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Hobby-Barfuß-Renaissance-Forum

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Dieses Thema hat 7 Antworten
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 Barfuß und Leben
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12.06.2009 01:06
In der Polizeikontrolle Zitat · Antworten
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Descalzar Verfasst am: 13.05.2009, 01:08

Hi,
als ich in der letzten Woche durch die Straßen unserer beschaulichen Stadt fuhr, vernahjm ich plötzlich hinter mir ein hektisches Hupen. Beim Blick in den Seitenspiegel bemerkte ich, daß sich unsere Ordnungshüter an meine Fersen geheftet hatten und bereits den Balken mit der Leuchtschrift "Halt Polizei" lebhaft blinken ließen.
Ich muß dazu sagen, daß ich den Balken im Innenspiegel nicht sehen konnte, da ich mein Kennzeichen in die Heckscheibe geklebt habe.

Nebenanmerkung: Mein Kennzeichen habe ich in die Heckscheibe geklebt, weil ich ein amerikanisches Fahrzeug besitze und die Vorrichtung zum Anbringen eines Kennzeichens nuir für kleine kennzeichen ausgelegt ist. Obwohl in meinem Fahrzeugschein ausdrücklich von der Zulassungsstelle in Hamburg seinerzeit die Genehmigung für ein kleines Kennzeichen eingetragen wurde, weigerte sich die zuständige Sachbearbeiterin in der Zulassungsstelle, mir in meinem neuen Fahrzeugschein eben diese Ausnahmegenehmigung einzutragen.Ihr Chef wünsche, daß man in solchen Fällen bei ihm persönlich vorfahren solle, damit er entscheiden kann, ob dieses kleine Kennzeichen vonnöten sei.
In meinen Augen erfüllt diese Selbstbeweihräucherung schon den Tatbestand der Amtsanmaßung und statt beim Chef der Zulassingsstelle des Landkreisess Wesermarsch in Brakle zu Kreuze zu kriechen, verzichtete ich auf das kleine Kennzeichen und klebte mir das Kennzeichen normaler größe einfach ins getönte Heckfenster.
Da diese Scheibe getönt ist,ist auch das Kennzeichen schwer auszumachen und so mancher Rentner mit Blockwartambitionen schlich schon um mein Auto, da er das kennzeichen nicht sofort entdecken konnte.

Nun gebot mir der Leuchtbalken auf dem Polizeifahrzeug, rechts ranzufahren. Ich tat wie geheißen, harrte der Dinge die da kommen sollten.
"Guten Tag. Allgemeine Verkehrskontrolle. Fahrzeugschein und Führerschein bitte. Ich reichte dem Polizisten die geforderten Papiere und stieg aus.
"Was istz denn mit ihrem Kennzeichen ? Das können sie doch nicht dort anbringen. usw, usw."
Ich erzählte ihm meine Zualssungsstellengeschichte und er zeigte sich recht erstaunt, daß man mir das kleine Kennzeichen nicht sofort ausgestellt hat. Er bat mich aber, noch einmal bei der Zulassungsstelle vorstellig zu werden, um ein kleines Kennzeichen zu erlangen. Dann kam er auf meine Blinker zu sprechen. Da bei amerikanischen Fahrzeugen die Rücklichter rot blinken, dachte schon so manch Unwissender, daß meine Rücklichter, bzw. Blinker kaputt seien. Auch der Polizist irrte. Verständnisvoll klärte ich ihn auf. Dann kam, was kommen mußte:
"ich habe ja persönlich kein Problem damit, aber ist das barfuß Autofahren nicht gefährlich ? Wenn sie jetzt Bremsen müssen können sie doch garnicht soviel Druck aufs Gaspedal ausüben"
Ich stellte eine Gegenfrage:" Was denken sie...wer kann mehr Druck auf ein Gaspedal ausüben ? Ein 45 kg leichtes Püppchen mit fetten Schuhen oder ein barfüßiger Kerl von fast einsneunzig und nem Gewicht von 85 kg ? "
Bei diesen Argumenten mußtre der Polizist passen. Wir diskutierten noch über die Gefährlichkeit von Stöckelschuhen und FlipFlops und irgendwann gab sich der Ordnungshüter geschlagen und wünschte mir eine gute Fahrt ....
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12.06.2009 01:11
#2 RE: Zitat · Antworten

