.op-marburg.de/Lokales/Marburg...-durch-die-Welt

Auf nackten Sohlen durch die Welt

Sein Schuhschrank ist prall gefüllt und trotzdem bleibt er manchmal über Wochen verschlossen. Timothy James Lucey ist Barfußläufer aus Leidenschaft. Und er ist mit dieser Vorliebe nicht allein.

MarburgIn Timothy James Luceys Traumwelt gibt es keine Hundehaufen. Die Gehwege sind mit feinstem englischen Rasen ausgelegt. Spitze Steine, Scherben und brennend heißer Asphalt existieren nicht. Timothy James Lucey ist ein Barfußläufer. Einer, der morgens gerne mal den Schuhschrank geschlossen lässt und mit nackten Füßen das Haus verlässt. Einer, der seit seiner frühesten Kindheit barfuß läuft und genau weiß, dass er damit die Blicke seiner Mitmenschen auf sich zieht. Dann, wenn er ohne Schuhe einkaufen geht, ein Café betritt, eine öffentliche Toilette aufsucht. An den Blicken hat er sich noch nie gestört. Wohl aber an dem Getuschel hinter seinem Rücken.

„Die Leute fragen nicht nach“, bemerkt der 27-Jährige. Würden sie fragen, würde er ihnen seine Geschichte erzählen. Wie er bis zu seinem siebten Lebensjahr in Südafrika aufwuchs. Schuhe waren ein Symbol von Reichtum. Seine Familie hatte viele Schuhe. Doch für Lucey und seine Freunde „waren die schwarzen Kinder, die barfuß liefen, ein Vorbild. Wir hatten eine Art Wettbewerb: Wie viel Hornhaut kann man bekommen. Wer kann am schnellsten durch Stacheln laufen, ohne nachher verletzt zu sein“, erinnert sich Lucey. „In vielen ärmeren Familien herrschte die Meinung: Je weniger die Schuhe benutzt werden, desto weniger gehen sie kaputt.“ Und schon als Kind stellte er fest: „Barfuß laufen bedeutet auch frei zu sein. Außerdem hilft es, sein Körpergefühl wiederzufinden.“

Nackte Füße als Erinnerung an Kindheit in Afrika

Denn, so erklärt der 27-Jährige, wer barfuß läuft, der geht bewusster. Jeder Schritt wird geplant, jedes Aufsetzen des Fußes bewusst wahrgenommen. Die schwarzen Pflastersteine in der Oberstadt seien beispielsweise spitz geriffelt. Asphalt hingegen mache die Füße wund. Nein, Timothy James Lucey will überhaupt nicht für einen Barfuß-Trend werben. Es ist seine persönliche Erinnerung an eine Kindheit in Afrika. Keine stille Revolution, kein gesellschaftlicher Protest. Nur persönliche Vorliebe. „Für die Fußsohlen ist das immer unangenehm“, sagt er und schiebt sofort hinterher. „Aber irgendwie erlebt man die Welt unter seinen Füßen direkter. Schritt für Schritt.“ Wenn da nicht die Hundehaufen wären.

Manchmal, da sieht man den 27-Jährigen auch mit Schuhen. „Damit kann man schwer beeindrucken. Immerhin gibt es Schuhe für jeden Anlass“, erklärt er. Aber er nimmt sich auch die Freiheit „Nein“ zu sagen, zu der Fußbekleidung. „Ich laufe immer dann barfuß, wenn mein Körper das braucht.“

Braucht der Körper die Barfuß-Zeit? Das Empfinden von Kälte und Wärme, das Wahrnehmen der verschiedenen Untergründe? „Definitiv“, ist sich Martin Güngerich sicher. Er leitet die Laufschule Marburg und kommt am liebsten barfuß zum Training. Ob Sommer oder Winter, die Schuhe bleiben aus. „Ich bin zu dem Entschluss gekommen, dass wir so laufen sollten, wie wir es Jahrmillionen schon getan haben“, erklärt er. Barfuß. Während er spricht, tippelt er unentwegt von einem Fuß auf den anderen. Kalt und nass ist der Boden an diesem Abend. Gerade ziehen neue Regenwolken auf. Güngerich ist das egal. Er weiß, dass seine Füße ihn auch durch tiefe Pfützen tragen. Vor neun Jahren erst widmete er sich dem Laufsport. Und schnell stand für den Physiker die Frage im Mittelpunkt: „Wie kann ich so laufen, dass ich mich nicht verletze?“

Die Lösung: Zurück zu den Wurzeln. Die neuen Sportschuhe, die mit der dicken Sohle und der Innenfußverstärkung, landeten in der hintersten Ecke des Schrankes. „Ich habe mich für minimalistische Schuhe entschieden. Solche mit einer dünnen Sohle.“

Selbst „minimalistisch“ ist dem passionierten Langstreckenläufer mittlerweile zu viel. Er will jeden Schritt spüren, den Fuß bewusst aufsetzen müssen. „Als Barfußläufer muss man manchmal auch von gewohnten Wegen abweichen und Umwege in Kauf nehmen“, gesteht er. „Wenn ich auf der Strecke bin, schaue ich mir genau die zehn Meter vor mir an. Dadurch sehe ich nicht die irritierten Blicke der anderen Läufer, die sich über mich wundern“, erklärt Güngerich. Hat er früher nur einzelne Übungen ohne Schuhe absolviert, versucht Güngerich in diesem Jahr erstmals größere Strecken barfuß zu laufen. Zehn-Kilometer-Läufe sind für ihn mittlerweile ein Klacks. Keine Blasen, keine Schmerzen - einfach nur purer Laufgenuss. Wie zum Beweis zeigt er seine Fußsohlen. Nahezu hornhautfrei. „Die läuft sich ja immer wieder ab“, erklärt der Lauftrainer gelassen.

Beim Gedanken an den bevorstehenden Winter wird es aber auch ihm ein bisschen mulmig. „Ich muss meine Erfahrungen erst sammeln und austesten, wie lange ich noch barfuß trainieren kann.

Dreimal pro Woche trainiert Güngerich die Schüler der Laufschule im Marburger Unistadion. Anfänger und Fortgeschrittene, eiserne Schuhfreunde und begeisterte Barfußläufer. Er gibt Tipps zur Verbesserung des Laufstils, hilft beim Aufbau der Kondition.

Und immer wieder predigt er seine eigene Lebensweisheit: Wer richtig laufen lernen will, der muss erst einmal lernen, ohne Schuhe zu laufen.

von Marie Lisa Schulz

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