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Kerstin Verfasst am: 13.05.2009, 07:54

Hi Descalzar,

interessantes Erlebnis! Mir ist wirklich schleierhaft, warum Dir dieses kleine Kennzeichen nicht ausgehändigt wurde, zumal es ja schon in Deinem alten Fahrzeugschein eingetragen war. Behördenwillkür. Aus denen soll man manchmal schlau werden...

Diese Sache scheint in der Tat unseriös zu sein. Ich habe soeben einen großen Teil des Textes eliminiert, weil ich damit scheinbar völlig daneben lag. Kann auch mal vorkommen.

Dominik hat recht, denn es gibt hier schon reichlich PKWs aus den USA mit den entsprechend kleinen Kennzeichenschildern. Warum die Zulassungsbehörden so störrisch und unflexibel reagieren, kann ich nicht verstehen. Die Kennzeichenschilder müssen eben eine gewisse Norm erfüllen, und daß hier in der Bundesrepublik sowieso der umständlichere Weg gewählt wird, spricht für die sture Bürokratie in diesem Staate.

Auch ich hatte vor einigen Jahren ein Problem wegen des Nummernschildes. Dies war in Stuttgart. Ich hatte ein Motorrad, und darum wollte ich ein schönes handliches Schild mit einem kleinen Kennzeichen. Ich bekam aber so ein "Kuchenblech" mit einer großen Nummer, mit der Begründung, daß es für Motorräder keine kleinen Schilder mehr ausgegeben wurden. Dann hatte ich wegen finanziellen Problemen ein Jahr das Motorrad nicht angemeldet. Hinzu kam, daß der TÜV abgelaufen war. So mußte ich ein Vollgutachten in Verbindung mit der Neuerstellung des Fahrzeugbriefes durchführen lassen. Dann bekam ich ein Kennzeichen verpaßt - schön klein (S-NJ 1) - und ein kleines Schild. Nun ging es plötzlich doch. Kurios war, daß es genau die selbe Zulassungsstelle war wie damals, als ich bzw. mein Motorrad dieses "Kuchenblech" verpaßt bekam. Wahrscheinlich wurde der damals Verantwortliche versetzt. Daher glaube ich schon , daß hier persönliche Willkür eine große Rolle spielt.

Hier habe ich übrigens einen Link bzgl. Kennzeichengröße gefunden:

Kennzeichengröße oder Kennzeichenmaße

Viele Grüße

Kerstin


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12.06.2009 01:16
#3 RE: Zitat · Antworten
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Jay Verfasst am: 13.05.2009, 09:30


Zitat von Descalzar
Hi,
als ich in der letzten Woche durch die Straßen unserer beschaulichen Stadt fuhr, vernahm ich plötzlich hinter mir ein hektisches Hupen. Beim Blick in den Seitenspiegel bemerkte ich, daß sich unsere Ordnungshüter an meine Fersen geheftet hatten und bereits den Balken mit der Leuchtschrift "Halt Polizei" lebhaft blinken ließen.
Ich muß dazu sagen, daß ich den Balken im Innenspiegel nicht sehen konnte, da ich mein Kennzeichen in die Heckscheibe geklebt habe.

Nebenanmerkung: Mein Kennzeichen habe ich in die Heckscheibe geklebt, weil ich ein amerikanisches Fahrzeug besitze und die Vorrichtung zum Anbringen eines Kennzeichens nuir für kleine kennzeichen ausgelegt ist. Obwohl in meinem Fahrzeugschein ausdrücklich von der Zulassungsstelle in Hamburg seinerzeit die Genehmigung für ein kleines Kennzeichen eingetragen wurde, weigerte sich die zuständige Sachbearbeiterin in der Zulassungsstelle, mir in meinem neuen Fahrzeugschein eben diese Ausnahmegenehmigung einzutragen.Ihr Chef wünsche, daß man in solchen Fällen bei ihm persönlich vorfahren solle, damit er entscheiden kann, ob dieses kleine Kennzeichen vonnöten sei.

Hi Des,
also das schlägt ja fast dem Faß den Boden aus! Das kann man sich dann so richtig vorstellen, wie sich dann der eine oder andere bei diesem "Chef" bewirbt, damit dieser ihm dann gnädig dieses & jenes genehmigt...
Nach welchen Kriterien der wohl entscheidet? Deine Wortwahl "... bei ihm persönlich vorfahren..." interpretiere ich als blumigen Ausdruck für "persönlich beim Chef "reinschneien", denn auf der Zulassungsstelle hat man ja sein 4rad normalerweise nicht mit dabei. Somit scheint der Eindruck, den der Bewerber auf den Chef macht, eine große Rolle zu spielen... könnte sein, daß geschniegelt-getriegelt, untertänigst daherkommende Herrschaften mehr genehmigt bekommen als souveräne, in der altgermanischen Haartracht für männliche Würde & [Abhängigkeit von Niemandem] + BF erscheinende Menschen...
Zitat von Descalzar
In meinen Augen erfüllt diese Selbstbeweihräucherung schon den Tatbestand der Amtsanmaßung und statt beim Chef der Zulassingsstelle des Landkreises Wesermarsch in Brake zu Kreuze zu kriechen, verzichtete ich auf das kleine Kennzeichen und klebte mir das Kennzeichen normaler Größe einfach ins getönte Heckfenster.
Da diese Scheibe getönt ist,ist auch das Kennzeichen schwer auszumachen und so mancher Rentner mit Blockwartambitionen schlich schon um mein Auto, da er das Kennzeichen nicht sofort entdecken konnte.

Ob hier wirklich Amtsanmaßung vorliegt, müßtest du Markus U. fragen (wurde gegen Ende des alten HBFs von Tina & Guido, die "von ganzem Herzen BF" lebten & ebenfalls sehr obrigkeits-bevormundungsallergisch waren, zum besten Forumsanwalt gekürt). Bei uns (Landkreis Freising, 30 km nordöstlich von München) wird´s so gehandhabt, daß "die" wg. jedem Dreck eine TÜV-Abnahme haben wollen.
In Sachen Ausmachbarkeit von Kennzeichen ist "d Schmier" (eine bayerische Verballhornung des Wortes "Gendarmerie") in "meiner" Gegend äußerst empfindlich (bin auch schon angehalten worden, mein mit schwarzgrauem Schneematsch/Salzbelag versehenes Vorderkennzeichen zu putzen, es war in der Schmuddeljahreszeit Feb/März). Damit ihre Geschwindkeitsmeßfotos was werden. Nur - bei real winterlichen Straßenverhältnissen, wo sportliche Fahrweise in Schnee & Eis WIRKLICH "gefahrengeneigt" ist, blitzen "sie" ja nie!
That´s Free Your feet & your mind will follow. Als ich die ebengeannte Kontext-Logik (Kennzeichenlesbarkeit, Straßenzustand, Tempoüberwachung) ansprach, kamen dann eben die ausweichenden Reaktionen "Sie kennen wir langsam schon. Wir wissen, daß Sie ein ganz unverschämter... (etc. etc.) ... sind..."
Zitat von Descalzar
Nun gebot mir der Leuchtbalken auf dem Polizeifahrzeug, rechts ranzufahren. Ich tat wie geheißen, harrte der Dinge die da kommen sollten.
"Guten Tag. Allgemeine Verkehrskontrolle. Fahrzeugschein und Führerschein bitte. Ich reichte dem Polizisten die geforderten Papiere und stieg aus.

Hier empfehle ich etwas anderes. Sofort nach dem Anhalten die Papiere aus dem Handschuhfach nehmen, Scheibe ganz runterlassen & sie den Beamten entgegenreichen. Im Auto sitzen bleiben! Mehr als 1x hab ich hier für ca. 1...2 sec eine ganz verdutzt-stutzige Reaktion der Beamten erlebt, die zunächst gar nicht zu begreifen schienen, WAS ihnen da unter die Nase gehalten wurde! Als "sie" ihre Verwunderung über diesen "Act" (man nennt ihn Servilität) kundtaten, sagt man ganz ruhig:

"Weil bei einer Polizeikontrolle immer die Papiere verlangt werden."
(Hab auch schon Reaktionen erlebt wie: "Huh!... Sind Sie selber bei der Polizei?")

Den Befehl zum Aussteigen geben "sie" oft. Es handelt sich hierbei um die Zelebration eines Unterwerfungsrituals, welches ein Analogon ist für: In alter Zeit stieg der kulitivierte, sich benehmen könnende Herr vom hohen Roß herab, vor allem, wenn übergeordnete gesellschaftliche Stände mit ihm sprachen...
Zitat von Descalzar
Dann kam er auf meine Blinker zu sprechen. Da bei amerikanischen Fahrzeugen die Rücklichter rot blinken, dachte schon so manch Unwissender, daß meine Rücklichter, bzw. Blinker kaputt seien. Auch der Polizist irrte. Verständnisvoll klärte ich ihn auf.

Sowas von ungebildet bei einer Polizei! Derweil gab´s Zeiten, in denen in den Städten zuhauf Modelle wie ein bestimmter Chevrolet-Van (nicht zu verwechseln mit dem bekannten "Chevy"-Pickup rumfuhren, für die keine Länderausführung für Deutschland (mit gelben Blinkleuchten) entwickelt & produziert wurde.
Zitat von Descalzar
Dann kam, was kommen mußte:
"Ich habe ja persönlich kein Problem damit, aber ist das barfuß Autofahren nicht gefährlich ? Wenn Sie jetzt Bremsen müssen können sie doch garnicht soviel Druck aufs Gaspedal ausüben"
Ich stellte eine Gegenfrage:" Was denken Sie...wer kann mehr Druck auf ein Gaspedal ausüben ? Ein 45 kg leichtes Püppchen mit fetten Schuhen oder ein barfüßiger Kerl von fast einsneunzig und nem Gewicht von 85 kg ? "
Bei diesen Argumenten mußtre der Polizist passen. Wir diskutierten noch über die Gefährlichkeit von Stöckelschuhen und FlipFlops und irgendwann gab sich der Ordnungshüter geschlagen und wünschte mir eine gute Fahrt ....


In der Regel riskieren "sie" nicht viel, das Kapitel "Physik & Ergonomie bei BFigem/beschuhten Fahren ist "ihnen" zu hoch.
Ich hab' einmal als Leihfahrzeug einen uralten, behäbigen Mercedes 240 D (72 PS, ungeheueres Gewicht) gefahren, der keinen Bremskraftverstärker hatte (war damals '25, spindeldürr, federleicht & wog ohne Shoes & Socks noch weniger). Es war nicht unriskant - für stärkere Bremsungen mußte ich mich am Lenkrad festhalten & es hob mich im Sitz hoch, da ich mich quasi mit meinem Körpergewicht tangential in das Bremseisen stemmen mußte. Schuhe zu tragen hätte in der wirksamen Bremspedal-Betätigungskraft keinen Unterschied gemacht. Somit hätte man für diesen Fahrzeugtyp ein gewisses Mindestkörpergewicht & eine gewisse Mindeststärke der Oberschenkelmuskulator (sie allein ist für die Trittstärke verantowrtlich) des Fahrers vorschreiben müssen...

Gruß & Fuß, Jay

PS: Mehr noch zu "Vergleich von Performanceaspekten BFigen & NichtBFigen Fahrens" gibt´s unter

Wikipedia, Barfüßigkeit, Diskussion, Infragestellung des 3. Absatzes von "Verkehrssicherheit"

Steht ziemlich weit "unten", Titel des Kapitels: Infragestellung des 3. Absatzes von "Verkehrssicherheit"

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12.06.2009 02:00
#4 RE: Zitat · Antworten

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Dominik R. Verfasst am: 13.05.2009, 18:57

Zitat von Descalzar
Nebenanmerkung: Mein Kennzeichen habe ich in die Heckscheibe geklebt, weil ich ein amerikanisches Fahrzeug besitze und die Vorrichtung zum Anbringen eines Kennzeichens nuir für kleine kennzeichen ausgelegt ist. Obwohl in meinem Fahrzeugschein ausdrücklich von der Zulassungsstelle in Hamburg seinerzeit die Genehmigung für ein kleines Kennzeichen eingetragen wurde, weigerte sich die zuständige Sachbearbeiterin in der Zulassungsstelle, mir in meinem neuen Fahrzeugschein eben diese Ausnahmegenehmigung einzutragen.Ihr Chef wünsche, daß man in solchen Fällen bei ihm persönlich vorfahren solle, damit er entscheiden kann, ob dieses kleine Kennzeichen vonnöten sei.

Hallo Desc,
das riecht meiner Meinung nach nach Korruption.
Es liese sich leicht feststellen (anhand des Fahrzeugscheins) ob es sich um ein amerikanisches Fahrzeug (und nicht um die Europaversion, sofern es die gibt) handelt.
Dieses persönliche Vorsprechen, könnte den Grund haben, dass der Chef die Hand aufhält und erstmal einen Schein sehen will.

Gruß,
Dominik

P.S.: Auch von euröpischen Autos gibt es teilweise eine US-Version, an die sich nur ein kleines Kennzeichen montieren läßt. Z.B. habe ich schon VW Golf (Kennzeichen wird auf die Heckklappe montieret) gesehen, an die sich nur diese kleinen Kennzeichen montieren lassen.


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12.06.2009 02:05
#5 RE: Zitat · Antworten

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Jörg (FFB) Verfasst am: 13.05.2009, 22:38


Zitat von Dominik R.
Zitat von Descalzar:
Nebenanmerkung: Mein Kennzeichen habe ich in die Heckscheibe geklebt, weil ich ein amerikanisches Fahrzeug besitze und die Vorrichtung zum Anbringen eines Kennzeichens nuir für kleine kennzeichen ausgelegt ist. Obwohl in meinem Fahrzeugschein ausdrücklich von der Zulassungsstelle in Hamburg seinerzeit die Genehmigung für ein kleines Kennzeichen eingetragen wurde, weigerte sich die zuständige Sachbearbeiterin in der Zulassungsstelle, mir in meinem neuen Fahrzeugschein eben diese Ausnahmegenehmigung einzutragen.Ihr Chef wünsche, daß man in solchen Fällen bei ihm persönlich vorfahren solle, damit er entscheiden kann, ob dieses kleine Kennzeichen vonnöten sei.

Hallo Desc,
das riecht meiner Meinung nach nach Korruption.

Klingt für mich auch so. Die meisten Zulassungsstellen erheben inzwischen eine "offzielle" Gebühr für ein Wunschkennzeichen - das ist i.O. Bei der Auswahl sind jedoch die wirklich interessanten (z.B. FFB - <Initialien> 1) schon weg. Und die werden oft von Fahrern bestimmer für Normalbudgets unbezahlbarer Autos gefahren. So wurde ich z.B. mal von einem Z8 mit dem Kennzeichen RÜG-Z8 überholt. Der Platz auf dem Nummernschild hätte auch für RÜG-XY-123 gereicht. Ob es da mit den üblichen € 20 getan war?

Serfuß,
Jörg
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12.06.2009 02:06
#6 RE: Zitat · Antworten

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Dominik R. Verfasst am: 15.05.2009, 00:56

Hi Desc,
ich habe heute meinen Genosse und Freund hier vor Ort gefragt. Er fährt ein japanisch-amerikanisches Coupé (Ford Probe) an den sich ebenfalls nur ein keines Kennzeichen montieren läßt. Ich habe ihm deinen Fall erzählt, er meinte daraufhin auch dass der Chef deiner Zulassungsstelle korrupt sein könnte.
Hier in Schorndorf war es auf alle Fälle kein Problem, das kleine Kennzeichen zu bekommen. Es hat keinen Cent mehr gekostet......

Viele Grüße nach Nordenham,
Dominik


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12.06.2009 02:08
#7 RE: Zitat · Antworten

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Jay Verfasst am: 21.05.2009, 14:07

Hi,
ja, natürlich könnte es auch so sein, daß gegen Überlassung einer kleinen finanziellen Aufmerksamkeit der große Tycoon sich in der Entscheidung, ob er das eine oder andere individuellere 4rad nicht doch zuläßt, etwas gnädiger erweist. Primär hatte ich den in Descalzar´s Post enthaltenen Terminus 'Amtsanmaßung' als eine Umschreibung dafür aufgefaßt, daß hier jemand - noch dazu ohne das Auto überhaupt zu sehen, denn dieses kann man ja nicht in die "Amtsstube" 'reintragen - völlig individuell-persönlich, ohne Entscheidungsgrundlagen in Form üppigen Papierkrams wie TÜV-Gutachten & -Abnahmen, Ausnahmegenehmigungen & ABE¹s des Kraftfahrt-Bundesamtes eine solche Entscheidung trifft; wobei auch fraglich ist, welche Voraussetzungen der Entscheidungsträger überhaupt selbst mitbringt. Um allein Prüfer in der hintersten TÜV-; DEKRA-, etc. Befundgrube werden zu können, braucht man auf jeden Fall den Ingenieursfetzen einer sog. 'ordentlichen' Universität oder Fachhochschule.
So könnte also - um jetzt auch 'mal 'was zum Forumsgegenstand zu schreiben - es eine erhebliche Rolle spielen, ob der Bittsteller in Jeans, Shirt & BF oder in Schlips & Nadelstreifen samt 'korrekter' Fußvollverpackung gegenübertritt. Der Tycoon geht dann - "psychodimensional" gesprochen - davon aus, daß eher 'bieder' wirkende Leute auch tendenziell eher "Genehmigungsfähigeres" fahren & daß man diesen "verantwortungsvoller" Wirkenden auch mehr genehmigen "könnte".

Mit der Korruption ist das so eine Sache. Will man sie aufdecken, tut man gut daran, einen möglichst ranghohen Polizisten oder noch besser Staatsanwalt, dem man absolut vertrauen kann, als getarnten Kompagnon zum Termin mitzubringen, ansonsten hat man mit der Amtsperson, die natürlich bei einem Einzelzeugen alles dementiert, hinterher womöglich auch noch das Problem einer Verleumdungs-Strafanzeige am Hals. Kommt auch noch das Problem hinzu, daß man als gewöhnlicher Sterblicher nicht in der äquivalenten Fallensteller-Rolle wie ein Polizei-Straftatverfolger ist, d. h. als getarnter, gleichartig wirkender Zeitgenosse jemanden um ein wenig Marihuana anzubetteln & dann die Dienstmarke mit all' den weiteren Folgen aufblitzen zu lassen. Lautet die Antwort "Nein", war´s im vorliegenden Fall eine "Routineprüfung eines Verdächtigen". Derlei kann sich der gewöhnliche Sterbliche im vorliegenden Fall durch das Stellen einleitender Fragen wie "Gehen die Spezial-Zusatzscheinwerfer mit € 100,- durch?" nicht erlauben - wehe, wenn der Tycoon dann wg. 'versuchter Beamtenbestechung' tödlich beleidigt ist!

Egal, ob man nun Korruption auffliegen lassen will oder für sich selbst das eine oder andere, was man am/im 4rad gerne hätte, evtl. möglich machen will - die Einleitung solcher "Verhandlungen' erfolgt aufgrund der bestehenden Risiken wie auch im Geschäftsleben allgemein durch dezent-nichtverbale Actions, die in ihrer Gesamtaussage vom Gegenüber entweder als nichtssagend interpretiert werden oder IHN ZUERST die Sprechblasen-Rauslaßinitiative ergreifen lassen, von sich aus bereit zu sein, gegen ein kleines Zubrot zum offiziellen Amtssalär diese oder jene Gefälligkeit zu erweisen. Vereinfacht bedeutet das in der Praxis, daß man sich z. B. öfters an die rechte Hostentasche greift (weil sich da irgendwas unangenehm sperrt), um dann in einer situtativ idealen Gesprächs- oder Bedenkzeitspuase als Zeitüberbrückungshandlung das Portemonnaie zu ziehen, um darin befindliche zerknüllte Banknoten zu glätten, evtl. vorhandene Eeselsohren an den Ecken geradezubiegen etc. etc.² (man weiß was gemeint ist) - rein aus dem Anliegen heraus, eine weniger sperrige Geldbörse in der Tasche zu haben. Ob sich der spröde Charme ausgebreiteten gepflegten Geldes dem Gegenüber als unwiderstehlich entfaltet, ist seine Sache...

Dies nur zur Demonstration des Prinzips (es ist in Wirklichkeit sehr viel komplizierter). Jedenfalls habe ich in meiner gesamten bisherigen Berufspraxis die Erfahrung gemacht, daß in der freien Wirtschaft jeder käuflich ist, sofern man das richtig anstellt, was insbesondere für die Höhe der Initial-Verhandlungssumme gilt.

In Zusammenhang mit dem Forumsgegenstand bedeutet das, daß man - im "geheiligten" Business-Outfit (also Anzug, Krawatte, korrekte Treter) - solche Figuren wie den erwähnte "Tycoon" nicht nur eher dazu bringt, von sich aus die "Verhandlungsbereitschafts"-Initiative zu eröffnen, nein, sie scheinen auch noch die gewünschte "Gefälligkeit" für besonders wenig Geld zu ermöglichen. Ferner - dieses Experiment sei jedem empfohlen, der sich 'mal wg. Business-Outfit BF versagen muß (vorausgesetzt, man ist am Ort des Geschehens nicht bekannt): Es ist der Hammer, was für ein allgemein unglaublich schlechtes Benehmen man sich in diesem Dresscode erlauben kann, ohne daß irgend jemand dagegen aufbegehrt.

Momentan angesichts der Auseinandersetzungen zwischen dem [historischen] Mutterforum dieses Forums & dem hiesigen Spin Off-Produkt etwas schreibmüde gewordene BF-Grüße, Jay
-----------
¹ Allgemeine Betriebserlaubnis.

² Konzentriert hierbei auf die Geldscheine schauen, NIEMALS Blickkontakt zum Gegenüber suchen!


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12.06.2009 02:09
#8 RE: Zitat · Antworten

Archiv
Siegfried Hase Verfasst am: 21.05.2009, 20:26

Salut Des!

An Deiner Stelle würde ich zum Chef gehen. Ja sogar einen Termin mit ihm verlangen. Natürlich muß der Termin auch Dir passen (privat passen mir immer Termin gleich um 8.00 Uhr morgens oder gegen 17.45 Uhr am Dienstleistungsabend besonders gut). Klar, kann schon 4 Wochen dauern bis der Boß Zeit hat. Gibt man Dir gern schriftlich. Damit sind dann die nächsten Polizeikontrollen gesichert.

Den Chef würde ich ganz klar mal fragen warum er Dir ein solches Kennzeichen verweigert. Und vor allem ob er das überhaupt darf. Und ihn darauf hinweisen, daß andere Landkreise das anders handhaben. Und wenn er Dir's nicht genehmigt wird da halt das Regierungspräsidium zuständig sein oder das Land - gell. Wenn's um's Geld geht hört der Spaß nämlich auf und schon um den Geruch des Verdachtes der Korruption nicht aufkommen zu lassen muß dem Gegenüber klar sein, daß er Beamter ist und da schon bei einem spendierten Kaffee in irgendwelche Nöte kommen kann, wenn's dumm läuft. Ein Beamter in Deutschland brauhct nämlich nach wie vor nix viel zu arbeiten, aber seinen Furzsessel hat er pünktlich zu besteigen und erst nach Ablauf der Dienstzeit zu verlassen. Zudem ist Korruption einer der ganz wenigen Gründe Beamte sehr, sehr schnell von Ihren Sesseln zu entfernen - und davor haben mindestens 96 von 100 Beamten eine wahnsinnige Angst.

Gerold


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